Ich bin wieder aus Stuttgart zurück, und kann von einer wunderbaren Fahrradtour berichten.
Eigentlich waren es ja zwei Touren, die nur zufällig am gleichen Tag stattgefunden haben.
Zuerst war die Anreise zu einer „ungewöhnlichen“ Tages(?)zeit. Ich bin nämlich kurz vor Mitternacht, nach fünf Stunden Schlaf, etwas südlich von Nürnberg losgefahren. Es war eine sternenklare Nacht und fast Vollmond. Obwohl ich meistens auf grösseren und damit besser ausgebauten Bundes- und Landstrassen gefahren bin, war (kein Wunder bei der Uhrzeit) kaum jemand unterwegs. Bei gerade so eben noch zweistelligen Plusgraden bin ich auch prima voran gekommen. Als der Mond gegen vier Uhr untergegangen ist, waren fast die ersten hundert Kilometer erreicht. Und die restlichen zwei Stunden , bis die Dämmerung einsetzte, war meine EL 300 völlig ausreichend. Als ich den Großraum Stuttgart erreichte, war es schon wieder hell, und das war auch dringend notwendig, da ich nun sehr oft Karte lesen mußte. Denn die meisten Strassenwegweiser führen auf Kraftfahrstrassen oder auf sonstige für Fahrräder gesperrte Wege. Aber diese Hindernisse waren in meiner Zeitplanung durchaus berücksichtigt, so dass ich diese 190 Kilometer lange Strecke mit nur 5 Minuten Verspätung absolviert habe (denn eigentlich war ausgemacht, dass ich um neun Uhr zum Frühstück da sein solle).
Die zweite Tour fand dann am Nachmittag statt. Ich habe mich, als Ergebnis meiner Anfrage in diesem Forum, mit Sandro und Stefan getroffen, um eine Radtour durch Stuttgart zu unternehmen. Stefan hatte leider wieder einen Termin, so dass uns leider nur Zeit für eine lange Unterhaltung und ein paar Kilometer gemeinsame Strecke blieb. Ich muss hier übrigens mal deutlich machen, dass seine Magura tatsächlich nicht mehr quietscht, und er, egal wie er bei manchem beim Schreiben rüberkommt, ein sehr netter Kerl ist. Mit Sandro gings dann über weite Teile des südlichen Radelthons zu einer abwechslungsreichen Rundfahrt. Er bemühte sich, meine verbleibenden Kräfte auf eine harte Probe zu stellen. Und es ist ihm auch geglückt, mich bei der Anfahrt zum Fernmeldeturm zum Schieben zu zwingen. Leider hatte bei (geschätzten 18 bis 20 % meine 5-Gang-Schaltung nicht mehr genügend Reserven nach unten). Die restlichen, ich weiß nicht wie viele, Hügel könnte ich dann aber doch noch mithalten. Am interessantesten finde ich, dass es mitten in einer Millionenstadt Abfahrten gibt, bei denen Geschwindigkeiten von über 60 km/h drin sind. Am erschreckendsten finde ich, dass solche Abfahrten am Ende in einer „Rechts-vor-Links“- Kreuzung enden....Und am Schluss standen nicht nur weitere 45km auf dem Tacho, sondern auch die Erkenntnis, dass Stuttgart zumindest auf den zweiten Blick auch für Radfahrer eine schöne und anspruchsvolle Region ist.
Vielen Dank nochmal an Sandro und Stefan
(Sandro, Stefan und ich, v.r.)