Hallo Forum und liebe Marokkoradler,

Ende März/Anfang April bin ich für knapp 3 Wochen auf Radreise in Marokko.
Start- und Zielpunkt ist Marrakesch.

Ich habe nun 2 Routen grob vorgeplant, beide Routen sind etwa ca. 1300km lang, was in 20 Tagen gut machbar sein sollte.

Route 1

Route 2

Beide Routen sind Rundkurse, von einem anderen Forumsmitglied habe ich den Tip bekommen die Strecke von Fés nach Marrakesch zu radeln. Auch interessant, aber ich müsste dann einmal mit dem Bus nach Fés fahren, da ich bei Hin- und Rückflug auf AirBerlin angewiesen bin (muss Meilen einlösen bevor diese verfallen ) und ich auch keine Lust habe einen Tag im Bus zu verbringen dadurch einen Tag mit Busfahren zu vergeuden.

Nach Studieren mehrerer Reiseführer ist folgendes für mich eigentlich Pflicht auf dieser Radreise:

- Marrakesch (1 - 1,5 Tage)
- Tizi-n-Tichka
- Ait Benhaddou
- Tamnougalte
- Dráa-Tal
- Zagora
- Straße der Kasbahs
- Todhra Schlucht
- Dades Schlucht
- Strecke von Skoura nach Demnate
- Imi-n-Ifri

In Route 1 habe Erg Chebbi eingeplant. Allerdings liest sich im Reise-Know-How die Strecke von Zagora über Tazzaine auf der N12 nach Merzouga zum Erg Chebbi als sehr langweilig. Ist dem so? Lust hätte ich aber schon auf richtige Sandwüste.

Route 2 würde ich noch etwas optimieren und umgestalten und von Nekob auf der Piste am Djabal Saghro vorbei nach Tinerhir und von dort zur Todhra Schlucht (ähnlich wie es Waltraud-wal vor einigen Jahren geradelt ist). In Route 2 Habe ich auch die Ouzoud Wasserfälle mit eingeplant. Von dort suche ich aber noch eine brauchbare Strecke zurück nach Marrakesch. Wobei es mir zum Schluss auch nichts ausmachen würde, die letzten 80-100km auf der N8 zu radeln (wobei ich mir die ätzend vorstelle).

Was ich noch brauche:

1) Tips für Wanderungen (2 Tageswanderungen sind eingeplant).

Ist es Ende März/Anfang April schon möglich auf den Toubkal zu wandern, OHNE Steigeisen und (schwere) Winterausrüstung. Bergerfahrung habe ich, ich möchte aber nicht das gesamte Geraffel dafür mitschleppen. Ich habe im Internet nichts gescheites gefunden inwieweit die Besteigung des Toubkal Anfang April möglich ist. Auf den Toubkal zu wandern ist kein Muss, sollte es Anfang April möglich sein, würde ich es eventuell versuchen und einplanen. Ich gehe aber erst einmal nicht davon aus, Ende März/Anfang April müsste noch zu viel Schnee dort oben liegen, so dass es ohne vernünftiges Equipment nicht möglich ist.

2) Streckenergänzungen bzw. Abweichungen oder weitere Tips über schöne Pisten/Strecken, weitere Sehenswürdigkeiten etc. zu den oben verlinkten und grob geplanten Routen. Ich bevorzuge wegen Erg Chebbi eigentlich Route 1, bin mir aber unschlüssig über die Strecke auf der N12.
Ich habe in etwa geplant 2/3 auf Straße und 1/3 auf Piste zu fahren.

3) Versorgungsmöglichkeiten unterwegs (Läden, Märkte, Restaurants etc.). Der Kocher soll auf jeden Fall zuhause bleiben. Notfalls geht es auch mal einen Tag ohne warme Mahlzeit. Campingausrüstung sowie Zelt nehme ich aber mit.

4) Einreise nach Marokko mit den "bösen" Stempeln im Pass (Israel, USA) sollte kein Problem sein, oder? Habe nichts gegenteiliges bisher gelesen oder gefunden.

So über weitere Anregungen und Tips bin ich gespannt.

Danke vorab schon einmal

Gruss
Thomas

Hi Thomas,

1. Eine richtig schöne Gegend ist rund um den M`Goun. Müßtest aber deine Strecken umarbeiten. Denk mal über die Piste Dades-Tal nach Agoudal nach. Nette Sachen wie Imi ist zwar hart muß aber nicht unbedingt sein. Zumal Ende März der Winter dort noch anwesend sein kann. Winterklamotten zumindest ratsam.

2. Am Sahararand wird es wohl richtig warm werden. Mit über 50 Grad in der Sonne ist zu rechnen. Richtig Sandwüste gibt es eigentlich nicht. Nur die Dünen Chebbi und Chegaga. Sand ist mit dem Rad aber ohnehin keine gute Idee.

3. Eigentlich keine Probleme. Nur in den Wüstengegenden wirds eng, dann bleibt aber die Küche kalt.

4. Probleme gibts auch nicht. Zumindest hab ich sowohl Amerikaner als auch Israelis dort getroffen.

Hallo Thomas

wir waren an Weihnachten in ähnlicher Routenführung unterwegs.
1, würde ich eher nicht machen, da dürfte noch Skitourenhauptsaison am Toubkal sein.
Wir haben von Nekob nach Rissani Taxis genommen, ein gutes Stück der Strecke wäre aber landschaftlich schon lohnend gewesen, mit 2.5 Wochen konnten wir halt nicht alles radeln.
Kocher hatten wir einen Hobo dabei und waren zufrieden damit, da wir doch nicht so oft bei einem Ort übernachtet haben.

Beste Grüsse

Christian

PS Du musst nicht alle Highlights in einem Urlaub machen, eine Wiederkehr lohnt sich sicher.

Hallo Thomas



Habe auf GPSies nicht genau erkennen können, welche Strecke du von Tizi nach Ait B nimmst. Würde auf jeden Fall die kleine Strasse nehmen, die kurz hinter dem Pass LI abgeht. Warn wir im Frühling, war genial.

Ja, die Straße ist eingeplant, auch schon in der verlinkten Route.

Gruss
Thomas

Weißt du in etwa wie teuer das Taxi war. Das wäre in der Tat eine Alternative, auch wenn ich in Zeitnot kommen sollte.

bei Erg Chebbi habe ich eine Tagestour via kamel oder Jeep geplant und Übernachtung in der Wüste unter freiem Himmel. Das habe ich schon im Wadi Rum in Jordanien gemacht und fand es genial.

Hohe Tempertauren schrecken mich nicht ab, lieber heiß als kalt



Das ist mir schon klar. Ich denke aber, dass ich schon irgendwie konservativ geplant habe, was die Routenlänge angeht.

Gruss
Thomas

Taxi war nicht teuer, ausser du nimmst eines nur für dich.
Wir sind allerdings zwei Mal umgestiegen, in Tazzarine und in Alnif. Ich glaube je Strecke waren es im Bereich von 20-30 Dh pro Person.
Bei den Ergs in Marokko ist zu bemerken, dass sie sehr klein sind und sich entsprechend viel Touris konzentrieren, in google earth sieht man da teils Zeltlager an Zeltlager.

Grüsse und gute Planung

Christian

Hallo Thomas,

eine Anmerkung meinerseits zu deinen geplanten Pässen.
Der Tichka ist der verkehrsreichste und landschaftlich am wenigsten reizvoll im Hohen Atlas. Wenn der Tiz-n-Test in deine Planung passt, würde ich den auf jeden Fall vorziehen. Skoura-Demnate ist traumhaft.
Zur Verpflegung: Kioske/kleine Läden gibt es auch in den kleinsten Orten und manchmal über Land. Brot (Fladenbrot), Schmelzkäse, Sardinenbüchsen, Joghurt, alkohlfreie Getränke bekommst du problemlos.
Französische Sprachkenntnisse und einige Worte arabisch erleichtern das Reisen in Marokko ungemein.

Gruß Hildegard

Hi Thomas,

Erg Chebbi ist genial! Nicht auslassen.
Das tolle daran: man kann Erg Chebbi komplett mit einem guten Reiserad (ich: Velotraum) umrunden. Eine einmalige Tour, dürfe wohl die beste Sandwüstenradtour sein, die man machen kann. Ich habe dann auf der Ostseite gezeltet und eine gigantische Traumdüne für mich ganz allein gehabt. (auf der Westseite mit Ort sind einige Touristen und auch nervige Quadfahrer unterwegs). Herrlich dort einen Sonnenuntergang zu beobachten.
Ich war Anfang März dort bei angenehmen Temperaturen kaum über 20° tagsüber.
Zur Vorbereitung habe ich mir die Gegend über Satellitenbilder angeschaut und diese ausgedruckt. Man findet mehrere Pisten. Die Geländewagentouristen fahren die Piste ganz eng entlang der Dünen. Dort kannst du mit dem Rad nicht fahren, da dort zu viel Sand ist. Zudem ist durch viel Strauchwerk die Sicht eingeschränkt. Eine andere Piste führt von Süden zu einer Geisterstadt. Dorthin orientieren, bis auf den sandigen Anfang gute Geröllpiste. Südöstlich der Geisterstadt ist ein kleiner Berg, da kann man hochwandern und hat einen sehr guten Überblick auch auf die weiteren Pisten. Ich habe mich anhand dieser Geländepunkte orientiert, weder GPS noch Karten. Ist bei gutem Wetter sehr einfach. Die Dünen müssen immer auf der selben Seite bleiben, dann ist man grob richtig.
Auf halber Strecke bin ich dann einfach querfeldein bis zu meiner Traumdüne gefahren und habe dort das Zelt aufgebaut und bin hochgewandert und nach Sonnenuntergang wieder zurück. Phänomenale Aussicht, man kann zusehen, wie die Schatten der Düne über den Geröllwüsten länger und länger werden. Absolute Traumwanderung! Diese Dünen sind wirklich einmalig. Ich war zwei mal in Marokko, gehört zu den Top Sehenswürdigkeiten und von der unberührten Ostseite hat man wirklich ein perfektes, einsames Wüstenerlebnis. Keinerlei andere Spuren dort im Sand zu sehen, die Düne wie unberührt.
Nächster Tag dann wieder zurück zur Straße. Im Norden muss man aber einen flachen (einige Meter hoch) Dünengürtel mit vielen Dünen queren, wozu man längere Zeit schieben muss. Geht aber bei gutem Wetter. In Mittagshitze zu spät im Jahr geht man dort aber wohl gnadenlos ein.
Wasser und Nahrungsmittel mitnehmen. Im nördlichen Bereich leben Nomaden.

Der Tipp ist natürlich nichts für Weicheier, eher was für routinierte Abenteurer mit dem nötigen Biss, ich denke das passt für dich. Natürlich nie versuchen, wenn es 50° in der Sonne hat oder Sandsturm. Auf Bildern habe ich gesehen, das der Umgebungsbereich von Erg Chebbi auch überschwemmt werden kann und sich dort Seen bilden können. Das sollte man auch vorab prüfen.
Auf den Dünen gibt es Rollspinnen, die überholen einen bergab noch, da kann man sich ordentlich erschrecken. Sind aber wohl nicht gefährlich. Wenn dir sonst was passiert, versuche dich zur inneren Piste zu schleppen. Dort fahren gelegentlich Geländewagen vorbei. Über die Staubfahnen findet man hin.

Hallo Hildegard,

der Tiz-n-Test ist einfach zu weit westlich und ich bekomme einfach keinen "brauchbaren" Rundkurs zusammen. Dades- uns Todhra Schlucht möchte ich auf jeden Fall "erradeln".
Verkehr stört mich eigentlich weniger, nach dem Tichka würde ich sowieso über Telouet nach Ait Ben Haddou radeln. Die Strecke sollte kaum befahrbar sein.

Ich tendiere mittlerweile immer mehr dazu Erg Chebbi auszulassen, die Tips von Christian (dcjf)sind sehr interessant für mich.

Die Piste von Nekob nach Tinerhir durch das Djabal Saghro sieht sehr interessant aus, ich denke mal ich werde diese mit einplanen.
Hat darüber jemand aktuelle Infos? Wie sieht es in diesem Gebiet mit Wanderungen und Trekking aus bzw. hat jemand gute Tips dafür.

Kann jemand etwas zu den Ouzoud-Wasserfälle sagen? Sind die lohnenswert?

Ebenso überlege ich die Strecke von Agdz nach Zagora nicht zu fahren und vorher auf der R108 nach Nekob abzubiegen. Wäre Zagora eine "Streichposition"?

Kann jemand etwas zu den Ouzoud-Wasserfälle sagen? Sind die lohnenswert?

Gruss
Thomas

Ihr macht mich wahnsinnig Jetzt machst Du mich aber sehr neugierig.

Jetzt muss ich wieder tagelang mir google earth reinziehen

Henning, kannst Du mir einige Anhaltspunkte (Orte, Punkte Straßen, Pisten etc.) für einen Rundkurs ab Marrakesch geben inkl. Erg Chebbi

Pflicht ist für mich ebenfalls Todhra- und Dadesschlucht sowie die Strecke von Skoura-Demnate.Ich habe 18 Radlertage, ich plane mit 1300km gesamt.

Ich will wieder viel zu viel

Gruss
Thomas

Die Strecke ist sehr schön, der 2. Abschnitt war aber vor einigen Jahren schon im Ausbau begriffen und ist wahrscheinlich nun asfaltiert. Verkehr gabs da wirklich nicht viel.
Tichka hat mir halt von der Anfahrt und als Pass selbst nicht besonders gefallen, während ich den Tiz-n-Test traumhaft finde.

Die Strecke ist gut geteert und daher gut befahrbar.

Mein Hinweis war nicht so sehr auf das Auslassen des Erg Chebbi gemünzt, als vielmehr das Auslassen des Standardtouriprogramms (Kamel und einsames Wüstenzeltlager). Die Dünen sind ja nett.

Grüsse

Christian

PS beim Atlas immer auch das Risiko berücksichtigen, dass noch mal ein Schneefall kommt und 1-2 Tage einen Pass blockieren kann.

Ja, das ist mir bekannt. Mit kaum befahrbar meinte ich eher das Vekehrsaufkommen.



Habe ich auch so nicht verstanden. Wenn Erg Chebbi, dann auch mit Trekking. Hennings oben erwähnte Tour im Erg Chebbi reizt mich, dafür muss ich mir die Karten etwas genauer ansehen. Ich plane nun zweigleisig, auch um vor Ort umplanen zu können, falls das Wetter nicht mitspielt. Entweder Erg Chebbi oder Djabal Saghro.

Im Erg Chebbi solte es Ende März/Anfang April aber wohl nicht schneien

Gruss
Thomas

Hallo Thomas,

hab keine Ahnung wie die Schneebedingungen um die Zeit sind, aber Geraffel kannst du zu Hause lassen. In Imlil gibt es einen Outdoorladen wo man alles notwendige für den Aufstieg auch Mieten kann (Stand 2009) Da gibts auch Schütteltüten und vermutlich auch einen Kocher zur Miete. Toubkal rauf und runter in einem Tag macht nach Aussage von einem Führer/Hotelbesitzer bei dem ich in Imlil übernachtet habe, wenig Sinn - Die Strecke ist dafür zu lang und so hat man nichts davon. Wenn dann würde ich zumindest eine zwischenübernachtung einplanen. Ich war nicht oben, leg da auch nicht so viel Wert drauf. Bin nur bis Sidi Chamharouch und geführt über den Jebel Tasghimout . Ich hätte den Abstieg vermutlich ohne Führer nicht als gangbaren Weg erkannt, es wär zumindest spannend geworden. Abgesehen von Abstieg war die Strecke sehr leicht zu gehen.

Im Sommer, ist Toubkal wohl gut alleine machbar und der Weg ist gut zu finden. Bei Schnee und Eis, na ja hängt halt von der vorhandenen Bergerfahrung ab.

Gruß
Jörg

PS: Solltest du Imlil/Toubkal und Marakesch einplanen, bleibt dir fast keine Andere Möglichkeit mehr als den Tiz-n-Test mitzunehmen.

Nein, aber am Tichka oder Test, mir fehlt jedoch die Erfahrung das Risiko abzuschätzen, als ich vor Jahren das erste Mal die Marokko Michelinkarte in der Hand hatte, habe ich mich über die langen und vielen Wintersperren gewundert, die Realität kommt aber halt nicht an die Wintersperren in den Alpen heran.

Hier findest du übrigens unsere Route (grob nachgezeichnet) von Weihnachten:
Route
Es waren 17 Velotage, aber Bus von Ouarzazate nach Boulmane und Taxis von Nekob nach Rissani.

Grüsse

Christian

So, in 3 tagen geht es los.

Ich habe mich nun für diese Strecke entschieden.

Allerdings werde ich die Strecke umgekehrt radeln.

Bergstiefel sind eingepackt, zum Schluß werde ich dann auf den Djabel Toubkal wandern. Steigeisen leihe ich mir vor Ort, wenn nötig.

Auch Marrakech werde ich zum Schluß besichtigen, wegen des hier schon oftmals angekündigten Kulturschockes

Dann sei mal zu Deinem Heizer ausgesprochen freundlich. Der wird den Kohlenkasten jeden Tag abkehren müssen.
Gespannt bin ich auf den Djebel Toubkal. Das hat seinerzeit bei unserem Versuch nicht geklappt und es lag an den Versorgungsmöglichkeiten. Eine Tour über den Tiz'n Tacheddirt war machbar und letztlich hatte die auch was.
So, und jetzt sie zu, dass Du ordentlich Dampf kochst.

Toi,toi, toi und gute Fahrt. Bin gespannt...

Ich auch. Die Entscheidung den Berg am Ende zu schieben scheint wohl aufzugeben. Am kommenden Wochenende wird es dort oben wohl bitter kalt (wenn man den Wetterfröschen glauben darf) und für Anfang April sagt man gutes Wetter da oben an (wenn man immer noch den Wetterfröschen glauben darf). Außerdem dürfte ich mir bis dahin eine doch etwas bessere Kondition angeradelt haben.

Ich hoffe dass ich Glück habe, so wie Ende Oktober in Bulgarien vor 2 Jahren, wo ich den Vihren bei besten Sonnenwetter hochwandern konnte.

Auf jeden Fall sind alle warmen Sachen eingepackt. Steigeisen leihe ich mir vor Ort (ich gehe mal davon aus, dass ich diese benötigen werde).

Der Djebel Toubkal ist aber eine andere Hausnummer als der Vichren (gönn ihm das -c-, nur so passt das kyrillische x, abgesehen von serbokroatisch). Schnee war 1993 nicht das Problem, in diesem Jahr fiel auch die Skisaison im Atlas aus. Allerdings waren wir im Juni und nicht im März und April dort.

Kann mal einer hier die Heizung anstellen

Zwischen Skourka und El-Goumt hatte ich Schneefall und Temperaturen um die 0°C

Hättet Ihr mich nich warnen können, dass ich für Marokko Spikereifen brauche

Ist aber trotzdem toll hier.

Gruss Thomas

Hallo THomas



Bin voll neidisch - friere lieber in Marokko (hatte letztes Jahr Anfang April im mittleren Atlas noch Schnee!) als hier!

Dir noch eine tolle Reise!

Das kann aber sehr schnell wieder richtig heiß werden. Genieße den Schnee, die frische und nicht staubige Luft mit guter Sicht und die saubere Landschaft durch die Niederschläge.

Ja, soll es. Heute habe ich mir mal für Marrokanische Verhältnisse eine teure Unterkunft gegönnt mit enstellbarer Klimaanlage zum Heizen um Klamotten und Zelt wieder trocken zu bekommen. Morgen geht es dann durch das Gebiet des Djabel Sabhro und weiter zum Tizi-Test. Dann noch eine kleine Wanderung auf den Toubkal.

Die Piste zwischen Dades Schlucht und Todhra Schlucht war heute bislang das anstregenste was ich geradelt (geschoben) bin, hauptsächlich wetterbedingt.

Radreisen können echt stressig sein

so in etwa? :

Das dürfte eher daran liegen, dass die Piste auf der Westseite nicht mehr befahren wird. Im Dezember haben wir dort im Tal auch schieben müssen, es geht das Flussbett entlang (also Kies und grosse Blöcke), nach dem engen Tal wird es aber besser, schieben muss man aber trotzdem noch an einigen Stellen. Auf der anderen Seite wird es nach ein paar km besser und irgendwann sind da sogar Seitenmauern zu sehen.

Grüsse

Christian

Seit einer Woche habe ich nun richtiges Radreisewetter

Gestern morgen war ich auf dem Toubkal, bei bestem Wetter. Es war traumhaft. Ich bin ohne Bergführer hoch. Zu den Bergführern die sich in Imlil anbieten sowie zur Ausrüstung die man sich dort leihen kann, schreibe ich etwas wenn ich wieder zuhause bin. Ich war/bin entsetzt. So ist mir kurz vor dem Gipfel ein Steigeisen in der Mitte durchgebrochen und ich hatte erst dann gesehen, dass die Stelle schon mal geschweißt wurde.

Der Toubkal ist kein Anfängerberg!!! Die letzten 950 Höhenmeter gehen über eine mehrere Meter hohe geschlossene und steile Schneedecke. Ich war überrascht, dass ich den steilen Abstieg mit nur einem Steigeisen gut hinbekommen habe. Mir hat es allerdings geholfen, dass ich mich nach dem Gipfelanstieg 2 Österreicher angeschlossen habe, die über reichlich Erfahrung verfügen und mit mir die "richtigen" Wege gegangen sind.

Ich rolle nun langsam in Richtung Marrakech. Bislang bin ich von Marokko begeistert. Ich habe fast nur freundliche Menschen kennengelernt und landschaftlich wie auch kulturell echt sensationell.

Die Toubkalbesteigung war aber irgenwie das I-Tüpfelchen.

Darf ich darüber eigentlich im Radreise-Forum schreiben?

Beim nächsten Mal: Zuerst fragen, dann schreiben !

Reini