Moin, moin!

Mein Rad hat derzeit eine Deore LX (3/10) Schaltung. Da ich das kleinste Kettenblatt nie nutze überlege ich auf eine 105er Kurbel mit zwei Kettenblättern umzurüsten. Dazu würde ich mir XT Schalthebel kaufen (den linken kann man von dreifach auf zweifach umstellen). Ich erhoffe mir davon, mehr Ritzel mit weniger Schräglauf fahren zu können (bei zweifach stehen die Kettenblätter mittiger als Blatt 2 und 3 bei dreifach). Und ich hätte eine ungenutzte Sache weniger am Rad.

Jetzt die Frage(n):
* Ist die 105er Kurbel (FC-5750) zum derzeit verbauten Innenlager (SM-70BB) kompatibel?
* Gibt es Probleme mit Kettenlinie, Achslänge, Umwerfer? (wenn ja/jein - wie und was messe ich um das zu bewerten?)
* Hat das schonmal jemand gemacht?
* Gute Idee, egal oder total blöd?

Vielen Dank für sachdienliche Hinweise

Eigentlich eine blöde Idee, die nach zuviel Reichtum riecht. Das kleine Kettenblatt frisst kein Brot und wirkt sich auch auf die achslast nicht wesentlich aus. Wenn du es nicht benutzt, verschleißt es auch nicht. Wenn du aber dochmal dorthin kommst, wo die Leute mit Krachledernen und Schnürstiefeln geboten werden und vor dem Sprechen und laufen erst jodeln und Käse herstellen lernen, dann bist Du über die Untersetzungen heilfroh. Den Schäglauf wirst Du kaum verringern können. Du brauchst schon etwas Luft zwischen Kettenblättern sowie Kurbeln und Kettenstrebe. Ein Berggaul braucht da schon etwas Platz und viel ist mit nach innen rücken nicht zu gewinnen. Wird gerne übersehen, aber wo ein Körper ist, kann kein zweiter sein. Gilt auch bei Fahrradrahmen.

Ich kann nachvollziehen, dass du das kleine Kettenblatt in Hamburg wohl in der Tat nicht brauchen wirst. Kommst du aber mal ins Mittelgebirge, kann es ganz schnell der Fall sein, dass du es vermissen wirst. Und zwar arg. Wollte ich nur zu bedenken geben, bevor du das Umbauen startest.

Danke für die Antworten. Über Reichtum kann ich mich nicht beklagen. Irgendwie ist die Idee aus "kaufe ich mir etwas schnelleres?", "will irgendwas schrauben" und ähnlichem entstanden. Und die derzeitige Kurbel würde ich für Reisen wohl auch wieder einsetzen. Ist nur im Alltag hier im platten Land so, dass das eine Blatt überflüssig ist.

Ich denk' nochmal drüber nach.

Sonst bau es doch einfach aus. Es sind nur fünf Schrauben. Dann solltest Du allerdings die untere Umwerferanschlagschraube neu einstellen.
(Ich bin für sowas viel zu faul)

*Ohne die Spacer zwischen Lagerschale und Tretlager sollte das passen
*Die Kettenlinie wird nach innen rücken, aufgrund der größeren Kettenblätter kanns sein, dass Du dann nen RR-Umwerfer brauchst. Normalerweise gehts auch so irgendwie.
*Nein
*Kommt drauf an. Der kleinere Q-Faktor ('Luft' zwischen den Kurbelarmen) bekommt manchen Knien besser. Dies kann bei Trekkingrahmen mit breiten Kettenstreben gleichzeitig der limitierende Faktor sein: Kettenblätter und/oder Kurbelarme stoßen an den Kettenstreben an. Wieviel Luft ist denn im Moment zwischen Kurbelarm und Kettenstrebe?

Wahrscheinlich eher eine blöde Idee, aber wir wollen ja auch alle ständig etwas optimieren oder zumindest schrauben . Das kann ich ganz prima nachvollziehen. Wenn Dich das kleine Kettenblatt nervt, empfehle ich Dir mal eine Exkursion in den Süden "zu uns" oder in den Norden "zu unseren" skandinavischen Freunden. Unabhängig davon, und ich bin da kein Experte - aber nach meiner Kenntnis gibt es die 105er Kurbeln in den Variationen 48/36, 50/34 und 53/39. Ich fahre selbst zwei dieser Varianten: Bei der ersten gibt es keinen Unterschied zu Deiner aktuellen Kurbel, aber es fehlt Dir auf Tour das kleine Blatt, bei der zweiten fehlt Dir das auch, aber vor allem ist bei dieser modisch-sinnlosen Kompaktkurbel der Unterschied von 16 Zähnen viel zu groß und bei der dritten Variante ist das 39er Blatt genial, aber die 53er Nummer zwingt Dich bei einer halbwegs erträglichen Trittfrequenz dauerhaft zu einem Auf-dem-großen-Blatt-Tempo von 45 km/h und schneller. Viel Spaß damit, aber ich glaube, das wird dann manchmal auch im flachen Norden ziemlich mühsam, zumindest gegen den Wind. In der Tendenz schließe ich mich Falks Auffassung also an, außer der Unterstellung von zu viel Reichtum Ich frage mich, ob Du Dir als Rad für Stadt und Umland eventuell einen 1-Kettenblatt-Antrieb einrichten solltest. Aber spätestens dann hätten wir die Reiseradapplikation verlassen.

Rennradkurbel koennte je nach Rahmen knapp werden. Was für eine maximale Reifenbreite lässt dein Hinterbau den zu?

Bei meinem neuen Brevetrad ging das auch nur, da ich da nur einem maximal 36 mm breiten Reifen fahren möchte.

Das man kein dreifach will kann ich schon verstehen, habe meinen kompletten Fuhrpark inzwischen auf zweifach umgestellt.

am Reiserad fahre ich aber eine MTB Kompaktkurbel mit 42/27, das reicht mir hier im wilden Süden dicke.