Hallo,
wie (un)-kompliziert ist die Fahrradmitnahme in Überlandbussen?
Bei mehreren Busunternehmen steht in den Bedingungen, dass die Räder zwar angemeldet werden müssen, eine Mitnahme aber nicht garantiert wird. Ist das nur eine formale Floskel oder hatte schon mal einer von Euch tatsächlich Probleme?
Wie schaut es aus mit den Highways?
Gibt es auch Abschnitte ausserhalb der grossen Städte, die für Radfahrer komplett gepserrt sind.Sind diese Abschnitte speziell ausgeschildert, wenn ja, wie eng siehts die Polizei?
Bei meiner Planung sind zumindest kurze Abschnitte im Norden mit dabei (Northland, Bay of Plenty). Bei NZ Cycle ways steht auf der HP, dass z.B wegen einer nicht befahrbaren Brücke auf den Mountain-to-the- sea- trail eine 7km lange Umfahrung mit dem Taxi auf dem HW zurückgelegt werden müsse!Andereseits findet man auf gpsies serienweise RR Touren, die auch über lange Strecken auf HW`s verlaufen.
Gruss
Bilancia

Hallo,
bei den InterCity-Bussen nehmen die Busse 2 Räder je Fahrt mit. Kostete 2013 10$ und konnte nicht reserviert werden. Ich habe es so gemacht, dass ich das Ticket dann erst beim Fahrer gekauft habe. Dann hat man immerhin keinen Verlust, das Ticket ist dann aber auch Normalpreis. Es kann sein, dass du Laufräder demontieren musst. D.h. am Besten das Werkzeug dann nicht ganz so weit weg packen. Offiziell ist nur ein Gepäckstück erlaubt. Bei anderen Unternehmen kann das anders aussehen.

Morgens in der Früh gleich als erster Fahrgast da sein, gleich Vorderrad raus, Lenker quer, evtl noch Pedale. Dann Hundeaugen machen und sagen "jetzt hab ich's extra schon zerlegt, das ist doch eh so klein", dann nehmen sie dich schon mit.

Eigentlich sind's ja nette Leute. Wenn du dem Busfahrer noch anbietest beim Um/abladen zu helfen dann kann er fast nicht mehr anders

Die Polizei ist zwar auch lustig drauf, kennt aber keinen Spaß wenn's um das Gesetz geht. Glücklicherweise habe ich noch nirgendwo Fahrradsverbotschilder gesehen, selbst wo es sich eigentlich anbieten würde (man bedenke nur mal den SH2 über die Rimutaka Range).

Noch zu den Straßen:

Befahren kannst du nahezu alles. Um Auckland und Wellington gibt es ein paar Autobahnkilometer, die verboten sind. Ebenso sind manche Offroad-Strecken nur mit Beschränkungen passierbar, da sie über Privatgelände gehen.

Dennoch würde ich versuchen auf der Nordinsel die großen Highways zu meiden, einfach weil es mit dem vielen Verkehr unschön ist. Auf der Südinsel betrifft das egtl. nur die Gegenden um die größeren Orte.

Bin auf der Südinsel mit mehreren privaten Busunternehmen/Shuttle-services (z.B. Atomic Shuttle) gefahren, Fahrradmitnahme war nie ein Problem und konnte vorgebucht werden. Die Buchung erfolgte meist über die Touristeninformationen.

Radfahren auf den Highways war bis auf die autobahnähnlichen Abschnitte rund um die drei Großstädte immer möglich, selbst zwischen Wellington und Lower Hutt (dort direkt auf dem Seitenstreifen! Ob das immer schön ist, steht auf einem anderen Blatt (der Highway 2 um Tauranga ist wirklich grenzwertig).

Die Einstellung der Kiwis zu Radfahrern zeigt sich auch auf der genannten NZCycletrail-Seite. Radfahrer werden nicht als gleichberechtigt auf Straßen angesehen. Deshalb werden selbst an sehr wenig befahrenen Straßen extra Wege angelegt, meist mit Drängelgittern an jeder Kreuzung. Man möchte Radfahrer von den Straßen fernhalten. Und die Auto- und vor allem Truckfahrer lassen dies einen auch spüren. Enges Überholen ohne Not ist nicht selten.
Bzgl. des "gesperrten" Abschnittes auf dem Highway 4 bin ich skeptisch, ob da wirklich ein offizielles Fahrradverbot existiert oder der lokale Taxiunternehmer unterstützt werden soll.

Ich vermute eher, dass nur der Radweg geschlossen ist, weil wohl zu viel Verkehr auf der Straße ist. Den Verkehr auf der 4 dort habe ich 2013 nicht als schlimm in Erinnerung, es war aber auch keine leere Straße.

Ein eigentlicher "Radweg" existiert meines Wissens nicht an diesem Streckenabschnitt, man möchte wohl eher die Radler von der Straße fernhalten, und das ginge ja nur mit einem Verbot. An schlimmen Verkehr kann ich mich auch nicht erinnern, ist bei mir allerdings schon etwas länger her.

Ich denke die Dinge sind weniger für Räder gemacht, sondern sollen in erster Linie die Stelle für bestimmte Tiere passierbar halten, für andere, größere Tiere jedoch nicht. Um welche es konkret geht, müsste ich spekulieren.
An besagter Stelle würde ich wohl eines der beiden Tore nehmen.

Ich denke das Gitter von veloeler wird wohl eher zum Zaun gehören.
Für die Schulkinder und Arbeitsweg Radler auf jeden Fall besser als immer absteigen das Gatter aufmachen, durchfahren und anhalten Gatter zumachenund wieder aufsteigen. Durch das Drängelgitter schiebt sich mit Sicherheit keine Kuh durch.

Gruß Stefan

ich hätte noch eine andere Zwischenfrage zum Thema Neuseeland:

Wie seid Ihr mit Eurem Fahrrad nach Neuseeland angereist ? Über die Westroute (USA) oder besser über die Aienroute. Wo ist die Mitnahme des Fahrrades am unkompliziertesten ? Ich würde keine Zwischenstation einlegen wollen, sondern so schnell wie möglich ans andere Ende der Welt kommen wollen.

Garantiert ist USA problematischer, weil du erstens ein elektronisches Visum brauchst - auch für den Transit - und zweitens das Gepäck auschecken und wieder einchecken musst.

Da das Fahrrad Sperrgepäck ist kann man es auch nicht an den "schnellen Wiedereincheck-Schaltern" abgeben, sondern muss es selber zum nächsten Terminal zum Checkin tragen. Hoffentlich reicht die Zeit.

Wir sind zuletzt (2006) mit Thai Airways gefogen. Hatten aber die "Silver Flyers Card" und somit 30kg Freigepäck. Sparsam gepackt hat das incl. Fahrrad gepaßt.

Aber die Zeiten haben sich enorm geändert. Höre immer wieder von Emirates die für Fahrradmitnahme interessant sein soll.

Lufthansa hat den Vorteil, dass nicht verpackt werden muß. Ist aber teuer (sowohl Radmitnahme als auch Ticket)

Gruß Renata

vielen Dank für die schnellen Antworten ! Ihr seit Spitze ! Wie habt Ihr Euer Rad verpackt ? In einem Karton, oder besser nur mit Schaumstoff umwickeln, das die Verlademitarbeite gleich sehen, das es ein Fahrrad ist ? Ich war schon mal vor vielen vielen Jahren in Neuseeland. Damals ohne Fahrrad. Wir sind über die USA geflogen. Damals hatten wir in LA 3 Stunden aufenthalt zwecks Flugzeugauftanken. Wir mussten nicht mal ein oder auschecken. Das war natürlich spitze.

Ne, die sind schon für die Räder gemacht, bzw. dafür, dass nur Räder da lang fahren. Mit einem dort üblichen 26"-MTB kommt man auch gut durch. Von der Breite her kann man auch gut neben dem Rad herschieben. Taschen waren auch kein Problem. Lenkertasche und Rolle musste ich abmachen. Dann passte das Rad durch. Wobei viele Radwege (Trails) dort auch primär für MTBs gebaut werden, wenn man sich die Anlage der Wege anschaut. An Wege die auch für normale Radfahrer gedacht sind findet man solche Sperren selten. Gibt es aber auch.

Vermeide Flüge über USA. Bei der ersten Einreise (auch Transit) musst du durch den Zoll. Du brauchst Visum etc.

Ich bin mit LH hin, weil es für mich günstiger und bequemer war. Muss man halt rechnen was man an Gepäck mitnehmen will, was einem eine kürzere Flugzeit wert ist etc. Gibt ahlt Flüge, da bist du in 24 Flugstunden unten und es gibt welche da bist du 40h unterwegs. Letztere sind dann in der Regel günstiger.

Aber nur wenn man leicht unterwegs ist. Wenn du das Freigepäck von aktuell 30kg sprengst wird es bei Emirates schnell sehr teuer. Als Alleinreisender finde ich das schon sehr sportlich. Zu zweit kann das aufgehen.

ich hab einfach Leute mit Pickup angehalten, die haben meistens gehalten weil sie dachten das ich eine Panne hab und wenn sie in die richtige Richtung fuhren haben sie mich dann auch mitgenommen. Rad hinten drauf geschmissen und los.
Ich hab auch keine Straßen gesehen die für Radler nicht erlaubt sind.

danke für den Tipp. Ich werde Ihn berücksichtigen. Meine Favoriten waren bisher die Schnellflüge. Aber ich werde mir das nochmal überlegen.

Moin,
wir sind von Hamilton bis Auckland Süd mit dem Bus gefahren (Intercity). Haben vorher angerufen. Bus ist in Hamilton gestartet, also sind wir die ersten gewesen, die einpacken durften. Normalerweise gibts Platz. Wir mussten nicht mal was auseinandernehmen. Einfach alles dran gelassen. Eine andere Radlerin sagte, sie hat nicht mal die Panniers abgenommen, sondern das Rad so wie es war komplett reingeschoben. Kiwis sind sehr nett und hilfsbereit und finden im Notfall immer einen Plan B für dich. Wenn der Bus allerdings schon wo anders startet und du dann dazusteigst, kanns eng werden. Im Notfall sagte man uns, müssten wir eben auf den nächsten Bus warten.
Was den Mountains to Sea angeht, da soll man auch ein Boot buchen bzw Kajaks mieten können. Wir sind von Süd nach Nord gefahren (Christchurch, Oamaru, Mount Cook, Wanaka, Haast, Westport, Nelson, Picton, Wellington, Taupo, Rotrua, Hamilton Auckland) und haben den Mountains to Sea daher ausgelassen und stattdessen die Desert Road gefahren. Viel Verkehr, aber auch ein richtig breiter Seitenstreifen.
Kann in der Südinsel dringend den Alps to Ocean empfehlen, ggf auch andersrum (dann habt ihr immer Blick auf die Berge!). Ist streckenweise mit pepacktem und ungefedertem Reiserad seeehr holprig aber die Strapazen haben sich absolut gelohnt.
Highways sind okay für Radler, während "Motorways" tabu sind.
Viel Spaß! Und noch als Tipp: Ein Spiegel ist eine super Sache, weil viele Leute ziemlich eng überholen und du das mit Spiegel vorher sehen und dich drauf vorbereiten kannst. Ggf auch ne Hupe
Viel Spaß!
Annika, die grade in Hawaii steckt und Neuseeland gar nicht mehr soooo sehr vermisst.