Liebes Forum,

entweder ich stelle mich saubloed an oder was der Geier. Auf jeden Fall ist es mir bis jetzt nur an 2 ATMs (Cajero Automatico) gelungen, Pesos abzuheben. Im Gegensatz zu von vor 3 Jahren, da hatte ich nie Probleme. Ist von Euch gerade jemand in Arg und hat Erfahrung mit diesen Teufelsmaschinen. Rasche Hilfestellung waere schoen, da der Kampf ums Bargeld wirklich zermuerbend ist.

Bargeldlose, aber freundliche Gruesse
Karl

Hallo Karl,
in Argentinien wechselt man Bargeld, insbesondere Dollars, Euros oder Schweizer Franken geht aber auch auf dem Schwarzmarkt. Anfang des Jahres habe ich trotzdem einfach mal meine Kreditkarte an einem Automaten für einen geringen Betrag ausprobiert. Das hat damals in einem kleinen Ort funktioniert.
Falls du nach Chile wechseln solltest - dort aufgepasst: an den staatlichen Banken hat man meine Karte nicht akzeptiert. Dort gibt es aber in den Supermärkten Geldautomaten, die bis auf eine Ausnahme (es war ein Automat der Staatsbank) problemlos funktionierten.
Gruß Hildegard

Die müsste man aber erst mal haben...
Ich dachte immer, Geldautomaten seien für den Bargeldnachschub gedacht

Grüße

zaher

Wir hatten in Uruguay auch mal 5 Tage kein Bargeld bekommen. Gewechselt haben wir dann einen Teil der Euro Reserve in einer Wechselstube. Ursache für den Bargeld Mangel war ein Streik der Bankangestellten, die Automaten waren schlichtweg leer.

Gruß
Detlef

Hallo

oft kann man auch am Schalter mit der Kreditkarte Geld abheben, kann natürlich sein, dass dann das gleiche Problem wie am Automaten vorliegt, da die Bank deine Daten dann ja auch austauschen muss.
Da ich das letzte Mal vor 4 Jahren in Argentinien war, weiss ich nicht wie es sich entwickelt hat, aber was man in den Medien zu Argentinien liest hört sich bezüglich des Geldverkehrs nach ziemlicher Kontrolle und Beschränkung an, wahrscheinlich sind dann die offiziellen Kurse deutlich schlechter als der Schwarzmarkt, wobei Geld abheben sowieso nur offiziell geht.

Grüsse

Christian

PS ich hatte in Argentinien auch schon das Problem, dass in einem Ort kein Abheben möglich war, und es dafür am anderen Tag im nächsten Ort geklappt hat. Bei dir scheint es jedenfalls kein grundsätzliches Problem zu sein, da du ja nun schon ans Geld gekommen bist. Ich würde annehmen, dass ein Abheben in grossen Ortschaften eher klappen sollte als in kleineren Städten, wo befindest du dich gerade?

Hallo,

ich weiß nicht, ob es dir bekannt ist, aber in ganzArgentinien kommst du nicht an Fremdwährung. Die banken geben ausschließlich Pesos heraus. Von daher ist es unabdingbar, wenn man in diese Land reist, am besten Dollars, aber auch Euro oder Schweizer Franken dabei zu haben.

Gruß Hildegard

Hallo Karl,

solltest du dich in der Nähe der chilenischen Grenze befinden und genügend Zeit haben, würde ich dir empfehlen, nach Chile zu fahren und dort könntest du dir dann die benötigten Dollar holen, um in Argentinien deine Reise fortzusetzen.

Gruß Hildegard

Ich konnte vor zwei Jahren auch nicht überall Geld am Automaten abheben. Zum Teil war die Summe, die man abheben konnte, auch recht stark limitiert, ich erinnere mich aber nicht mehr an genaue Zahlen. Ein echtes System konnte ich dabei aber nicht erkennen und ich habe häufig mehrere Bankautomaten ausprobieren müssen, bis es geklappt hat. In den fast überall vertretenen Wechselstuben haben wir daher immer dann Euro in Pesos umgetauscht, wenn unsere Bargeldvorräte an Pesos aufgefüllt werden mussten. Wenn es irgendwie ging, haben wir alle Dienstleistungen, die etwas teurer waren (lange Überlandbusfahrten, Hotels, Buchungen bei lokalen Agenturen) immer mit Kreditkarte bezahlt.

Das setzt dann aber schon eine Tasche von Franz Jäger, Berlin voraus. Ich male mir mal besser nicht aus, was passiert, wenn sich rumspricht, dass ausländische Besucher die reinsten Geldtransporte sind.

Vor drei Jahren hatte ich an Automaten keine Probleme, vorausgesetzt der Automat war nicht gerade leer. Visa und Bankkarte, beides hat funktioniert. Automaten sollen sehr häufig leer sein (sagen die Argentinier). Daher sollte man sich immer mit Bargeld eindecken, wenn es mal welches gibt, es sei denn die nächste größere Stadt ist nicht weit.
Ich saß 2 Tage in einem kleine Ort fest, bis die Automaten nachgefüllt waren. Die Argentinier kannten das schon, wussten wann der Automat wieder gefüllt wird und haben mich solange ohne Bezahlung beherbergt und mit Lebensmitteln versorgt. Es war eh gerade ein Sturm, so konnte ich auch so nicht auf Rad.
Ich reise jedenfalls nicht noch einmal ohne Bargeld über die grüne Grenze ein.

Gruß
Brit

Hallo Karl,

ich bin mir nicht sicher, aber vor einigen Monaten habe ich hier im Forum gelesen, dass sich die Chips auf den Karten geändert haben, und diese oft in fremden Ländern nicht lesbar sind. Vielleicht weiß jemand anderes mehr.

Sollte es Dir gelingen, Fremdwährung zu besorgen:
Wie Amarillo schon schrieb, sind US$ am besten zu wechseln und nicht zu kleine Scheine wählen. 50$ und größer. Schwarz gewechselt gibt es halt 30% mehr als auf der Bank. Im Süden wird der Wechselkurs schlechter.

Ich hatte Euros und Dollar dabei, schön verteilt auf 2-3 Fahrradtaschen. Aber wie schon geschrieben wurde - ich hatte nie das Gefühl gehabt, deshalb in Gefahr zu sein.

In Chile wurde das Geld mal knapp, weil ich irgendwie nach dem Grenzübergang nicht daran gedacht hatte, dass der nächste Geldautomat mehrere hundert Kilometer entfernt war. Vorallem weil es einen, der im Radführer drin stand, halt nicht gab.

Gruß Renata

Ich glaube, ich war das; Banken in Chile und Argentinien haben mir das letztes Jahr mehrfach bestätigt, aber an jedem größeren Ort sollte es dennoch klappen. Alle bereits gegebenen Tipps (Dollars mitbringen, mehrere Automaten versuchen, Geduld haben, in der Bank gegen Aufpreis selbst Geld abheben, Kreditkarte zusätzlich einsetzen) kann ich nur bestätigen. Hatte dort selbst meine Durststrecken erlebt und bin extra einmal mehr nach Chile, um so richtig Dollars zu besorgen - was meine Reisegesamtkosten ordentlich reduziert hat.

Liebe Ratgeber/innen,

zunaechst herzlichen Dank fuer Beistand und Tips.

Die Situation hat sich Gott sei Dank entspannt. Hatten mich gestern noch 3 der 4 cajeros im Banco Nacional abblitzen lassen, versuchte ich es vorhin beim 4. cajero und siehe da, die Nationalbank hatte ein Einsehen. Moeglichwerweise haengt das mit dem Systemen zusammen, die die cajeros anbieten (Cirrus, LINK, Banelco etc.). Der mir wohlgesonnene cajero bot nur Cirrus an und das klappte. Es ist schon ein Mysterium, aber was waere das Leben ohne Mysterien.

In der Not habe ich gestern 50 € im besten Hotel vor Ort (Parana) zu so einem guten Kurs gewechselt, dass ich gleich ein schlechtes Gewissen bekam, muss doch Cristina ihr Land vor den Geiern schuetzen und dazu braucht sie Devisen zum offiziellen Kurs. Und fuer Cristina wechsle ich lieber zum schlechteren offiziellen Kurs, als halbseidene Geschaefte derer zu unterstuetzen, die das Land wieder dem Neoliberalismus zufuehren wollen.

Aber sinnvoll waere es schon gewesen, ein bisschen Bargeld mitzuehmen. Habe einfach nicht daran gedacht, weil 2011 alles gut ging (mit Ausnahme in El Chalten - da kam das Geld aus der naechsten Stadt auch 2 Taghe spaeter).

Vor dem Mitfuehren von etwas mehr als notwendigem Geld habe ich keine Angst, weder hier noch in Chile. Wenn man sich nicht ganz bescheuert anstellt,ist man/frau hier absolut gut aufgehoben (heute hat mir jemand mein Kaeppi nachtragen, das mir aus der Tasche gefallen ist).


Nochmals vielen Dank
Karl

Nur noch als kleine Anmerkung: Die Malaise kommt von der in Argentinien derzeit herrschenden Inflation (siehe z.B. hier). 2008 konnte man noch in etlichen Cajeros Automaticos Argentinische Pesos oder US$ ziehen... Eine traurige Entwicklung, leider

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de

hola!

Ich wohne seit 2008 in Argentinien. Es gibt immer mal wieder Probleme am Automaten. Du hast am 9. versucht abzuheben? klar das machen alle, weil Zahltag ist. Also waren die Automaten einfach leer. Ist normal hier.
Das du die Präsidentin unterstützt macht dich verdächtig. Die hat ihr Vermögen seit sie an der Macht ist vervielfacht. Jeder wartet darauf hier das sie sich verpisst!

Nochmal klarer Hinweis für alle die nach Argentina reisen: Bargeld in US -dollar mitbringen, am besten im Vorbau verstecken, falls möglich oder in der Sattelstange.
In Chile kann man legal US Dollar nachkaufen. Es werden nur 100 er oder 50 er Noten zu einen Guten Kurs getauscht. Im Hostal fragen wo das gemacht wird. Auf der Website www.dolarblue.net bekommt ihr abends angezeigt wie gerade die Lage der Nation ist und das meine ich wörtlich. Der Grüne Kurs compra gilt daher als Referenz. Ihr werdet max. dieses Kurs bekommen.
Wo ich zum Thema Sicherheit komme. Raub und Überfälle sind hier an der Tagesordnung nicht nur in Buenos Aires. Bei mir wurde schon mehrfach eingebrochen.
Ihr müsst auf der Hut sein. Das Rad auf keinen Fall irgendwo stehen lassen. Alles wird geklaut.
Argentina hat dieses Jahr 40 % Inflation! Wer also meint am ATM Geld zu ziehen der lebt hier richtig teuer. Mit dem Schwarzkurs , der seit Wochen aber fällt ist es OK.
Ubrigens ist Argentina das Land mit den meisten US Dollar Bargeld Noten auf der Welt. Was wollen die Leute auch sonst tun , bei der Inflation.
Empfohlende Karten :
www.DKB.de oder www.DAB.de oder www.cortalconsors.de alle bieten euch ein kostenfreies Konto mit VISA KArte zum kostenlosen abheben Weltweit.
Dies ist keine Werbung , sondern eigene Erfahrungen .
Es ist schön hier , aber es ist nicht einfach für die Leute bei dieser scheiss Regierung!

saludos aus Patagonien

Lieber Ianin,

danke fuer Deine Hinweise. Meine Loesung war jetzt "Azimo", eine wohl britische Agentur, ueber die u.a. auch nach Argentinien Geld ueberwiesen werden kann - und das ganz offiziell, nicht schwarz und auch zu einem guten Kurs. Das Geld war nach 24 Stunden da.

Zu Deinen politischen Aussagen nur in Kuerze:
1. Gerade die medienbeherrschende Clarin-Gruppe bringt immer wieder den unermesslichen Reichtum Cristinas ins Spiel, allerdings nur auf Behauptungsebene, ohne belastbare Belege. Dabei sollte Clarin (v.a. seine Besitzerin) lieber vor der eigenen Tuer kehren.
Zudem fehlte dieser Mut zur Kritik zur Gaenze den Generaelen gegenueber. Im Gegenteil: man verstand sich. Auch im Augenblick laeuft wieder so eine Kampagne, die ausser Geruechten nichts hervor gebracht hat und deren einziges Ziel die Diskreditierung um jeden Preis ist.

2. Nestor Kirchner hat die strafrechtliche Aufarbeitung der Verbechen der Generals-Junta 1976 - 1983 in die Wege geleitet und Cristina hat dies politisch konsequent gegen viele Widerstaende, auch aus den Medien und dem Justizapparat, weiter gefuehrt. Allen dafuer verdient sie allen Respekt.

3. Ihre Regierung hat jetzt das auszubaden, was mit den Generaelen und v.a. mit Carlos Menem begonnen hat: der hemmungslose Ausverkauf Argentinienes, Privatisierungen allen Staatseigentums, das nicht nicht- und nagelfest war, die absichtvolle Ruinierung des Eisenbahnsystems und natuerlich v.a. das Verscherbeln von Staatsanleihen zu absurd niedrigen Preisen an alle moeglichen Geier, die jetzt mit Hilfe eines sklerotischen Richters ihre Bewute eibnfahren wollen. Damit, dass Cristina hier nicht einfach zu Kreuze gekrochen ist, hat ihr nicht nur in Argentinien viel Respekt verschafft.

4. Es tut mir leid, dass Du solche Erfahrungen machen musstest, aber ich kann von keinem Diebstahl berichten, habe auch zahlreiche Menschen angetroffen, die nicht staendig ausgeraubt werden. Willst Du insinuieren, dass diese von Dir monierte Scherheitslage auch Cristinas Schuld ist? Das hielte ich fuer etwas gewagt.

5. Cristina hat 2 Mal ueberzeugend die Wahlen gewonnen. Es wartet wohl doch nicht "jeder" darauf, dass sie sich, wie Du Dich ausdrueckst "verpisst".

6. Natuerlich ist Cristina keine Heilige, Ihre Umweltpolitik ist schlicht einfach nciht vorhanden und ein bisschen mehr Mut gegen die einheimische Finanz- und Agraroligarchie taeten ihr auch gut.

Belassen wir unseren Disput dabei, wir muessen ja nicht einer Meinung sein.



Viele Gruesse
Karl