Moin,

ich habe seit einiger Zeit ein Problem mit meinem rechten Shimano 105 10-fach (5700) STI:

Wenn ich auf dem größten Ritzel bin (28 Zähne) und wieder runter schalten möchte tut sich rein gar nichts, bzw. mit etwas Glück lockert sich der Zug durch ruppiges fahren und schaltet dann unverhofft.

Schaltung einstellen kann ich, daran kann es also nicht liegen.

Wenn die Kette ganz links auf dem größten Ritzel ist und ich mit der Hand am offenliegendem Teil des Schaltzuges ziehe (nachhelfe) schaltet der STI auch wieder runter.

Sieht nach einem Problem mit der Mechanik des STI aus. Nur welches Problem und wie kann ich es beheben?

Habe schon ordentlich WD40 in die Mechanik gesprüht ohne wirkliche Verbesserung, Schaltwerk und kleinere Kasette habe ich auch schon getauscht, daran liegt es auch nicht.

Hoch schaltet der STI übrigens ohne Probleme...



Über schnelle Hilfe, Ideen und Tipps wäre ich sehr dankbar, da ich mit dem Rad am 25.10. in Mannheim bei einem Cyclocross Rennen starten möchte und daher das Problem schnell lösen muss.



Grüße Sascha

Hast du mal den Schaltzug und die Hülle ausgetauscht?

Ja, neuer Zug, neue Hüllen.
WD40 Dusche hat auch nichts gebracht.

Wir hatten das vor Jahren auch mal und konnten den Hebel mit der WD40-Dusche wieder gängig machen. Damals habe ich irgendwo gelesen/gehört, dass man die Wirkung dieser Dusche deutlich verbessern kann, wenn man das Rad hinterher eine Weile kopfunter aufhängt. Ich weiß allerdings nicht mehr hundertprozentig, ob wir das auch tatsächlich gemacht haben. Einen Versuch wärs wert, kostet ja nichts.

Martina

Ja, ich werde es heute mittag auf jedenfall nochmal versuchen und noch zusätzlich mit dem Fön alles erwärmen, falls sich im unwahrscheinlichen Fall das Fett verharzt hat (trotz häufiger Benutzung und von einem Alter von nichtmal einem Jahr).

Das hört sich dann doch wieder nach einem Problem mit dem Schaltzug oder Schaltwerk an. Ist der wirklich sauber verlegt? (auch unterm Lenkerband und mündet dort ordentlich in den STI hinein?)

Ja ist defintiv sauber verlegt.
Habe in der letzten 15 Jahren schon einige Räder zuschraummen geschraubt und Schaltungen montiert und eingestellt, habe auch um auf Nummer sicher zu gehen nochmal nen neuen Zug und neue Hüllen verbaut und übertieben große Radien verlegt um zu sehen ob es daran liegt, leider ohne Erfolg...
Das Schaltwerk habe ich sogar testweise durch ein anderes ersetzt, ob es daran lioegen kann. Leider ebenfalls negativ.

Sieht so aus als ob du den Hebel zerlegen müssen wirst. Hier hat das schonmal jemand gemacht, mit ein paar Bildern dabei und Link zu Explosionszeichnung. In diesem Fall musste nur eine Feder wieder richtig eingehängt werden, sie kann aber auch gebrochen sein oder es befinden sich Fremdkörper in der Mechanik (Rest von Schaltzuglitze). Ich hatte vor 2 Jahren mal einen 10-fach Ultegra STI offen und dort hatte sich eine Hutmutter gelöst die ich dann mit Schraubensicherung wieder eingesetzt habe.

Das wird dann allerdings die allerletzte Lösung sein, wenn alles andere nicht hilft

In zwei Jahren vorwiegender Alltagsnutzung haben schon zwei linke 105er (triple) bei mir das Zeitliche gesegnet.
Beim ersten war Paul Lange kulant
Beim zweiten war Paul Lange nicht kulant, trotzdem hat er wieder funktioniert als er zurück kam (obwohl er von zwei Händlern als defekt eingestuft wurde und von einem dann auch eingesandt wurde).

Ich hab jetzt einen als Ersatz rumliegen.

Beim ersten war es damals die »Sperrklinke« (laut Händler).

hab ich an meinem alten renner auch mit dem linken 105er sti. bei mir hilft die wd-40 dusche. dauert aber und muss wiederholt werden..ziemliche sauerei das..
gruss
nixe

An so was habe ich auch gedacht, als ich las was der TO alles schon beachtet und gemacht hat. Ein Bekannter von mir hat das an einem Ultegra-Griff schon mal selbst repariert. Er meinte, es hätte einen Tage gedauert und er wäre in dieser Zeit um Jahre gealtert. Micha "mgabri" hat so was, wenn ich mich recht erinnere, auch schon mal selbst repariert.

So,

dann melde ich mich nochmal zu Wort.
Habe gestern den STI teilzerlegt und nordentlich mit Würth Bremsenreiniger ausgesprüht (das Mittel verflüchtigt sehr schnell und greift angeblich keine Kunststoffteile an).
Dann wieder zusammengebaut und mit Brunox besprüht.
Alles eingebaut und siehe da:
Läuft wie am ersten Tag und schaltet wieder schön knackig.
Kam doch einiges an brauner Soße aus dem STI und teils mini Sandkörner von ner Regenschlammfahrt, was scheinbar der verursacher war.

Danke an dieser Stelle für die ganzen Tipps und Vorschläge..

Hast Du den STI nach irgendeiner Anleitung zerlegt, die du hier weitergeben kannst? Ich möchte da selber nicht einfach irgendwie drangehen.

hab die Explosionszeichnung von Paul Lange genommen, wie aber geschrieben nur teilzerlegt (Griff weg die Abdeckung zum Inneren weggeschraubt) damit ich mit dem Bremsenreiniger überall rankomme, was im nachhinein aber wahrscheinlich nicht nötig gewesen wäre, da der Druck des Sprühkopfs der Flasche eigentlich alles gut verteilt hat...