Anbei zwei Fotos des Dynamos, den ich gestern ersetzt habe.
Dass die Konen verschlissen waren, kann ich zwar nicht akzeptieren, ist aber wohl nicht zu ändern. Warum die Abdichtung aber trotz sichtbaren Aufwandes mit Gummidichtung so miserabel ist, erschließt sich mir nicht. Evtl. hat der Vorbesitzer das Vorderrad geflutet, oder er hat es dauernd starken Temperaturwechseln unterzogen. Druckausgleich ala SON wäre wohl angesagt. Mal schauen wie lange der DH N 71 hält. Bei anderen Forumschreibern zählt er ja zu den ausdauernden Shimano-DH.





Grüße Gereon

zweiter Versuch:

Die sehen nach ein paar Jahren alle so aus. Und Temperaturschwankungen hast du eh immer, das ist dann einfach Kondenswasser.

Ich hatte auch mal überlegt, einen Son zu kaufen, aber ich bezweifle, dass es da wirklich anders aussieht. Ich kaufe nur noch die billigen Nadys. Die halten so um die 8 Jahre und dann -> Tonne.

Ob die SON auch so aussieht, kann ich nicht sagen, aber ich kann schon bestätigen, dass selbst einfache Shimano-Nabendynamos auch bei Winterbetrieb sehr lange halten können. Bei mir ist einmal eines kaputtgegangen. Ich habe einfach ein neues (billig) gekauft und nur das Innenleben ausgetauscht. So habe ich nicht einmal neu einspeichen müssen. Auch mein Reiserad hat ein Shimano-Nabendynamo (DH 3N70), welches viel Last aushalten musste (Lowrider, schlimme Pisten), ohne irgendwelche Schwierigkeiten zu machen. Ich habe dieses Dynamo für knapp über 60 Euro gesehen. Vorteile, die den höheren Preis rechtfertigen, kann ich bei den SON-Modellen nicht erkennen. Ich würde so ein Teil bestenfalls aus "Liebhaberei" kaufen wollen.

[/zitat]
Vorteile, die den höheren Preis rechtfertigen, kann ich bei den SON-Modellen nicht erkennen. Ich würde so ein Teil bestenfalls aus "Liebhaberei" kaufen wollen. [/zitat]

Ein Vorteil ist der geringere Widerstand. Man kann's einfach mit der Hand ausprobieren, wie lange sich ein identisches Laufrad dreht mit zwei verschiedenen Dynamos. Wer (wie die meisten) keine zwei identischen Laufräder mit unterschiedlichen Dynamos zur Hand hat, kann hier nachlesen:

http://fahrradzukunft.de/14/neue-nabendynamos-im-test/

Ich gebe aber gerne zu, dass bei mir die Tatsache, dass der SON in Tübingen von Hand zusammengebaut wird, beim Kauf auch eine Rolle gespielt hat. Es gibt nicht mehr viele Gelegenheiten, urdeutsche Wertarbeit zu akzeptablem Preis-Leistungsverhältnis zu erwerben.

Stefan

Ersteres (Laufwiderstand) ist kein relevanter Vorteil. Wenn Du mir erzählst, dass der Unterschied im Fahrbetrieb bemerkbar ist, dann würde ich sehr erstaunt sein.

Letzteres (deutsch Wertarbeit) ist ein Argument, das ich mit meinem Begriff "Liebhaberei" einschließen wollte. Die SON-Nabendynamos sind definitiv schöne Produkte, aber die japanischen Kollegen sind nicht wirklich deutlich schlechter.

Bei den Naben traue ich den Kollegen aus Osaka nun so gar nichts zu. Guck nochmal auf die Fraßstellen auf den Konuslaufbahnen. Mir ist mein Geld für sowas schon länger zu schade. Andere Mütter haben auch schone Töchter und »kein SON« muss noch lange nicht »Shimano« bedeuten.

Hallo Falk,

Du hast sicherlich recht, wenn Du andeutest, dass die Shimano-Nabendynamos nicht die Qualität erreichen, die z. B. eine SON-Nabe hat. Und es stimmt auch, dass es noch andere Hersteller gibt, die recht gute Nabendynamos anbieten. Ich habe hier lediglich meine Erfahrung wiedergegeben, die ich in ähnlicher Weise auch schon von anderen bestätigt bekommen habe bzw. bestätigt gesehen habe. Trotz ordentlicher Belastung und ohne besondere Pflege halten meine Shimano-Nabendynamos (und die in den Rädern meiner Familie und Bekannten) praktisch ewig. Einen einzigen Defekt hatte ich, bei dem der Kontakt zum Spulensystem verloren gegangen ist - ich weiß bis heute nicht, was da passiert ist. Das Innenleben auszutauschen fand ich unproblematisch und sehr kostengünstig. Basierend auf dieser Erfahrung kann ich nicht erkennen, warum ich mit einer SON besser gefahren wäre. Würde ich all unsere Räder mit einer SON ausstatten wollen, so würde das eine erhebliche Investition bedeuten (7 von unseren 10 Rädern haben Nabendynamos). Wenn, dann würde das sich wahrscheinlich höchstens bei meinem Reiserad lohnen, aber da erkenne ich nicht die leisesten Anzeichen eines beginnenden Lagerschadens oder einer Fehlfunktion. Vielleicht würde ich mich dennoch für eine SON entscheiden, wenn ich vorhätte, eine echte Weltreise zu unternehmen, bei der ich mich über mehrere 10.000 Kilometer auf die Nabe verlassen können will. Bei meinen jährlichen "Kurztouren" von etwa 2.000 Kilometern erwarte ich aber keine Probleme.

Die baugleichen DH-3N20 (Vollachse) auf den von mir betreuten Alltagsrädern/gurken halten schon etwas länger (meiner über 8Jahre >20TKm), haben schon mehrere Reifen überlebt, einige Speichen ersetzt - das war es. Ok - der DH-3N72 läuft leichter im Leerlauf - andere praktische Vergleiche habe ich nicht.
Wobei die Räder zwar bei Wind und Wetter gefahren werden, aber nicht permanent draußen stehen, insbesondere nachts --> Diebstahlvorbeugung. Und das ist neben den Kosten der Hauptgrund, warum ich mich an meinen Alltags-/Stadt-/Bahnhofsgurken mit dem DH-3N20 arrangiere.

Folgende Werte hatte ich mal recherchiert:
an / Leerlauf
HB-NX32 8,6W / 7,2W
DH-3N30 7,2W / 3,5W
DH-3N70 7,2W / 2,2W
SON28 7,2W / 1,4W

Grüße
Robert

... und wenn ich die Vorderradfelge mit dem preiswerteren Shimano nach 10 Jahren durchgebremst habe, dann kaufe ich für 40-50€ ein neues Vorderrad mit Nabendynamo, ist natürlich ökologisch inkorrekt, aber effizient ... - ich bräuchte bestimmt 3h Stunden oder mehr zum Einspeichen.

Robert, hast Du die wirklich auf beiden Seiten geöffnet und dir jeweils die Lager angesehen?
Mein defekter DH 3N 30 lief ja durchaus noch passabel. Jetzt erst mit dem Austauschteil merke ich, wieviel angenehm ruhiger das Rad läuft.
Auf die verschlissenen Konen war ich ja aufgrund der Geräuschkulisse eingestimmt, aber mit einer solchen Rostbrühe im Inneren hätte ich nicht gerechnet.

Mal schauen wie lange der nächste hält, Einspeichen hat was meditatives....

Frohes Basteln
Gereon

Wie Du im Eröffnungsbeitrag schon schriebst: wer weiß, was der Vorbesitzer damit angestellt hat. Andererseits: obwohl das Dynamoinnere zwar schön dramatisch aussieht, halte ich das nicht wirklich für schlimm. Jedenfalls nix, was sich nicht beheben ließe. Neue Konen und Kugeln rein, Rost so gut es geht entfernen, Fettschicht auftragen, zusammenbauen, weiterfahren. Ich weiß, das macht mindestens genauso viel Arbeit wie das Einspeichen eines neuen Dynamos. Dürfte aber erheblich günstiger sein.

Grüße, Bernd

Ich wollte sie letztes Jahr neu fetten, aber die Nabendynamos laufen noch halbwegs passabel.
Wenn ich es mache, hole den Thread aus dem Keller und gebe eine Zustandsbeschreibung.
Apropos Keller, meiner ist dunkel und viel zu klein, die falsche Umgebung zum meditativen Neueinspeichen

Grüße
Robert