Hi @ all,
haben gerade unsere erste Radreise hinter uns: war toll und wir freuen uns schon auf die nächste.
Leider hatten wir mit den 2 Jubiläumsmodellen von R+M Probleme mit Kettenklemmern:
-Beim Runterschalten vom mittleren aufs kleine Blatt wurde die Kette nach oben gezogen und verklemmte sich zwischen Blatt und unterer Kettenstrebe.
-Gleiches auch beim Hochschalten vom mittleren auf große Blatt.
Beide Räder sind noch kein Jahr alt. Eins hat jetzt Kratzer bis aufs Aluminium. Verbaut hat R+M komplett XT.
Nun meine Frage an alle:
Ist es genug, wenn mein Händler das mittlere Blatt austauscht?
Sind Kettenklemmer heutzutage überhaupt noch einThema?
Auf was würdet ihr bei einer Reparatur bestehen?
Was ist bei der Ausbesserung des Pulverlackes akzeptabel?

Vielen Dank für eure Hilfe

Andreas

Ach ja, eins hab ich jetzt noch vergessen: Beide Räder waren vor der Tour zur Inspektion (vor drei Wochen).

Chainsuck kann, muß aber nicht, vorkommen. Ursachen dafür gibt es viele. Eine Möglichkeit sind von gewaltsamen Schaltvorgängen deformierte Zähne (und ev. vorgeschädigte Kette) an den Kettenblättern

Wirksamste Abhilfe: Nabenschaltung
HS

Sorry, aber ich kann mir weder vorstellen, wie die Kette bei dem Schaltvorgang nach oben gezogen werden kann, noch wo diese dann gelandet ist .
Ansonsten ist meine Erfahrung, dass solche Probleme überwiegend mit schlecht eingestellten Schaltungen zusammenhängen und nicht mit Defekten an denselben.
Gruss
Uli

genau das gleiche problem hatte ich auch schon.
beim runterschalten auf das kleinste blatt verklemmte sich die kette zwischen diesem blatt und der kettenstrebe.
passiert zwar nicht oft, aber auch bei korrekt eingestellter schaltung.
ich vermute, dass es passiert, wenn man auf holpriger piste fährt und die kette während des schaltvorgangs nach oben schlägt und sich im ungünstigen fall eben zwischen kettenstrebe und kettenblatt verklemmt.
eine lösung des problems könnte ein sogenanntes "anti-chainsuck-device" sein, welches das verklemmen der kette verhindern soll.
ich habe sowas zu hause sogar rumliegen, war aber bisher zu faul, es zu montieren.
gruß
frank.

Hi,
ich bin nicht so der Experte, vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt.
Ich versuche es noch einmal:
Auf den Kettenblättern befinden sich seitlich Schalthilfen (oder nennen die sich anders?). Irgendwie verhakt sich die Kette daran beim Schalten und wird hochgezogen.
Sobald die Kette dann auf der Höhe der Kettenstrebe und der daran befindlichen Öse für den Schaltzug ist, verklemmt sich die Kette zwischen Kettenstrebe und Kettenblatt.

Andreas

Hi Frank,
das habe ich mir auch schon überlegt. War zwar sowohl bei mir als auch bei meinem Sohn auf Asphalt passiert, doch war der wellig. Duchaus denkbar, daß die Kette nach oben schlägt und noch dazu an den Schalthilfen hängenbleibt.
Ich hoffe, daß deine Kettenstrebe das besser verkraftet hat als meine.
Sobald ich von meinem Händler eine Erklärung bekomme, werde ich die mit Lösungsvorschlag hier ins Forum reinschreiben.

Andreas

ich hatte mal so einen ähnlichen Effekt, allerdings bei einer Testfahrt bemerkt und daher folgenlos. Da wollte auch die Kette nicht abrollen vom Kettenblatt.
Ich hatte ein älteres Kettenblatt mit einer neuen Kette kombiniert und die Kettenspannung war auch zu lasch.
Nach dem Wechsel der Kurbelblätter war alles gut.
Hat man bei Dir vieleicht ne neue Kette aufgezogen bei der Inspection?
Schönen Gruß
Wolf

Nein, die Kette wurde nicht erneuert. Hatte bei der Inspektion auch erst ca. 1100km Laufleistung drauf.
Allerdings kommt mir die Kettenspannung bei den weißen Delite-Modellen im Gegensatz zum schwarzen meiner Frau (Deore-Mix aus LX, XT etc.) relativ lasch vor.

Andreas

Hallo Andreas!
Hatte solche ähnlichen Probleme auch schon mal.
Bei mir lag es einerseits an einem krummen Kettenblattzahn (könnte bei dir auch ein Grat sein), ein anderes Mal lag es bei mir an der schwergängigen - weil längere Zeit ungepflegt - Kette. Es könnte sich bei dir aber auch nur ein (oder 2) Kettenglied verklemmt haben, insofern stimmt die Vermutung schon, dass die Kette "verschlissen" ist / war.
Reinige die Kette mal (mit Entfetter o.ä.) und bewege mal jedes einzelne Glied!

Kettenlänge (bzw. Kettenspannung) kannst ja nach der üblichen Methode mal überprüfen.

Parallel frag doch mal bei RM direkt an, was die dazu meinen...

Hallo Markus,
beide Räder stehen nun beim Händler, prüfen kann ich nun nichts mehr. Allerdings haben wir unterwegs mehrfach die Ketten mit einem Lappen abgerieben und auch geölt.
Mein Händler will am Montag jemanden von R+M anrufen, der sich das dann anschauen soll. R+M hat ja den Firmensitz quasi um die Ecke.
Da das Rad meines Sohnes (Rad : gleiches Modell, 11 Monate alt, 1900km Laufleistung, Sohn: gerade 13 J. geworden)
exakt die gleichen Probleme hat, kann ich mir auch gut einen Werksfehler bei den Kettenblättern vorstellen.
Hart gefahren sind wir nicht und ein Kind in dem Alter hat doch gar nicht die Kraft nach weniger als 2000km das Kettenblatt runterzureiten, oder?
Ich bin jetzt sehr auf die Aussage von R+M gespannt und hoffe auf eine akzeptable Lösung.
Bis jetzt sind wir mit unseren 3 Delite-Modellen ansonsten sehr
zufrieden.

Pannenfreie und unfallfreie Fahrt
wünscht dir und allen anderen

Andreas

Zweitwirksamste Abhilfe: Shimano Kettenblaetter mit Karies und Steighilfen ersetzen durch Fremdkettenblaetter ohne Schmonz und mit vollem Zahn
Auf diese Weise bin ich beschwerdefrei

Hallo Wolfi,
habe schon bereut, keine Nabenschaltung genommen zu haben , eine Rohloff ist wohl immer noch das beste für ein
Reiserad.
Sollten wir selbst an den Klemmern schuld sein -kann ich mir aber eigentlich gar nicht vorstellen- interessiert mich dein Vorschlag aber sehr!
Nur, was ist eigentlich für die anderen Schaltkomponenten
(rein XT) kompatibel?
Ich habe da leider wirklich keine Ahnung.

Grüße

Andreas

Hi Andreas,

Gleich mal vorneweg, von Neunfach habe ich auch keine Ahnung, meine Fahrraeder sind alle alt und bei achtfach ist bei mir Schluss, mehr brauch ich nicht und will ich auch nicht. Mit Neunfach wird aber alles komplizierter, soweit habe ich das mitgekriegt
Bei max. Achtfach ist es kein Problem, die Kettenraeder durch Fremdfabrikate zu ersetzen, da gibt es z.B. TA, FSA oder Stronglight.
Entscheidend ist, dass der Lochkreis passt. Aber auch hier hast Du mit ganz neuen Shimano-MTB-Klamotten ein Problem, denn die haben jetzt Vierarmkurbeln
Was die Kompatibilitaet anbetrifft, ist die Frage weniger, XT oder LX oder was auch immer, die Frage ist mehr, welche technischen Standards, wie oben erwaehnt:

• Neunfach? (braucht schmaelere Kettenblaetter wg. schmaelerer Kette)
• Fuenfarm? Das ist ein Standard, den mehrere Hersteller bedienen. Vierarm -> Problem
• Welcher Lochkreis?

Hi @ all,
gestern konnten wir unsere Räder vom Händler abholen.
Bei beiden wurden die mittleren Kettenblätter ausgetauscht.
Eine genaue Diagnose über die Ursache gibt es leider nicht: vermutet werden Grate an den Steighilfen.
Kettenlinie, Kettenverschleiß und Zustand der Kette wurden als einwandfrei befunden.
Egal- die Lackkratzer wurden ordentlich ausgebessert, eine Inspektion durchgeführt und auch die Ketten wurden ausgetauscht.
Sollten die Probleme damit gelöst sein ist es in Ordnung, ansonsten
Vielen Dank erst einmal für eure Antworten!

Gruß

Andreas