Hallo,
gestern habe ich ein neues Innenlager (LX) rangeschraubt. Bei der Befestigung der ebenfalls neuen Octalink-Kurbeln hatte ich dann aber Schwierigkeiten. Trotz Fett wollten die Kurbeln nur schwer auf die Vielzahnaufnahme an der Achse rutschen. Ich konnte keinen eindeutigen "Endpunkt" beim Schrauben feststellen, je fester ich anzog, desto weiter rutschen sie drauf. Nach mehrmaligem Aufschrauben und Abziehen der Kurbeln habe ich es dann doch soweit geschafft, daß die Kurbeln fast vollständig auf der Aufnahme sitzen, aber halt nur FAST, denn wenn ich die Imbusschauben wieder löse, sehe ich, daß die Kurbeln noch immer etwa 1 mm weiter auf die Aufnahme rutschen könnten (ob sie an der anderen Seiten schon anstehen, sieht man ja nicht). Noch fester anziehen will ich nicht, denn das empfohlenen Drehmoment habe ich gefühlsmäßig schon lange überschritten.

Frage: Gehen die Octalink-Kurbeln allgemein schwer auf die Achse oder ist das nur bei mir so? Habt Ihr ähnliches erlebt? Mach ich was falsch?

In meiner Not hab ich auch mal den Abstand der Kurbeln zum Rahmenhinterbau gemessen. Dabei fiel mir auf, daß die Kurbeln nicht genau symmetrisch zum Rahmen sitzen, d.h. die Kettenblattkurbel ist etwa 5 mm weiter vom Rahmen entfernt als die linke Kurbel. Das ist aber offenbar durch das Innenlager so vorgegeben, denn die rechte Achse steht auch 5 mm weiter aus dem Innenlagergehäuse raus als die linke.

Frage: Warum? 5 mm sind zwar nicht viel, aber sollte nicht absolute Symmetrie das Ziel beim perfekten Rad sein?

Danke und Grüße
Ralph

In der Einbauanleitung ist das Anzugsdrehmoment angegeben. Mit einem Drehmomentschlüssel solltest du keine Probleme beim Einbau haben.
Wenn doch: reklamieren.
HS

Hi,

ich habe mir vor wenigen Tagen auch ein Rad mit so einer Kurbel gekauft; das Ding steht noch ungefahren gerade vor mir im Wohnzimmer.

Bei mir sind die Abstände zum Hinterbau symmetrisch.

Obwohl ich so eine Octalink-Kurbel noch nie montiert/demontiert habe, könnte ich mir aber vorstellen, daß da manche "Gesetze" einer normalen Kurbel auch gelten:

So ist eine herkömmliche Kurbel nach einer Demontage quasi nie exakt wieder auf denselben Punkt zu montieren. Da wirken sich eben minimale Maßunterschiede oder ein wenig mehr/weniger Fett in der Leichtgängigkeit aus. Und meines Erachtens bringt da ein Drehmomentschlüssel nicht viel. Es war sogar ab und an so (hab mal eingie Jahre beim Radhändler gejobbt), daß nach gutem Fetten die Kurbel eingerissen ist, obwohl das max. Drehmoment noch gar net erreicht war.

Demzufolge sind auch diese exakten Achslängen der Innenlager Quatsch, da kommt i.d.R. es gar nicht auf den Millimeter an.

Ich könnte mir also vorstellen, daß auch bei Dir die eine Seite einfach, durch Fett oder einen Grat etc., leichter geht als die andere.
Und ob das Innenlager bereits an der Kurbel innen anstößt, das müßtest Du doch mit dem Tiefenmesser Deiner Schieblehre messen und ggf. ausschlieißen können(?)

Nehme doch an, dass Du das Innenlager mittig montiert hast und auch die Achsen beidseitig gleich lang sind. Es gibt ja auch Innenlager mit verschieden langen Achsen.

Das andere Phänomen wundert mich schon, man dürfte von einem Monopol-Anbieter erwarten (Octalink), dass alle seine Achsen die gleiche Aufnahme haben.

Hallo Stefan,

gute Idee, ich werd heute abend mal messen. Auch hab ich noch nicht die Kettenlinie gemessen, die sollte mir ja auch sagen, ob die Kurbel in etwa richtig drauf ist.
Das mit der 5-mm-Differenz könnte ich mir jetzt (nach Rumstöbern im Internet) so erklären, daß mein Innenlager BB-ES 51 sowohl für 68iger als auch für 73iger Gehäusebreiten geeignet ist. Hieße das, daß bei einem 73iger Gehäuse die Kurbeln symmetrisch sind, bei einem 68iger Gehäuse aber um 5 mm unsymmetrisch (oder umgedreht) .....?

Ralph

Hi,

ich war leider in meinem Nebenjob mehr im Verkauf tätig

Spontan würde ich jetzt sagen, daß die Gehäusebreite doch egal sein muß; das Lager muß doch immer mittig sitzen und damit sollten die Kurbeln - wenn sie sich beide gleich weit aufziehen lassen - eben auch gleich weit am Hinterbau vorbeigehen(?)

Je länger ich darüber nachdenke, desto einfacher erscheint mir die Lösung: Das Tretlager wird immer von der rechten Seite eingeschoben und festgeschraubt, d.h. dort ragt die Achse immer gleich weit aus dem Gehäuse raus, egal wie breit das Gehäuse ist. Wieviel aber von der Achse an der LINKEN Seite noch rausragt, hängt ganz von der Gehäusebreite ab. Je breiter das Gehäuse, desto weniger schaut noch raus. Der anschließend auf der linken Seite aufgeschraubte Adapter hält ja nur das Lager fest, ändert aber an der Achslänge nichts. Wenn man mir ein Innenlager verkauft hat, das angeblich unversell für 68iger und 73iger Gehäuse paßt (laut Roseversand), so kann das gar nicht stimmen (geht ja gar nicht). Offenbar ist dieses Innenlager doch nur ideal für 68iger Gehäuse geeignet, bei 73igern müssen zwangsläufig an der linken Seite 5 mm Achslänge fehlen, und genau die habe ich ja gemessen. Seltsam nur, daß Shimano hier keine zwei verschiedenen Innenlager für die verschiedenen Gehäusebreiten anbietet, immerhin ist es ja LX und man erwartet doch etwas Qualität.

Ja, ich glaube, Deine Theorie ist richtig, so muß es sein!

Daß die da aber nicht noch eine Art Zwischenring mitliefern für die "feste" Seite. Aber das wär vielleicht aus statischen Gründen nicht das gelbe vom Ei(?)

Ich denke mal, und so wäre auch meine Einschätzung, daß man davon ausgeht, daß bis zu 5 mm Differenz tolerabel sind und deshalb - kostengünstiger - nur ein Lager anbietet(?)

gerade sehe ich, daß es das BB-ES 50/51 sehr wohl in verschiedenen Ausführungen für verschiedene Gehäusebreiten und mit diversen Achslängen gibt (allerdings nicht bei Rose). Sch..... !

hi, ich glaube es liegt eher daran das du die kurbeln gefettet hast damit hast du nämlich zwischen den beisen komponenten eine fettschicht die sich nicht verdrängen läst. und bei der geringen verjüngung auf deinem innenlager kann dieses bischen fett durchaus deinen millimeter, oder sogar auch mehr, ausmachen. ich montiere meine kurbeln immer ohne fett um deinem problem und das des knacksens vorzubeugen. denn nicht richtig montiert und ein paarmal fett in die pedale getreten verdrückt sich die verzahnung durch das bischen "spiel" und trara schon ist es passiert das knacksen kriegst du nich mehr weg.

als dann
noch viel spaß beim biken