Da ich auf der letzten Wandertour meines Vaters noch mit der Diplomarbeit beschäftigt war, musste ich versprechen dieses Jahr dabei zu sein. Gemeinsam mit den zwei Schwestern und dem Vater sollte es eine fünftägige Wanderung im Karwendel mit dem Ziel Zugspitze werden.

Da mir die Anreise per Bahn zu langweilig ist reifte der Entschluss mit dem Rad von Darmstadt aus nach Garmisch zu fahren. Die gefahrene Strecke ist hier zu finden: LINK. Ganz grob ging es von Darmstadt aus nach Osten Richtung Main, weiter auf dem Mainradweg und dem Radweg im Taubertal, Romantische Straße bis Schongau und von weiter über Oberammergau nach Garmisch. Orientiert habe ich mich über ein händisch geschriebenes Roadbook, mit der App „Locus Free“ und nicht zuletzt den „guten“ alten Radwegweisern.

Fahrrad:
OneOne Pompino Singlespeed (39x17), mit 28mm Conti Touring Plus, Tubus Fly mit Minimal-Gepäck von 8 kg, Als Kompromiss zwischen Trekkingrucksack und Transport per Rad habe ich einen Ortlieb Messengerbag verwendet. Welcher sich als eine gute Wahl herausstelle, und auch beim Wandern eine gute Figur machte.


Tag 1: 21.08.2014, 74 km per Rad, Darmstadt – Miltenberg am Main
Los ging es gegen 16:30 Uhr direkt von Arbeit aus in Richtung Main. Ziel war Miltenberg am Main wo ich mir bereits ein Hotel reserviert hatte. Mit entsprechenden Rückenwind war und häufigen Geschwindigkeiten über 30 km/h war ich schon gegen 19:15 Uhr in Miltenberg. Im „ältesten Gasthaus Deutschlands“ gab es zum Abschluss noch ein Bier und eine Portion Käsespätzle bevor es ins Bett ging.

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Tempo!
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Der Main ist in Sicht
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Ausblick vom Hotel

Tag 2: 22.08.2014, 172 km per Rad, Miltenberg am Main - Feuchtwangen
Mit einer guten Stärkung vom Frühstückbuffet ging es gegen 9:00 Uhr los. Ziel des Tages: mindestens 150 km bis irgendwo hinter Rothenburg o. d. T..

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Irgendwo am Main hinter Miltenberg

In Wertheim am Main habe ich den Main verlassen und fuhr das Taubertal entlang. Der Radweg „Liebliches Taubertal der Klassiker“ ist durchaus zu empfehlen. Hier ist es wirklich „lieblich“.

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Radweg im Taubertal

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Tauberbischofsheim

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Weikersheim

Ziel durch das Taubertal war Rothenburg o.d.Tauber. Die Stadt habe ich gegen 15:30 erreicht (140km) und mir hier einen Eisbecher gegönnt. Rothenburg ist doch ein sehr hübsches Städtchen, aber der Massenauflauf an Touristen war mir dann doch zu viel, dass ich mein Rad genommen habe und mich aufgemacht habe in Richtung Süden.

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Rothenburg kommt in Sicht

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Stadttor

Weiter ging es auf einsamen Straßen in Richtung des Tagesziels „Feuchtwangen“. Die Beine wurden langsam schwer und dann tauchte auch der erste richtige Anstieg auf (Nach Schilingfürst). Um 18:30 erreichte ich Feuchtwangen, wo mir die nette Dame in der Touristinfo kurz vor dem Feierabend ein Zimmer versorgte.

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einsame Straßen in Richtung Feuchtwangen

Tag 3: 23.08.2014, 174 km per Rad, Feuchtwangen – Käufering (bei Landsberg am Lech)
Nach dem Frühstück ging es wieder 9:00 Uhr los. Ziel des Tages: Augsburg. Auf dem Radweg „romantische Straße“ ging es immer weiter in Richtung Süden. Die Beine waren frisch und die ersten Kilometer liefen sehr gut. Ein Schnitt von 25 km/h war zumeist möglich. Nach ca. 50 km wurde es dann merklich hügeliger und das Tempo sank. Auch ging es immer wieder über Waldwege. Das war am Anfang zwar eine nette Abwechslung aber mit 28 mm Reifen auf Schotter kommt dann doch kein Glück auf. Bis zum Mittag waren 90 km absolviert und ich gönnte mir in Donauwörth gegen 13:30 eine kleine Stärkung in Form von Spaghetti.

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Einsame Straßen und kleine Dörfer

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„Romantische Städte“ hier Dinkelsbühl

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Der Lohn der Kletterei

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Fahrradtunnel in Donauwörth

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Donauwörth (Das Fußwegschild habe ich gekonnt ignoriert, wer hier einen Touristischen Radweg langführt ist selbst schuld)

Nach der Mittagspause ging es auf Nebenstraßen in Richtung Süden mit dem Ziel Augsburg. Entlang von kleinen Dörfer kam ich hier schnell voran und erfreute mich einer scheinbar neuen und sehr guten Radwegweisung im Landkreis Augsburg. Vor Augsburg war der Spaß dann erst einmal vorbei. Laut Karte sollte ich ab sofort immer entlang des Lechs fahren können. Nur leider stelle sich der erste Abschnitt als Mountainbike-Strecke heraus. Der Schotter war hier so grob das, dass Tempo auf unter 15 km sank. Nach 2 Kilometer wurde es besser und es ging wieder weiter in Richtung Süden. Da es erst 18 Uhr war fasste ich den Entschluss noch weiter zu fahren. Da auf den nächsten 30 km so gut wie keine größere Stadt war, ging es noch einmal 40 km weiter bis Kaufering. Hier kam ich in einem kleinen netten Gasthof direkt am Lech unter.

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Schotterstrecke

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Am Lech in Augsburg

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Offizieller Radweg „Romantische Straße“

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Auf fasst 30 km mein Begleiter Der Radweg direkt an der Lech.

Tag 4: 24.08.2014, 110 km per Rad, Käufering (bei Landsberg am Lech) – Garmisch-Partenkirchen
Nach dem Frühstück ging es wieder 9:00 Uhr los. Da ich die letzten Tage ordentlich Kilometer machen konnte, sollten es heute nur noch 110 km werden. Nach 5 Km erreichte ich Landberg am Lech. Leider meinte das Wetter es heute nicht so gut mit mir. Immer wieder regnete es und der Wind blies ordentlich von vorne. Doch die Alpen als Ziel der Reise kamen langsam in Blick, was nocheinmal ordentlich „Power“ gab.

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Landsberg am Lech

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moderne, meiner Meinung nach sehr ansprechende Straßengestaltung in Landsberg am Lech

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Die Alpen sind in Sicht

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Oberbayernromantik

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kurz vor dem Ziel

Pünktlich kurz vor Oberammergau klarte es auf und die Sonne schlug sich durch die Wolkendecke. Die letzten Kilometer machten so noch einmal doppelt Freude. Da ich auf eine Pause verzichtet habe, war ich um 14 Uhr in Garmisch. Hier legte ich meine Sachen in der gebuchten Ferienwohnung ab und begab mich in Richtung Fußgängerzone wo es zum Abschluss eine ordentliche Haxe mit Weizen gab.

Falls gewünscht und erlaubt ist, werde ich auch noch einen Bericht der Wanderung ergänzen.