Hallo ich suche einen guten Track von Bautzen runter an die Elbe ohne viel Steigungen, halt für Reiseradler geeignet. Hat jemand eine Empfehlung für mich ?

Die Gegend ist hügelig, ganz flach wird nicht gehen.
Wo soll es denn an der Elbe weiter gehen? Natürlich kann ich dir nach Dresden was empfehlen, aber gerade der Abschnitt durch das Elbsandsteingebirge ist nach verbreiteter Meinung der schönste an der ganzen Elbe, wäre sträflich den auszulassen.

Spreeradweg bis zur Quelle und dann Wechsel zum Rübezalradweg ist auch eine Option. Letzterer scheint nur auf dem Papier zu existieren und hat ein ganz paar Rampen, Track kann ich in ein paar Tagen aber nachreichen.

einfachste Strecke: B6
schönste strecke über Göda, Demitz-Thumitz, Bischofswerda, Rammenau, Bretnig-Hauswalde, Großröhrsdorf, Radeberg nach Dresden.
bequemste Strecke: RE17

job

Also ich hab vor in Bad Schandau zwei Tage zu bleiben, dort also noch eine Tagestour durchs Elbsandsteingebirge zu machen und dann soll es weiter nach Dresden gehen, wo bei ich evt. noch die Festung Königstein einbauen möchte.

Wie lang wäre denn Dein Track von Bautzen über Spreewaldquelle, Rübezahl bis Bad Schandau ?

Günte

Ich bin im Frühjahr den Rübezahlradweg (google findet den Verlauf gut) von Bad Schandau nach Zittau gefahren. Das waren um die 70km. Das Kirnitzschtal steigt sehr moderat, das fährz sich gut. Grenze bis etwa Krasna Lipa/Schönlinde ist recht bergig, an der Mandau war es dann wieder sehr entspannt.
Im tschechischen Teil ist der Verkehr abseits der Hauptrouten sehr moderat, fährt sich gut. Den Spreeradweg selbst kenne ich nicht, der ist aber vielbefahren, da gibts viele Infos zu. Für deine Route schätze ich etwa 80km.

Das gibt es nicht, wie ein Blick auf eine topografische Karte zeigt. Die Landschaften heißen nicht ohne Grund Lausitzer Bergland, Sächsische Schweiz, Böhmische Schweiz. Da es keinen Flußlauf gibt, den man über die ganze Strecke folgen könnte, müssen diverse Anstiege bezwungen werden.

Davon abgesehen würde ich den Spreeradweg bis Sohland fahren, dann ab Grenze die böhmische Radroute 211 über Šluknov bis Staré Krecany, nach Zahrady auf die 3029 bis Kyjov, dann die 3032 durch das wunderschöne Khaatal bis zur Grenze, hinauf nach Hinterhermsdorf (weil im Tal längs für Räder gesperrt und unpassierbar), dort Einkehren in der Buchenparkhalle, wieder hinunter ins Kirnitzschtal (Lindigtstraße, ausgeschilderte Radroute im Nationalpark) und das Kirnitzschtal bis Bad Schandau oder Campingplatz Ostrauer Mühle fahren. Varianten sind im Detail vielfältig möglich.

Ab Bahnhof Bautzen bis Bad Schandau Markt meldet mein Planungprogramm rund 75 km und knapp 1200 Höhenmeter (Grundlage 90 m Höhenraster und verschiedene Topokarten). Das wäre die für mich schönste Route. Kürzer und weniger Höhenmeter - auch möglich, aber weniger schön.

Die Planung wäre online nachvollziehbar mit den Karten von Opencyclemap und Cykloatlas. Viel Spaß.

Die Elbe ist ein langer Fluss und selbstverständlich gibt es eine ruhige und steigungsarme Strecke dorthin. Allerdings kommst Du so erst bei Nünchritz an den Fluss und es entgehen Dir die sächsische Schweiz, Dresden, Meißen und das sächsische Weinbaugebiet.

Dazu fährt man über Salzenforst, Panschwitz - Kuckau nach Königsbrück und weiter über Großenhain nach Nünchritz. Wenn man sich ein wenig Mühe gibt, finden sich sogar reizvolle Nebenstrecken. Mir ist das gänzlich ohne GPS gelungen, deshalb kann ich keinen "Track" anbieten. Weil ich nicht weiß, ob Du die o. g. sehr schönen, aber auch überlaufenen Strecken auslassen möchtest, geb ich mir hier etwas weniger Mühe bei der Streckenbeschreibung. Wenn Du nur die Elbe hinunter möchtest, ist dieser Weg sogar der kürzeste. Soweit ich weiß, hatte der "Kaffeesachse" (Frank) ein GPS - Gerät dabei und hat die Strecke aufgezeichnet. Wenn du Interesse an dem Plan hast, schreib ihn mal an. Er hilft Dir bestimmt.

Gruß Peter

So ich habe inzwischen diese Route gefunden,
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=zpbzbsqnozyhfwpr
ich hoffe vom Verkehr her ist es ok.

Hoffen soll man immer, wissen kann man das nicht. Je nach Wetter, Ferienzeit, Jahreszeit und Wochentag kann es auf den sächsischen Staatsstraßen auch unangenehm werden. Aktuelle Landplage: Motorradfahrer mit sehr stark überhöhter Geschwindigkeit und Kurs über der Mittellinie.

Die Strecke führt größtenteils auf Staatsstraßen und erfüllt die Anforderungen weniger Höhenmeter, einer kürzeren Strecke, ist aber arm an radtouristischer Freude.
Der Autor der GPSies-Strecke hat übrigens 2 weitere Alternativen parat und konnte sich wahrscheinlich nicht entscheiden.

Wenn es bei der Wahl bleibt, dann würde ich Hohnstein nicht umfahren, sondern wenigstens den kurzen Abstecher auf der Nationalpark-Radroute von Stadt Hohnstein zur Aussicht Brand mitnehmen (Gasthaus). Übernachtung wäre dort möglich oder auf dem Campingplatz Entenfarm bei Hohnstein.
Bei der folgenden Abfahrt von Hohnstein nach Bad Schandau ist vernünftiges Tempo geboten (schmale Straße, Kurven, teils schlechter Belag und mit Pech ein Autotourist beim Überholvorgang...). Die sehr schöne Alternative auf dem Wanderweg im Polenztal ist leider vom Nationalpark untersagt. Selbst schiebende Mitnahme eines Rades will man dort nicht sehen.

Es geht auch noch direkter. Einfach ab Bautzen der Spree folgen. Diese führt einen mit nur kleinem Umweg über die Havel, zielsicher zur Elbe.

Job

Verkehr sollte halbwegs ok sein, einzig die Motorradfahrer können in der Ecke lästig sein. Dieser Zipfel Sachsens ist weder dicht besiedelt, noch gibt es dort namhaft Industrie. Ist nicht umsonst eine der Ecken, wo das braune Wählerpotential sitzt (hoffentlich machen die Ende August noch Urlaub...).

Ich würde dir trotzdem vorschlagen, wenn du nach Bad Schandau willst, den kleinen Schlenker durch Tschechien zu machen (dort würde ich dann auch superlecker und -günstig Mittagessen und ein gutes Bier vernichten). Was hälst du von:
- Spreeradweg bis Sohland
- dann nach Neudorf
- dann die 3041 durch Tschechien bis Nixdorf/Mikulasovice (die Verziehrungen kann ich nicht malen)
- den teils unbefestigten, aber mit dem Rad gut fahrbaren Grenzübergang nach Hinterhermsdorf (ist hier als alte Nixdorfer Straße gekennzeichnet; Track kann ich bei Interesse nachreichen)
- ganz entspannt und landschaftlich sehr reizvoll das Kirnitschtal zur Elbe runter rollen (Achtung, Straßenbahnbetrieb in beide Richtungen auf einem Schienenstrang im unteren Bereich!).