Mein alter Sattel (Brooks Team pro) ist nach vielen Jahren vor einer der äußeren Nieten eingerissen - ein neuer soll her.
Je flacher man auf dem Rad sitzt, desto mehr Gewicht muss der Dammbereich übernehmen. Das führt gelentlich zu Taubheitsgefühl im Genital(männlich). In geringem Umfang hatte ich das auch bei dem Team Pro - unangenehm. Ich habe keine einstellung gefunden, um das zu vermeiden.
Nun hab ich mich durch viele Themen durchgelesen und bin doch nicht weitergekommen.
Taugt die Imerial - Variante von Brooks gegen derartige Beschwerden?
Kommen die vielen Benutzer der "normalen" Ledersättel nicht in diesen "Genuss"?
Jeder Jeck ist anders - ich weiß, aber ich wär mal an einem Erfahrungsaustausch interessiert.

Bin erst den normalen Flyer gefahren, nach gewisser Einfahrzeit war der Bereich wo die Knochen aufliegen sehr gemütlich aber die Mitte blieb hart. Fahre seitdem Imperial und bin ganz zufrieden. Fahre aber auch unter 10cm Überhöhung.

Je mehr überhöhung du fährst, desto weniger bringt aber ein Ledersattel, da aufgrund der konvexen Dehnung des Leders beim Sitzen auch ein weiteres nach vorn neigen des Sattels weniger entlastung bringt als bei Modernen Sätteln. Ganz ordentlich finde ich die SQLab Sättel und wenn der Dammbereich Probleme macht, die ein Imperial nicht löst, wären die sicher nen Versuch wert - sind halt für Freunde des Ledersattels anfangs ungewöhnlich und auch nach Eingewöhnung einfach nicht ganz so bequem - geht mir zumindest so, weshalb der SQLab von der Hauptfuhre verbannt wurde.

Moin
Im richtigen Rennradbereich gibt es so gut wie keine Leute die Brooks fahren. Das hat seine Gründe darin, dass dort auch viel Wert auf gute und komfortable Sättel gelegt wird. Brooks kann das wohl nicht bieten.

Ich fahre bei ca. 12cm Überhöhung - wenn das schon als rennmäßig gilt - einen B17. Probleme mit dem Dammbereich habe ich nicht. Ggf. wird es bei dir auch schon besser, wenn du mal die Nase etwas absenkst, solltest du das nicht schon ausprobiert haben.

Der B17 ist für meinen Hintern ein Sofa, die in letzter Zeit ausprobierten leichteren Sättel konnten da nicht annähernd mithalten. Insbesondere den SQLab habe ich in schmerzhafter Erinnerung, obwohl ich bei den ersten Fahrten noch ein gutes gefühl hatte, ahbe ich mir anschließend dermaßen einen Wolf gefahren, dass ich wieder zum B17 zurück bin - und nun auch dort bleibe. Eher als Kritikpunkt empfinde ich, dass er rel. breit baut und so die Innenseite der Oberschenkel wenig Bewegungsfreiheit lässt - da fühlt sich ein schmaler Rennsattel "luftiger" an.

Nö, es ist genau andersrum, dort geht Gewicht vor allem anderen, und so ein ordentlicher Ledersattel wiegt halt was. Deshalb entscheiden sich die Rennfahrer für Gewichtsersparnis und gegen Komfort.

Das sehe ich natürlich genau anders herum.
Mir und fast allen meiner Radsportgefährten ist das Gewicht vom Sattel sch…egal. Bequem soll er sein, auch oder gerade auf längeren Strecken. Keiner von uns kennt einen ordentlichen Ledersattel.

Ich komme mit verschiedenen Adamo-Modellen von ISM sehr gut zurecht. Erst ist es etwas gewöhnungsbedürftig, da diese Sättel vorne sehr breit sind. Nach und nach habe ich meine Räder damit bestückt und will keine normalen Sättel mehr fahren - da kommt dann bald ein Taubheitsgefühl. Wenn dich das Konzept anspricht, wirst du wohl um ein Ausprobieren nicht herum kommen.

Grüße
Sebastian

Eigentlich nicht, sofern es um dir richtige Rennradhaltung geht. Da liegt sehr viel des Gewichtes auf den Händen, und man steht eher auf den Pedalen. Kurz, beim Po bleibt nur noch ein Bruchteil der Last hängen.(Das erklärt auch, warum richtige Rennradsättel so schmal und knochenhart sind.) Allerdings dürfte man das nur mit fachkundiger Anleitung und viel Training hinbekommen.

Otto Normal hat natürlich genau das Problem, was du schilderst.

Das Wichtigste dürfte sein, dass wirklich die Höcker am Becken unterstützt werden, auf denen man sitzt. Dazu muss die Sattelbreite stimmen. Und es darf kein weicher Polsterpfuhl sein, in dem man wie in einem Sessel versinkt. Dann werden nämlich nicht dafür vorgesehene Bereiche belastet.

Und hast du schon damit experimentiert die Sattelnase tiefer zu drehen? Die ist ohnehin nicht zum Sitzen gedacht, sondern das einem das Rad bei Schlaglöchern nicht unter dem Po weg rutscht.

nur weil du das nicht kennst, hat es nichts zu bedeuten, mir hat noch nie ein Ledersattel schmerzen bereitet, egal ob am MTB oder am RR

also

Was soll ich nicht kennen?

einen ordentlichen Ledersattel ....was denn sonst ?

*willeinkoppschüttelgrinsegesicht°

Was du alles so weist. Den letzten Brooks habe ich von Oktober 2013 bis März 2014 ca. 3300 Kilometer gefahren. Guckst du letztes Bild

das wirdf immer behauptet, aber ich verstehs nicht:warum steht man beim Rennradfahren auf den Pedale? Müßte nicht der Zug beim Pedalieren den Druck auf die Sitzknochen vergrößern? Wer nur nach unten tritt müßte doch die geringste Belastung auf den Sitzknochen haben?

Es kommt zwar vor, dass auch gezogen wird, bloß sind die entsprechenden Kräfte recht klein und nur von kurzer Dauer. Insbesonders im oberen Quartal droht der Fuß sich von der Pedale zu lösen. Deshalb: Pedalbindung (Klickpedale).

Grüße
Ralf

Ist es nicht auch so, dass durch Ziehen am Lenker ein Spannungsbogen aufgebaut wird, der das Sitzfleisch entlastet?

Sehe ich nicht so. Hatte Mikado so verstanden, dass relativ (!) mehr Gewichtsanteile von den Sitzknorren auf den Dammbereich verlagert wird und das ist in der Tat so, wenn man sich mal ein Becken stärker nach vorne gekippt auf einem Sattel vorstellt.