Vom Thunersee zum Mittelmeer 2013Als Spätzünder in Sachen Fahrradtouren hatte ich in den letzten Jahren zusammen mit meiner Frau jeweils eine wöchige Velotour in den Nachbarländern der Schweiz unternommen. Dieses Jahr hatten wir uns jedoch vorgenommen zwei Wochen unterwegs zu sein. Da uns Frankreich von unserer Tour im letzten Jahr sehr gut in Erinnerung geblieben war, entschlossen wir uns vom Thunersee an das Mittelmeer zu fahren.
Weitere Bilder kmz Link der Strecke Sa, 24.08. Thun-Moudon, 115 kmNachdem die ganze Woche vor der Abfahrt schönes Wetter herrschte, kündigt sich just auf den Zeitpunkt unserer Abreise eine Regenfront aus Richtung Westen an. Wird nicht so schlimm, dachten wir, und machen uns am Morgen gutgelaunt bei noch trockenem Wetter auf den Weg. Die Strecke führt über die uns bereits aus früheren Touren bekannten Schweizer Velorouten Nr. 8 und 44. Kurz nach Bern ist es dann soweit, es beginnt für die nächsten gut 50 Kilometer, wie angekündigt, recht kräftig zu regnen so dass die Schönheit der Gegend der Juraseen und dem Broyetal leider nicht zur Geltung kommt. Erst kurz vor Erreichen unseres Tagesziels in Moudon lässt der Regen etwas nach.
Aarebrücke bei Uttigen
wieder über die Aare bei Münsingen
Wo sind die Schuhüberzüge?
Alte Dampflock in Avenches
Schloss Lucens
So, 25.08. Moudon-Genf, 102 kmWeiter geht es am Sonntag bei bewölktem aber zunehmend schöner werdendem Wetter weiter über Chalet-à-Gobet, Lausanne nach Genf. Die reizvollen Rebberge und Dörfer entlang des Lac Léman laden zum verweilen ein und präsentieren ihr Sonntagsgesicht. Teilweise folgen wir der Schweizer Radroute Nummer 1, welche jedoch streckenweise doch etwas stark um jede Hausecke führt. Deshalb fahren wir ab Rolle zumeist auf der Kantonsstrasse nach Genf.
Aufstieg nach Vulliens VD mit mässiger Unterstützung des Publikums
Chalet-à-Gobet
Genfersee
Rolle
Broccante in Nyon
Mo, 26.08. Genf-Albertville, 103 kmWir entscheiden uns für die wenig befahrene D15 welche um den Genfer Hausberg Le Salève herum in Richtung Annecy führt. In der Abfahrt Richtung Cruseilles machte sich ein Rad unseres Transportanhängers selbständig, kann aber nach kurzer Suche im Strassengraben lokalisiert werden. Bei der anschliessenden Rast am kleinen Lac des Dronières werden die Räder nach einem kurzen Umbau neu fixiert und halten den Rest der Reise klaglos durch. Die Anstrengung des Aufstieges auf der hinteren Seite des Salève werden belohnt, bis nach Annecy geht es mehrheitlich abwärts. Das Wetter wird zunehmend besser und die imposante Pont de la Caille lädt zu einer Pause ein. Entlang des rechtsseitigen Ufers des belebten Lac d`Annecy steigt die Strasse wieder an und gewährt uns einen herrlichne Ausblick über die Region. In Doussard treffen wir auf das in eine Voie verte umgebaute alte Bahntrassé welche uns mit Rückenwind Richtung Ugine treibt. Die letzen Kilometer führen dann durch das enge Val D`Arly in Richtung Olympia-Stadt Albertville.
Genf
Dorfplatz Veyrier, kurz vor der Grenze zu Frankreich
„Radlos“
Am lac des Dronières
Pont de la Caille
Lac d`Annecy
Voie verte Richtung Albertville
Dienstag, 27.08. Albertville-Lans-en Vercors, 129 kmNach der Abfahrt in Albertville halten wir uns an die linke Talseite und fahren gemütlich über verkehrsarme Strassen vorbei an Aiton, dem Lac de Sainte-Hélène und Pontcharra in Richtung Grenoble. In Domène wollen wir auf den ausgeschilderten Radweg der Isère entlang Grenoble erreichen. Doch der Radweg ist seit längerem wegen Bauarbeiten gesperrt. So nehmen wir den etwas mühsam zu fahrenden Schotterweg auf der anderen Seite des Flusses unter die Räder. Die Durchquerung von Grenoble gelingt nach einigen Umwegen dann doch noch. Den bedrohlich aufkommenden dunklen Wolken zum Trotz nehmen wir kurz vor 17.00 Uhr die 19 Kilometer durch die Gorges d`Engins in das 800 Meter höher liegende Lans-en- Vercors in Angriff. Während die ersten Regentropfen fallen und wir beim Dorfanfang nach einer Unterkunft Ausschau halten, werden wir von einem Rennradfahrer angesprochen dem wohl unsere Situation beim Vorbeifahren aufgefallen ist. Es stellt sich heraus, dass er im Ort wohnt und begleitet uns spontan ins Dorfzentrum und zählt uns die verschiedenen Unterkunftsmöglichkeiten auf. Ebenfalls erklärt er uns den Weg zu seinem Haus verbunden mit einer Einladung ihn nach dem Abendessen auf einen Tisane Tee zu besuchen um mit ihm über das Radfahren zu plaudern. Gerne nehmen wir sein Angebot an und es wird spät, bis wir unsere Unterkunft aufsuchen.
Einfahrt nach Grenoble
Blick über Grenoble
Einfahrt zu den Gorges d `Engins
Gorges d`Engins
Mittwoch, 28.08. Lans-en-Vercors - Crest, 102 KmWährend es in der Nacht ziemlich stark regnet klart das Wetter am Morgen auf. Wir fahren bei zum Beginn des Tages noch frischen Temperaturen über die Hochebene Richtung der Gorges de la Bourne. Eine atemberaubende 20 Kilometer lange Abfahrt beginnt. Die Strasse schlängelt sich entlang der Felswände und durch kleine Tunnels. Es hat kaum motorisierten Verkehr dafür einige Radler die uns entgegenkommen. Am Ausgang der Gorges de la Bourne empfängt uns das hübsche Städtchen Pont-en-Royans. Kurz darauf überfahren wir die Grenze zum Departement Drôme. Über eine kleine Schlaufe erreichen wir Saint-Nazaire-en-Royans mit seinem imposanten Aquädukt welcher hoch über die Altstadt führt. Entlang der südwestlichen Ausläufer des Vercors erreichen wir über Chabeuil unser Tagesziel Crest. Crest erweist sich als etwas verschlafenes aber durchaus sympathisches Städtchen. Eine grosse Auswahl an Überachtungsmöglichkeiten findet man hier nicht. Schlussendlich landen wir im Grand-Hotel in der Altstadt. Das Haus erweckt zuerst einen etwas vernachlässigten Eindruck, entpuppt sich jedoch bei genauerem hinsehen als ein Objekt mit viel Charme und einem Hauch Grand-Hotel Ambience. Offenbar wird, wenn man die Zimmerpreise als Massstab nimmt, ein altes Hotel mit bescheidenen Mitteln liebevoll unterhalten.
Dorfplatz in Lens en Vercors
Gorges de la Bourne
Gorges de la Bourne
Pont-en-Royans
Saint-Nazaire-en-Royans
Altstadt von Crest
Grand Hotel Crest
Donnerstag, 29.08. Crest - Saint-Restitut, 71 KmWir lassen Crest hinter uns. Windräder weisen uns den Weg über den ersten Hügel des Tages. Auf der Anhöhe eröffnet sich uns der Ausblick über das Rhonetal. Nach der Abfahrt nach Puy-Saint-Martin wird das Terrain zunehmend eben. Da das Ziel der heutigen Etappe bereits fixiert ist und wir gut im Zeitplan sind, entscheiden wir uns bei der Mittagsrast in Espeluche einen kleinen Schlenker über den Col de Colombier unter die Räder zu nehmen. Der schweisstreibende Aufstieg über die Serpentinen auf den Pass wird wie schon gewohnt mit einer herrlichen und langen Abfahrt nach Grignan, einem weiteren schönen Städtchen, belohnt. Auf einer Ferme in Saint-Restitut haben wir unseren ersten Ruhetag geplant. Wäsche waschen, Räder reinigen und faulenzen stehen auf dem Programm. Die Küche der Ferme ist offenbar in der Region bekannt, ist doch das Restaurant am Abend immer sehr gut besetzt.
Auffahrt zum Col du Colombier
Aussicht in das Rhonetal
Grignan
Dorfplatz in Grignan
Terrasse vor unserer Unterkunft in Saint-Restitut
Samstag, 31.08. Saint-Restitut – Sault 90 KmDen Mont Ventoux im Blick machen wir uns nach dem Ruhetag auf den Weg nach Sault, welches unser Startpunkt zur Überquerung des Mont Ventoux sein soll. Die Route führt nun durch Weinbaugebiete der Côtes du Rhône und der Côtes du Ventoux Richtung Villes-sur-Auzon. In Villes-sur-Auzon beginnt der Aufstieg durch die Gorges de la Nesque. Die Strasse schlängelt sich über 400 Höhenmeter sanft durch die Schlucht empor. Mit jeder Kurve, jedem Tunnel wächst meine Begeisterung und ich mache dem Baumeister dieser Strasse ein Kompliment. Für mich sind diese 20 Kilometer einer der Höhepunkte dieser Reise. Der motorisierte Verkehr hält sich in engen Grenzen dafür sind auch hier wieder unzählige Rennradfahrer anzutreffen. Wir verlassen die Schlucht in Richtung Monieux. Die Strasse führt über die Hochebene von Sault an deren Ende wir den gleichnamigen Ort der etwas erhöht liegt erkennen können. Ein kurzer ruppiger Aufstieg und wir befinden uns in Sault.
Die Richtung stimmt
In Villes-sur-Auzon
Gorges de la Nesque
Gorges de la Nesque
Sault
Sonntag, 01.09. Umgebung von Sault 40 KmDer kleine, jedoch lebhafte, Ort bietet das typisch französische Flair. Touristen nehmen den überschaubaren Ort unter die Lupe, Rennradfahrer füllen Ihre Trinkflaschen oder stärken sich in einem der Restaurants. Weil meine Frau seit zwei Tagen gegen Erkältung und Gliederschmerzen kämpft beschliessen wir in Sault einen weiteren Ruhetag einzuschieben und da wir nun schon einmal da sind mache ich mich gegen Mittag auf eine kleine Runde mit dem Rad. Nordostwärts zieht es mich über das Plateau d`Albion in Richtung des Col de l`Homme Mort. Den Col de Macuègne kriegt man kurz darauf umsonst. Es folgt die herrliche Abfahrt nach Montbrun-les-Bains. Den Mont Ventoux immer im Blickfeld fahre ich entlang vieler Lavendelfelder über Aurel zurück nach Sault.
Col de l`Homme Mort
Richtung Col de Macuègne
Mont-Ventoux, unser Ziel für morgen
Blick zurück in Richtung Col de Macuègne
Aurel
Montag, 02.09. Sault – Mont Ventoux – Venasque 74 KmNachdem meine Frau grünes Licht zur Weiterfahrt gegeben hat, machen wir uns auf den Weg zum Mont Ventoux. Offenbar waren die Behörden über unser kommen informiert. Die Strasse ist auf den ersten 20 Kilometern komplett neu asphaltiert und seidenweich zu fahren. Die Steigung bis zum Chalet Reynard ist auf der Route aus Richtung Osten moderat und führt zudem oft durch den Wald. Bei der Rast im Chalet Reynard hat ein Downhillfahrer einem Platten. Er hat einen Ersatzschlauch dabei, seine Pumpe versagt jedoch ihren Dienst. So kommt unsere Luftpumpe zu ihrem einzigen Einsatz während unserer Tour.
Der Unterschied der Topografie nach Verlassen des Chalet Reynard ist frappant. Es wird abrupt steiler und die bekannte Steinwüste beginnt. Glücklicherweise begleiten uns einige Wolken und spenden uns zwischendurch etwas Schatten. Das gezielte Training an steilen Rampen zu Hause macht sich bezahlt. Ich bin zwar wie üblich sehr langsam unterwegs kann aber die Steigung gut „beissen“. Kurz vor dem Gipfel können wir beim Denkmal von Tom Simpson nochmals etwas verschnaufen. Wir fahren inmitten hunderter, vor allem Rennradfahrer, den Berg empor, welcher uns ob wir wollen oder nicht in seinen Bann zieht. Das Wetter ist ideal, es ist, unüblich, praktisch windstill und die Temperatur liegt bei angenehmen 23 Grad. Nach längerem Anstehen zum Aufnehmen des obligaten Gipfelfotos unter der Tafel beobachten wir die die beeindruckende Szenerie während etlicher Zeit. Die Abfahrt nach Malaucène gehen wir gemütlich an, gilt es doch die Bremsen währen den fast 1700 Abfahrtsmetern etwas zu schonen. In Malaucéne machen wir Mittagsrast. Das Dorf lebt von den Besuchern des Mont Ventoux, die Ambience ist einmalig. Weiter geht es südwärts wieder durch die Côtes du Ventoux vorbei an Le Barroux und Caromb. Wir treffen auf unserer Route von vorgestern, folgen ihr ein kurzes Stück, um uns dann in Mazan weiter gegen Süden zu wenden. Venasque , unser Tagesziel welches rund 100 Höhenmeter über der Ebene thront, ist schon von weitem zu sehen. Eine kurze ruppige Steigung und wir sind mitten in Venasque, ein wunderschönes, etwas verschlafenes Städtchen. Eine Chambre d'hôte ist schnell gefunden, der „Magret de Canard“ im Restaurant Les Remparts sucht seinesgleichen.
Sault
Strasse zum Mont Ventoux
„Salut“
Chalet Reynard
In der Steinwüste
Am Denkmal von Tom Simpson
Blick zurück
Fahrradaustellung
Venasque
Dienstag, 03.09. Vensaque – Valensole 116 KmDer Frühstückstisch auf der Terrasse unserer Unterkunft befindet sich direkt an einer Felswand und eröffnet den Blick Richtung Nordosten mit dem Mont Ventoux im Hintergrund. Nach der Abfahrt queren wir das Dorf und folgen der Strasse die sich moderat ansteigen durch eine kleine Schlucht zum Col de Murs schlängelt. Die Sehenswürdigkeiten folgen nun Schlag auf Schlag. Roussillon mit seiner ockerhaltigen Erde, Bonnieux mit seiner Altstadt und Lourmarin, auf dessen Friedhof Albert Camus seine letzte Ruhestätte hat. Jeder dieser Orte verdient es etwas darin zu verweilen. Die weitere Strecke nach Manosque ist etwas weniger spektakulär und etwas zäh zu fahren. Manosque, unser geplantes Tageseziel, vermag uns nicht so richtig uns zu begeistern. Deshalb beschliessen wir, die Steigung zum Plateau von Valensole quer durch die abgeernteten Lavendelfelder in Angriff zu nehmen. In Valensole finden wir auf Anhieb keine Unterkunft. Eine nette Bäckersfrau vermittelt uns kurz vor Ladeschluss den Kontakt mit einer Vermieterin einer chambre d'hôte, welche uns auch gleich im Dorfzentrum mit ihrem Auto abholt und uns zur Unterkunft vorausfährt. Wir sind ziemlich müde, lassen uns aber den Bummel zu einem der nicht zahlreichen Restaurants nicht nehmen.
Unser Frühstückstisch
Col de Murs
Roussillon
Pont Julien bei Bonnieux
Zwiegespräch
Auf der Hochebene vor Valensole
Dorfbrunnen in Valensole
Mittwoch, 04.09. Valensole - Comps-sur-Artuby 76 KmWir fahren weiter über das Plateau de Valensole. Am Ortseingang von Riez begegnen uns Menschen mit prallen Einkaufstaschen. Ein untrügliches Zeichen, dass in der Nähe ein Markt stattfindet. Drei Hausecken später wird unsere Vermutung bestätigt. Das Angebot an lokalen Produkten ist überwältigend und die Versuchung sich mit Fleischwaren, Früchten und wunderbar duftenden Lavendelprodukten einzudecken ist gross. Vorbei an Moustiers-Sainte-Marie fahren wir, den Lac de Sainte-Croix zur Rechten unter uns, Richtung Eingang der Verdonschlucht. Das Blau des Wassers ist fast kitschig und am Schluchteneingang tummeln sich unzählige Boote und Pedalos. Der Blick in die Schlucht ist spektakulär, fast nach jeder Kurve bietet sich ein neues Fotmotiv. Es ist heiss und wir haben es verpasst, rechtzeitig etwas zu essen. Somit kommt die Buvette kurz vor dem Col d`Ayen wie gerufen. Die Strasse führt nun unterbrochen von einigen knackigen Gegensteigungen entlang der Schlucht hinunter zum Pont de Tusset und dann südwärts, vorbei an Trigance, nach Comps-sur-Artuby. Im kleinen, verschlafenen, auf einer Hochebene gelegenen Dorf, buchen wir die erstbeste der nicht zahlreichen Unterkünfte. Wie schon in Crest vor einer Woche, heisst die Unterkunft Grand Hotel. Auch dieses Haus erzählt dem Besucher auf Schritt und Tritt von seiner seit etlicher Zeit vergangenen Blütezeit als Grand-Hotel. Besonders der sehr schöne Speisesaal mit einem wunderbar gefliesten Boden und alter Möblierung hat es uns angetan.
Wochenmarkt in Riez
Moustiers-Sainte Marie
Lac de Sainte-Croix
Les Gorges du Verdon
Grand Hotel in Comps-sur-Artuby
Speisesaal im Grand Hotel in Comps-sur-Artuby
Donnerstag, 05.09. Comps-sur-Artuby-Cannes 79 KmDie Route windet sich zu Beginn der heutigen Etappe südwärts durch das hügelige Gebiet des Departements Var bis nach Bargémon. Der schöne lebhafte Dorfkern mit verschiedenen Cafés lädt zum Zwischenhalt ein. Unser Weg wendet sich ab Bargemont nach Osten. Über den Col Saint Arnoux erreichen wir Seillans. Die Topografie ändert sich nun spürbar, wir kommen in den Bereich der Seealpen. Das Mittelmeer ist zwar noch nicht zu sehen aber irgendwie spürt man, dass wir uns ihm annähern. Wir fahren über die D19 über Fayence zum Lac Saint-Cassien. Anstatt nun den direkten Weg Richtung Meer einzuschlagen, entscheiden wir uns Strecke weiter über Tanneron einzuschlagen. Die mit zwei ruppigen Steigungen versehene kurvenreiche Strasse schlängelt sich fast verkehrslos durch die Ausläufer der Seealpen. Die längeren Waldpassagen kommen uns dabei sehr gelegen, da es heute sehr heiss ist. Kurz nach Tanneron, welches auf sich auf einer Krete befindet komm das erste Mal für kurze Zeit das Mittelmeer ins Blickfeld. Es folgt die letzte nennenswerte Abfahrt unserer Reise hinunter nach Pégomas welches fast schon auf Meereshöhe liegt. Auf einen Schlag wird es nun urban. Der Verkehr nimmt markant zu und erfordert die volle Aufmerksamkeit. Kurz vor Cannes erreichen wir den Strand und folgen dem Boulevard bis ins Stadtzentrum.
Comps-sur-Artuby
Bargemon
Bargemon
Seealpen
Strand von Cannes
Freitag, 06.08. Cannes-Nizza 41 KmWir folgen der Küstenstrasse zum Cap d`Antibes. Das Städtchen Antibes ist fest in der Hand unzähliger Touristen unter welche wir uns nun auch gesellen. Der Markt und die vielen Restaurants laden trotz der vielen Leute zum verweilen ein. Die heutige Etappe ist nur noch kurz und wir nähern uns gemächlich unserem Endziel Nizza, wo wir, wie geplant noch zwei Tage verbringen werden.
Cannes
Antibes
Eisenplastik in Cagnes-sur-Mer
Nizza
Nizza
Zusammenfassung-Gesamtstrecke ca. 1140.Km. und ca.13000 Hm.
-Route: Wir haben im Vorfeld die Reise mehr oder weniger grob geplant. Einige Etappenorte hatten wir fest geplant, andere haben sich währen der Reise ergeben. Gleich verhielt es sich mit der Routenwahl. Fixpunkete wie die diversen Schluchten und der Mont Ventoux waren fest geplant, andere Teilstrecken ergaben sich von selbst oder wurden kurzfristig und unter Berücksichtigung der jeweiligen Tagesform in Angriff genommen.
-Unterkünfte: Unterkünfte waren überall problemlos zu finden da die Hauptsaison bereits vorbei war. Ausser der Unterkunft in St.Restitut und Sault, welche wir jeweils einen Tag voraus gebucht haben, haben wir alle Unterkünfte spontan gesucht und gefunden. Es handelte sich um einfache Hotels oder chambres d'hôtes.
-Wetter: Am Starttag fuhren wir sechs Stunden im strömenden Regen, danach mussten die Regenbekleidung nicht mehr ausgepackt werden. In der ersten Woche war es meist bewölkt und teilweise am Morgen recht kühl. In der zweiten Woche wurde es zunehmend heisser mit Spitzenwerten von über 30 Grad in den Seealpen. Insgesamt war das Wetter jedoch ideal zum Radfahren.