Hallo Leute,
ich bin zufällig über dieses Forum gestolpert, als ich Info über den Jakobsweg per Rad suchte.
Dazu habe ich ein paar Fragen, die Ihr mir vielleicht beantworten könnt:

1 Mountainbike oder Tourenbike?
Wir haben schon ein Mountainbike, aber überlegen uns zusätzlich noch ein Touren/Trekkingbike für Mehrtagestouren (wie zB Jakobsweg oder ähnliches) zu kaufen (MTB hat 26" Räder und dicke Stollenreifen) Wenn Ihr schon den Jakobsweg gefahren seid, was ist dann da am allerbesten?

2 Anreise/Abreise
Wie kommen wir denn am besten nach Pamplona, und wie wieder am besten von Santiago nach Hause (Flieger, Zug, Fernbus...?)

Wäre super, wenn Ihr mir ein paar INfos hinterlassen könnt. Auch Reiseberichte oder dergleichen sind jederzeit willkommen.

Rosie

Wir waren im Juni mit Trekking-Rädern - 28" - unterwegs. Es waren sowohl Trekking-Räder als auch MTB's zu sehen. Fahrend und reifenflickend.
Es gibt einige Teilstücke, die man nur mit MTB fahren kann, aber es gibt auch schöne Alternativ-Routen mit wenig Verkehr. Da es Jakobsweg-Führer für Radfahrer gibt, haben wir uns an diese Empfehlungen gehalten.
Ich denke, man kann mit beiden fahren, wichtiger ist ein guter Mantel, reichlich Druck und möglichst wenig Gepäck - die Strecke macht Platten und killt gerne Speichen.

Zu Deiner 2. Frage kann ich nicht helfen. Wir waren mit dem Bus mit Fahrradhänger unterwegs und hatten daher dieses Problem nicht.

Bon Camino

Hallo Rosie!



Bestimmt "nur" über Google, oder? Ein nettes Feature dieses Forums ist die Suchfunktion. Du wirst darüber viele Beiträge zum Jakosbweg finden, auch das Thema An- / Abreise wurde schon häufiger diskutiert.

Gruss
Uli

Wenn Du unbedingt ein Hochrad kaufen willst, dann tue es, die Dankbarkeit der Hersteller ist dann sogut wie sicher.
Ich denke, es ist besser, du paßt deinen vorhanden Renner an. Ein stabiles Bergfahrrad ist die beste Basis für einen Langläufer. Der camino de Santiago ist doch kein Sandbahnrennen. Also runter mit den Motocrossreifen und Marathon XR oder ähnliches eingebaut. Ich benutze 50 oder 57-559, die Dimension ist aber Geschmackssache. Denk an Schutzbleche und die Sitzposition, eine Streckbank mit Lenkergriffen in Höhe der Vorderachse ist vielleicht Windschnittig, aber nicht urlaubsfreudeverstärkend. Für die Heimfuhre siehe z.B.hier .

Falk

Hallo Camino-Freunde,
es ist zwar schon einiges über den Pilgerweg geschrieben worden, dennoch glaube ich, sollte ich noch etwas zusätzlich sagen. Ich bin Ende Mai 2001 über Madrid nach Bilbao geflogen. Weils an diesem Tag halt das Billigste war. Von dort über Vittoria nach Pamplona, weil ich mir auf dem Weg überlegt habe, dass nur der Pilgerpass aus Pamplona so ein richtiges Original ist. Hab in der Kirche dort auch einen erhalten nachdem ich einen Pilger aus Leipzig fragte, wo. Dann gleich weiter auf dem "normalen" Pilgerweg. Überall supernette Leute. Ein Polizist, der mit mir in Burgos mehrere Straßen lief, damit ich die "richtige" Straße finde, um auf dem Pilgerweg weiter zu fahren. Frauen, die mich in der "Bar", wo ich Wasser kaufte ,die erbetenen Zitronen (vom Baum) nicht zahlen ließen. Im Supermarkt bekam ich während des Wartens von der Kassiererin eine Riesenhand voll Kirschen in die Hände gedrückt und hatte danach den Eindruck, dass das gekaufte Käsebrot extrem billig war. Ausschließlich nur positive Erlebnisse! In Compostela zahlte sich der Pilgerpasse in Geld aus. Ich hatte ihn überall abstempeln lassen und im Pilgerbüro eine Pilgerurkunde erhalten. Damit konnte ich am Flughafen für den Flug nach Düsseldorf einschließlich Radtransport ca. 150,-- DM sparen. Ohne wärs teurer gewesen.


Ich will versuchen, nächstes, aber spätestens übernächstes Jahr erneut nach Santiage zu fahren. Diesmal am Meer der Biskaya entlang und durch die Picos de Europe . Wer hat Lust mit einem 64jährigen ca 100 KM pro Tag zu radeln?

Nochmal zum Thema: Bei den Möglichkeiten, das Rad im Flieger mitzunehmen würde ich keinen Versand riskieren. Nötigenfalls in der Stadt vor dem Rückflug ein bisserl Bläschenfolie besorgen. Dann Lenker geradestellen, Pedale abschrauben und ans Rad hängen, Luft raus und ab.

Viele Grüße Wolfgang

Hallo Rosie,
wir haben vor ein paar Tagen den Jakobsweg mehrmals in Burgund/Frankreich gekreuzt. Ich würde stabile Reifen empfehlen, denn die dortigen Straßen sind oft gesplittet und die kleinen Steinchen oder leider, das, was von ihnen abgeplatzt ist, dringt zielsicher in den Gummi ein und hat sich bei mir bis zum Schlauch durchgebohrt. Vom Fahrradtyp her ist alles rechtens. Haben Niederländer gesprochen, die mit dem Rad auf dem Jakobsweg waren und dann am Ziel von einem Bus nach Hause gefahren werden.
Gruß Wolfgang

Hallo Wolfgang,

leider war diese Info letztes Jahr nicht mehr aktuell. Es gab KEINEN Rabatt mehr für Pilger am Flughafen. Der Flug zurück (OneWay) hätte über 800€ gekostet. Wir haben den Bus gewählt für ca. 125€, doch der nimmt keine Bikes mit.
Das Verschicken der Bikes aus dem Pilgerbüro ist mit vorsicht zu geniessen: Alle drei Fahrräder kamen demoliert zurück
Ich empfehle einen Flug im Voraus zu buchen. Das kommt sogar am günstigsten.

Viele Grüße, dö