Hallo Blumennixe,
das Radfahren in Polen ist nicht gefährlicher als in D. Rein subjektiv hatte ich sogar das Gefühl, dass Radfahrern gegenüber rücksichtsvoller gefahren wird (mehr Abstand beim Überholen). Auf dem Land ist das Rad dort durchaus noch ein verbreitetes Fortbewegungsmittel.
Natürlich ist eine sorgfältige Tourenplanung von Vortei. Wer einfach mit ner groben Karte auf den dicken Strichen langfährt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er ständig von dicken Brummern überholt wird. In Polen gibt es aber auch unzählige kleine und Kleinststraßen, oft asphaltiert, wenn auch vor längerer Zeit. Da kann man sich fast immer eine Streck abseits der großen Trassen zusammenstellen.
Auch wenn ich die Ressentiments vieler gegenüber der Datenkrake Google durchaus teile, nutze ich Google Maps für die Routenplanung. Der Routenfinder für Radfahrer funktioniert in Polen schon ganz gut und man kann ja manuell nachbessern. Großer Vorteil: Da fast alle Straßen in Street View eingescannt sind, kann man sich auch visuell einen Eindruck von deren Zustand machen.
Was die Aversion gegen Russen und Langhaarige angeht, das ist wohl eine Geschichte aus dem letzten Jahrhundert. Zu Zeiten des Kommunismus waren die "Befreier" nicht überall besonders beliebt. Und Langhaarige mussten in den 80ern auch im Dorf meiner Großeltern in D damit leben, blöd angeschaut zu werden
Wenn du mal auf einem polnischen Rockfestival warst (vll. ist ja gerade in Zoppot eins, wenn ihr dort in der Nähe seit), wirst du feststellen, dass die polnische Jugend sich nicht von der in Westeuropa unterscheidet.
Gruß, Uwe