Das sieht nach einer sehr überlegten Route aus mit einigen Feinheiten. Wirkliche konkrete Tipps fallen mir aber spontan nur wenige ein. Vielleicht hast du da ohnehin schon in meinen Reiseberichten geschnüffelt.
- Gardasee-Nord: Wenn Station machen, dann lieber in Riva, hat mehr historische Atmosphäre, Torbole ist extrem touristisch
- die ruhige Alternative zum Gardasee ist der Ledrosee oberhalb, Camping gibts da auch
- die Route scheint über den Passo di Vivione zu gehen, in seiner Aufwärtsentwicklung von Malonno aus längere Zeit unter den Blattdächern von Kastanienbäumen. Passend dazu gibt es eine herausragende Bäckerei/Konditorei, die u.a. Kastanienmehl verabreitet, mehr oder weniger am Fuße zur Auffahrt:
Salvetti. Köstliches Gebäck und Brot. Kommt man von Breno im Süden, muss man nicht zwangsweise über Malonno, es gibt eine Abkürzung zuvor. Es wäre also ein Umweg. In Malonno habe ich in einem einem sehr einfachen Hotel an der Hauptstraße auch mal die beste Sugo mit Pasta gegessen. Das sind aber gut 10 Jahre her ud sowas wiederholt sich dann doch eher selten.
- In Schilpario habe ich auch mal übernachtet, die Unterkunft war aber nur durchschnittlich wie der ganze Ort eigentlich.
- weiter wirst du wohl über den Passo San Marco fahren wollen. Den recht schweren Pass bin ich leider etwas verwässert gefahren. Das Rifugio noch vor der Passhöhe ist zwar rustikal, aber die Leute sind sehr nett. Ich konnte Socken und Schuhe am Ofen trocknen. Für Übernachtungen scheint mir das auch recht urig zu sein. Auf der Nordseite achte auf die unscheinbaren Steinskulpturen in einem Bergbach. Ich glaube, es ist als Skulpturenpark ausgewiesen - man fährt aber leicht zu schnell vorbei (liegt in einer Kurve).
- die Nordseite des Luganer Sees war zwar sehr betriebig, aber sie hat die schönsten Ortschaften und dabei auch sehr viel schöne Cafes/Restaurant direkt am See, die zum Verweilen einladen
- bei Locarno gibt es tolle Badeplätze in den Seitentälern des Val Verzasca und des Val Maggia - jeweils ehr in den unteren Bereichen (Val Maggia: nördlich der Ponte Brolla oder auch bei und nördlich vom Camping Paradiso in Avegno). Alle Campings in der Region sehr teuer (nicht nur am See). Im Valle Maggia gibt es auch jede Menge traditionelle Tessiner Küche - besonders Polenta ist hier eine Spezialität. Konkrete Tipps habe ich leider nicht.
- unbedingt sehenswert ist Santa Maria Maggiore zwischen dem Centovalli und dem Val Vigezza, ein Künstlerort, mit zahlreichen malerischen Häuserfassaden. Vielleicht auch einen Abendessen wert.
- auf dem Simplon-Pass gibt es einen Souvenir-Shop, der nicht nur Ramsch hat. Habe dort mal sehr gute Socken erworben.
- der Camping in Brig liegt oberhalb des Ortes, recht hübsch gelegen und gepflegt. man kann auch Frühstück buchen. In Brig finden sich mehrer interessante Kneipen und Bistros.
- aufgrund meiner Erfahrungen kann ich die JuHe in Hospental weniger emfehlen. Um Andermatt würde ich einen Bogen machen (also schnell durch) - das Zukunfstmodell dieses Ortes gefällt mir gar nicht.
- Rheinroute via Versam würde ich gegenüber Flims bevorzugen. Die Straßenführung ist aufregender, mehr freie Blicke in die Rheinschlucht. In Versam nette Cafes/Gasthöfe.
- im Rheintal jenseits von Chur würde ich weitgehend die Schweizer Seite durch die Orte am Berghang bevorzugen. Liechtenstein hat nicht unbedingt viel zu bieten. Einzig durch den Übergang St. Luzisteig Maienfeld - Balzers kann man die Strecke rechtsrheinisch etwas aufpeppen. Es geht dort am Heidibrunnen vorbei.
- zum Abschied in Konstanz bieten sich die offene Gastronomie mit Biergärten direkt beim Hafen/Klein-Venedig an. Meine echten Tipps zum Essen liegen aber beide nähe Hauptzoll in der Hütlinstraße: "Eumel" (türk. Rest.) oder "Zum Pfannkuchen".