Wenn du in Les Vans bist, dann wäre es eine Sünde, nicht zuerst mal nach Joyeuse hinunter zu kullern, unten bei der Madame an der Boule-Bahn einen grand café noir zu schlürfen und dazu eine tarte aux pommes zu verspachteln, die du dir zuvor in der Bäckerei 100m oberhalb besorgt hast. So gestärkt kurbelst du das Beaume-Tal hinauf und über Valgorge auf den
Col de Meyrand. Das sind über 1000 Hömes am Stück bei moderater Steigung auf verkehrsarmer Straße in grandioser Landschaft. Zur Passhöhe hin wird's etwas steiler und sobald du die erreicht hast, kehrst du um, rollst ein paar Hömes wieder abwärts zu dem Parkplatz am Hinkelstein, machst dort deine Pause und genießt die Aussicht. Rückfahrt wie im Link und damit wäre der erste Tag schon mal rum. Und genau so könntest du noch 27 weitere Tage dort rumbringen (Jaujac, Balazuc, Drobie-Tal, Chassezac, Privas, Ardèche-Schlucht ...).
Falls du von Le Vans aus nach Villefort willst, nimmst du bitte nicht die D-Dingsda (Motorrad-Rennstrecke - und zwar 'ne wirklich spaßige), sondern fährst am Ortsausgang von Le Vans rechts ab und folgst
dem Tal des Chassezac / Altier. Dort isses flach, kurvig, lustig, eng und schön und v.a. verkehrsarm. Und natürlich könnte man dort auch wieder ... na ja, lassen wir das.
Die Route Villefort-Florac-Millau ist halbwegs zielgerichtet, wobei ich jenseits Florac jedoch nicht mehr sonderlich ortskundig bin. Wenn du dich für was südlicheres, berg-und-taligeres entscheidest, ist es landschaftlich auch sehr schön, vielleicht sogar schöner, aber du kannst dich dort derart im Klein-klein verlieren, daß es kaum "ein Stück gibt". Wenn du also vorrangig den Tarn erkunden willst und mit deiner Zeit haushalten mußt, fährst du wahrscheinlich am besten über Florac.
Gruß,
Clemens