Der Betreff sagt es eigentlich schon.

Ich bin gerade am Stöbern in verschiedenen Reiseberichten und lese so allerlei über Schwierigkeiten, die Häringe festzubekommen.

Meint ihr, man braucht unbedingt ein freistehendes Zelt für Island?

Wind ist bei meinem Zelt eher kein Thema, wenn man es ordentlich abspannen kann.

Gruß
Brit

Nee,

Du mußt es nur ordentlich festmachen. Ob freistehend oder nicht ist unerheblich!!

LG
Ralf

Abhängig wo Du bist. Teils kann es im Inneren sehr steinige/sandige Ecken geben. Island ist eines der windreichsten Länder der Erde ..

... auch ein freistehendes müsstest du sehr gut festmachen, also Heringe müssen so oder so in den Boden.

Stabil sollte es sein!

Hi,
wir hatten 2012 "nur" normale Heringe mit, dazu allerdings etwas zum vorbohren um in den Boden zu kommen. Dazu habe ich am Gepäckträger einen 250 er Nagel befestigt.
Die Windrichtung wechselt ständig daher schauen ob die Heringe auch fest sitzen. Ich habe mit meinem Zelt welches nicht als Sturmsicher gilt ohne Probleme bis 9er Windstärke in Island und Westmänner gecampt. Problematisch wurde es erst ab Böen mit 10er Stärke, da begannen sich die Heringe zu lösen.
http://gallerie.nordkapfahrer-pedalritter.de/displayimage.php?pid=4057&fullsize=1
Es ist das rechte Zelt.

Ich hatte 2010 mit dem Akto im Hochland keine Probleme. Im Sand südlich der Askja könnte es schwierig werden, dort habe ich keine grösseren Steine gesehen ...


Andre

Im Sand sollten doch die Schneeanker Säckchen funktionieren. Wir hatten uns welche von Exped *) besorgt fürs Zelten auf Schnee bei einer Bergtour in den USA, die hatten einwandfrei funktioniert, aber der Wind war wohl nicht stärker als gut 40 Knoten, nur fürn Gipfel waren 60 angekündigt, naja, hat sich wegen frischem Eisbruch eh erledigt.

*) Sehr leicht und bezahlbar, man kann sowas aber auch selber basteln.

ciao, Christian

Hi,

Nein. Freistehend hilft dir im Hochland nicht.

Zu fest ist der Boden eigentlich nie, zu weich kommt vor, dann halt Dicke Steine drauf.

Steine zum Häringe beschweren sind im Hochland meist ausreichend vorhanden. Große Steine die du ersatzweise zum Abspannen nehmen kannst auch. Außerhalb vom Hochland findest du normalerweise auch Steine irgendwo in der Nähe und der Boden ist OK, bis gut für normale Häringe.

Einzig auf Flächen mit weichem Sand wo schon mal keine Steine zu finden sind (hab ich nur um die Askja herum großflächig gesehen) könntest du damit einen kleinen Vorteil haben. Aber wenn es richtig windig wird, bringt dich das dann auch nicht weiter. Dort musst und willst du aber normalerweise auch nicht unbedingt zelten. Wenn doch, dann musst du dir irgendwie einen Totmannanker improvisieren und vergraben.

2012 war ich für fünf Wochen auf der Insel und hatte auch kein freistehendes Zelt mit. War unproblematisch.

Gruß
Jörg

Stabil ist es, wenn es gut abgespannt ist. Es hat schon die Patagonische Pampa hinter sich.

Gruss
Brit

Gute Idee

Im Steinwüstensand vom Oman hat es viel gebracht, die obersten 5-10 cm vom Sand an die Seite zu schieben und den Hering zum Abspannen dann in den festen Sand zu hauen.

Kann jemand eventuell in diesem Zusammenhang noch lange leichte Häringe empfehlen. Im Katalog sehen die irgendwie alle gleich (schwer) aus und scheinen eher für recht große Zelte geeignet zu sein.

ich habe diese Erdnägel: Erdnagel Sie sind sehr leicht und die bekommt man praktisch überall rein.

Sie haben in dem blauen Kopf eine Querbohrung, um eine Schnurschlaufe zum besseren Herausziehen anzubringen.
Ich mache mit der Zeltschnur immer eine Umdrehung um den Kopf herum, das hält und rutscht nicht über den Kopf.

Gruß Renata

ach ja, und die Heringe von Hilleberg hier sind auch sehr leicht und robust. Obwohl ich die in den Schotterboden reingehauen habe, sind sie nicht verbogen oder haben sonstoge Schäden.

Gruß Renata

Ich nutze die Heringe von Exped. Kann man auch in verdichteten Kies treiben, wenn man einen Stein zum hämmern findet. Der Lack leidet dann zwar etwas, aber das wars auch.

http://www.outdoortrends.de/zelten/zeltz...eltheringe.html

Die sehen gut aus. Wie breit sind die denn ungefähr? Nägel sind im Sand eher nicht sooo toll. Da hätte ich auch noch von einem alten Zelt einige da.

Mir geht es um weichen Untergrund. Die originalen Häringe haben auch schon so einiges erlebt und sind gut schottertauglich, aber in weichem Untergrund sind sie ein wenig kurz. Bis jetzt habe ich immer Steine oder ähnliches zum Beschweren oder Anbinden gefunden und dann ging es doch, aber wenn es vorhersehbar ist, bestelle ich mal ein paar lange Häringe nach.

Gruß
Brit

Ich habe eine ähnliche Frage damals gestellt
Re: 10 Tipps für Island per Rad (und ohne) (Länder)
Meine Erfahrung nach 5 Wochen Island im Juli/August 2013: ich hatte kein Problem mein Tunnelzelt aufzustellen und mit Heringen zu fixieren dort wo ich übernacht war. Ein paar längere Heringe nahm ich aber sicherheitshalber mit und hatte bei starkem Wind und lockerem Boden ein besseres Gefühl.
Gruß Andi

Genau das ist inzwischen auch mein Plan, die Frage wäre nur noch welche. Ich denke möglichst breit und lang für losen Boden. Und wiegen sollen sie natürlich auch nix.

Hallo,

Länge: 160 mm
Schenkellänge des V-Profils ~10 mm
Breite demzufolge um die 14 mm

Unten laufen die letzten 30 mm spitz zu.

Oben hat es auch ein Loch, an dem man sie zur Not raus ziehen kann, hab ich aber noch nicht genutzt.

Vielen Dank.
Damit sind die schon wesentlich breiten und länger als die Häringe, die ich jetzt nutze.
Brit

Hilleberg hat auch die Rohloff unter den Häringen. Na ja, nicht ganz: sie sind leichter.

Hering Leute, die Dinger heißen Heringe, wie die Fische. Gruselt mich bei jedem Lesen wie die ganze Radnarben.
Wenn die Flunder die Dinger mit "ä" schreiben würde, könnt ichs nachvollziehen, aber wer die Dinger in die Erde bekommen möchte, möge sie bitte auch mit "e" schreiben.

Sicher?

Mit ist es wurscht, wie sie sich schreiben, solange sie halten - und zwar mein Zelt.

Es sind beide Schreibweisen gängig.

Üblich? Nunja, Sprache ist nix statisches und so manche Ansicht ändert sich über die Jahre. Aber die Schreibweise "Häring" scheint noch nie wirklich verbreitet gewesen zu sein. Im Duden steht es nicht (mehr) drin. Oder steht bei dir Lothar noch die Ausgabe von 1880 im Regal?

Ich muß zugeben, das hat mich interessiert, weil ich früher auch den "Häring" kannte. Kurzes Nachforschen ergab - der Duden von 1991 kennt ihn nicht. Der Brockhaus von 1931 kennt ihn noch, allerdings in beiden Schreibweise nur als Fisch. Vielleicht gab es in den 60/70ern eine kurze Zwischenblüte des Härings?

Ich schrieb gängig, nicht üblich. Üblich ist heute Hering sowohl für den Fisch als auch für den Zeltpflock.

Ein freistehendes Zelt ist dort sehr zu empfehlen, aber nicht zwingend nötig.