Hallo zusammen,

wir, das sind Bernd/Herr_Nilsson (27, Student) und ich (26, Referendarin) wollen ab Ende Juli (frühestens ab dem 26.7.) nach Porto starten. Von Porto aus soll es mit dem Flieger am 28.8. wieder zurück nach Frankfurt-Hahn gehen.
Dazu suchen wir noch Mitradler!

Unsere grobe Routenvorstellung:
- Richtung Freiburg
- Richtung französische Atlantikküste
- Irun über die Grenze und im Norden Spaniens über den Jakobsweg bis Santiago de Compostela
- dann weiter nach Porto

Weitere grobe Vorstellungen:
-Übernachten hauptsächlich im Zelt, vielleicht aber auch mal Pilgerunterkünfte oder sonstige aber insgesamt eher günstige Übernachtungsmöglichkeiten
-relativ früh in den Tag starten, um bevor die totale Mittagshitze hereinbricht schon ein paar Kilometer gemacht zu haben und sich dann ein schattiges Plätzchen suchen zu können
- an interessanten Orten auch mal einen Tag Pause einlegen
- rund 2200-2400km zurücklegen, also bei ca. 30 Tagen rund 75-80 pro Tag, mit ein paar Ruhetagen werden es pro Fahrtag dann rund 90-100km


Wir würden uns über Mitradler auf der gesamten Strecke oder nur Teilstrecken freuen!

Wer hat außerdem Erfahrung mit Campen in Frankreich/Spanien? Wild ist generell verboten? Wie sehr wird das kontrolliert und geahndet?
Welches Kartenmaterial und welche Strecken könnt ihr vor allem in Frankreich empfehlen?

Viele Grüße
Verena

Hallo Verena

campen in Frankreich ist unproblematisch, die Camping Municipales sind sehr günstig, und oft auch gut. da sollte es ohne Wildcampen gehen. auf dem Camino Frances bekommst Du meistens eine Campingplatz, manchmal kannst Du auch vor einer Herberge dein Zelt aufstellen.

Gruß
Detlef

Hallo Verena,

schönes Vorhaben, was ihr da für den Sommer geplant habt. Mein Vater (damals 63) ist vor einigen Jahren mit bescheidenem Rad und Siebengang-Nabenschaltung vom nördlichen Ruhrgebiet durch das französische Zentralmassiv und über den Camino francés (ca. 2400 km) in dreieinhalb Wochen bis Santiago gefahren und hat dabei zwei Ruhetage eingelegt. Insofern dürfte euer Projekt durchaus realistisch sein.

Die Frage ist vor allem, welchen Jakobsweg ihr nach Überqueren der französisch-spanischen Grenze ihr überhaupt fahren wollt. Wollt ihr zunächst an der Nordküste bis Bilbao weiterfahren und dann Richtung Süden auf den Camino francés zu oder ist der Camino del Norte geplant? Beide Optionen hättet ihr ja, wenn ihr bei Irún über die Grenze fahrt. Hier kann man z.B. unter anderem den Streckenverlauf zwischen Saint-Jean-de-Luz und Irún sehen:
Spanien-Frankreich, Grenzüberquerung Atlantikküste

Bis Bilbao könnte man als Alternative durch das baskische Hinterland dann so weiterfahren:
Bilbao - Zarautz (Anmerkung: Tracks werden in West-Ost-Richtung angezeigt)

Falls ihr dagegen nach Überqueren der Grenze möglichst schnell zum Camino francés auf die Meseta hinauffahren wollt, böte sich eine Verbindung von San Sebastián nach Pamplona oder Estella an. Die landschaftlich interessante, wenig begangene bzw. befahrene Nordroute entlang der Küste hat dagegen zwar deutlich mehr Höhenmeter (es geht ständig auf und ab), ist im Hochsommer aber deutlich weniger von hohen Temparaturen geprägt.

Gruß,
Martin

Wildcampen: In beiden Ländern recht unproblemtisch, was die polizeiliche Autorität angeht. Wie schon o.a. in Frankreich zu Saisonzeiten selten nötig. In Nordspanien ist das Wildcampen schwieriger, weil man weniger geeignete Plätze findet (Topographie, Besiedlung, landwirtschaftliche Nutzflächen). Gemessen an der Besiedlungsdichte ist das sogar manchmal überraschend, wie schwer ein Platz zu finden ist. Den El Camino kenne ich aber nur in kleineren Ausschnitten. Der Küstenjakobsweg führt häufiger durch stärker besiedelte Regionen, Strände sind auch nicht unbedingt häufig leicht zugänglich.

Karten: Kommt auf den Reisestil an. Gemäß deinem Zeitplan kommen eigentlich nur rechte Straßen in Frage, was mit Maßstäben 1:200000 oder 1:150000 ausreichend abgedeckt ist. Karten gibt es von Michelin zu allen Gebieten, in Spanien muss man ggf. mit einem noch gröberen Maßstab vorlieb nehmen. Galicien/Portugal habe ich aber auch mit 1:400000 bewältigt. Manche neue spanische Straßen ist auf Karten nicht drauf, egal welcher Maßstab, weil nicht aktualisiert (spanische Baublase).

Route in F: Für eine solch große Distanz lässt sich kaum eine Empfehlung geben, wenn keine Eckpunkte genannt sind. Grundsätzlich gibt es ja auch Jakobswege zwischen Mainz und der spanischen Grenze (Jakobswege sind eher eine Wegenetz von Pilgern, von denen einige in jüngster Zeit populär wurden und damit auch ausgewiesen sind). Ich entsinne mich der Symbole auch in den Vogesen und den Schweizer Turbental. Als Eckpunkte könnten dienen:
- Naturparks/verkehrsarm/mit Bergen (Pfälzer Wald, Nordvogesen, Jura-Route, Naturpark Vulkane der Auvergne etc.)
- bestimmte Städte/Kultur- und Pilgerorte/Kirchen (Colmar, Le Puy, Rocamadour, Lourdes etc.)
- möglichst einfache Kanal- und Flussrouten (Rhein-Marne-Kanal, Eurovelo entlang des Doubs, Saône, Rhône, Canal du Midi etc.)
- mit Meer (Atlantikküste?)
- andere Themen bevorzugt? (Weinrouten, Burgen & Schlösser etc.)

(Bergige) Routen/Erfahrungen in Nordspanien (mit gelegentlichen Begegnungen mit den Jakobswegen): Vuelta Verde (Bericht ab #458306).

Vielen Dank schon mal für die Hinweise!
Unser Plan ist noch nicht so ganz ausgereift, also ob Camino del norte oder frances ist noch offen, genau wie vieles andere auch. Einzig der Rückflug ist schon 100% sicher, da schon gebucht.
Routenwünsche möglicher Mitfahrer könne also noch berücksichtigt werden ;-)

Zu den Karten: Der Michelin Atlas fuer Frankreich in 1:200.000 ist super, da solltet ihr natuerlich nur die Seiten, die ihr braucht, mitnehmen.

Alternativ: Navi mit Openstreetmap oder so und dann nur eine grobe Uebersichtskarte. Koennte insgesamt Gewicht sparen und man hat gleich alle Stadtplaene mit dabei.

Viel Spass.

Ich melde mich auch mal zu Wort.
Danke für die nützlichen Hinweise bisher. Bestimmt tauchen noch ein paar Fragen auf, wenn das Startdatum näher rückt. ;-)
Apropos: wir sind nach wie vor offen dafür, Mitfahrerinnen oder Mitfahrer zu gewinnen.
Ich reise übrigens von Dresden aus an. Wohl mit der Bahn bis Aschaffenburg ab dann auf zwei Rädern. Rückwegs genauso. Mit dem Flieger von Porto bis Frankfurt-Hahn, dann mit dem Rad bis Aschaffenburg (wegen Bayern-Ticket), dann mit der Bahn bis Dresden.

Was haltet ihr von diesem Zelt und diesem Schlafsack?

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Hallo Herr Nielson,

ich würde mich euch beiden gerne anschließen, solltet ihr die Strecke so planen, dass ihr den Camino Francés von Saint-Jean-Pied-de-Port bis nach Santiago de Compostela in eure Tour einbindet, da ich diesen dieses Jahr mit dem Fahrrad beradeln möchte. Weil euer geplanter Zeitraum aber genau in meinen Urlaub passt, würde ich auch die Strecke davor, dann ab Freiburg, mit dem Zug aus Berlin kommend, dabei sein.

Wie sind da eure aktuellen Planungen?

Viele Grüße
ainegue

Super, das freut mich, dass du dich uns anschließen möchtest
Unsere Planung ist auch der Camino frances.
Der grobe Streckenverlauf:
Bingen am Rhein -Freiburg -Besancon - Beaune - Lyon - St.Etienne - Le Puy - Figeac - Moissac - Orthez - Pamplona - Burgos - Leon - Santiago de Compostela - Porto

Schick mir doch mal per PN deine E-Mailadresse, dann kann ich dir auch unserer noch variable "Detailplanung" zukommen lassen und du uns noch bisschen mehr über dich verraten.

Liebe Grüße
Verena

Wir sind jetzt zu dritt. Letzte Chance, sich uns anzuschließen!

Das Zelt ist nicht vorrätig (und Fiberglas-Gestänge würde ich nicht nehmen). Die Wassersäule hört sich auch etwas schütter an. Zwar gilt schon 1500 als wasserdicht, aber bei punktueller Belastung (sobald etwas auf dem Zeltboden liegt) wird es kritisch. Wenn’s durch den Boden suppt, ist der Schlafsack (der mir auch knapp kalkuliert zu sein scheint) nass und wärmt nicht mehr.

Hallo ihr beiden,

Ich werde ab 1.8. Nach Gibraltar aufbrechen. Meine Route plane ich nur lose, aber vielleicht kann man sich ja unterwegs mal irgendwo treffen und ein Stück gemeinsam fahren oder den Abend zusammen verbringen.
Seid ihr während der Tour erreichbar?

Gerne. Wir werden erreichbar sein. Ich auf jeden Fall. Via Internet (weiß nur noch nicht, ob Internetstick für Laptop oder Smartphone). War bisher noch nur mobile online. Wir können ja mal Mailadressen austauschen.

HI Verena Wisst Ihr schon wann Ihr in Freiburg sein wollt? GGf würde ichn davor einen Tag ab karlsruhe oder Offenburg mitradeln oder Übernachtungsmöglichkeit bieten. Gruß Wolfgang

Sind bereits unterwegs. Haben heute die Schweiz hinter uns gelassen und freuen uns auf viele Tage und Nächte in Frankreich. Santè!