... Den Plantrack wird Andy hier vorstellen. Reklamationen und Beschwerden deshalb bitte an ihn richten.
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Da fang‘ ich doch gleich mal mit den Reklamationen an: Kein andytypisches Kopfsteinpflaster, kein Schlamm, keine Schiebestrecke! Dafür bis auf ein paar Kilometer gute Wege, überwiegend Asphalt und eine grandiose Landschaft. Der Warthemündung-Nationalpark
umfasst ein riesiges Flussauengebiet mit naturbelassener Landschaft. Bisher haben wir dieses Gebiet auf früheren Touren immer nur von außen betrachtet. Oft sah es so aus wie auf dem Foto im ersten Beitrag. Deshalb habe ich Schlimmes befürchtet, als ich Andys Track sah. Aber bis auf eine Stelle, die nicht befahrbar war, sind wir trockenen Fußes durchgekommen.
Der Zugang zum Nationalpark erfolgt am alten Pumpenhaus. Auch für uns ist die Zufahrt versperrt. Wir müssen die Räder aber nicht über die Schranke heben, denn es gibt eine kleine „Hintertür“.
Danach geht es für viele Kilometer auf einem glatten Schotterweg auf der Deichkrone am nördlichen Ufer der Warthe entlang.
Zu beiden Seiten erschließen sich weite Aussichten in die Flussaue mit etlichen kleinen Zuläufen und Kanälen
und einer reichen Tierwelt. Außer den Klapperstörchen sehen wir Reiher, Wildgänse, Enten, Schwäne, … Leider fehlt die passende Fotoausrüstung, um auch nur einen Bruchteil davon einzufangen.
Nach dem Ende des Deichweges wird die Fahrt auf ausgefahrenen Wegen fortgesetzt.
Wir kommen aber gut voran.
Am Abzweig zur Fähre wollen wir mal erkunden, ob die überhaupt fährt, aber die Zufahrt ist uns dann doch zu flüssig.
Also weiter bis Swierkocin und über die Warthebrücke ans Nordufer.
Nun geht es auf Asphalt und mit Rückenwind in die Gegenrichtung.
Die Warthe ist unsere ständige Begleiterin.
Auf dem Deich passieren wir mehrere einzeln stehende Gehöfte, einige davon auch etwas verfallen.
Nun sehen wir doch noch die Fähre. Dem gerade übersetzenden Radler können wir nicht mehr hinterher rufen, wie es auf der anderen Seite aussieht.
Danach führt der Weg etwas von der Warthe weg nach Süden. Wir erreichen Jamno.
Die Landschaft hat etwas von Spreewald. An anderer Stelle sieht’s aus wie Everglades. Robert meint eher Masuren.
Wieder geht es an Höfen vorbei. Die Storchennester sind allgegenwärtig.
Gutes Wetter, schöne Landschaft, glatte Wege - im Erkundungsteam herrscht gute Laune!
Für Slonsk ist eine Kaffeepause vorgesehen. Vorher werden noch die Kirche und die Schlossruine besichtigt.
Die Kirche ist geschmückt. Morgen wird Wojtyla heilig! Nach Kaffee und Kuchen im Supermarkt folgt die erneute Fahrt in die Flussaue.
Auf holpriger Betonpiste
fahren wir zur Aussichtsplattform. Auenlandschaft und Himmel bieten eine imposante Kulisse. Ob uns das Gewitter noch ein Weilchen verschont?
Wir nähern uns dem Ende der Welt.
Hier geht es wirklich nicht mehr weiter. In Richtung Kostrzyn sehen wir nur noch Wasser und ein paar kleine grüne Inseln dazwischen
Auch nach Süden sind die Verbindungswege zur Straße 22 abgeschnitten. Der „Plantrack“ endet nach 100 m im Wasser. Also zurück nach Slonsk und auf der 22 weiter:
Das geht dann doch recht flott. Am Abzweig nach Osno (hier geht der R1 lang) gibt’s noch eine kurze Pause, während Andy den Aussichtsturm besteigt, um doch noch den rechten Weg aus der Wasserlandschaft zu finden.
Nun aber schnell, der Hunger treibt die Mannschaft voran. Wir erreichen den Ramschmarkt, suchen ein überdachtes Plätzchen und schon prasselt der Regen los. Das ist ja mal ein perfekter Zeitplan!!
Nach Bigos und Warka trennen uns noch knapp 2 km vom Bahnhof. Die NEB sorgt für eine pünktliche Heimreise.
Danke Euch allen für den schönen Tag! Ich denke auch, dass die Tour nach Wiederholung ruft. Vielleicht passt es mal im Herbst oder im Winter (mit der Chance auf der zugefrorenen Warthe doch noch den richtigen Weg zu finden
).
Die Fotos sind von Andy und mir. Die komplette Auswahl landet in Dropbox und wird per Mail verteilt.
Viele Grüße von Dietmar