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#1032589 - 04/12/14 11:00 PM Project Into the East: Mehr als nur Radfahren
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Das wichtigste zuerst:

Bewegte Bilder sagen mehr als tausend Worte und hundert Standbilder zusammen. Es sind mehrere Kurzclips während der Reise entstanden, die ich euch hiermit vorstellen möchte:
(VIDEO-Playlist)
Einzelne Verlinkungen gibt es an den passenden Stellen im Reisebericht.

Vorwort

Eigentlich wollte ich das alles gar nicht machen. Nach meiner letzten Radtour stand ich so unter Strom, dass ich sofort einen Haufen neuer Touren plante. Aber ich musste auch mein Studium in den nächsten Monaten durchziehen. Also entschied ich mich gegen eine erneute Radreise, für den Verstand, gegen das Herz. Aber diese Entscheidung ließ mir keine Ruhe mehr. Das Studium verlief dann recht gut, trotz dass ich einiges nachholen musste. Dann gab’s da noch den Max, der mich zu einer neuen Radreise nach Afrika überreden wollte. Was er auch schaffte, allerdings klappte die Reise dann aus anderen Gründen nicht. Nun war ich innerlich aber auf Reisen eingestellt. Und so begab es sich, dass ich mich über Joinmytrip.de mit 2 Mädels zusammenschloss, die durch Asien radeln wollten.

Achtung! Das ist kein reiner Radreisebericht. Auf meinem Tacho sind zwar 2500km dazu gekommen, aber das ist recht human für 2 Monate. Es gab einfach zu viele andere Sachen nebenbei zu entdecken und ich bereue es nicht, mich da treiben gelassen zu haben.

Teil Eins: Der holprige Start

Wie schon gesagt, kannte ich meine Reisepartner, Maja und Kati, nur aus dem Internet und von ein paar Telefonaten. Mit Christian, der bereits in Asien herumtourte, allerdings auf einer anderen Strecke, stand ich auch schon in Kontakt, „für alle Fälle“ wie wir spaßeshalber sagten. Kurzfristig sah es so aus, das er zu Beginn auch dazu stoßen würde aufgrund Teamdynamik-Problemchen bei sich. Dazu kam es aber (vorerst noch) nicht. An Gepäck hatte ich gegenüber meiner Radtour im letzten Jahr stark abgespeckt, da die Übernachtung und das Essen in Asien extrem preiswert ist und Selbstversorgung überflüssig war. Auch die Planung war wesentlich unkomplizierter, kurz gesagt haben wir fast gar nix geplant außer das Gepäck und den Flug. Der Rest sollte alles erst in Bangkok geschehen.
Maja traf ich schließlich im Zug auf dem Weg zum Frankfurter Flughafen. Wir kauten uns auf der Hinfahrt jeweils ein Ohr ab, soviel gab es zu erzählen, unter anderem entschlossen wir uns als eines der ersten Sightseeings in Bangkok für eine Pingpongshow in einem Stripclub (Die Idee war nicht von mir!!!). Am Flughafen selbst traf dann noch Partnerin Nummer 2 zum Hallo sagen ein, ihr Flug ging erst 2 Tage später. Das Einpacken der Räder (wir beide hatten einen Karton mitgeschleppt) dauerte dann doch länger, so dass keine gemeinsamen Plätze mehr vorhanden waren. Wir sind mit Emirates geflogen, diese Fluglinie kann ich nur weiterempfehlen: Essen und Getränke inklusive, ausreichend Freigepäck (30kg), Fahrrad geht in das Freigepäck rein, ein paar kg mehr waren auch kein Problem und eine riesige Filmauswahl.
Es folgte: 10h Aufenthalt in Dubai. Das Highlight war wohl die Metrofahrt durch Dubai, wir saßen (unwissentlich) in der 1. Klasse allein und konnten vorn eine super Panorama-Aussicht genießen (Video: Metrofahrt). Ansonsten … die Stadt ist für Autofahrer gebaut. Einfach mal umherlaufen und Sightseeing betreiben ist nicht. Selbst auf Palm Islands waren sämtliche Einzelattraktionen mit Wucherpreisen behaftet. Also ganz in Ruhe Kaffee trinken und wieder zurück zur Metro.
In der Metro merkten wir dann: Irgendwas hatten wir vergessen. Die Zeit. Denn die Metro fuhr eine knappe Stunde zurück. Und wir hatten noch anderthalb Stunden übrig. Oh … damn it! Maja, die sonst absolut gechillt ist, wurde zusehends schlecht, als die Zeiger nur so nach vorn liefen, die Metro aber nur kroch. Am Flughafen ging dann das Gerenne los. Kurze Orientierung an den Tafeln, wo wir zum Abflug mussten, dann immer weiter. Am Emirates-Stand sahen wir, wie verschiedene Leute bereits abgelehnt wurden. Aus uns unbekannten Gründen nahm eine Schalterfrau beim Näherkommen Blickkontakt mit uns auf und ließ uns nach einem kurzen Moment durch. Sie führte uns durch die Passkontrolle, die uns nicht mehr durchlassen wollte, überredete die Herren vom Gegenteil. Dann entließ sie uns mit den Worten, wir sollten Rennen. 2 Minuten vor Boardingschluss kamen wir an.



Bangkok: Eine Stadt der Gegensätze. Es gibt die Khao San Road, die Klischeestraße schlechthin: Dröhnende Musik an allen Ecken, Raubkopierte CDs im Angebot, Straßenstände ohne Ende, Massagesalons und zu später Stunde auch die gewissen leichtbekleideten Frauen. Dann gibt’s da die Vertigo Moon Bar, eine Skybar auf dem Dach eines Wolkenkratzers mit Dresscode und 15+ Euro Cocktails. Und viel viel mehr, aber das kennt man ja alles aus dem Fernsehen ;-)



Teil Zwei: Fahren wir endlich los?

JETZT geht es aber endlich mal los mit Radfahren, wa? Geht es auch! Nach 3 Tagen in Bangkok stand die Abfahrt an, die sich aber noch bis 11 verzögerte, da der Abend vorher etwas länger war. Dann kämpften wir uns aus dem Moloch Bangkok heraus. Dazu mussten wir die Hauptstraße entlang fahren, um den Teufel beim Namen zu nennen, ist damit eine oder zwei 2-4spurige Straße in beide Richtungen gemeint, darüber befand sich meistens noch ein extra Superhighway (siehe zweites Video!). 60km weiter sollte für diesen Tag Schluss sein, jedoch kurvten wir über eine Stunde hin und her auf der vergeblichen Suche nach einer Unterkunft. Natürlich, kaum aus Bangkok raus, konnte keiner mehr Englisch. In dieser Situation stolperten wir (oder er über uns?) über Chaiyaphat. Er lud uns in sein Appartement ein zum Übernachten, was sich als einfache 1-Zimmerwohnung mit wenigen Möbeln entpuppte. Die anfänglichen Zweifel verflogen, da man merkte, das alles von Herzen kam. Warum er uns eingeladen hatte, verriet er uns später beim Essen: Er hatte mal einen Film über Thailänder gesehen, welche die Welt umradelt hatten. Als er uns dann in der Gegend umherirren sah, wollte er sofort helfen wo es ging.



Am nächsten Tag verabschiedeten wir uns frühs und nach einem Frühstück auf dem um die Ecke vorhandenen Markt ging es weiter. An die asiatischen Märkte musste ich mich noch lange gewöhnen, so durcheinander wie die Stände gewürfelt sind. Nun ging es wieder zurück auf die Schnellstraßen-Autobahn. Gut war, dass man hier recht gut vorankam, schlecht, dass es auf die Nerven ging und man extrem viele Abgase schluckt. Gleich am zweiten Tag gab es auch die ersten Pannen: Kati hatte einen Platten und Majas Nabenschaltung fiel aus. Da sich dadurch die Fahrt bis in die späten Nachmittagsstunden zog, waren die Mädels am Ziel total fertig und nahmen durch die Stadt ein Taxi zur Unterkunft, während ich mich noch recht frisch fühlte und hinterher radelte.
Am Hostel buchten die Mädels dann für 2 Nächte vor. Moment …. Was? Warum das den jetzt? In dem Moment wurde mir das Problem mit unterschiedlicher Kondition erst richtig bewusst. Das ist immer das Problem, wenn man sich vorher noch nicht kennt: Die Unterschiede tun sich erst während der Tour auf. (Video: First Days)

Pattaya ist ein Drecksnest. Übervölkert mit russischen Touristen und bekannt durch den Sextourismus (auch mit Kindern). Ich habe mir nichts in der Stadt angekuckt und bin nur am Strand etwas umher gewandert, ansonsten habe ich an dem Tag das erste Video der Tour geschnitten und mir Gedanken über den weiteren Verlauf gemacht. Ja, in dem Moment habe ich auch nachgedacht, ob es besser ist, alleine weiter zu fahren. Chaiyabath meldete sich abends nochmal und lud uns zu seinem Haus ein, welches 30km weiter unter Pattaya lag. Ich vergaß zu erwähnen: Das Appartement war nur seine Arbeitsunterkunft, privat besaß er ein eigenes Haus mit seiner Familie.

Bevor wir Chaiyabath besuchten, ging es aber nochmal in den Nong Nooch Garden, einen recht skurillen Themenpark mit Riesenameisen und Tempelbauten. Eine halbe Stunde weiter befand sich dann das Haus unseres Gastgebers: Dieses war in einem abgeschlossenen Bereich, quasi ein Dorf hinter einer Fortmauer, wohlhabend anzusehen und mit eigener Security. Es gab noch mehr solcher Siedlungen davor und dahinter. Ist eine Siedlung voll, wird die nächste gebaut, aller 2-3 Jahre. Wir erfuhren auch von einigen Deutschen, die sich hier niedergelassen hatten. Neben dem Besuch einer Bergfront mit golden angemalter Buddhafigur, dem Cholburi, verbrachten wir einen sehr netten Abend bei Fisch, Coconut und Bier zwinker



Das nächste Ziel war Koh Chang, ein ehemaliger Inselgeheimtipp von einem Dschungelparadies, nun jedoch bereits zu großen Teilen überwuchert von einem Tumor namens Tourismus. Dieses Ziel erreichten wir auch ohne weiteren Zwangsstop nach 3 Tagen. Am zweiten Tag, als sich bemerkbar machte, das die Distanz zu viel werden würde, probierten wir etwas Neues: Wir stellten uns an eine Tankstelle und fragten tankende Autofahrer, ob sie 2 Radfahrerinnen mitnehmen könnten (die Thailänder hier hatten alle Pickups). Beim dritten Versuch hatte es schließlich geklappt, meine Begleiter wurden vorauschauffiert, während ich die letzten 50km allein radelte. Die Streckenführung auf Koh Chang selbst, wenn man einmal mit der Fähre übergesetzt hatte, war sehr hügelig, so sehr das es ohne absteigen gar nicht ging. Wir nahmen uns zwei Bungalows, es gab gutes Abendbrot gegenüber und danach Massage für die Mädels. Für mich nicht, da es nicht genug Personal gab und ich zu faul war, nach einer anderen Massage zu suchen.

Bangkok (La Krabang) – Bang Pakong [62km] – Pattaya [92km] – Navy 37 (Vor Sattahip) [30km] – Ban Phe [65km] – Chanthaburi [132km] – Kho Chang [98km]

Was gibt’s auf Koh Chang? Interessanterweise einen Rotlichtabschnitt, auf der sich Bars in … rotem Licht befinden^^ Was aber nicht mein Ziel war, aber irgendwie gab es nur die Straße und Mann kam ständig daran vorbei. Ich wollte mit dem Fahrrad die Insel umrunden, aber auch das ging nicht, da am Südzipfel eine Teilstrecke nur aus reinem Dschungel bestand. Dafür unternahmen wir an einem Tag eine Schnorchel-Inselhoppingtour und am nächsten Tag eine Fahrt mit einem Tauchboot. Maja hatte hierbei bereits Erfahrung, während das für mich totales Neuland war, ich es aber unbedingt ausprobieren wollte. Also machte ich einen Schnupperkurs mit und um es zusammenzufassen: Es war sowohl für mich als auch meinen Aufpasser ziemlich stressig, weil ich einige Panik schob, da ich nicht in die Korallen krachen wollte und im Nachhinein hatte ich sehr heftige Kopfschmerzen, da ich keinen ordentlichen Druckausgleich in den Ohren hinbekommen hatte. Auf dem Rückweg sagte ich mir, das war wohl das Erste und Letzte Mal! Wie sehr ich da falsch lag… (Video: Roadtrip to Koh Chang)

Teil Drei: Von der Insel nach Kambodscha

Danach schwang sich die Reisegesellschaft mal wieder aufs Rädel. Mit der Fähre ging es zurück aufs Festland und nach kurzer Zeit erreichten wir schon Trat, allerdings vertrödelten wir viel Zeit in einem Fahrradladen, um Reparaturen an Majas Rad vorzunehmen. So geschah es wieder das unter meinen Reisepartnern die Entscheidung gefällt wurde, für heute nicht mehr weiter zu fahren (insgesamt hatten wir nur 26km geschafft).
Das Ganze war für mich nun ein recht großes Problem: Ich hatte zwar vor, die Tour etwas gemächlicher als letztes Jahr anzugehen, aber bei dem derzeitigen Tempo würde ich es nicht mal bis Vietnam schaffen, bevor ich wieder zurückfliegen müsste. Dann käme als nächstes Kambodscha: Ein Land mit schwacher Infrastruktur, wo kurze Tagesdistanzen nicht machbar waren. Ich musste feststellen: Das funktioniert so leider nicht mehr und entschied mich, ab Kambodscha allein weiter zu fahren (Spoiler: Natürlich wurde am Ende wieder alles ganz anders zwinker ). Dann gabs noch eine andere Neuigkeit: Christian meldete sich wieder, das er sich nun endgültig von seiner Gruppe trennen müsste, da die Absprachen hinten und vorn nicht klappten und sie sich zuletzt ganze 4 Tage aus den Augen verloren hätten. Wir vereinbarten alle zusammen, uns in Kambodscha, Sihanoukville, wieder zu treffen, hier wollten wir eh eine längere Pause einlegen.

Zuvor stand aber noch eine Tagesetappe zur kambodschanische Grenze von 80km an, die wir gemeinsam problemlos schafften. Am nächsten Tag gab es problemlos das Visum an der Grenze und ich verabschiedete mich wie geplant. Das Essen an der Grenze und der Übergang selbst waren allerdings sehr zeitraubend gewesen, so startete ich erst 13 Uhr in den Rest meiner Tour. Wie schlecht das war, merkte ich nach der ersten Stunde: 5 Stunden Tageslicht, 100km ToDo und heute war einer von den einzigen 3 Bergetappen auf dieser Tour. In einem Reiseführer zu Kambodscha stand einmal: Vermeiden Sie unbedingt Reisen bei Nacht, besonders als Alleinreisender. Jaa … es war abzusehen, dass ich es nicht vor der Dämmerung schaffen würde. Unterwegs überholten mich die Mädels per Bus, wie sie später erzählten, ich bekam davon nichts mit, da ich mich nach oben schuftete. Aufgrund mangelnder Übernachtungsalternativen fuhren sie schließlich bis Sihanoukville durch und waren sogar eher da wie ich.



Zurück zur Tour: Bevor es dunkel wurde, erlebte ich noch mehrere andere Highlights. Zum einen mein einziger Platzregen auf der ganzen Tour. Der kam mir gerade recht, denn, so dachte ich mir: Bei dem Regen wird dich nachts garantiert keiner überfallen wollen! Zum anderen, als es schon dunkel war, ein hell erleuchteter Straßenrand durch Glühwürmer! Dann waren da die kambodschanischen Frauen, die eine Heidenangst vor mir hatten. Da war eine, die auf ihrem Kinderrad aus vollen Kräften strampelte, als sie mich von hinten heranfahren sah. Als sie merkte, dass ich sie einholte, fuhr sie mit dem Rad in den Straßengraben. Überhaupt starrten mich Mann wie Frau ungläubig an. Einige winkten freundlich, die einzigen ungezwungenen Menschen waren die Kinder: Die bekamen sich gar nicht mehr ein vor Begeisterung und fast schon hysterischen „Hello“-Gebrülle und Gewinke. Später am Übernachtungsplatz ein ähnliches Erlebnis: In einem, nennen wir es „Einheimisches Restaurant“, bemerkte mich die Frau erst nicht, erst nach wiederholter Begrüßung sah sie mich … und sprang erschrocken unter den Tisch. Sie kriegte sich zwar wieder ein, aber ich denke es lag an meiner Kombination aus großem Mann, Vollbart und ungewöhnlich rote Haare. Wenn die Mädels in Asien alle abhauen, wird mir in der Heimat einiges klar zwinker

Jedenfalls wurde ich nicht überfallen und auch der nächste Tag verlief … nunja nicht reibungslos, aber ich schaffte es abends erschöpft nach Sihanoukville. Kaum allein und schon radle ich 270km an 2 Tagen, als müsste ich etwas nachholen. Seit ich aus Bangkok gestartet war, war dies das schönste Stück Fahrradstrecke! Unterwegs traf ich noch auf 2 Reiseradler, die in entgegengesetzter Richtung unterwegs waren, man tauschte sich natürlich sofort aus. Angekommen in Sihanouville bekam ich per Whatsapp die besagte Info, das die Mädels schon da waren und machte mich zu deren Guesthouse auf, das direkt neben dem Tauchgeschäft lag, über den wir unsere Tauchgänge organisieren wollten. Die Unterkunft lag auch fast vor dem Strand, von da aus wummerte Nachts, zwar nicht extrem laut, aber leicht penetrant, Partymusik herüber.

Koh Chang Inselerkundung [32km] – Trat [26km] – Khlong Yai [81km] – An Daung Toeuk (Kambodscha) [132km] – Sihanoukville [145km]

Teil Vier: Tauchschein, ein Neuzugang und ein Abschied

In Sihanoukville blieben wir eine ganze Woche hängen. Die ersten 3 Tage geschah dieses und jenes, aber nicht wirklich bedeutungsvolles: Mal eine kleine Radtour, mal ein Marktrundgang, mal ein Schnupperkurs in Muai Thai Boxen, der mich eher enttäuscht hatte: „Neues“ lernte man hier nicht, zumindest nicht in 2 Stunden, die Abläufe kannte ich bereits aus anderen Kampfsportarten. Die Möglichkeit des Feierns haben wir an dem einen oder anderen Abend auch nicht ausgelassen. Schließlich, bevor wir mit unserem Tauchkurs zur Open Water Lizenz begannen, traf Christian in Sihanoukville ein: Er war bisher mal mit Begleitung, mal ohne, von Bangkok in den Norden Thailands und weiter über Laos nach Nordvietnam geradelt. Von da aus nahm er einen Flieger nach Kambodscha. Eigentlich wollte er auch den Tauchschein machen, wegen einem übervorsichtig gesetzten Kreuz im Fragebogen durfte er aber leider doch nicht antreten.



Tauchen: Nach meinen ersten zwei Tauchgängen wollte ich in den ersten Stunden danach nie wieder etwas davon wissen, das ist wahr. Mein Körper erholte sich aber recht schnell wieder und ich merkte, dass meine Probleme keine Inkompatibilität mit dem Sport, sondern einfach falsche Durchführung als Ursache hatten. Daher gab ich dem Ganzen eine zweite Chance. Und sollte es nicht bereuen. Der Tauchkurs ging 4 Tage: 2 Tage Theorie und Pool, 2 Tage aufs Boot und mit Bootsübernachtung auf das Meer. Zusammen mit noch einem russischen Mädchen traten wir zum Lernen an. Ich würde mir hier weiter Erzählungen ersparen, denn es gibt ein paar Fotos und ein Video über diese Tage (Video: Diving in Cambodia).



Nach einem letzten Ruhetag wurden die Fahrräder wieder gesattelt. Es gab eine Teambesprechung zu 4., wie es die nächsten Tage weitergehen sollte. Phnom Penh, Siem Reap und schließlich Saigon (Vietnam) über das Mekong Delta wurden als Ziele ausgewählt. Dafür mussten nicht unerhebliche Tagesdistanzen zurückgelegt werden, mehr als die Mädels bisher absolviert hatten aber es gab zwischen durch einfach keinen sinnvollen anderen Zwischenstopp. Es hieß also: Früher Aufstehen für die Morgenkühle, Teamfahrt und immer im Windschatten der anderen bleiben, dann klappt das auch. Ich selber kenne zwar den Vorteil eines Windschattens, mir war es aber bisher einerlei gewesen. Christian wollte das nun rigoros durchziehen. Am nächsten Morgen machten wir uns reisefertig, während draußen die Alkoholleichen heimtorkelten. Christian und ich teilten den Frontdienst, während wir die Mädels in die Windschattenmitte nahmen. Maja machte ihre Sache super und ich fand es unglaublich, wie viel besser wir plötzlich vorankamen. Hätte man mal eher daran gedacht. Tja, und dann war da noch das andere Mädel, welche immer weniger mit der Gruppe mithielt, es konditionell einfach nicht mehr schaffte und schließlich am Abend die Radtour abbrach. Es gibt zwei Dinge, die zu der Situation hauptsächlich geführt haben:

Das Fahrrad war ein Gutes, aber ein Citybike, man sitzt fast aufrecht darauf. Der Gegenwind wird dadurch nur noch stärker, das Gewicht drückt noch mehr auf den Hintern und die Kraftübertragung auf die Pedale ist weniger gut.

Sie isst vegan, und zwar HighCarb-LowFat. Also das Ultimo des Veganen. Eine solch spezielle Ernährungsweise bedarf eines ausgeklügelten Ernährungsplanes. Auf einem anderen Kontinent funktioniert nicht das, was man Daheim gewohnt ist, erst recht nicht in Verbindung mit sportlicher Extrembelastung. Wenn man keine ausreichende Speise auf dem Markt/im Restaurant bekommt und dann gar nichts isst, ist der Tourabbruch besiegelt.
Das war meine zweite Erfahrung mit veganer Ernährung auf einer Radtour, die nicht gut geendet hat. Man könnte jetzt gewisse Schlüsse ziehen. Aber ich denke, ich werde einmal selbst ein veganes Experiment durchführen: 2 Wochen Fahrradtour und normal essen, danach 4 Wochen vegan ernähren und dann dieselbe Fahrradtour unter veganen Bedingungen. Ich denke, erst dann kann ich mein momentanen Bedenken begründen … oder vielleicht auch nicht.

Wir hatten an dem Tag etwas mehr als 100km geschafft, waren nun in Kampot aber leider nur noch zu Dritt. Etwas deprimiert über diesen Aus- und Abgang ging es weiter, aber das Teamwork im Folgenden war super! Wir fuhren an dem Tag bis Takao, und am nächsten Tag waren wir schon in Phnom Penh.



Sihanoukville – Kampot [105km] – Takao [95km] – Phnom Penh [81km]

Teil Fünf: Auf dem Weg nach Vietnam verfahren

In Phnom Penh bekamen wir wohl die schlechteste Massage aller Zeiten. Der Stadtverkehr gab einen Vorgeschmack auf das, was uns in Saigon, Vietnam erwarten würde. Aber eigentlich war es sogar gleichwertig. Maja hatte nach der Ankunft und am Tag danach ernste Symptome, von der sie auf Malaria schloss. In der privaten Klinik, die am Ende 250 Dollar für die Untersuchung verlangte, gab es aber einen negativen Befund, und wie zum Spott waren Fieber und Gelenkschmerzen am nächsten Tag wieder verschwunden. Für den Tag darauf war eine Bustour nach Siem Reap geplant, um Angkor Wat, die legendären Tempelanlagen zu besichtigen. Fassen wir zusammen: Tolle Steinhaufen mit ganz viele Touristen. In Phnom Penh selbst gab es die Killing Fields, ein Mahnmal über die Schreckensherrschaft der Roten Khmer vor nicht allzu langer Zeit, vergleichbar mit den Konzentrationslagern unser Lande, nur das hier wesentlich kürzerer Prozess gemacht wurde und Kugeln grundsätzlich zu teuer als Hinrichtungswerkzeug waren. Es war ein bedrückender Ort, aber warum sollte man sich nur die farbenfrohen tollen Attraktionen anschauen? Die Geschichte eines Landes ist mir dazu viel wichtiger.



Von Phnom Penh ging es direkt nach Vietnam, oder sollte es zumindest. Christian und Maja wollten mit dem Boot zur Grenze fahren, ich entschied mich fürs Fahrrad. Wir erlebten alle auf unterschiedliche Weise einen Reinfall: Meine Reisepartner wurden mehrere Stunden mit dem Bus bis zur Grenze gebracht und erst in der letzte Stunde ging es mit einem Boot nach Chau Doc. Meinereiner kam sehr gut voran und erreichte schon mittags nach 70km die Grenze. Dummerweise war dies eine bilaterale Grenze mit offenem Übergang für Vietnamesen und Kambodschaner, aber nicht für mich. Alles betteln und reden half nicht, ich musste zurück. Über Takao kam ich schließlich über die internationale Grenze, allerdings erst am nächsten Tag. So pausierte ich in Chau Doc nur kurz und traf mich mit den anderen am nächsten Übernachtungsplatz, Long Xuyen.



Wir befanden uns nun im Mekong Delta, das am dichtesten besiedelte Gebiet von Vietnam. Ich hatte schon einiges über mangelnde Gastfreundschaft der Vietnamesen gehört, aber schon vom ersten Moment schien es, als wollten sie mir das Gegenteil beweisen. Sie waren wesentlich offener, weniger scheu und hilfsbereiter als die Menschen in Kambodscha. Und die Frauen hatten keine Angst vor mir zwinker Die Strecken waren gut befahrbar, interessant aber auch recht unspektakulär. Auch der Verkehr war nicht so chaotisch wie erst angenommen. Der Mekong verzweigt sich in unendlich viele Nebenarme, weswegen wir öfters eine Fähre benutzten. Einmal streifte mich ein Motorroller und genau an der Stelle parkte ein anderes Fahrrad. Material aus Deutschland meets Vietnamesisches. Aber beide habens gut überstanden, inklusive Fahrer zwinker Weniger gut erging es später einem Motorrollerfahrer, der beim Überholmanöver von einem Kleinlaster ausgeknockt wurde. Allerdings waren sofort viele Leute zur Stelle (die auch zupackten und nicht nur rumstanden) und er bewegte sich benommen, er dürfte es überlebt haben. Hoffe ich.

Phnom Penh – Takao [170km] – Long Xuyen [136km] – Vinh Long [74km] – Tan An [87km] – Saigon [49km] – Cu Chi Tunnel & zurück [132km]

Teil Sechs: Allein per Rad

Angekommen in Saigon gönnten wir uns abends ein Highlight der besonderen Art: Vietnamesische Oper! Gespielt wurde das Stück My Village, zu einem verminderten Preis (von immernoch 50 Dollar), weniger eine Arie und mehr ein Akrobatenkunstwerk. Am nächsten Tag besuchte ich die Cu Chi Tunnel, der übriggebliebene und restaurierte Rest an Versorgungstunneln des Vietcong. Eigentlich hatte ich mit 30km Radweg gerechnet, am Ende wurden aber 70km für EINE Strecke. Ich hätte ja auch den Bus nehmen können, aber bei dem Verkehr war ich mit dem Rad definitiv schneller zwinker (Video: Cycling with motorbikes) Auf dem Rückweg entdeckte ich noch eine Tunnelanlage, die tatsächlich nur 30km entfernt gewesen wäre. Verdammt!!! Was gab es noch? Das Kriegsreliktemuseum, ein Darstellung des Vietnamkrieges aus vietnamesischer Sicht. Ja, da war viel Propaganda dabei und die Darstellung einseitig, aber trotz dieses Bewusstsein war sehr offensichtlich, dass auch der Amerikaner in Sachen Kriegsverbrechen weltweit große Arbeit geleistet hat.

3 Wochen nachdem Christian dazu gekommen war, hieß es nun wieder Abschied nehmen. Sein Rückflug war gekommen. Verpacken lassen haben wir sein Fahrrad am Flughafen von so einer Packstation. Der junge Herr da ließ es sich ziemlich bezahlen und verlangte am Ende 14 Dollar. Chris nahm es locker und meinte, am Ende geht es in den Gesamtkosten unter. Es war nicht der einzige Abschied: Maja beendete hier auch ihre Fahrradtour. Das Rad, von einem Freund zusammengebaut, hatte bis hierher mehr oder weniger gut durchgehalten, aber zum Schluss wurde der Rahmen immer instabiler, die Gangschaltung war im Eimer und der Gepäckträger brach an zwei Stellen. Dazu war es nicht optimal auf sie eingestellt: Sie bekam ständig Krämpfe in den Händen. Allem Wehmut zum Trotz war dies wohl die beste Entscheidung. Der Kumpel hatte wohl weniger Ahnung vom Fahrradbau wie er selbst von sich dachte. Sie stieg nun auf Backpacker um und es sollte unter uns kein endgültiger Abschied werden, wir nahmen nur unterschiedliche Fortbewegungsmittel und trafen uns an den interessanten Hotspots immer wieder.

Trotz alledem war ich nun, zumindest on the Road, allein unterwegs. Mein eigentlicher Flug ging eine Woche nach Christians Abschied, ich wollte aber noch mehr sehen von Vietnam, also buchte ich auf 2 Wochen nach hinten um. Das geht bei Emirates sehr unkompliziert und kostete mich 100 Euro (plus nochmal knappe 100 Euro aufgrund eines Extrafluges von Hanoi nach Bangkok). Als nächstes Ziel hatten wir uns Ladat ausgemacht, eine Stadt in 1500m Höhe, ich wollte bis vors Gebirge fahren und dann das Stück Bergauf einen Bus nehmen. Haha, was denkt ihr, was ich tatsächlich getan habe???

Tatsächlich, wenn ich allein unterwegs bin und ein Streckenziel habe, kenne ich nur noch Fahren, Fahren, Fahren. Immer die Küste entlang, hatte ich nach 2 Tagen 300km erledigt und hatte nur noch das letzte Anstiegs-Stückchen vor mir. Ich dachte mir dann: Wenn du schlappmachst, findet sich bestimmt irgendjemand, der dich zum Ziel mitnimmt. Natürlich war Schlappmachen keine Option! Well prepared ging es um 6 los, mit 3 Schweinefleisch-Baguettes im Gepäck. Nach 40km ging es ans Eingemachte: Von 100 auf 1000m bei 10% Steigung. Es war noch nicht heiß und wurde auch nicht heiß, da mit steigender Höhe und fortschreitender Zeit die Temperatur gleich blieb. Es war sehr gut machbar, selbstverständlich mit etwas schieben zwischendurch. Während des Aufstieges überholten mich 2 Backpacker auf Motorrädern, die mich schon am gestrigen Nachmittag überholt hatten. Die werden sich auch ihren Teil gedacht haben zwinker Ich sollte sie später in Nha Trang im Hostel wiedertreffen. Ich werde übrigens öfters gefragt, warum ich denn kein Moped nehme. Es gibt viele gute Gründe, aber ich antworte jetzt einfach, weil ich verrückt bin. Das Kopfschütteln kommt so oder so. 17 Uhr hatte ich es geschafft. Für nur 7 Dollar bekam ich ein Riesenzimmer, in das 4 Personen passen könnten. Klimaanlage gibt es hier nicht, ist aber auch nicht notwendig auf der Höhe: Abends ist es immer sehr frisch. Maja wollte einen Tag später eintreffen.

Saigon – La Gi [180km] – Luong Trang [120km] – Dalat [123km & 1700hm]

Man sagt von Dalat, das es ein Mix aus vietnamesischer und französischer Bauweise sei. Kein Wunder, ursprünglich haben die Franzosen hier ihre Villas aufgrund des milden Klimas gebaut. Es gibt sogar einen kleinen Möchtegern-Eiffelturm! Aber ehrlich: Architektur ist nicht mein Ding. Es gab aber genug andere interessante Sachen zu sehen! Rund um Dalat und etwas weiter entfernt existieren unzählige kleinere und größere Wasserfälle. Bei einigen kann man an einer Canyoning-Tour teilnehmen, also Bergsteigen / Abseilen am und im Wasserfall (Video: Canyoning). Wir haben es zusammen einen Tag lang gemacht: Mir geht selten die Adrenalinpumpe, aber obwohl man abgesichert war, hatte ich ordentlich Respekt (Nein nein, Angst ist etwas anderes zwinker ) bei den Abseilaktionen. Leider war die Sonne an dem Tag versteckt und so fror man ständig, wenn man aus dem Wasser stieg. Nördlich von Dalat gibt es den Long Biang, einen knapp 2200m hohen Berg. Der war am nächsten Tag natürlich Pflicht für mich! Das Fahrrad musste ich bereits beim Tor auf 1500m stehen lassen. Es führte eine Straße komplett zum kleineren Gipfel (1900m) hinauf, auf dem ständig Touristenjeeps entlangknatterten. Ich bog dann auf einen Singletrail zum eigentlichen Gipfel ab und hatte ab dem Moment meine Ruhe: Man belasse etwas Natur und schon ist das für die Menschen zuviel Anstrengung.



In dem fehlgeleiteten Glauben, dass es am nächsten Tag nur etwas über 100km und zu großen Stücken bergab gehen würde, startete ich zu meiner letzten großen Tagestour nicht sehr früh. Die Realität holte mich am ersten Entfernungsschild ein, die mir verkündete, dass es insgesamt 150km sein werden. Ja, immer diese Serpentinen, da muss man ordentlich draufrechnen! Zusätzlich waren die ersten 60km eine reine Bergtour, ständig ging es 100 Meter bergauf und wieder bergab. Eine würdige Abschiedsrunde! Dann ging es tatsächlich 30km nur bergab, danach trat ich in der Ebene meinem eigentlichen Endboss gegenüber: Mister Gegenwind. Was mir der Berg an Kraft nicht nehmen konnte, nahm mir nun die Ebene. So 20km vor dem Ziel überholte mich Maja mit dem Bus, obwohl ich fest gerechnet hatte, eher da zu sein. (Video: Time for Cycling in Cambodia & Vietnam) Alles Strampeln hat jedoch mal ein Ende und so gingen wir nach meinem Eintreffen unweit vom Hostel Essen, zusammen mit anderen deutschen Backpackern. Darunter war auch Ben, der bei der darauf folgenden Easy Rider Tour mit am Start war. Diese Deutschen sind echt überall in Asien!

Dalat – Nha Trang [150km]

Teil Sieben: Wo kommt den auf einmal der Motor her?

In Nha Trang gab es zweierlei interessante Sachen: Tauchen und Motorrad fahren. Von hier aus wollten wir 5 Tage lang zu einer geführten Motorradtour, sehr bekannt als Easy Rider Tour in Vietnam, starten. Ich muss gestehen, dass ich vorher noch nie ein Motorrad gefahren bin. Die Alternative hinten als Beifahrer zu sitzen fand ich langweilig, daher wollte ich vernünftigerweise einen Motorroller nehmen. Vernunft war aber noch nie meine Stärke: Nachdem ich auf einer Probefahrt mit dem Motorroller super klarkam, probierte ich auch mal das Motorrad aus … und entschied mich schließlich dafür. Ich werde schließlich sagen können, das ich das Motorradfahren in Vietnam gelernt hab.

Es war tatsächlich eines der intensivsten Erlebnisse in Asien für uns! Und ich habe es definitiv auch genossen, die Berge zu erklimmen, ohne Kraftanstrengung! Aber was erzähle ich, auch davon gibt es ein Video, wo ihr euch von der Tour ein Bild machen könnt (Video: )! Am zweiten Tag rächte sich die vernachlässigte Vernunft bei mir: Auf einer Sandpiste rutschte ich mit dem Vorderreifen weg und legte mich zur Seite. Dummerweise war das auch der einzige Tag, an dem ich mal nicht meine Fahrradhandschuhe trug! Verletzungen und Beschädigungen am Motorrad hielten sich jedoch in Grenzen (ich bezahlte am Ende 35 Dollar, wofür ich in Deutschland sicherlich ein Vielfaches hätte hinlegen müssen) und ich konnte auch weiterfahren. (Video: Easy Rider Tour)




Die Tage vergingen wie im Flug und schon waren wir in Hoi An. Für mich hieß es am nächsten Tag gleich weiterfahren nach Hanoi. Hier hatte ich schon vorher mit Locals Kontakt aufgenommen: Frisch aus dem Nachtbus geschlüpft und mein Zeug im Hostel abgeladen, wurde ich schon von einer hübschen Vietnamesin mit dem Motorroller abgeholt und durch die Stadt geführt. Maja und Ben kamen einen Tag vor meiner Abreise auch noch vorbei, so dass wir eine kleine Abschiedsrunde hatten. Ein Shuttletaxi brachte mich schließlich samt Rad zum Flughafen, wo ich nach Bangkok abreiste. Hier hatte ich noch einmal einen letzten Tag Aufenthalt, bevor es endgültig zurück in die Heimat ging.

Insgesamt sind es 2500km und irgendwas zwischen 11 und 15 Höhenkilometer geworden. Das Ende der Tour kam mir irgendwie einem Abbruch gleich, gab es noch so viel zu sehen und so viel was ich eigentlich vorhatte. Daheim wartet aber nun das Bachelorthema. Und frei nach dem Lieblingssatz der Masseusen: Finiiiish!

Edited by Menelus (04/11/20 02:06 PM)
Edit Reason: Wieder korrekte Bildlinks gesetzt
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#1032622 - 04/13/14 08:31 AM Re: Project Into the East: Mehr als nur Radfahren [Re: Menelus]
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Sehr interessanter und authentischer Bericht. Insbesondere gefällt mir, dass du viele dokumentarische Fotos zeigst, nicht nur "schöne" Bilder. Die Gruppendynamik ist auch interessant.
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih
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#1032650 - 04/13/14 12:24 PM Re: Project Into the East: Mehr als nur Radfahren [Re: Menelus]
Karl der Bergische
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Interessanter Bericht + Videos. Vielen Dank!
Karl
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#1032897 - 04/14/14 03:57 PM Re: Project Into the East: Mehr als nur Radfahren [Re: Menelus]
Toxxi
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Sehr interessant und viele schöne Bilder. schmunzel

Die Sache mit den Veganern erinnert mich an eine Radreise Anfang der 1990er Jahre durch Böhmen, irgendwann zwischen deutscher Wiedervereinigung und Auflösung der Tschechoslowakei. Wir hatten eine Vegetarierin in der Gruppe. Vegetarisch zu essen war damals in den ehemals sozialistischen Ländern nahezu unmöglich und wurde auch völlig verständnislos quittiert. Ich war der einzige, der einigermaßen tschechisch sprach (und kein Aas sprach dort eine Fremdsprache). An mir blieb es hängen, für sie im Restaurant was vegatarisches zu organisieren, an mir blieb es hängen, wenn die Kellner dafür wenig Verständnis hatten, und an mir blieb es hängen, wenn ihr das Essen dann nicht passte... Obendrein war sie nicht nur Essvegetarierin, sondern auch Sichtvegetarierin. Sprich: wenn Fleisch oder Fisch auf dem Tisch stand (bei jemand anders), dann mäkelte sie rum.

Danach habe ich mir gesagt: nie wieder Radreise mit Vegetariern! Den Vorsatz habe ich allerdings nicht eingehalten, und habe mit den nächsten eigentlich keine so schlechten Erfahrungen gemacht.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Edited by Toxxi (04/14/14 03:58 PM)
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#1033040 - 04/15/14 07:01 AM Re: Project Into the East: Mehr als nur Radfahren [Re: Menelus]
grenzenlos
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Interessanter Bericht. Mal etwas anders. Hat mir Freude und Spaß bereitet. Danke! schmunzel
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#1033250 - 04/15/14 06:09 PM Re: Project Into the East: Mehr als nur Radfahren [Re: Menelus]
Toury
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Vielen Dank für den schönen Bericht und die vielen Bilder, kenne ich alles sehr gut, wenn auch ohne Fahrrad, und bei BKK bekomme ich sowieso "Heimweh", bier2 lg ute
Reisen ist tödlich für die Vorurteile (Marc Twain)
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#1035568 - 04/25/14 05:31 AM Re: Project Into the East: Mehr als nur Radfahren [Re: Menelus]
Menelus
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Das mit der Fremdsprache war auch so eine Sache: In den großen Städten fand sich immer jemand, der Englisch sprach, einmal trafen wir sogar in Vietnam einen Dönerbudenbesitzer aus Deutschland, der hier seine Familie besuchte (die vor Ort auch einen Stand hatten) und wies sie sofort an, uns einen Döner nach deutschen massetechnischen Verhältnis zu füllen. Normalerweise sind die zu einem Viertel gefüllt im Vergleich zur Heimat.

Zurück zum Thema Sprachen: In der Provinz teilweise eine Katastrophe, da funktionierte manchmal selbst die Sprache "Gestik" nicht mehr, weil die Menschen überhaupt nicht verstanden, was man wollte (Obwohl Geste Essen und Schlafen eigentlich eindeutig ist). Hier waren interessanterweise die Kinder diejenigen, die uns am besten verstanden.

Eine weitere Erkenntnis in Vietnam: "Cafe" heisst zu 80%, hier gibt es nur zu trinken, kein essen.
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#1035573 - 04/25/14 06:22 AM Re: Project Into the East: Mehr als nur Radfahren [Re: Menelus]
Juergen
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In Antwort auf: Menelus
Also machte ich einen Schnupperkurs mit und um es zusammenzufassen: Es war sowohl für mich als auch meinen Aufpasser ziemlich stressig, weil ich einige Panik schob, da ich nicht in die Korallen krachen wollte und im Nachhinein hatte ich sehr heftige Kopfschmerzen, da ich keinen ordentlichen Druckausgleich in den Ohren hinbekommen hatte. Auf dem Rückweg sagte ich mir, das war wohl das Erste und Letzte Mal!
Tolle Reise und herzlichen Glückwunsch zu deinem Neustart unter Wasser. bravo

Vielen Dank für diesen schönen Bericht
Jürgen
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#1038406 - 05/04/14 07:36 PM Re: Project Into the East: Mehr als nur Radfahren [Re: Menelus]
goerdy
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Hallo,

vielen Dank für den Bericht und die Videos!

Die Videos haben wir uns gerade angeschaut- sehr schön!

Den Bericht werde ich mir die Tage durchlesen.

Meine Frau und ich überlegen gerade eine Tour BKK->Saigon oder ähnlich anzugehen da sind deine Erfahrungen ein Bider ein Super Ansatz.

beste Grüße

Philipp
Brandmeister (Der Beruf, nicht das Fahrrad von Hartje)
Zweiradmechanikermeister a.D.
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#1038441 - 05/04/14 08:53 PM Re: Project Into the East: Mehr als nur Radfahren [Re: goerdy]
Menelus
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In Thailand kann ich euch nur empfehlen, nehmt nicht den direkten Küstenweg wie wir sondern macht einen Bogen im Inland, ist viel schöner und ruhiger!
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#1041495 - 05/15/14 03:23 PM Re: Project Into the East: Mehr als nur Radfahren [Re: Menelus]
RadOz5
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Hallo,

das ist wirklich ein sehr guter Reisebricht mit schönen Bildern, die einen richtig guten Eindruck vermitteln und eindeutig zeigen, dass ihr jede Menge Spaß hattet. grins

Asien ist definitiv sehr spannend und abenteuerlich zum Reisen. Ich war bisher nur mit dem Rucksack und ohne Rad unterwegs, allerdings möchte ich ebenfalls in Zukunft eine längere Radreise durch diesen exotischen Kontinent unternehmen.

Liebe Grüße - RadOZ
Nicht aufs Alter kommt es an, sondern auf den Erfahrungsgrad, den man besonders beim Reisen erweitern kann.
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