So zurück aus Kroatien.
Das Radeln in Österreich und Slowenien war toll und absolut problemlos, wenn man von ein paar "liegeradgeilen" Kleffern absieht.
In Kroatien ist das so eine Sache. Wenn man von den großen Schnell- oder Bundesstrassen abweicht (auf denen das Fahren wegen der LKW's recht aufregend ist), passiert es schnell, dass der Teerbelag der "Hauptstrasse" verschwindet und man zwischen größeren Steinklumpen hin- und herbalancieren muss.
Auch das "Versorgungsproblem" ist nicht zu verachten, die auf der Karte eingezeichneten Dörfer bestehen oft nur aus 2-3 Häuseren, von denen "4" Stück manchmal auch nicht mehr bewohnt sind. Entsprechend muss man genügend Wasser und Nahrung mitnehmen. Man kann es problemlos fertigbringen 150km ohne Laden durch die Gegend zu fahren. Die Leute im Land sind auch wenig mit Fremden bzw. Urlaubern erfahren und die Reaktionen dadurch öfters ein wenig schroff.
Straßen in den "Bergen" haben auch oft den Scharm von "zu Titos Jugend geteerten Eselpfaden". Trotz orangenem Trikot bin ich mir ziemlich sicher das einige Zastavas und uralte TAMs mich nicht gesehen haben, weil sie einfach nicht mit irgendwemanders in den Serpentinen gerechnet haben - wär aber auch egal gewesen bremsen könnten sie eh nicht.
Auch Hunde können in den Wäldern zum Problem werden. Es gibt durchaus wilde Artvertreter die überhaupt nicht an Menschen gewöhnt sind und einem schon Angst bereiten können. Vorwiegend handelt es sich um große Hunde, deren Kopf sich beim Liegerad auf Bauch- bzw. Brusthöhe befindet.
Das Problem der Mienen würde ich nach meiner Reise als sekundär beurteilen. Man erkennt doch recht deutlich ob Grünflächen in den letzten Jahren bewirtschaftet wurden. Wenn dies nicht der Fall ist hält man sich von ihnen fern und fertig.
Wenn man zur Küste kommt wandelt sich das Bild schnell, die Infrastruktur ist oft sehr gut, die Menschen viel aufgeschlossener.
Und: Das Wetter ist einfach nur geil
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