Hallo,
ich möchte zwei Sachen am Rad ändern:
1. Die Lenkergriffe - momentan habe ich Ergons. Nach ca. einem Jahr sind diese ziemlich abgenutzt und klebrig (wohl ein bekanntes Problem). In einem anderen Beitrag hier im Forum habe ich gelesen, daß sie die Gummimischung geändert haben sollen und das Abnutzen/klebrig werden nicht mehr so passieren soll.
Hat da schon jemand Erfahrungen - soll ich noch einmal Ergons probieren oder ganz andere Griffe? Wenn andere, welche wären empfehlenswert ?

2. Pedale - aktuell habe ich welche mit Metallkäfig ähnlich wie diese Klick. Mit dieser Art Pedale stehe ich momentan ein bischen auf Kriegsfuß, weil a) weil der Fuß immer irdendwie verdreht auf dem Pedal steht und manchmal schon nach wenigen Kilometern das Knie schmerzt b) der Schuh so fest gegen den Kurbelarm gedruckt wird, daß es mit jeder Umdrehung ein lautes quieeek macht.
Jetzt suche ich etwas in Richtung Gummipedal oder Plattformpedal. Auf der letzten ADFC-Tour hatte jemand diese Pedale von Ergon, die mir sofort zusagten.
Auch hier meine Frage: wie haltbar sind die (denke noch an die Griffe), welche Alternativen gäbe es? Ich möchte keine Klickpedale.

zu eins: nachdem ich von Ergon geheilt bin habe ich mir nun schon zweiten Mal (nicht wegen Verschleiss sondern weiteres Rad) Procraft iGrip geholt und bin sehr zufrieden damit.

zwei: viel Grip bietet so ein Plattform Pedal aus dem MTB Bereich http://www.bike-discount.de/de/kaufen/shimano-saint-pedale-pd-mx80-57325/wg_id-8869 . Dein Problem klingt vorallem nach falschem anatomischen Setup, Konkret Kniewinkel (vllt. auch Sattelhöhe) und Q-Faktor

Naja, unter der Überschrift "Ergo(n)" wird ja gern mal was verkauft. Erinnert mich an diverse "Ergo"-Computermäuse die ich erworben habe bis ich von den Schmerzen halbwegs befreit war. Ich benutze nun eine "Ergo"-Maus für 69 Eur, die bis auf ein geformtes Gehäuse die Qualität einer Maus für 3,50 mitbringt. Viel anders wird es mit den Plastikdingern hier auch nicht sein. Probiere mal Plattformpedalen.

Griffe kann ich solche aus Kork empfehlen. Die sind mir noch nicht unter den Händen geschmolzen und sehr angenehm zu greifen.

Exakt diese habe ich mir vorm Winter nach 10 Jahren Klickie ans MTB geschraubt ... und bin gleich bei der ersten Fahrt davon abgerutscht. Das blieb aber ein einmaliges Ereignis und mittlerweile sind wir richtig dicke Freunde geworden. Dem Pedal liegen außerdem noch ein Satz längerer Pins bei, falls einem der Grip der montierten nicht genügen sollte. (Im MTB-Bereich kommt da schon mal Kritik.) Eigentlich sollten das bloß meine "Winterpedale" werden, weil man in Klickschuhen immer eine Kältebrücke hat und bei meinen mittlerweile auch Wasser durchkommt. Plattformpedale deshalb, weil man mit profilierten Sohlen da freie Positionswahl hat und nicht mit den Profilstollen irgendwo reinrutscht, wie das bei Pedalen häufig passiert, die nur ein dünnes, umlaufendes Rähmchen als Trittfläche besitzen. Da steht man dann schon mal schief oder verdreht oder zu weit vorne oder hinten auf dem Pedal. All das ist hier kein Thema. Die Trittflächen sind groß genug, bieten andererseits jedoch genügend große Öffnungen, um Schlamm oder Schnee nach unten durchzutreten. Ich hatte jedenfalls keine Probleme in dieser Hinsicht und werde die Pedale vermutlich dauerhaft montiert lassen. Langzeiterfahrungen habe ich freilich noch keine damit, aber sie wirken grundsolide und vertrauenerweckend. Sie sind freilich auch nicht die Leichtesten.
Und ja, Knieprobleme wegen falsch positionierter Cleats kenne ich auch.

/Nachtrag/ Ach so, Griffe, ganz vergessen:
Das war bei mir auch ein ewiges Thema. Zu dünn, zu hart, zu weich, zu lose. Mit Korkgriffen hatte ich auch erst gedacht, das isses jetzt, aber die waren bei mir ratz-fatz kaputt (Corratec) und ich habe sie auch nie dazu überreden können, endlich mal Ruhe zu geben und auf dem Lenker zu bleiben. Aktuell verwende ich diese hier in der 33mm-Version und das scheint jetzt endlich mal was zu sein, das (mir) taugt.

Gruß,

Clemens

Ergon: Du kannst als Ersatzteil Griffkörper kaufen.
Andere kann ich nicht empfehlen - aber bei den Ergon eine sehr exakte Einstellung, d.h. Winkel des "Flügels".

Nunja, dann hoffen wir mal, daß die Haltbarkeit der Lagerung dem enormen Gewicht von 500 Gramm entspricht.

Bis jetzt komm ich mit den MKS DD Cube gut klar. Haltbar und leicht. Ab und zu Sprühfett auf dei Dichtungen und gut ists.

Mit solchen Reibeisen würde ich mir beim Schieben sofort die Schienbeine perforieren.

Das sind einstellbare, abgedichtete Konuslager. Bei wirklich leichteren Pedalen aus der gleichen Liga (also Downhill, "rugged") findest du da meist nur Gleitlager. Dieses hier ist schwerer und würde unter Reiseradlern wohl zu keinerlei Diskussion führen. Wenn du dich hingegen in die gleiche Preisklasse begibst, kannst du 100g sparen.

Ja, weiß ich. Ich hab mir selbige XT gekauft, den Klickmechanismus entfernt, den nicht notwendigen Überstand in der Höhe an der Kreissäge reduziert und bin grad dabei, Haken und Riemen nachzurüsten, ist aber angesichts der notwendigen Bohrarbeiten etwas aufwendig. Wird aber.

Die Saint-Pedale würden evtl. ein dankbares Opfer für Drillium-Attacken abgeben. Da nochmal 100g rauszubohren halte ich durchaus für möglich.

Hab genau die Gleich, hab sie vor ner ganzen Weile bei Stadler fürn ähnlichen Preis gekauft..

Bin bisher sehr zufrieden! Ordentlich Grip, und die SPD-Klick Adapter funktionieren tadellos
Und ich find sie darüber hinaus auch noch schick

Das innere Lager des PD-MX80 ist sehr wohl ein Gleitlager, nur außen sitzt ein Konuslager. Mit dem Gleitlager des PD-MX80 gab es bei der ersten Serie Probleme. Ich hoffe, die sind mittlerweile gelöst.

Ich persönlich hatte ähnliche Probleme. Klickies find ich total unpraktisch, weil man spezielle Schuhe benötigt, mit denen man nicht gut Laufen kann.
Mir hat ein befreundeter Mountainbiker sowas hier empfohlen.
Vorteil: man kann weiterhin mit normale Schuhen fahren, der Fuß ist absolut fixiert, man kommt aber leichter mit dem Fuß wieder weg im Vergleich zu Klickies und man kann ähnlich wie mit Klickies hoch ziehen.
Nachteil: man sollte definitiv nicht Barfuß Fahren
Mein Knieproblem war sofort gelöst, der Fuß bewegt sich nicht mehr auf der Pedale, für mich die beste Wahl

Rein aus Interesse: ich erfasse das Problem nicht so ganz, und schon gar nicht, wie ein Gummi- oder Platformpedal da helfen könnte. Wenn du auf dem Krallenpedal schief stehst, dann tust du es auf dem Plattformpedal auch.

Für mich schreit das geradezu nach Klickpedalen. Damit ist der Fuß fixiert und kann nicht mehr schiefstehen. Mir haben die Klickies (nach Rücksprache mit dem Orthopäden) erfolgreich beim Kurieren meiner Knieprobleme geholfen. Durch die Fixierung konnte ich aktiv das Knie gerade halten. Ohne Klickies ging das nicht, weil der Fuß immer seitlich weggerutscht ist.

Gruß
Thoralf

Wenn man keinen Raceschuh kauft, sondern einen Schuhe aus dem Touring-Bereich, lässt es sich eigentlich sehr gut laufen. Da gibt es kaum Abstriche gegenüber einem normalen Schuh.

Die Meinung, dass man mit einem Plattformpedal »ähnlich« ziehen kann wie mit einem Klickpedal, kann ich nicht teilen. Wie soll das gehen?

Und Klickpedale haben bewusst ein seitliches Spiel von einigen Grad, um Knieprobleme oder andere Beschwerden zu vermeiden.

Für mich ist gerade das das Negative. Ich brauche Positionsspielraum. Etwas vor/zurück, etwas rechtsrum/linksrum gedreht, etwas rechts/links verschoben. Machen meine Füße, wie sie es gerade wollen.

Meine Klickieversuche verliefen negativ. Fühlte mich unwohl und habe das Projekt nach Aufkommens leichter Knieprobleme begraben. Mein Weg: Haken und Riemen, so locker, daß Bewegen möglich ist, so fest, daß Abrutschen ausgeschlossen ist. Die Pedaloberfläche wurde dabei geglättet, überstehende Zacken abgeschliffen.

Ich kann mit nahezu jedem Schuh fahren.

Schau bitte erstmal die Pedale an oder probier es aus. Da sind Dorne, die sich in der Schuhsohle festkrallen und so eine fest Verbindung Pedal - Schuh herstellen. Damit ist die schädliche Drehbewegung im Knie eliminert. Die Verbindung ist so fest, das man ziemlich gut ziehen kann.
Alle Lösungen haben ihre Vor- und Nachteile. Man kann mit Klickies besser ziehen, aber muss man das unbedingt? Klickies sind nun mal nicht die Lösung für Alle und alles. Wie so oft eine persönliche Entscheidung.

Das nenne ich demokratische Füsik.
Die Dorne verhindern zwar, dass der Fuss nach vorne, nach hinten oder zur Seite verrutschen kann, nach oben rutschen die Dorne aber aus der Schuhsohle.

Wie viele Kilometer halten das deine Schuhsohlen eigentlich aus, bevor sie zerbröselt sind?

Ich empfehle weiterhin Kombipedale, bei denen die eine Seite als Plattform oder mit Stegen versehen ist, die andere Seite als SPD ausgerüstet ist. So kann ich mit Sandalen oder Straßenschuhen abends in die Kneipe fahren aber tagsüber mit Fahrradschuhen pedalieren.

Meine Keens Commuter halten das so ca 30 - 40 tkm aus.

Ich hatte mir exakt deswegen letztes Jahr die XT-Pedale gekauft.
Dummerweise ohne Nachzudenken angebaut -- und stand prompt am Zielflughafen ohne den Mega-Innensechskant-Schlüssel, der zur Demontage notwendig ist!

Kennt jemand Kombipedale, die mit dem üblichen Miniwerkzeugset abgeschraubt werden können?

Das gilt nur solange das Pedal exakt waagerecht ist. Sobald es auch nur leicht gekippt ist, und das ist die meiste Zeit der Pedalumdrehung der Fall, kann man prima ziehen.

nach 4000km sieht man noch fast gar nix

Mit Miniwerkzeug bekommst Du die Pedale erst recht nicht ab!
Ein qualitativ hochwertiger 8mm Inbus, etwa von Wera oder Wiha, erledigt den Job zuverlässig, du kannst sogar noch mit einem Rohr verlängern.