Als ich im Sept. 04 dort angekommen bin
Herzlich willkommen im Juli 2004.(Planet: Erde) Interessant, daß wir auch Zeitreisende in diesem Forum haben
Ja,das mit dem Nordkap ist eben nunmal so.Als ich dort war, am 28.06.2004, hielt sich der Andrang jedoch in Grenzen.Das lag vielleicht am schlechten Wetter, ich weiß es nicht.Ansonsten ist zu beobachten, und jeder kennt das, der dort war, wie die große Karawane zum Kap zieht, Jahr für Jahr.Manchmal denke ich dabei an den Film "Independence Day", die Szene mit Will Smith in der Wüste mit den hunderten von Wohnmobilen.Alle sind sie irgendwie auf Reisen, oder auf der Flucht, oder was weiß ich.
Ich hab vor einiger Zeit einmal ein Interview mit Reinhold Messner gesehen, in dem er sagte (sinngemäß):
..."Die Leute müssen es sich irgendwann abgewöhnen zu denken, sie könnten jedes beliebige Ziel ...(auf der Welt)...innerhalb kürzester Zeit auf bequemstem Wege erreichen"...
In dem Interview ging es um die Erhaltung der Alpen, um die Bewahrung der alpenländischen Natur.Das trifft aber sicher auch für Gebiete wie das Nordkap zu.Nun, es ist eine Frage, was die Leute müssen oder nicht müssen.Natürlich müssen sie es nicht.Müssen ist immer davon abhängig, was man vor hat und zu tun gedenkt.Wenn man eine Stunde lang tauchen gehen will und es überleben will, dann muß man eine Sauerstoffflasche mitnehmen.Dagegen ist eine Sauerstoffflasche bei einem Marathonlauf eher hinderlich.So ist das.
Fragen wir uns also ersteinmal, was unsere Ziele sind.Denn sehr viele Dinge werden so getan und so erlebt, weil viele Menschen gar nicht wissen, was überhaupt ihr Ziel ist.Sie wissen gar nicht, ob sie gerade tauchen gehen oder einen Marathonlauf machen wollen.Gehört also die Erhaltung und Bewahrung der Natur zu unseren Zielen oder ist etwas anderes unser Ziel?
Nun, die Welt ist immer kleiner geworden.Eine Fahrt zum Nordkap ist heutzutage, reist man denn mit dem Auto, kein wirkliches Abenteuer mehr.Zumindest im Sommer nicht.Mit dem Fahrrad ist das ein wenig anders.Lange Distanzen und den Elementen wie Regen, Wind und Kälte unmittelbar ausgesetzt zu sein ist durchaus ein wenig abenteuerlich.Und die Frage nach dem Abenteuer ist nicht eine Frage des "wo", sondern eine Frage des "wie".
Nicht
wo Du hingelangst ist das Abenteuer, sondern
wie Du dort hingelangst.
Und so scheint es, als ob uns die Ziele, die abenteuerlichen Ziele, ausgehen würden und wir an Orten wie dem Nordkap mit 1000 anderen Touristen stehen.Aber das "Abenteuer" beginnt bei der Wahl des Mittels, mit dem Du das Ziel erreichen willst.Mit der Seilbahn auf die Zugspitze oder zu Fuß? Mit dem Flugzeug nach Barcelona oder mit dem Pferd? Mit dem Auto ans Nordkap oder mit dem Fahrrad?
Wünsche Euch viele Abenteuer, schöne Reisen und Erfahrungen.
Holger