Hallo Mamis, Papis und Kinder,
seit dem 2ten Juli ist unser Nachwuchs auf der Welt. Natürlich soll sie sobald als möglich mit auf Tour. Hat von euch schon jemand Erfahrung mit solchen kleinen? Klar kommt sie in den Anhänger auch klar das die ersten Touren nicht zu lange sein dürfen. Will dem Kind ja nicht den Spaß verderben. Aber was ist mit Zelten? Nächstes Frühjahr würde ich gerne den ersten Versuch starten. Ich weiß, das ist noch lang hin aber ich freu mich schon so heftig auf unsere gemeinsamen Touren. Braucht sie schon eine eigene Isomatte? Wie schläft sie im Sack ohne raus zu rutschen oder darin zu verschwinden? Was nehm ich mit was las ich da? Wäre schön wenn ich ein paar Tipps von euch bekommen könnte. Vielleicht habt Ihr auch ein paar Antworten auf Fragen die ich noch nicht kenne.
Auf jedenfall schon mal vielen Dank
Gruß Wolfgang

Hallo Wolfgang,
zu Kleinkindern und Radtouren steht hier schon einiges im Forum. Versuch es mal mit der Suchfunktion. Zum Zelten kann ich folgndes sagen: Unsere Luise wird gerade heute zwei Jahre alt. Das erste mal gezeltet hat sie Ostern 2003. Da haben wir eine mehrtägige Wanderung gemacht und wild gezeltet. Es war anfangs recht kalt und regnerisch. Am ersten Abend hat es sogar heftig geschneit. Später war das Wetter dann zum Glück schön. Sonst wäre es für die Kleine sicher haarig geworden und wir hätten uns wohl eine Pension suchen müssen. Natürlich braucht das Kind auch eine Isomatte, am Besten eine Aufblasbare (halblang genügt natürlich). Da wir damit gerechnet haben, daß es um die Zeit noch recht kalt werden könnte, haben wir ihr einen ordentlichen Schlafsack verpaßt. (Daunenkinderschlafsack von Yeti. Damals im Sonderangebot, sonst recht teuer) Der ist eigentlich für deutlich größere Kinder gedacht. Damit das Kind nicht im Schlafsack verschwindet, muß man das Fußende mit einem Packriemen o.ä. abbinden. Wenn es so kalt ist, wie in unserem Fall, sollte man das Kind zum schlafen deutlich wärmer anziehen, als sich selbst. Besonders die Füße sind gefährdet. Wenn das Zelt nicht zu groß ist, wird es innen auch schneller warm. Das war in unserem Fall schon wichtig. So hat sie dann, trotzdem anfänglich sogar Schnee auf dem zelt lag sehr gut geschlafen. Mittlerweile schläft Luise im Zelt fast besser als zu hause .
Hmm, was nimmt man mit. Je nach Alter des Kindes, was zum spielen (wird mit zunehmendem Alter eher mehr) und natürlich das Lieblingskuscheltier. Jede Menge Windeln. Lieber ein paar Klamotten für das Kind mehr als zu wenige. Wenn es Breigläschen ißt, oder Flaschenmilch trinkt, natürlich alle nötigen Utensilien dafür.Mehr fällt mir jetzt nicht ein, was speziell Kinder bräuchten.
Eine Fahrradtour sollte auf jeden Fall gut geplant sein. Besonders An- und Abreise mit dem Zug und Fahrrädern kann stressig werden, also eventuell Reiseziel anpassen. Man sollte mit kurzen Etappen (ca. 30-50km) rechnen und dann lieber kurzfristig doch noch einen Umweg fahren oder einen Zeltplatz weiter. Luise mochte besonders gern den Strand und das Meer. Man sollte die Tour so planen, daß auch das Kind etwas vom Urlaub hat. In unserem Fall hieß das, pausen und Zelten möglichst in Meeresnähe. Im Übrigen haben wir es so gehandhabt, daß wir uns Vormittags Zeit gelassen haben. Wir haben so langsam alles zusammengepackt und viel mit Luise gespielt. Gefahren sind wir dann während sie im Anhänger Mittagsschlaf hielt und vielleicht noch eine Stunde länger. So, mehr fällt mir vorerst nicht ein.

Gruß Georg

Hallo Wolfgang,
wir haben unsere Kinder (erst Celina, dann Timo) im Alter von 2 Monaten bereits mit auf Tour genommen.
Bei Celina mit 2 Monaten hatten wir den gefederten Ritschie als Anhänger und den tragbaren Schalensitz darin eingebaut. Da Celina stets bis zur nächsten Malzeit schlief, konnten wir in ihren Schafpausen normal radeln.
Celina hat das Fahren im Kinderanhänger bis zum Alter von 3 Jahren sehr gut gefallen. Danach waren die Pausen länger als die Fahrtzeiten.
Bei Timo wäre es genauso gewesen - aber da war ja auch noch Celina.
Hier unsere Werte nach Alter(des,der Kinder//Fahrtzeit// km // Besonderes)
2 Monate//3-7 Std. //55-110 km
1 Jahr//2,5-max. 4 Std.//50-60 km (inkl. Alpenpässe)
2 Jahre//2,5-max. 4 Std.//20-50 km (inkl. Alpenpässe)
3 Jahre/2Monate//2,5 - 4 Std.//40-60 km// Flachetappen, 2 Anhänger
4 Jahre/1Jahr//2 - max. 3,5 Std.// 30-60 km//Flach- und Bergetappen, 2 Anhänger
ab 5 Jahre fuhr Celina schon einige Kilometer selbst, sonst fuhr sie mit Timo im Anhänger.
ab 6 Jahre fuhr Celina selbst und sonst an der Abschleppstange
Heute (Celina 10 und Timo 7) müssen beide selbst fahren.
aber letzteres hast Du ja noch alles vor Dir!

Wir hatten uns übrigens auch zuvor beim Arzt erkundigt, ob das Kind im Anhänger so mitgenommen werden kann.

Wir haben immer dabei gehabt:
Kinderschlafsack, Nachschlafsack
Iso-Matte (reicht bei normalen Temparaturen bis 5 Grad aus)
ausreichend Windeln
Kindersachen
Buggie (Kinderwagen, den man auch als Rucksack für das Kind verwenden kann!)
Feuchttücher (für dies und das)

Sandspielzeug
Schmusetiere
sonst. Spielzeug
Bilderbücher

Wir haben ein Tunnelzelt (4 Personen), worin alle hervorragend schlafen konnten und können.
Zum Ende des Tages gab es für die Kinder ab 1 Jahr immer eine warme Milch, so dass sie dann hervorragend einschliefen.
Zelten ist ohnehin zu empfehlen, da die Kinder sich dort besser bewegen können.

Die Reiseapotheke u.ä. gehört natürlich genauso dazu.

Ich hoffe ich konnte Dir erschöpfend Auskunft geben. Bei weiteren Fragen melde Dich einfach.
Viele Grüße
Der Uwe

Hallo Wolfgang,
unsere Kinder sind inzwischen 26 und 28 Jahre alt und putzmunter - ihnen hat das zeitige Zelten also nicht geschadet. Den Großen haben wir mit einem Jahr mitgenommen, ebenso die Tochter. Wir waren allerdings jedes Mal auf Campingplätzen, wo wir die hygienischen Dinge einhalten konnten.
Gruß Wolfgang

Hallo Wolfgang,

als unser Sohn ein Jahr alt war sind sir das erste mal auf Tour gewesen, nach anfänglichem Mistrauen seinerseits dem Zelt gegenüber, konnten wir Ihn später gar nicht mehr hinauskriegen. Wir haben mit einer Woche Probetour zu Pfingsten angefangen, damit alle Beteiligten austesten konnten, was so Ihre Ansprüche sind. Unsere Erfahrungen sind ähnlich denen unserer Vorschreiber:

- Am besten während des Mittagsschlafes fahren.
- 30-60km sind möglich
- Kinderfreundliche Strecken und Zeltplätze wählen (Strand/ See/ Spielplätze)
- Nach unserer erfahrung braucht man gar nicht so viel Spielzeug, das findet sich nach kurzer Eingewöhnung näümlich automatisch (Stöcke, Steine, Sand,...)

Eine schöne Reise wünschen

Finn, Ute und Jo

Hallo und vielen Dank für die Antworten,
alles was ich bisher gelesen habe, jetzt auch mit Suchfunktion, macht nur noch mehr Lust auf die ersten Touren.
Voller Vorfreude grüßend Wolfgang