Gute Frage, wir sind gerade gestern von dort zurückgekommen.

...ob ich weiter bis Punta Arenas fahren soll (Gletscher, Fitzroy, Torres del Paine, einfach die "Challenge" Carretera mal gemacht zu haben) oder ob ich zurueck ins Seengebiet (etwas Argentinien, pot. besseres Wetter, kleine Andenpaesse, bessere Radinfrastruktur) radeln soll. Was meint ihr? Was lohnt sich mehr?
Nachdem dir jetzt schon viele zum Weiterradeln nach Süden geraten haben, möchte ich eine Lanze für die Region de los Lagos und die dortigen Anden brechen. Die Gegend ist auch sehr schön. Erinnert manchmal an Brandenburg vor der Kulisse von Vulkanen.

Die Seen fand ich ganz prima, auch um nach der Tagestour fix reinzuspringen. Wenn du über die Sanden willst, kannst du entweder per Rad und Schiff von Ensenada (CL) nach Bariloche (AR), oder du fährst den Paso Cardenal Antionio Samoré (1314 m, komplett asphaltiert) von Entre Lagos (CL) nach Villa la Angostura (AR). Den sind wir gefahren, der fährt sich ganz gut. Es gibt allerdings 20 km vor und hinter dem Pass keine Versorgungsmöglichkeiten.
Die Region de los Lagos ist auch ein bisschen dichter besiedelt. Es gibt eine Reihe von Rennradfahrern und auch einheimische Urlauber. (Aber nicht zu vergleichen mit der Menschendichte wie in der Gegend Villarica und Pucón, dort ist Sommer buchstäblich halb Chile unterwegs.) Die allermeisten Straßen sind asphaltiert, teilweise auch sehr neu. Auf unserer Karte waren mehr Schotterstrecken eingezeichnet als letzten Endes vorhanden.
Vorteil: Wenn das Wetter mal richtig mies ist, gibt es genug feste Unterkünfte. Ab 3. März sind in Chile auch keine Sommerferien mehr, da sollten wieder viele davon frei und billiger sein.
Die Gegend in den argentinischen Anden zwischen Bariloche und San Martín ist wirklich sehr schön (20 km gut fahrbarer Schotter, Rest feinster Asphalt). Dort waren sehr viele andere Reiseradler (neben den Ausländern auch viele Chilenen und Argentinier), es ging wirklich zu wie auf dem Donauradweg.
Die Pässe weiter nördlich sind alle geschottert, und zwar ziemlich mies.

Grobe lose Steine, die das ganze sehr rutschig machen (bergab ziemlich gefährlich, bergauf rutscht man in den schrägen Innenkurven seitlich in den Straßengraben). Viel mehr als 50 km am Tag sind da nicht drin. Die Strecke von San Martín über den Pass Hua Hum nach Chile rüber ist von San Martín (AR) bis zur Kreuzung 203/T-47 (CL),
hier) mit diesem miesen Schotter belegt. Was die Strecke interessant macht: man muss über den Lago Pirihueico mit der Fähre fahren (fährt ab März nur 1x am Tag,
Fahrplan), das fand ich sehr schön.
Hier der Link zu unserem gefahrenen Track:
http://www.gpsies.com/map.do;jsessionid=02C8D26B86D52F31451ADDC9528E08E7?fileId=xnbyotbaotantvnf Als Kompromiss: kannst natürlich bis Punta Arenas fahren von von da aus nach Puerto Montt fliegen.
Viel scheint dabei ueber DELTA und COPA Airlines zu laufen, kann man die bzgl. Radtransport empfehlen?
Wie Uwe schon sagte: entweder Sky Airways (+Partner) oder LAN/TAM (+Partner). Die chilenischen Inlandsfluege mit Sky kosten ca. nur die Hälfte von LAN, das ist so das Äquivalent zu Easyjet und Ryan Air in Europa. Hier zum Gucken:
http://www.skyairline.clSperrgepäck muss man nicht anmelden, du gehst einfach mit dem Fahrrad zum Counter. Dort wird alles gewogen, was zu schwer ist, musst du bezahlen. Das Netz von LAN ist wesentlich weiter verzweigt als das von Sky, vielleicht kommst du mit letzteren nicht bis nach Nordamerika.
Zur Buchung: Wahrscheinlich ist es besser, über irgendein Portal wie flug.de o.ä. zu buchen (das haben wir von Chile aus im Internetcafé gemacht).
Gruß
Thoralf