Hallo,

ich plane von Villach durch das Isonzotal bis nach Triest zu radeln evtl. noch weiter runter.
Hat jemand Erfahrungen über Verkehrsaufkommen, Strassenverhältnisse, Übernachtungsmöglichkeiten(Kosten) etc.. Generelle Länderinfos und Radfahrern gegenüber.
Ich mache solche Touren gerne spontan und ohne vorherige Reservierungen dann aber auf die Gefahr hin keine Übernachtungsmöglichkeit zu finden.

Danke und gruß, Rifton

Hallo!

Benütze bitte die Suchfunktion. Gerade zu deinem Thema gibt es ziemlich erschöpfende Informationen im Forum.

Nix für ungut, aber ich mag nicht immer das gleiche schreiben!

lg! georg

Der Umweg über Cepovan lohnt sich, im Socatal gibt es im unteren Bereich schon deutlich Verkehr und den wirklich steilen Wurzenpass kann man von Villach aus machen, muss man aber nicht (besonders, wenn der Vrsic-Pass noch hinten dran soll). Ansonsten kann ich mich Georgs Vorschlag nur anschließen, das Thema hatten wir hier schon ab und an. Konkretere Fragen werden dir sicher gern beantwortet.

Camping oder Hotels? - Campings gibt es mehr im oberen Socatal wegen der Rafting-Möglichkeiten (Trenta, Bovec, Kobarid). Gecampt habe ich mal in Bovec (anbei gutes Restaurant, dierkt an der Straße). In Tolmin war ich im Hotel, im Zentrum, direkt gegenüber Casino (4 Sterne, im Jahre 2007 aber nicht unbedingt teuer). In Slowenien solltest du immer noch eine Unterkunft finden. In Italien muss man verschärft Saison- und Wochendzeiten beachten. Triest ist eher teuer, Jugendherberge habe ich mal ausgebucht vorgefunden - sogar Campings können komplett ausgebucht sein (attraktive Lage, aber trubelig: Sistiana).

Falls der Vrsic-Pass zu steil sein sollte, gibt es noch die leichtere Alternative über den Predil-Pass, kommt dann in Bovec ins Isonzo-Tal. Vrsic-Pass wäre aber wohl schöner. Beide Pässe sind im oberen Bergbereich recht verkehrsarm, und wie schon gesagt nach unten hin das gemeinsame Tal immer verkehrstärker.

Hi,

danke für die Antworten.
Ich habe natuerlich die Suche benutzt aber aktuelle infos über den Wurzenpass und Vrsic-Sattel nicht wirklich gefunden. Gerade beim letzteren würde mich interessieren ob am Südhang die orginale Strasse befahrbar ist (Googlemaps zeigt die nur unscharf). Touristisch scheint das Socatal ja gut erschlossen deswegen mache ich mir bei der Hotelfindung weniger Sorgen. Meine Bedenken richten sich auf den Verkehr. Ich habe keine Lust mit irren Motorradfahrern und Reisebussen die Strasse zu teilen.

Also wir waren letztes Jahr Ende August da, fast keine Motorradfahrer bei gutem Wetter. Kann natürlich auch Glück gewesen sein. Aber auf der Abfahrt hat man ja i.d.R. eh keine Probleme mit dem Verkehr - da bist du doch schneller als die PkW und nicht schleichend langsamer als die Motorradfahrer. Im unteren Tal ist es eher der KfZ und LkW-Verkehr, bis/ab Bovec auch etwas Transitverkehr nach Italien, die stören.
Was meinst du mit "originale Straße"? Der Vrsic-Pass ist als Militärstraße im zweiten Weltkrieg angelegt worden, für ne Passstraße schon ziemlich steil (kontinuierlich über 10%). Direkter geht nur ein Wanderweg ins Tal, das ist aber, wenn überhaupt, wohl eher was für Downhillfahrer.
Pässe kannst du auch sehr gut bei Quaeldich.de erkundschaften. Der Wurzenpass ist wie gesagt auf der Nordrampe über einen längeren Abschnitt sehr steil (15-20% auf ca. 3km Länge) und obendrein der Belag in einem sehr schlechten Zustand (die Südrampe ist hingegen eher ein kurzer und etwas weniger steiler "Hüpfer"). Deutlich weniger anstrengend ist es wohl über Travisio zu fahren.

So klar lässt sich das nicht beantworten, weil es auch Schwankungen nach Saison und Uhrzeiten gibt. Ich kenne in Slowenien noch keine Straße, die so dicht befahren ist, wei das in einigen Nachbarländern oder Deuschtland der Fall sein kann. Das gilt sowohl für Buskolonnen als auch Motorbiker. Dennoch gibt es natürlich auch Busse und Motorbiker. Jeder wertet aber anders. Fährt man deine angedachte Route, fällt halt auf, wenn man aus den ruhigen Bergregionen des oberen Socatals in die betriebigen unteren Regionen kommt. Umgekehrt würde es vielleicht weniger auffallen, weil der Verkehr dann immer weniger würde. Grundsätzlich ist das gesamte Socatal in Slowenien durchaus trotz der Straße eine Tourenradempfehlung. Es gibt aber zunehmend empfindliche Zeitgenossen, die nur noch auf Rad- und Waldwegen fahren möchten - dann passt es natürlich nicht.

Die klassische "Villach - Vrsic - Socatal - Triest"-Beradlung findest du in meinem Bericht Dubrovnik & retour. Beachte, dass die Schilderung 10 Jahre alt ist. In Slowenien hat der Autoverkehr zugenommen, einige Straßen sind besser geworden, andere schlechter. Soca-Strecke (Mitte) war 2007 schlechter als 2003. Im hinteren Teil meines Berichtes des Alpen-Südbogens 2007 findest eine denkbare Alternative ab Most na Soci nach Postojna. Von Postojna käme man auch gut nach Sezana, s.o. In Most na Soci gäbe es weitere Alternative, über Cepovan wurde dir oben schon angeboten, westlich findet sich auch noch eine schwierigere Kammroute oder verschiedene Umwege durchs Friaul. Eine Alternativ zur Triest-Durchquerung kannst du dir ableiten, wenn du die Slowenische Karst-Weinstraße einfährst. Dazu kannst du dich in dem letzten Kapitel meiner Via Dinarica umschauen, das ist noch topaktuell. Bei Sezana gibt es Möglichkeiten nach Istrien (Koper, Piran) zu gelangen, eben ohne Triest.

Ah ok, das hört sich doch schon ma gut an.
Dann werde ich wohl bei Bovec Richtung Predilpass/Mangartstrasse abdrehn. Fällt die Adria halt aus :-)
Meines wissens wurde die Vrsicpassstrasse am Südhang irgendwann verändert. Auf googlemap ist auch deutlich eine Nebenstrecke zu erkennen. Ich nehme an das dies die ursprüngliche Strasse ist, aber in welchem Zustand wäre interessant. Achja, es war im 1.Weltkrieg ;-)

Den Predil kenne ich nicht, aber man kann recht problemlos zwischen Kobarid und Tolmin links der Soca fahren, kleine Dorfstraßen in super Zustand. Ab Tolmin wie gesagt die Cepovan-Variante - auch gute Straßen und nahezu null Verkehr. Halt nur wenige hundert Hm mehr. Ab Gorizia sollten sich sollten sich kleine Straßen zur Adria finden lassen. Bleibt als einzige "etwas" befahrenere Strecke noch der Abschnitt Bovec-Kobarid. Radler, die sich lieber sklavisch an die ausgeschilderten Flussradwege halten, fühlen sich hier eventuell etwas unwohl, aber das ist wirklich kein Drama. Außerdem gibts in dieser Richtung ja noch ein merklich schiebendes Gefälle.



Wenn Wikipedia nicht lügt, hast du in allen drei Punkte recht. Ich kann nur sagen, das wir die Nebenstrecke von der Straße aus nicht wahrgenommen haben und dass m.E. auch absolut kein Anlass besteht, diese Abenteuer zu suchen. Bei OSM ist nur ein Pfad eingezeichnet, den haben wir gesehen und den halte ich für unfahrbar.

Nicht jeder Strich ist eine Straße. Für den oberen Teil hast du keine Alternative - es macht auch keinen Sinn, da die launige Serpentinenstraße auszuschlagen. Eine abzweigende Stichstraße gibt es zur Isonzo-Quelle. Zwischen Kobarid und Tolmin gibt es einen Fahrweg auf der anderen Flussseite - der ist wahrscheinlich heute sogar asphaltiert. (Okay, das hat jetzt Sammy auch schon geschrieben...) Weiter unten gibt es verschiedene Lokalstraßen, die man ggf. nutzen kann - muss man aber aufpassen, nicht in Sackgassen zu steuern. Eine durchgehende Parallele gibt es aber nicht, so ist recht weit unten Richtung Grenze nur Platz für die Bahn zur anderen Uferseite.

Genau solche Detailinformationen suche ich hier, danke euch !
Ich bin ja noch in der Planung. Und da ich mit fast keinem Gepäck fahren werde, Camelpack, kleine Rahmentaschen,etwas Futter, ist eine genaues Ausfuchsen wichtig.
Ab Bovec (erster Stopp nach Villach) werde ich wieder Richtung Norden die Mangartstrasse angehn und dahinter den Predilpass. Dann mal sehn ....
Die gefundenen Bilder und Infos dazu sehen jedenfalls schonmal großartig aus ! Unterwegs bin ich mit einem Cyclocross.

gruss, R.

Könnte empfehlen nördlich Predilpass am Predilsee entlang nach Westen, über den Sella Nevea. Das Val Raccolana ist recht einsam und sehr schön, viele Bademöglickeiten im Fluss. Im Sommer ist die Strecke (wahrscheinlich) ohne Verpflegungsmöglichkeit (im Winter Skisport am Nevea-Sattel). Dann könnte man über Alpe-Adria-Radweg nach Tarvisio den Kreis schließen. Oder aber weiter nach Westen die Dolomiten beradeln.