Hallo,
habt ihr Erfahrung oder Berichte über Wildzelten in Deutschland.
Gruß ALF

Hm. Nicht viel, aber wenig:
Ich wurde bisher zweimal entdeckt: Einmal von nem netten Herrn mit Hund beim Morgenspaziergang "Ach guck mal, da schläft jemand! Guten Morgen!" und einmal von nem Förster "Wissen Se, da vorne gibt's ne Hütte, da wären Sie vor Wind und Regen geschützt."
Ich glaube aber, dass Zelte nicht so gerne gesehen werden, da könnte es durchaus Probleme geben.

lg, Christina

Hallo Alf,
ist überhaupt kein Problem, wenn man alles beachtet, das man in anderen Ländern auch beachten sollte (am besten nur Fuß und Reifenspuren hinterlassen).
Ich habe auch sehr gute Erfahrungen gemacht, wenn man am Ortsrand einfach die Leute frägt, ob man das Zelt neben das Haus stellen kann. Hat den Vorteil, daß man es dann auch alleine lassen kann, falls man die Stadt am Abend nochmals besuchen möchte. Mir ist es dann schon oft passiert, daß eine Flasche Bier vor dem Zelt stand mit ein paar Knabbereien.

Grüße
Josef

Hallo Alf
Wir haben hier im Forum ein Super Service. Unter Suchfunktion Wildzelten wirst du sehr viel zu lesen haben.

Ich zelte oft in Deutschland (normalerweise Raum Hannover) und habe überall und überhaupt in allen europäischen Ländern, in denen ich war, nur selten Probleme gehabt. Gut, ab und zu muß man einen Förster, Anglerpolizisten oder sonstigen überzeugen, daß man keinen Müll liegenlassen wird, und Feuer darf man auch nur dort machen, wo es wirklich ungefährlich ist. Übrigens k?ckt man auch nicht einfach so in den Wald und läßt dann das Papier liegen.

Meine Erfahrung war: "Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus", und daß die "Leute von heute" "Naturburschen", die noch herausgehen und sich naßregnen lassen, die Feuer machen und womöglich eine Gitarre dabei haben, ziemlich cool finden - und gern auch kurz "anbändeln" - trotz eventuellen "Autoritätsabzeichens".

Alleine oder zu zweit kann man sowieso weit gehen, wenn man sich naturnah verhält (oft suche ich mir dreist die "fettesten" Plätze an einem See oder Hügel aus - auch exponiert, wenn nicht gerade auf Privatgrundstück) - ganz anders sieht es bestimmt in einer Gruppe ab vieren aus.
Und noch einmal anders, wenn man länger als vom Abend bis zum Morgen bleibt (sollte man nirgendwo).

Was wir auf unseren Touren oft praktiziert hatten, war am Morgen die Initiative ergreifen, wenn man nachts irgendwie ein wenig auf Privat- bzw. ähnlichen öffentlichen, aber eigentlich nicht zum Campieren gedachten Plätzen gerastet haben (meist war die Ankunft spät in der Nacht): Einfach sich einer Autoritätsperson "stellen", bevor man entdeckt wurde. Durch dieses "In die Offensive gehen" wird eventuellen Ärgernissen gleich der Wind aus den Segeln genommen und, was mir wichtig ist, man hat Zeit, in aller Ruhe zusammenzupacken. (Streß am Morgen kann ich nicht ab )
Weniger nett sind nach meiner Erfahrung Jäger, die in der Nähe auf Ansitz waren und komischerweise nix vor die Flinte bekamen, weil man in der Nähe hauste... sollen'se halt ein Schild aufstellen Woher soll ich wissen, wo sich der Jäger versteckt
Am wichtigsten ist wohl sicherlich, sich von alkoholisierten Personenkreisen (bzw. solchen Gruppen, die typischerweise nur im Wald übernachten, da sie mit dem Auto nicht mehr zurückfahren können) durch Verhalten etc. abzuheben und eventuellen Müll schon vor dem Schlafengehen zu beseitigen, auch wenns schwerfällt, Töpfe, Kocher etc. alles vorher zusammenräumen, damit es rund um die Schlafstätte (falls wer in der Nacht oder am frühen Morgen kommt) ordentlich aussieht (Bierflaschen verstecken )

Hi,
habe im Mai in der Nähe von Ehingen eine eher negative Erfahrung gemacht.
Obwohl ich weit außerhalb von allen Häusern auf einer abgemähten Wiese spät Abends gezeltet hatte (ohne Müll, Lärm etc.) kam früh am nächsten Morgen die Polizei vorbei.
Es war auch keine Straße in der Nähe sondern kilometerlang Feldwege also kein Zufall. Irgendjemand hatte mich gesehen und die Polizei gerufen.
Die Polizei hat dann den Ausweis verlangt, gefragt wie lang ich noch hier zelten möchte ("nur diese Nacht") und ob es nicht kalt gewesen sei und ist dann einfach wieder gefahren.

Hi
Habe bis jetzt etwa ein dutzend mal wild gezeltet und gab noch nie Probleme. Auch dann nicht wenn mich Leute, Spaziergänger oder andere Radler gesehn haben. Nur am Waldrand übernachte ich nicht gern , da kommen nacht´s meistens Tier geräusche von Eulen, Kauzen und vielleicht auch streunenden Füchsen auf. Find ich nicht so angenehm um zu schlafen.

Besonders gefallen mir Flussläufe zum campieren.

Aber ich ziehe einen Camping paltz immer vor. Schlafe da einfach besser und gibt Wasser , Dusche und Klo und man ist unter Gleichgesinnten.

greets Frett

hi frett,
hatte letzte nacht auch auf jedes geraeusch gehoert....... da vor ein paar tagen ein baer gesicht wurde, war jeder auf dem campingplatz etwas aufmerksamer

muss dazu sagen, da es auf der insel normalerweise keine baeren, gibt war ich ueber das warnschild an der wasserpumpe schon etwas ueberrascht...............

Ich war vorigen Samstag zelten und es gab kaum Probleme . Das Zelt wurde zwar ab und zu angeleuchtet und ein paar tiere schlichen ums Zelt.

Ich kanns nur jedem Empfehlen!!!!

Hallo
Ich zelte fast immer wild und habe noch nie schlechte Erfahrungen ge-
macht. es sollten aber ein paar Regeln beachtet werden
1. Wo kein Kläger, da kein Richter(d.h. wenn man dich nicht sieht, kann Dir
niemand was wollen)
2. Schlage Dein Zelt nicht auf einer blühenden Wiese auf, sondern auf einer
abgemähten.
3. Am Wochenende Grillplätze u. ä. meiden
4. Keinen MÜLL hinterlassen.
5. Nicht bis in den späten Vormittag poofen, sondern früh wieder weg sein

Auch bei freundlichem Verhalten kann man Probleme bekommen.

Uns hat einmal ein Jäger bei strömendem Regen abends erwischt und verjagt. Das ganze unter einigen verlogenen Behauptungen, wie z.B. dass wir im Naturschutzgebiet seine, was definitiv nicht stimmte. Beim Wandern hat man ja genaue Karten dabei, deshalb hatten wir auch genau vor dem NSG gezeltet.

Das Ganze hat dazu beigetragen, dass die Jägerzunft in unseren Augen nicht gerade gut angesehen ist, obwohl es natürlich auch nur ein Einzelfall ist.

Die Söhne eines Kollegen von mir haben auch schon einige Anzeigen bekommen, wenn einer Engstirnig ist, kann es wohl recht teuer werden.

Aber ich mache es dennoch weiterhin, schließlich verschmutze ich den Wald weniger als die zumeist per Auto herumfahrenden Jäger.

Dittmar

Servus,

kann ich nur so unterschreiben. Wenn einer blöd kam, dann war es immer ein Jäger. Selbst einem Carabinieri in Süditalien war es eher peinlich, weil er mich früh um 4 Uhr aufgeweckt hatte. Wollte halt sehen, was da rumliegt. Aber was soll man schon von Leuten erwarten, die im Wald rumlaufen und rumballern. Ein komischer Menschenschlag meiner Erfahrung nach. Sonst noch nie Probleme gehabt mit Wildzelten.


Grüße
Josef