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#100598 - 07/09/04 01:03 PM
Warum Helme?
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Hallo
Die Antworten, die ich auf meinen Thread "Warum so komplizierte, teure, schwere Ausrüstung?" erhalten habe, waren für mich so aufschlussreich, dass ich gleich eine andere Verhaltensweise auskundschaften möchte, die ich ebenfalls nie begriffen habe: Warum einen Helm tragen (ich meine jetzt Alltags- und Tourenfahrer und weder Rennfahrer noch Mountainbiker)? Und sagt jetzt bitte nicht, ich soll die Suchfunktion benutzen, ich weiss, dass dieses Thema bereits tausendfach auf Hunderten von Foren diskutiert wurde, das tut jetzt nichts zur Sache.
Die grösste Unfallgefahr für Alltags- und Tourenfahrer geht ja von den motorisierten Verkehrsteilnehmern aus (oder gibt es Helmträger, die selbst bei 20 km/h auf total motorverkehrslosen flachen Wegen einen Helm tragen würden? Und wenn ja, warum?). Wer einen Helm trägt, animiert die Motorisierten doch nur zu immer grösserer Rücksichtslosigkeit, was letztlich zu mehr toten Radfahrern führt - sowohl behelmten als auch unbehelmten. Dies ganz abgesehen davon, dass Motorisierte einen helmtragenden Radfahrer viel stärker bedrängen und er sich deshalb einer grösseren unmittelbaren Gefahr aussetzt (oder ist das den Helmträgern unter euch noch nie aufgefallen?). Es ist ja bekannt, dass in Gebieten und Ländern mit Helmpflicht die absolute Zahl der toten Radfahrer zurückgeht, weil weniger Menschen Rad fahren, die Zahl der Toten sich aber relativ gesehen erhöht.
Radfahrer, so die Argumentation, sollen deshalb Helme tragen, weil die meisten Todesfälle beim Radfahren von Kopfverletzungen herrühren. Nun gut, die meisten Todesfälle beim Autofahren rühren ebenfalls von Kopfverletzungen her, und statistisch gesehen ist Autofahren auch etwa gleich riskant (und wer zu Fuss geht, ist in etwa der gleichen Gefahr ausgesetzt). Nur weil die offizielle Propaganda seit Jahren das Gefühl erwecken will, Radfahren sei ganz besonders furchtbar gefährlich, muss man sich doch nicht blenden lassen.
Die Sorge, die zum Ausdruck kommt, wenn Radfahrern ins Gewissen geredet wird, sie sollen doch bitte Helme aufsetzen, verhüllt die unerbittliche Botschaft, dass Radfahrer, auch wenn sie sich korrekt verhalten, damit zu rechnen haben - und zwar stark damit zu rechnen haben -, überfahren zu werden, und dass es nicht in der Verantwortung der Gesellschaft liegt, diese Situation zu ändern. Jeder freiwillige Helmträger tut letztlich nichts anderes, als diese gegen ihn selbst gerichtete Denkweise zu unterstützen.
(Ein Abstandhalter andererseits signalisiert genau das Gegenteil, nämlich dass das Leben des Radfahrers wichtiger ist als das Recht des Motorisierten, möglichst ungehindert durch die Gegend zu rasen. Und ich bin der Überzeugung, dass für die tatsächlich nützlichen Abstandhalter nur darum keine Propaganda gemacht wird, weil sie eben genau die Motorisierten zwingt, Rücksicht zu nehmen.)
Die Aussage "Ich fühle mich mit Helm sicherer" ist kein ernstzunehmendes Argument, da werden die meisten sicher mit mir einig gehen.
Die Aussagen "Ich wäre ohne Helm tot" und "Ich kenne einen, der fuhr ohne Helm und ist jetzt tot" sind anekdotisch und haben rein gar nichts zu bedeuten. Dem kann ich nämlich entgegenhalten, dass ich persönlich keinen Radfahrer kenne, der jemals irgendwo mit dem Kopf aufschlug. Die Eltern meiner Freundin aber wurden vor einigen Monaten von einer Motorisierten über den Haufen gefahren, als sie - zu Fuss - innerorts auf einem Zebrastreifen die Strasse überqueren wollten (in einer Gegend wohlgemerkt, in der man auf dem Zebrastreifen als Fussgänger Vortritt hat). Der Vater schlug mit dem Kopf so stark auf die Windschutzscheibe auf, dass sie zersplitterte und er bewusstlos auf der Strasse liegenblieb (nebenbei: er lebt noch und ist bei Sinnen). Soll man deswegen als Fussgänger einen Helm tragen? Doch wohl nicht. Viel eher sollte man die Motorisierten etwas an die kurze Leine nehmen ... upps, entschuldigt, Gedankenverbrechen doppelplusungut. Nur etwa einen Monat später wurde übrigens auf demselben Zebrastreifen ein kleines Mädchen von einem Motorisierten über den Haufen gefahren.
Ich freue mich auf eure Antworten. Und wie gesagt: Ich rede ausschliesslich von Alltags- und Tourenfahrern, nicht von Rennfahrern oder Mountainbikern.
Schreiberling
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#100606 - 07/09/04 01:25 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Detlef
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Jeder freiwillige Helmträger tut letztlich nichts anderes, als diese gegen ihn selbst gerichtete Denkweise zu unterstützen. So einen Quatsch habe ich schon lange nicht mehr gehört! Kannst du dir vorstellen, dass man auch stürzen kann, ohne von einem Auto umgefahren zu werden? Ein Helm hat sicherlich auch seine Grenzen in seiner Schutzwirkung. Eine gebrochene Nase oder Kiefer bekommen die Ärzte wieder hin - ein zertrümmerten Schädel mit Hirnquetschungen jedoch nicht. Egal was hier auch gegen den Helm noch gesagt wird - er hat schon so manches Leben gerettet. Meine Nachbarin ist Notärztin und hat fast täglich Radfahrer, mit und ohne Helm, vor sich liegen. Die ohne Helm sind oft schwerstverletzt. Auch wenn ich nur Alltags- und Reiseradler bin - Geschwindigkeiten bis 70 km/h zu erreichen sind doch kein Thema in den Bergen.
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#100607 - 07/09/04 01:34 PM
Re: Warum Helme?
[Re: ]
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Anonym
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Geschwindigkeiten bis 70 km/h zu erreichen sind doch kein Thema in den Bergen. Dann ist das Thema Helm oder nicht für dich sowieso kein Thema. Denn als rollendes Geschoß ohne jeglichen Aufprallschutz, das ein Radfahrer bei dieser Geschwindigkeit darstellt, taugt der (Fahrrad)Helm ja nun wirklich nur als Werbeträger. Es sind übrigens nicht wenige Motorradfahrer, die, wenn sie einen Unfall schwerverletzt überlebten, heute im Rollstuhl sitzen. Trotz teuersten Integralhelmen.
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#100608 - 07/09/04 01:34 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Und sagt jetzt bitte nicht, ich soll die Suchfunktion benutzen, ich weiss, dass dieses Thema bereits tausendfach auf Hunderten von Foren diskutiert wurde, das tut jetzt nichts zur Sache.
Doch, tut es. In diesem Forum gibt es mindestens 3 Threads, in denen innerhalb der letzten zwei Monate ausführlich über alle Aspekte des helmtragens diskutiert wurde. Da ist ein vierter mehr als überflüssig! Genauso wie auf die Xte Frage "Welches Rad soll ich kaufen" auf die Suchfunktion verwiesen wird so auch hier: Das hilft weiter
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#100610 - 07/09/04 01:41 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Warum interessiert Dich denn die Meinung anderer Radler? Würdest Du Dich nach der Mehrheit richten? Tu das, was Du für richtig hältst!
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#100611 - 07/09/04 01:46 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Hallo Schreiber, Die Helmdiskussion wurde wie Du selbst weisst unendliche Male diskutiert, aber Du nennst einige Punkte, wo Du das Helmtragen in Frage stellt. Zwar kann ich Dir direkt keine konkreten Antworten dazu geben, aber soviel dazu, was ich von der Helmfrage halte: Der Helm soll ja den Kopf schützen, aber bei meinen bisherigen Rad-Unfällen bin ich noch nie mit dem Kopf aufgeschlagen, sondern immer mit der ganzen Länge auf den Boden, was mir mehrere Schürfwunden einbrachte. Stimmt das überhaupt, dass man bei einem Sturz zuerst mit dem Kopf aufschlägt? Ich jedenfalls hätte vor Jahren besser einen Brustpanzer gebrauchen können. Ich fuhr mit 25/kmh die Strasse runter, als einer plötzlich die Autotür aufmachte und ich nicht mehr rechtzeitig ausweichen bzw. bremsen konnte. Ich raste also mit der vollen Geschwindigkeit mit dem Brustkorb in die Eckkante und flog anschliessend seitlich über den Lenker in die Strassenmitte, und ich hatte noch unverschämtes Glück, das nicht noch ein Auto kam, das mich zusätzlich noch überfahren konnte. Tatsache war, dass ich die rechte Brustkorbhälfte danach grün und blau hatte und jeder Atemzug wie ein Messerstich schmerzte, und das fast eine ganze Woche lang. Ich hätte mir alle Rippen brechen können. Aber wieder zurück zum Helm: In der Regel trage ich keinen Helm, auf Radreisen in fremde Länder schon, weil ich nicht im voraus weis, welche Wege mich erwarten oder wie die Autofahrer auf Radfahrer reagieren. Aber im Alltag und Weg zur Arbeit Helnm tragen, finde ich übertrieben. Mal davon abgesehen, dass ich mich mit Helm nicht im Spiegel sehen kann - die Leute kennen mich ausschliesslich nur mit meiner Wollmütze, die meine Ohren vor Wind und Kälte schützen soll, wie auf meinem Profilfoto schon zu sehen ist. Gruss Alex Kilometerstand 42.583 km
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#100616 - 07/09/04 02:03 PM
Re: Warum Helme?
[Re: ]
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Jeder freiwillige Helmträger tut letztlich nichts anderes, als diese gegen ihn selbst gerichtete Denkweise zu unterstützen. Hmmm.....Ich kann diese Aussage allerdings nicht nachvollziehen. Kannst du dir vorstellen, dass man auch stürzen kann, ohne von einem Auto umgefahren zu werden? Ein Helm hat sicherlich auch seine Grenzen in seiner Schutzwirkung. Eine gebrochene Nase oder Kiefer bekommen die Ärzte wieder hin - ein zertrümmerten Schädel mit Hirnquetschungen jedoch nicht.
Das stimmt, im Kopf fängt es an.... Egal was hier auch gegen den Helm noch gesagt wird - er hat schon so manches Leben gerettet. Meine Nachbarin ist Notärztin und hat fast täglich Radfahrer, mit und ohne Helm, vor sich liegen. Die ohne Helm sind oft schwerstverletzt. Auch wenn ich nur Alltags- und Reiseradler bin - Geschwindigkeiten bis 70 km/h zu erreichen sind doch kein Thema in den Bergen.
70/Kmh traue ich mich eh nicht zu fahren, auch nicht mit Helm. Wenn ich mit solch einer Geschwindigkeit stürzen würde, wäre wahrscheinlich nicht mehr viel von mir übrig, um mich wieder zusammenzuflicken Gruss Alex Kilometerstand 42.583 km
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#100617 - 07/09/04 02:03 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Was soll das? Jeden Tag ein neuer Helmthread, jeden Tag zigmal die gleichen Argument für und wider, die davon nicht besser oder wahrer werden. Nicht ein einziges der Argumente, die du aufführst, ist hier nicht schon mehrfach gebracht worden, und zwar in den letzten Tagen. Ich hab beim Lesen deines Beitrags unwillkürlich den Eindruck bekommen, du hast von dem anderen zur Zeit laufenden Helmthread das abgeschrieben, was du toll findest und hier nochmal gebracht, das steht dort nämlich fast wörtlich alles auch so drin. Warum also hier nochmal? Es nervt allmählich wirklich...
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#100618 - 07/09/04 02:05 PM
Re: Warum Helme?
[Re: atk]
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Dann walte Deines Amtes als Moderator und verschiebe diesen Thread in einen der anderen hemthreads oder schliesse ihn... Bitte!
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#100619 - 07/09/04 02:06 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Hallo, [Wer einen Helm trägt, animiert die Motorisierten doch nur zu immer grösserer Rücksichtslosigkeit, was letztlich zu mehr toten Radfahrern führt - sowohl behelmten als auch unbehelmten. Dies ganz abgesehen davon, dass Motorisierte einen helmtragenden Radfahrer viel stärker bedrängen und er sich deshalb einer grösseren unmittelbaren Gefahr aussetzt (oder ist das den Helmträgern unter euch noch nie aufgefallen?).] Das ist deinen eigene persönliche Erfahrung und deswegen wohl kaum als Argument zu gebrauchen. Ich habe bisher noch keinen Unterschied bemerkt, ob ich nun mit oder ohne Helm fahre.
[Es ist ja bekannt, dass in Gebieten und Ländern mit Helmpflicht die absolute Zahl der toten Radfahrer zurückgeht, weil weniger Menschen Rad fahren, die Zahl der Toten sich aber relativ gesehen erhöht.] Das ist mir auch neu. Woher hast du diese Information? Können andere Gründe für den Anstieg der Toten ausgeschlossen werden?
[Radfahrer, so die Argumentation, sollen deshalb Helme tragen, weil die meisten Todesfälle beim Radfahren von Kopfverletzungen herrühren. Nun gut, die meisten Todesfälle beim Autofahren rühren ebenfalls von Kopfverletzungen her, und statistisch gesehen ist Autofahren auch etwa gleich riskant (und wer zu Fuss geht, ist in etwa der gleichen Gefahr ausgesetzt).] Was ist denn das für eine Logig? Nur weil Autofahrer sich nicht durch einen Helm schütze, sollen Radfahrer, das auch nicht tun? Mir ist es persönlcih so ziemlich egal, was andere Verkehrsteilnehmer tun oder lassen, ich will mein Leben schützen und trage deshalb (meistens) einen Helm. Du berufst dich immer auf Statistiken oder irgendwelche Quellen anzugeben. Welche Statistik sagt aus, daß Radfahren und Autofahren in etwa gleich gefährlich ist? Beim Staistischen Bundesamt Dtl. findest du folgende Zahlen: Verkehrstote 616 (Rad), 3774 (Auto), entspricht einem Verhältnis von 1:6. Verletzte 75659 (Rad), 2729655 (Auto) (2003), entspricht einem Verhältnis von 1:4. Demnach müssen also alle Deutsche ein Sechstel, bzw ein Viertel der Zeit die sie im Auto verbringen auch auf dem Rad sitzen. Ich habe jetzt auf die Schnelle keine Zahlen dazu gefunden, würd mich aber wundern, wenn das tatsächlich so wäre. Lasse mich aber gerne von anderen Daten überzeugen.
[Die Sorge, die zum Ausdruck kommt, wenn Radfahrern ins Gewissen geredet wird, sie sollen doch bitte Helme aufsetzen, verhüllt die unerbittliche Botschaft, dass Radfahrer, auch wenn sie sich korrekt verhalten, damit zu rechnen haben - und zwar stark damit zu rechnen haben -, überfahren zu werden, und dass es nicht in der Verantwortung der Gesellschaft liegt, diese Situation zu ändern. Jeder freiwillige Helmträger tut letztlich nichts anderes, als diese gegen ihn selbst gerichtete Denkweise zu unterstützen.] Und was nützt es mir, wenn auf meinem Grabstein steht "Sie hatte Vorfahrt"? Recht gebe ich dir allerdings in der Hinsicht, daß man den Radfahrer umerziehen will,ihn auf Radwege zwingt etc. und von dem eigentlichen Problem (Gefahrenquelle Autoverkehr) ablenken will.
[(Ein Abstandhalter andererseits signalisiert genau das Gegenteil, nämlich dass das Leben des Radfahrers wichtiger ist als das Recht des Motorisierten, möglichst ungehindert durch die Gegend zu rasen. Und ich bin der Überzeugung, dass für die tatsächlich nützlichen Abstandhalter nur darum keine Propaganda gemacht wird, weil sie eben genau die Motorisierten zwingt, Rücksicht zu nehmen.)] Stimmt, vielleicht sollt ich das gute, alte Ding mal wieder dran schrauben. Hätte was, wenn das alle täten. Frag mich nur, wie ich auf den schmalen Radwegen dann einen anderen Radler überhohlen soll.
Nun ja, ich denke es wurde hier schon oft genung über den Sinn oder Unsinn von Helmen diskutiert. Mich würden allerding deine Quellen sehr interessieren. Habe schon mal für eine Hausarbeit danach gesucht, allerdings nur mit mäßigem Erfolg. Vielleicht kannst du mir ja helfen. Ich werde jedenfalls weiterhin meinen Helm tragen. Claudia
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#100622 - 07/09/04 02:10 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Ja Du hast Recht! Wenn ich mit dem Waagen unterwegs bin und RadlerInnen mit Helm sehe, da denke ich sofort im Unterbewußtsein: Ha, mal sehn ob Du den nicht übern Haufen fahrn kannst. Aber die verstecken sich dann auf Radwegen und ich krieg sie nicht... Kofschüttelnd über socherlei Weisheit und ohne Helm Wolf
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#100623 - 07/09/04 02:12 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Ich entschuldige mich. Wenn, wie ATK sagt, alle meine Argumente schon gebracht wurden, und das erst vor kurzem, dann hätte ich wohl tatsächlich besser die Suchfunktion benutzt. Manchmal will man wohl lieber schreiben als suchen.
Aber abgeschrieben habe ich wirklich nicht, auch wenn manches fast wörtlich anderen Beiträgen zu entstammen scheint (ich habe das jetzt noch nicht nachgeschaut). Das ist alles auf meinem Mist gewachsen.
Wie gesagt, ich entschuldige mich.
Schreiberling
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#100625 - 07/09/04 02:13 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Hallo Schreiber, Du machst Deinem Nickname ja alle Ehre und schreibst fleissig. Der Zuspruch zu Deinen hier eigentlich schon sehr durchgekauten Themen zeigt, daß dass wahre evergreens sind. Ich bin mal gespannt mit welchem Thema Du als nächstes die Forum-Gemeinde auf Trab hälst/ bringst. Darf ich raten .... doch nicht etwa "stahl vs alu".....
Viel Spass weiterhin, wünscht Dir Thomas
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#100626 - 07/09/04 02:16 PM
Re: Warum Helme?
[Re: wolf]
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...denke ich sofort im Unterbewußtsein:...
woher weisst Du was Du im Unterbewusstsein denkst?? Scheint eher Deine erklärte Absicht zu sein Thomas
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#100641 - 07/09/04 03:14 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Naja, soweit ich die Helmdiskussionen* bisher überflogen habe, bringt Schreiberling schon einen neuen Aspekt rein, der aber verständlicherweise auf nicht viel Gegenliebe stößt, weil man ja nicht gegen Helme sein darf.
Wer einen Helm trägt, animiert die Motorisierten doch nur zu immer grösserer Rücksichtslosigkeit oder setzt - sarkastisch gesagt - die Tötungshemmung herab.
Ja, Helmträger besorgen zwar leider das Geschäft des ADAC, haben aber vernünftigerweise keine andere Wahl.
Trotzdem mag ich Helme nicht und trage sie deshalb nur bei Schnee und Eis.
Markus
der sich für seine Helmphobie brav schämt und sein Fehlverhalten nicht zur Nachahmung empfiehlt.
* Diskussion: dazu gehören mindestens zwei gegensätzliche Standpunkte. Schreiberling hat mal ausnahmsweise mit dem zweiten begonnen, und schon kriegt er ordentlich was ab.
Markus
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#100644 - 07/09/04 03:26 PM
Re: Warum Helme?
[Re: schorsch-adel]
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Naja, soweit ich die Helmdiskussionen* bisher überflogen habe, bringt Schreiberling schon einen neuen Aspekt rein, der aber verständlicherweise auf nicht viel Gegenliebe stößt, weil man ja nicht gegen Helme sein darf. Wer einen Helm trägt, animiert die Motorisierten doch nur zu immer grösserer Rücksichtslosigkeit oder setzt - sarkastisch gesagt - die Tötungshemmung herab. Auch dies wurde u.a. in Beitrag #87998 ( Foruminterner Link ) am 06.05.04 erwähnt (ist Deine Suchfunktion im Urlaub, frag mal Tivo ) Und dieses "weil man ja nicht gegen Helme sein darf"... So'n Schwachfug, in diesem Forum ist nach meiner Beobachtung der Anteil der Helmverweigerer größer als der der Helmträger. Woher nimmst Du also diese Idee, es sei hier nicht erwünscht, gegen das Helmtragen zu argumentieren? Das Konter bezog sich auf die Unsitte, neue Threads zu erstellen obwohl mit der Suchfunktion es ein leichtes gewesen wäre, vorhandene Beiträge zu finden, die genau oben geschriebenes zum Inhalt haben.
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#100646 - 07/09/04 03:30 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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gähn, gähn, ....
mal wieder Helme .... gähn, gähn,
Mal abgesehen, dass ich Deine Theorien allesamt für nonsens halte, und die vorherigen Antworten bereits alles enthalten, wundert es es mich schon ein wenig, das hier bisher noch nicht in weiteren Definitionsfindungsdiskussionen a la "Was ist ein Helm", "Ist ein Elbsegler nicht der beste Helm ?" und "Was ist ein Hut" o.ä. schwadroniert wird.
Gelangweilte Grüße
(auch an das Haus am Deich)
Matthias
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#100650 - 07/09/04 03:52 PM
Re: Warum Helme?
[Re: ]
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#100652 - 07/09/04 04:03 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Helm tragen: Ja...wie sonst sollte ich es von meinem Kind verlangen?Und über Helm bei Kinder will doch hoffendlich nicht wirklich jemand diskutieren?
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viele Grüße aus dem Altmühltal | |
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#100659 - 07/09/04 04:51 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Linde]
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Auch wenn ich mich sonst aus der Helmdiskussion raushalte faellt mir ein Artikel ein den ich letztens irgendwo wieder gelesen habe: Darin ging es um die Leute die vor 1976 gebohren wurden und trotzdem immer noch leben - auch ohne dem vielen Kinderschutzdingenbumens die es alle gibt. (moechte damit nicht sagen das sich sicherheitstechnisch nicht einiges gebessert hat)
Aber ehrlich - ich war mit meinem Pruederchen bestimmt einer der haerteren Faelle was das "Rumstreunern", von Baeume fallen, vom Rad fallen und watt weiss ich nich noch alles ... vielleicht hatte ich Glueck ...
Ich wuerd Helme fuer Kinder genausowenig diskutieren wollen wie fuer Erwachsene (Da faellt mir ein .. wann is man erwachsen?) - jeder soll es so tun wie er meint.
Alsdann Sven!
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#100660 - 07/09/04 04:54 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Ein Vorteil des Helms, der hier noch nicht diskutiert wurde: Kürzlich sollte ich auf dem Rückweg von einer Vormittagstour etwas zum Mittagessen einkaufen; Dabei handelte es sich um ein paar warme Frikadellen und einen kalten Salat. Was tun, damit nicht alles lauwarm zu Hause ankommt? Zuerst den Salat in die Tüte, darauf den Helm, darauf die heißen Frikadellen. Dank Styropor kam der Salat kalt zu Hause an, die Frikadellen blieben heiß. Das hätten die Helmgegner nicht so einfach geschafft! Gruß Igel-Radler, der an diesem besagten Tag mal ein Stück ohne Helm geradelt ist
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#100662 - 07/09/04 04:57 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Linde]
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Nein, keine Angst* - in manchen Krabbelgruppen ist man/frau schon viel fortschrittlicher: dort wird verlangt, Kinder sollten auch beim Laufenlernen Helme tragen. Hab ich damals ein Glück gehabt, daß ich das Laufenlernen überlebt habe mit so schlimmen Eltern.
Daniel
*Jedenfalls hat dieser Aspekt noch nicht seinen Weg vom anderen Helmdiskussionsthread in diesen, sagen wir mal Mirrorthread (TiVo, sorry für den sinnlosen Anglizismus), gefunden.
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#100664 - 07/09/04 05:07 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Beberich]
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warum erinnert mich das gerade an Diskussionen mit Oma und Opa:"Kindersitz?Hattet Ihr doch auch nicht und nie ist was passiert"
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viele Grüße aus dem Altmühltal | |
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#100665 - 07/09/04 05:12 PM
Multifunktions-Helme
[Re: Igel-Radler]
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Hast Du denn auch die Lebensverkürzung durch ungesunde Ernährung (Frikadellen, auch noch heiß, also fast food ) gegen die Lebensverlängerung durch den lebensrettenden Thermoeinkaufskorb abgewogen? Und: ob ein Helm beim Erhitzen durch heiße Frikadellen noch seine lebensrettende Wirkung behält? Als ich noch mit Helm fuhr, hat er mir mal 100 NOK eingebracht - er lag "falschherum" auf einer Parkbank in Trondheim zumindest den Abend in einem edlen Restaurant hatte er damit gerettet Versteh ich nicht, warum HeinzH noch mehr Funktionen in den MultiHelmet einbauen will - wird die Bedienung dann nicht zu kompliziert? Daniel
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#100669 - 07/09/04 05:42 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Anonymous]
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Es sind übrigens nicht wenige Motorradfahrer, die, wenn sie einen Unfall schwerverletzt überlebten, heute im Rollstuhl sitzen. Trotz teuersten Integralhelmen.
und ganz ohne helm würden sie wahrscheinlich gar nicht mehr sitzen, sondern nur noch liegen - unter der erde.
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#100709 - 07/09/04 08:10 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Underway in United States of America
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Habe in den 3,5 Jahren noch nie einen Helm getragen und bin auch noch nie gestuerzt, hatte auch immer Glueck bin auch noch nie Krank geweassen. Gruss Dodo
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#100741 - 07/09/04 10:17 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Dodo]
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Hallo Dodo, schön, dass Du wieder Da bist; auch ohne Helm Brauchst auch keinen, wie Dein Bild zeigt; hast schöne feste Haare, die einiges ab können. Ich mit meinen dünnen Flusen trag schon die Schüssel, dass alles schön in Ordnung bleibt Wie war übrigens Deine letzte Nordamerika-Tour? Alles glattgegangen? Wie heißt es doch so schön bei der Schneckenpost--schreib mal wieder! Gruß Hartmut.
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#100745 - 07/09/04 10:29 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Claudia]
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Welche Statistik sagt aus, daß Radfahren und Autofahren in etwa gleich gefährlich ist
Antwort folgt in einem neuen Thread mit dem Titel "Verkehrsmittel Fahrrad", da dieses Thema möglicherweise auch einige, die aus Prinzip keine Helmthreads (mehr) lesen, interessiert. -- Stefan
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#100753 - 07/09/04 11:12 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Der manchmal doch etwas beleidigende Ton der Antworten, die ich gekriegt habe, reizt mich zur Entgegnung. Unterschiedliche Meinungen und Missverständnisse sind eins, aber es ist doch nicht nötig, so miteinander umzugehen. Detlef schrieb: "So einen Quatsch habe ich schon lange nicht mehr gehört! Kannst du dir vorstellen, dass man auch stürzen kann, ohne von einem Auto umgefahren zu werden?" Erst in den letzten zwei Jahrzehnten ist die Meinung entstanden, dass ganz normales Radfahren auf der Strasse gefährlich sei. Der Grund für diese Ansicht liegt darin, dass Motorisierte auf den immer breiteren, geraderen und allgemein autobahnähnlicheren Strassen immer schneller und aggressiver fahren. Wenn wir Motorverkehr hätten wie anno 1920, würde niemand auf den Gedanken kommen, ein Alltagsradler sollte sicherheitshalber einen Helm tragen. Während du also durchaus so sehr Angst vor Stürzen haben magst, die keine Autos involvieren, dass du sogar beim Vordichhinfahren auf einer vollkommen verkehrsfreien Landstrasse einen Helm trägst, kann ich dir versichern, dass du, in etwas weniger ängstlichen Zeiten aufgewachsen, diese Vorstellung einfach lächerlich gefunden hättest. Oder jedenfalls hätten sie alle anderen lächerlich gefunden. Keine Frage, der motorisierte Verkehr ist der ursächliche Grund, weshalb viele heutige Touren- und Alltagsradler Helme tragen. Nun läge es in der Macht der Gesellschaft, diese - ja durchaus erkannte - Gefahr zu bannen. Dafür wären ja Legislative, Judikative und Exekutive u.a. eigentlich da: Den Schutz seiner Bürger und ausländischen Besucher sicherzustellen. Die heutige Gesellschaft würde das im Bereich des Strassenverkehrs aber niemals dulden, da sie ihre Motorfahrzeuge liebt wie sonst gar nichts - und sie sogar mit einer falsch verstandenen Freiheit assoziiert. Anstatt also dass dieser vermeintlichen Freiheit ein Riegel geschoben wird, tönt es von offizieller Seite: Hey, Radfahrer, Ihr seid gefährdet. Und wir sind nicht bereit, die Motorisierten zu zügeln. Eigentlich bräuchtet Ihr Gesetze und Strassennetze, dank denen ihr ungefährdet radfahren könntet, aber das könnt Ihr vergessen. Halb so schlimm, tragt einfach einen Helm, dann geht's euch gut. Wenn jemand, der, wie ich, der Überzeugung ist, dass Touren- und Alltagsradler vor allem durch den motorisierten Verkehr gefährdet sind, und wenn er dennoch dem Wunsch nachkommt, dass er einen Helm tragen soll, dann hat er damit auch gleich die hinter diesem Wunsch stehende Ideologie akzeptiert - also wird er aus Überzeugung keinen Helm tragen. Helmträgern ist diese Problematik so fremd, dass sie sie nicht einmal begreifen, wenn sie ihnen von anderen dargelegt wird - deshalb dein fassungsloses "Quatsch". Es mag sein, Detlef, dass du diesmal wieder nicht begreifst, was ich meine, aber hinter dem, was ich hier sage, steckt wesentlich mehr Logik als hinter deinen Entgegnungen. Abgesehen davon hast du unbeabsichtigt klargemacht, dass die Gründe, weshalb du einen Helm trägst, nicht auf logisch nachvollziehbaren Motiven gründen. Deine vermeintlichen Argumente sind anekdotisch und nichtssagend; eine Entgegnung ist nicht möglich, eine Erwiderung überflüssig. Zombie 025 und ATK regen sich darüber auf, dass in letzter Zeit mehrere Threads zu diesem Thema gebracht worden sind und meiner deshalb überflüssig sei ("Jeden Tag ein neuer Helmthread"). Ich habe nachgeschaut und gesehen, dass die Helm-Threads der letzten paar Monate sich beschränken auf einen Thread, wo sich das erste Posting vor allem über ältere nichthelmtragende Radler lustig macht, auf einen, wo einer fragt, was für einen Helm er tragen soll, auf einen, wo gefragt wird, was man gegen stinkende Helmpolster tun kann ... aber auch wenn man weiter zurückgeht, findet man keinen Thread, wo der Poster nach den Gründen fragt, weshalb Helmträger Helme tragen, und die Frage wurde (auch in diesem Thread) nicht direkt beantwortet. Eines stimmt jedoch: Meine Argumente sind tatsächlich allesamt in letzter Zeit genannt worden. Freut mich zu sehen, dass andere auch meiner Meinung sind (und ausserdem sachlicher argumentieren als ihre Kontrahenten). Ich habe jedoch den Eindruck, dass die entnervten Reaktionen von Zombie 025 und ATK auf mein Posting nicht unwesentlich durch ihre positive Einstellung zum Helm bedingt sind. Holger schrieb: " Warum interessiert Dich denn die Meinung anderer Radler? Würdest Du Dich nach der Mehrheit richten? Tu das, was Du für richtig hältst!" Ich habe nicht nach Meinungen gefragt, sondern nach Beweggründen. (Ich machte ja auch die Gründe bekannt, weshalb ich keinen Helm trage. Ob man die nun überzeugend findet oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.) Anonym schreibt "Darum Helme!" und postet einen Link zu einer Person, die sich beim Radfahren verletzte. Ein statistisch belangloser Einzelfall, der keinerlei Bedeutung hat. Ich sprang als 10jähriger eine Treppe hinunter und landete mit dem rechten Fuss auf einer altmodischen Ölkanne mit langem, spitzem Schnabel, der sich durch den Schuh und in meinen Fuss hineinbohrte. Ich konnte wochenlang nicht auf diesem Fuss aufsetzen. Deswegen trage ich doch keine Schuhe mit Stahlsohlen, und ich sage auch keinem 10jährigen, er soll keine Treppen runterspringen. Claudia schreibt: "Ich werde jedenfalls weiterhin meinen Helm tragen." Okay, aber meine Frage war ja: Wieso? - Das sagt sie leider nicht, sondern sie kritisiert nur die Gründe, die ich angebe, weshalb ich keinen trage. Hauptsächlich zweifelt sie an meinen "Statistiken" und fragt mich um Quellen. Bitte: http://www.lesberries.co.uk/cycling/helmets/helmets.html - eine ganze Sammlung von Statistiken und Forschungsergebnissen, die die Gefährlichkeit von Fahrradhelmen belegen (leider englisch). Ich glaube jedoch nicht, dass irgendjemand wegen Statistiken oder Untersuchungen seinen Helm ablegen wird. Ich habe nämlich den Verdacht, dass Helme nicht aus rationalen Gründen getragen werden, sondern aus reiner Angst und aus der Überzeugung heraus, dass Radfahren gefährlich sei (darum übrigens dieser Thread). Ich glaube übrigens auch, dass wir überhaupt in einer Zeit leben, wo die Menschen sehr ängstlich sind. Claudia schreibt auch: "weil Autofahrer sich nicht durch einen Helm schütze, sollen Radfahrer, das auch nicht tun?" Genau - da das statistische Risiko einer Kopfverletzung in beiden Fällen vernachlässigbar klein ist. Und: "Mir ist es persönlich so ziemlich egal, was andere Verkehrsteilnehmer tun oder lassen, ich will mein Leben schützen und trage deshalb (meistens) einen Helm." Als Fussgängerin auch? (Kritiker werden einwenden, dass dieses Argument in anderen Threads schon gebracht wurde; stimmt, tut mir leid.) Ausserdem schreibt sie: " "Und was nützt es mir, wenn auf meinem Grabstein steht "Sie hatte Vorfahrt"? " - Mein Punkt ist ja, dass du ohne Helm keiner statistisch gesehen relevant höheren Gefahr ausgesetzt bist als mit Helm. In anderen Worten: Es wird keinen Grabstein geben, weil du nicht tot sein wirst, bloss weil du beim Radfahren keinen Helm trägst. Wolf - ich nehme an, ein Helmträger - begnügt sich damit, meine Motive, keinen Helm zu tragen, zu kritisieren - auf extrem unbedarfte Weise, wie Thomas zeigt. Mit dem Beitrag von ma.dee driftet der Thread mehr oder weniger ins Lächerliche ab. Alex: Ich finde deine Einstellung und deine Art cool. Danke an alle, die mir ernsthaft und ohne Überheblichkeit antworteten (ob Helmträger oder nicht). Ein schönes Wochenende wünscht euch Schreiberling
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#100755 - 07/10/04 01:13 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Du wiederholst dich. Einiges von dem, was du hier schreibst, steht schon in deinem ersten Posting in diesem Thread.
Ich glaube, keiner hat es nötig, sich von dir mangelnde geistige Fähigkeiten unterstellen zu lassen. Deine Argumente sind nicht so kompliziert, die kapiert man schon. Vielleicht solltest du einfach akzeptieren, dass man auch anderer Meinung sein kann. Aber du machst es dir einfach. Deine Meinung ist mit absoluter Sicherheit richtig, wer es nicht glaubt, ist dumm. Argumente, die dir nicht passen, sind anekdotisch und nichtssagend, Erfahrungen, die deiner Ideologie widersprechen, sind statistisch irrelevant. Es ist immer dasselbe in diesen Helmthreads. Dieselben Argumente werden ständig wiederholt, selbst von den selben Schreibern im selben Thread. Die Beiträge werden immer länger (signifikant länger sind die von den Helmgegnern, ein wahrhaft glühender Übereifer).
Wenn du nur wissen willst, warum die Leute einen Helm tragen, warum fragst du nicht einfach danach, sondern stellst gleich im ersten Beitrag alle Helmträger als Ignoranten hin? Außerdem ist die Frage schon viel zu oft beantwortet worden (natürlich nicht in deinem Sinne, denn Argumente pro Helm zählen ja von vornherein nicht).
Ich fahre ein Liegerad, weil ich es bequem finde. Ich habe keine Rohloff, weil mein Rad eh schon teuer genug war und ich mit Kettenschaltungen immer gut klargekommen bin. Das Rad ist gefedert, finde ich besser so. Ich trage einen Helm, weil er mich nicht stört und ich niemandem damit schade, und weil ich nicht der eine statistisch irrelevante unter zehntausenden sein will, dem ein Helm doch geholfen hätte. Ich trage Handschuhe, weil sie mich nicht stören und ich niemandem damit schade, und weil ich meine Hände im Falle eines Falles damit geschützt vermute. Ich trage im Regen keine Regenhose, weil ich die Dinger nicht mag. Ich transportiere mein Laptop, so ich es transportieren muss, in einer Ortlieb Seitentasche, weil das ganz gut geht. Ich trage eine Fahrradbrille wegen Insekten, Blüten- und anderem Staub, und weil meine Augen den Luftzug nicht immer so gut vertragen. Ich transportiere das Bügelschloss auf dem Gepäckträger oder in einer Packtasche, weil ich keine direkte Befestigungsmöglichkeit am Fahrrad finden kann. Ich habe eine analoge und eine digitale Kamera, weil beide ihre Vorteile haben. Der Rahmen meines Rades ist, soweit ich weiß, aus Stahl, aber das ist mir egal und war auch kein Grund für den Kauf. Ich benutze Ortliebtaschen, weil ich sie von Anfang an gut gefunden habe und keinen Grund für einen Wechsel sehe. Ich fahre Schwalbe Marathon Reifen, weil ich sie von Anfang an gut gefunden habe und keinen Grund für einen Wechsel sehe. Ich zelte meistens wild. Ich habe keinen Kocher. Ich hätte jetzt gerne Urlaub.
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Andreas
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#100757 - 07/10/04 01:46 AM
Was ist eigentlich mit Helmen in Holland?
[Re: Schreiber]
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Hallo Schreiber,
Keine Frage, der motorisierte Verkehr ist der ursächliche Grund, weshalb viele heutige Touren- und Alltagsradler Helme tragen. Nun läge es in der Macht der Gesellschaft, diese - ja durchaus erkannte - Gefahr zu bannen. Dafür wären ja Legislative, Judikative und Exekutive u.a. eigentlich da: Den Schutz seiner Bürger und ausländischen Besucher sicherzustellen. Die heutige Gesellschaft würde das im Bereich des Strassenverkehrs aber niemals dulden, da sie ihre Motorfahrzeuge liebt wie sonst gar nichts - und sie sogar mit einer falsch verstandenen Freiheit assoziiert.
Ich bin zwar von der falschen Seite *) , finde die Überlegungen vielleicht auch deswegen interessant.
Ob man per Gesetz den Radfahrern wieder mehr Sicherheit gegenüber dem Gefährdungspotential des Autos zukommen lassen kann, bezweifel ich.
Viele andere Länder werden ja als Vergleich und Beleg verschiedener Effekte bezüglich eines Helmes schon herangezogen, aber wie sieht die Helmsituation und der Anteil der Helmträger eigentlich in Holland aus, wo es größtenteils zwei getrennte Verkehrsnetze gibt.
Gruß
Felix
*) Nein, ich empfinde Radfahren genau so wenig als gefährlich wie laufen.
Durch aufmerksames und vorausschauendes Fahren versuche ich die Gefährdung, unbehelligt vom Rad zu fallen, zu vermeiden.
Natürlich konzentriere ich mich besonders im Stadtverkehr auch darauf, daß mich andere, egal ob Auto- oder Radfahrer, oder Fußgänger, nicht vom Rad holen. Das führt dazu, daß Bekannte sich bei mir beschweren, daß ich sie nicht gegrüßt habe, obwohl ich dicht an ihnen vorbeigefahren bin. Die passiert eben nur, weil sie nicht zu den mich direkt beeinflussenden Verkehrsteilnehmnern gehörten.
Ich trage nur unter Zwang, zu Beispiel bei Rennveranstaltungen mit Helmpflicht, einen Helm, sonst nicht.
Ich habe schon vor längere Zeit je zwei Unfälle mit "Feindkontakt" gehabt.
Bei je einem Auto ging es einmal über den Kofferraum und einmal quer über die Motorhaube, mit genügend Auslauf für einen Salto.
Bei zwei mir auf Radwegen begegneten Fahrad-Geister-Fahrern bleiben wir gerade noch seitlich aneinander hängen und konnten auch durch Saltos die Energie abbauen. Dabei bin ich Gott sei Dank nie auf dem Kopf gelandet.
Für unfallfreies Radfahren muß ich schon die Wegbedingugen durch vorrausschauendes Fahren immer kontrollieren und in diesem klassisch genannten Fall mit der sand besteuten Gefällekurve einfach sich die schnelle Abfahrt verkneifen.
Aufgrund dieser Überzeugung mit dem entsprechenden Verhalten trage ich keinen Helm.
Technische Pannen kann ich nicht vollständig ausschließen, aber durch ausreichende Wartung meiner Räder minimieren.
Das Restrisiko gehe ich ein, genau so wie ich manchmal bade, obwohl auch schon Leute in der Badewanne ertrunken sind.
PS:
Ich habe für mich eine Entscheidung getroffen.
Was andere mit oder ohne Helm machen akzepiere ich.
Auch deswegen erwarte ich von anderen, daß sie mir keine Schauergeschichten auftischen, um mich zu ihrer Fraktion zu ziehen.
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Edited by Spreehertie (07/10/04 01:56 AM) |
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#100758 - 07/10/04 02:07 AM
Re: Warum Helme?
[Re: atk]
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Hallo Andreas,
Ich benutze Ortliebtaschen, weil ich sie von Anfang an gut gefunden habe und keinen Grund für einen Wechsel sehe.
Aus aerodynamischen Gründen müsstest Du doch eigentlich "radikal" denken, aber diese Teile sind nicht wasserdicht.
Ich habe eine analoge und eine digitale Kamera, weil beide ihre Vorteile haben.
Ich habe mehrere analoge Kameras, da ich Jäger und Sammer bin und sie selten noch benutze.
Außerdem habe ich je eine einfache handliche Digitalkamera für Radtouen um auch vom Rad aus Fotos zu machen und eine größere Digitale Kamera für Bilder mit Zeit, da digitale Bilder weniger Papier verschwenden und leichter verarbeit- und austauschbar sind.
Ich fahre Schwalbe Marathon Reifen, weil ich sie von Anfang an gut gefunden habe und keinen Grund für einen Wechsel sehe.
Damit bist Du ja, völlig an der Zeit vorbei, ein werbungstechnischer Blindgänger.
Ich suche meine Reifen nicht nach Namen des Hersteller sondern je nach Anforderung und der entsprechenden Auswahl bei den Herstellern aus.
Ich habe keinen Kocher.
Ich besitze zwar noch einen Kocher, brauche ihn aber nicht mehr, da ich nur rohe Nahrung zu mir nehme.
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Die wichtigsten Fragen an Dich mit Fahrrad(-reise-)bezug sollten beantwortet sein. Wenn Du der Maßstab wärest, könnten wir also das Forum schließen.
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Edited by Spreehertie (07/10/04 02:09 AM) |
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#100759 - 07/10/04 05:40 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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<<Keine Frage, der motorisierte Verkehr ist der ursächliche <<Grund, weshalb viele heutige Touren- und Alltagsradler <<Helme tragen. Nun läge es in der Macht der Gesellschaft, <<diese - ja durchaus erkannte - Gefahr zu bannen. Dafür <<wären ja Legislative, Judikative und Exekutive u.a. eigentlich <<da: Den Schutz seiner Bürger und ausländischen Besucher <<sicherzustellen. Die heutige Gesellschaft würde das im <<Bereich des Strassenverkehrs aber niemals dulden, da sie <<ihre Motorfahrzeuge liebt wie sonst gar nichts - und sie <<sogar mit einer falsch verstandenen Freiheit assoziiert. Willst du den Ast auf dem du sitzt absägen. Die Tatsache, dass hier über Rohloff und 2000 Euro Räder diskutiert wird hat auch ein wenig mit dem industriellen Erfolg des motorisierten Individualverkehrs zu tun. Wir könnten es natürlich wie bei Mao machen, Einheitskleidung und das Verbot von motorisierten Fahrzeugen. Es kann imho nur eine Evolution hin zum Rad geben und da muß ich dir Recht geben, eine Helmpflicht würde sicher einige vom Radfahren abhalten und damit kontraproduktiv wirken. Sobald die Radfahrer in der Mehrheit sind, wird auch die Gefahr durch den motorisierten Verkehr verringert. Beispiele wie Brügge, Amsterdam zeigen doch, das es möglich ist, den motorisierten Verkehr teilweise zu vedrängen. Dort schleichen Autos hinter Gruppen von Radfahrern her. Wir müssen die Koexistenz der verschiedenen Verkehrssysteme fördern nicht das Eine oder Andere verteufeln. In manchen Belangen ähnelt die Helm Diskussion früheren Diskussionen um den Sicherheitsgurt. Möglich, dass der Gurt zu rasanterer Fahrt verleiten kann, es ist auch zutreffend das es Unfallsituatiionen gibt wo der Gurt eher Verletzungen verstärkt, aber das sind doch nur statistische Randerscheinungen. Der Nutzen des Radhelms ist unbestreitbar, für mich als "Locke" hat er noch den Vorteil des Schutzes vor Sonnenbrand ( na dieses Jahr vielleicht nicht). Dass Autofahrer rücksichtsloser bei behelmten Radfahrern auftreten halte ich für Quatch. Ich kann auch nicht nachvollziehen, dass "immer mehr gerast wird auf autobahnähnlichen Strassen". Als bekennender BMW Fahrer kann ich da nur sagen, schön wärs. Die Verkehrsdichte hat dermaßen zugenommen, dass man eh fast nur noch im Stau steht, eingebaute Verkehrsbehinderungen ( -beruhungen?), Tempo 30 Zohnen, Rechts vor Links für jede noch so kleine Strasse, wo bitte soll man da noch rasen können ? Das ist doch gerade das Problem, dass man nicht mehr zügig fahren kann! Neben den oben genannten Bremsen für den Radverkehr kommen dann noch die Radfahrer, die sich zunehmend mehr Anteil am knappen Straßenverkehr erkämpfen. Merkwürdigerweise haben die meisten Leute keine Zeit mehr wenn sie im Auto sitzen und da liegt eine häufige Konfliktursache im Verkehr. Ich stehe unter Druck und verhalte mich deshalb rücksichstloser gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern, das gilt genauso auch für Autofahrer untereinander. Es wäre so einfach für die meisten dieses Dilemma zu beheben und mehr Zeit für den Weg von A nach B einzukalkulieren.. aber das geht jetzt wieder voll am Thema vorbei.
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#100769 - 07/10/04 07:45 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Holger schrieb: " Warum interessiert Dich denn die Meinung anderer Radler? Würdest Du Dich nach der Mehrheit richten? Tu das, was Du für richtig hältst!" Ich habe nicht nach Meinungen gefragt, sondern nach Beweggründen. (Ich machte ja auch die Gründe bekannt, weshalb ich keinen Helm trage. Ob man die nun überzeugend findet oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.) Du hast nicht nach Gründen gefragt, Du führst eine vehemente Anti-Helm Diskussion und stellst andere Ansichten als falsch dar. Also noch mal die Frage: Warum interessieren Dich die Beweggründe anderer Radler einen Helm zu tragen? Du machst mir nicht den Eindruck offen für andere Ansichten zu sein. Für mich hat es vielmehr den Anschein dass Du auf diese Weise Futter für Deine Diskussion aus den Leuten herauskitzelst. Falls Du aber dennoch an anderen Ansichten ernsthaft interessiert bist, hier sind meine: (Ich hatte sie auch schon in einem anderen Thread gepostet) Wenn der Helm auch nur die geringste Wahrscheinlichkeit bietet Schlimmeres zu verhindern, so reicht das für mich als Argument für den Helm schon aus. Egal in welchem Bereich, seit der Kindheit lernt jeder Mensch dass ein Schutz zwischen dem eigenen Körper und etwas Hartem dieses Harte weniger gefährlich macht. Sicherheitshandschuhe schützen vor scharfen Messern, Schuhe schützen vor spitzen Gegenständen auf dem Boden, die Knautschzone des Autos schützt die Insassen, weiche Griffe am Fahrradlenker schützen die Hände, Die Luftreifen des Fahrrades schützen vor den kleinen Unebenheiten des Bodens. Aber es soll eine Ausnahme geben: Den Fahrradhelm? Der soll sogar gefährlich sein? Mein gesunder Menschenverstand sagt mir: das stimmt nicht. Dazu habe ich schon zu viele gegenteilige Erfahrungen gemacht, siehe oben. Das Thema Statistiken und Untersuchungen ist nicht so einfach wie eigene Erfahrungen; hier muss der kausale Zusammenhang zwischen Auswirkung und Ursache zweifelsfrei vorliegen, sonst ist die Statistik das Papier nicht wert auf dem sie steht. Man kann nicht einfach zwei Parameter, etwa Anzahl der Verletzten und Verbreitung von Fahrradhelmen, zueinander in Beziehung setzen und daraus Rückschlüsse ziehen. Es gibt da viele Einflussgrössen die das Ergebnis beeinflussen, z.B. die Art des Fahrens, der Fahrer selbst, unterschiedliches Verhalten der Autofahrer, usw. Aber wie geschrieben, meine Erfahrung ist die dass meinem Körper im Fall der Fälle umso weniger passiert je besser er geschützt ist. Darum trage ich diesen Schutz auf meinem Kopf. Und noch eine Bitte: Wer argumentiert "aber in den und den Situationen trägt man ja auch kein Helm, also dann auf dem Rad auch nicht" kann auf diese Weise sämtliche Sicherheitseinrichtungen für nicht nötig erklären, schließlich existiert die Menschheit seit mehreren Millionen Jahren auch ohne diese Einrichtungen. Stellt Euch die Frage andersherum: Wenn ich mich in einem Bereich vor Gefahren schütze, macht es in einem anderen dann vielleicht auch Sinn? Die Antwort kann lauten: nein, macht keinen Sinn oder ja, macht Sinn oder es würde zwar Sinn machen aber ist zu teuer / zu unbequem / verdirbt den Spass. Ich wünsche mir für die Helmbefürworter und Gegner ein ebenso friedliches Zusammenradeln wie die Liegenden und die Aufrechten, die Stahl- und Alufahrer, die Ketten- und Nabenschalter, die Gefederten und Ungefederten usw. Aber zum Glück klappt es ja meistens ganz gut. In diesem Sinne: Viel Spass auf dem Rad und unfallfreie Fahrt!
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#100771 - 07/10/04 07:46 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Zombie 025 und ATK regen sich darüber auf, dass in letzter Zeit mehrere Threads zu diesem Thema gebracht worden sind und meiner deshalb überflüssig sei ("Jeden Tag ein neuer Helmthread"). Ich habe nachgeschaut und gesehen, dass die Helm-Threads der letzten paar Monate sich beschränken auf einen Thread, wo sich das erste Posting vor allem über ältere nichthelmtragende Radler lustig macht, auf einen, wo einer fragt, was für einen Helm er tragen soll, auf einen, wo gefragt wird, was man gegen stinkende Helmpolster tun kann ... aber auch wenn man weiter zurückgeht, findet man keinen Thread, wo der Poster nach den Gründen fragt, weshalb Helmträger Helme tragen, und die Frage wurde (auch in diesem Thread) nicht direkt beantwortet.
Eines stimmt jedoch: Meine Argumente sind tatsächlich allesamt in letzter Zeit genannt worden. Freut mich zu sehen, dass andere auch meiner Meinung sind (und ausserdem sachlicher argumentieren als ihre Kontrahenten).
Ich habe jedoch den Eindruck, dass die entnervten Reaktionen von Zombie 025 und ATK auf mein Posting nicht unwesentlich durch ihre positive Einstellung zum Helm bedingt sind.
Langsam reichts Ist es so schwer zu verstehen, dass man in einem Forum erst sucht, ob ein betreffender Thread schon exisitert, ehe man einen neuen aufmacht? Das gehört zu den ungeschriebenen Regeln eines solchen Forums. Und als Entschudligung wird dann gleich mal die Unterstellung gebracht, ich würde nur so reagieren weil Du eine gegensätzliche Meinung vertrittst. Sag mal, sonst gehts noch gut? Ich geb Dir den Tip, mal das Gehirn einzuschalten, aber trotzdem Glückwunsch, du bist der Erste auf meiner Ignore-Liste
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#100782 - 07/10/04 08:23 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Zombie025]
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Langsam reichts ... Ist es so schwer zu verstehen... ungeschriebenen Regeln ......mal das Gehirn einzuschalten
cool it, Herr Oberlehrer.
Markus
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#100819 - 07/10/04 01:10 PM
Re: Was ist eigentlich mit Helmen in Holland?
[Re: ]
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Mein - allerdings eher stichprobenartiger - Eindruck in den Niederlanden war allerdings, daß Autofahrer bei Radwegnichtbenutzung empfindlicher reagieren als bei uns. Das war einerseits verständlich, andererseits unangenehm, da es dort doch einige Radwege gibt, die für Spediteurräder auf Langstreckenfahrt einfach ungeeignet sind.
Daniel
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#100846 - 07/10/04 04:50 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Da muss ich doch noch kurz etwas beifügen. Ich fahre nun wirklich sehr viel Rad und hatte schon einige Stürze, jedoch war noch nie ein Auto in einen Sturz involviert gewesen! Klar ich fahre viel auf Singletrails mit MTB, aber das zählst du doch wohl auch zum Radfahren? Ich sehe kaum MTBer, die ohne Helm fahren, da dort die Sturzgefahr einfach wesentlich grösser ist. Auf Touren hatte ich einige Stürze, die jedoch meist auf Fahrfehler meinerseits zurückzuführen waren. Meist waren es harmlose Stürze auf Schotterpisten, wo man harmlose Schürfungen davonträgt. Meine Freundin hatte mal einen Sturz auf den Kopf als ihr ein harmloser Gegenstand ins Vorderrad kam und dieses blockierte. Kann jedem mal passieren.
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#100851 - 07/10/04 05:49 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Urs]
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Hallo Urs und alle,
In unserer Gegend, französische Schweiz, stehen im Moment Plakate am Strassenrand mit einer Blondine. Sie hat auf einer Seite langes blondes Haar, auf der anderen Seite eine Narbe mit Naht, darunter steht als Text: lieber behelmt als Haare zerzaust. Gebe zu, dass mein Radhelm zu Hause aufgehängt ist. Wenn ich ihn eine Zeit lang trage, ist wie ein Kopfdruck, besonders wenn es heiss ist. Theoretisch bin ich fürs Helmtragen, aber in der Praktik, oh Schande.
Beste Grüsse,
Kanis
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#100965 - 07/11/04 03:50 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Urs]
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Ich sehe kaum MTBer, die ohne Helm fahren, da dort die Sturzgefahr einfach wesentlich grösser ist. ... Auf Touren hatte ich einige Stürze, die jedoch meist auf Fahrfehler meinerseits zurückzuführen waren. Faszinierend finde ich, dass in den achziger Jahren, als ich noch geritten bin, dieselbe kontroverse Helm-Diskussion unter Freizeitreitern aufgeflammt ist. Die Argumente waren exakt dieselben und es gab sowohl auf der Befürworter- wie auf der Gegnerseite sachliche und unsachliche Argumente. Eines der sachlichen hat mich allerdings besonders überzeugt und lässt sich mit Einschränkungen auch aufs Radeln übertragen: Ein Helm schützt einen Teil des Kopfes - nicht mehr und nicht weniger. Er bietet aber keine Sicherheit schlechthin. Eine umfassende Ausbildung von Pferd und Reiter und das Meiden von Risiken verhütet bereits einen Grosssteil von Unfällen. Wenn man dann zusätzlich einen Helm trägt - bestens. Aber Helm tragen und denken, das war's, reicht meines Erachtens nicht. Genauso sehe ich -Statistik hin oder her - auch die Helmfrage beim Radfahren. Je höher das Risiko, desto eher wird ein Helm sinnvoll oder gar notwendig, eventuell sogar was stabileres als eine dünne Styropor-Schale. Der Helm schützt einen Teil des Kopfes - Sicherheitsbewusstes Fahren und meiden von Risiken schützt den ganzen Menschen. Viele Grüsse Katharina
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#100967 - 07/11/04 03:58 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Zombie025]
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Hallo Zombie, guckst du hier
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#101091 - 07/12/04 06:19 AM
Re: Warum Helme?
[Re: KS aus F]
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Hallo, Faszinierend finde ich, dass in den achziger Jahren, als ich noch geritten bin, dieselbe kontroverse Helm-Diskussion unter Freizeitreitern aufgeflammt ist. Die Argumente waren exakt dieselben und es gab sowohl auf der Befürworter- wie auf der Gegnerseite sachliche und unsachliche Argumente. Eines der sachlichen hat mich allerdings besonders überzeugt und lässt sich mit Einschränkungen auch aufs Radeln übertragen: interessant, ich denke bei der Helmdiskussion auch immer ans Reiten und zwar vor allem deshalb, weil ich schon wesentlich häufiger vom Pferd als vom Rad geflogen bin. Und während meine Radstürze immer bis auf einmal nicht im Entferntesten in Kopfnähe landeten, waren Kopfüberstürze vom Pferd so selten nicht. Dabei ist es mir aber jedes Mal passiert, dass die damals üblichen Reitkappen (ich bin noch in den Siebzigern geritten) nicht auf den Kopf sitzen blieben, sondern in den Nacken rutschten. Und was ist mir beim einzigen Sturz vom Rad passiert, der in Kopfnähe landete? (Übrigens auch beim MTB-Tandem fahren im Gelände passiert) Richtig, genau das selbe. Und das obwohl es sich um einen modernen Radhelm handelte und ich die Riemen (so zumindes mein Eindruck) aufgrund meiner Reiterfahrungen deutlich fester ziehe als der Durchschnitt. Deshalb frage ich mich schon, wie denn ein Sturz aussehen muss, damit der Helm nützt. Ich kann mich also Katharina nur anschließen. Der Helm ist keine Garantie für irgendwas. Aber dass er schadet, hat auch noch keiner ernsthaft bewiesen. Martina
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#101098 - 07/12/04 06:40 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Dodo]
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Habe in den 3,5 Jahren noch nie einen Helm getragen und bin auch noch nie gestuerzt, hatte auch immer Glueck bin auch noch nie Krank geweassen. Gruss Dodo Hallo Dodo, Schön, von Dir zu hören, gesund und munter wie eh - auch ohne Helm. Der Weltradreisende Heinz Stücke hat in seinem ganzen Leben noch keinen Helm getragen - denke ich jedenfalls, da ich ihn noch nie mit Helm auf einem Foto geshen habe. Gute Weiterreise und auf die baldigen 100.000 für Dein Fahrrad Gruss Alex Kilometerstand 42.686 km
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#101117 - 07/12/04 08:11 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Hallo Schreiber, habe nicht den ganzen Thread durchgelesen, aber zu einem muss ich doch einen Kommentar loswerden: Dem kann ich nämlich entgegenhalten, dass ich persönlich keinen Radfahrer kenne, der jemals irgendwo mit dem Kopf aufschlug Also ich kenne einen: und zwar mich! Ist zwar schon ein paar Jahre her, aber dank dieses Unfalls habe ich meinen 6. geburtstag im Krankenhaus verbracht. Ich bin nach dem Kindergarten mit dem Fahrrad mit ein paar anderen ein REnnen gefahren und leider war ich ein bischen zu schnell, wollte meinen langsameren Vordermann überholen, bin über einen zu großen Stein gefahren und prompt hingefallen: mit dem kopf auf die Bordsteinkante!!!! Das hat ganz schön geblutet. Bin sogar noch heimgelaufen. Meine Mutter sofort mit mir ins Krankenhaus - habe aus dem Ohr geblutet und dann habe ich im Krankenhaus meiner Mutter auf den Schoss gebrochen und da war die Diagnose: Verdacht auf Schädelbasisbruch. bin mit dem hubschrauber in die Uniklinik in Freiburg geflogen worde etc. Nach 14 Tagen Krankenhaus bin ich wieder nach Hause gekommen, aber eine klare Diagnose gab es nie: einmal war es der Schädelbasisbruch, dann eine schwere Gehirnerschütterung, dann ein Loch im Kopf usw... Es ist aber noch alles ganz gut ausgegangen!!! Meine Mutter behauptete danach immer, von diesem Unfall kommt mein Dachschaden, wenn ich mal wieder ein bischen bockig war... Also aus dieser Erfahrung, die zwar nun schon ca. 23 Jahre alt ist, heraus plädiere ich für Helm!!! und ich fahre immer mit Helm! Aber jedem das seine! Gruß Beatrix
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#101600 - 07/13/04 05:06 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Andreas: "Du wiederholst dich. Einiges von dem, was du hier schreibst, steht schon in deinem ersten Posting in diesem Thread." Richtig, ich wiederholte mich: Ich führte in meinem letzten Posting im Detail aus, weshalb das Helmtragen ein falsches Signal aussendet, und zwar tat ich das, weil Detlef und Alex andeuteten, dass sie meine Logik nicht nachvollziehen könnten. So, wie du es sagst, könnte man meinen, ich hätte mich unbeabsichtigt wiederholt. Andreas: "Ich glaube, keiner hat es nötig, sich von dir mangelnde geistige Fähigkeiten unterstellen zu lassen." Und ich habe es nicht nötig, mir von dir falsche Beschuldigungen gefallen zu lassen. Gefällt dir dieser Umgangston? Andreas: "Deine Argumente sind nicht so kompliziert, die kapiert man schon." Freut mich. Andreas: "Deine Meinung ist mit absoluter Sicherheit richtig, wer es nicht glaubt, ist dumm. Argumente, die dir nicht passen, sind anekdotisch und nichtssagend, Erfahrungen, die deiner Ideologie widersprechen, sind statistisch irrelevant." Die Argumente von Claudia waren nicht anekdotisch oder nichtssagend, weshalb ich sie auch nicht als solche bezeichnete (siehe mein letztes Posting). Übrigens lehne ich es ab, wenn du mich einer "Ideologie" bezichtigst. Damit erweckst du den Eindruck, meine Aussagen und Argumente seien in einem irrationalen Eifer begründet, der womöglich mit irgendwelchen anderen (wahrscheinlich abstrusen) Überzeugungen im Zusammenhang stehen, und deshalb nicht weiter beachtenswert. Andreas: "Es ist immer dasselbe in diesen Helmthreads. Dieselben Argumente werden ständig wiederholt, selbst von den selben Schreibern im selben Thread." Du wiederholst dich. Andreas: "Die Beiträge werden immer länger (signifikant länger sind die von den Helmgegnern, ein wahrhaft glühender Übereifer)." Man braucht mehr Zeilen, um sachlich zu argumentieren, als einfach "gähn" zu schreiben. Ausserdem schreibe ich einfach gern – es ist beleibe kein Zufall, dass ich mich in diesem Forum "Schreiberling" nenne. "Übereifer" – wieder ein Seitenhieb, der andeuten soll, dass das Denkvermögen von Helmgegnern beeinträchtigt ist. Meine Beiträge sind aber viel weniger emotional gefärbt als – zum Beispiel – deine. "Ich fahre ein Liegerad, weil ... Ich trage im Regen keine Regenhose, weil ... Ich trage Handschuhe, weil ... Alle Fragen dieses Forums geklärt?" Nein, sind sie nicht. Ich wüsste zum Beispiel gern, wieso du diese für diesen Thread irrelevanten Dinge aufzählst. Andreas: "Ich trage einen Helm, weil er mich nicht stört und ich niemandem damit schade, und weil ich nicht der eine statistisch irrelevante unter zehntausenden sein will, dem ein Helm doch geholfen hätte." Doch noch eine Antwort auf meine Frage! Und deine Argumente sind weder irrelevant noch anekdotisch. Wenn dich der Helm beim Radfahren nicht stört, dann nehme ich an, dass er dich auch nicht stört, wenn du zu Fuss unterwegs bist. Angesichts der Tatsache, dass du als Fussgänger in etwa gleich grosse Chancen hast, von einem Auto überfahren zu werden und an einer Kopfverletzung zu sterben, wie als Radfahrer (nämlich sehr geringe: wie du sagst: "der eine statistisch irrelevante unter zehntausenden"), dann gebietet die Logik, dass du auch als Fussgänger einen Helm tragen solltest. Tust du das? Und wenn nicht, warum nicht? GuenniB: "Willst du den Ast auf dem du sitzt absägen ... hat auch ein wenig mit dem industriellen Erfolg des motorisierten Individualverkehrs zu tun ... Das ist doch gerade das Problem, dass man nicht mehr zügig fahren kann! ... aber das geht jetzt wieder voll am Thema vorbei." Richtig, das geht am Thema vorbei. Ich möchte trotzdem etwas dazu sagen, weil es mir sehr nahegeht: Meines Erachtens ist der Verbrennungsmotor das schlimmste Übel, das es jemals gegeben hat, und ich würde alles geben, um ihn restlos aus der Welt zu schaffen. GuenniB: "Ich kann auch nicht nachvollziehen, dass "immer mehr gerast wird auf autobahnähnlichen Strassen" ... Tempo 30 Zohnen, Rechts vor Links für jede noch so kleine Strasse, wo bitte soll man da noch rasen können ? Das ist doch gerade das Problem, dass man nicht mehr zügig fahren kann!" Was glaubst du, warum in den späten 80er Jahren das MTB so richtig gross aufkam und immer mehr Verbreitung findet? Weil man immer mehr abseits der Strasse fahren will, logisch. Und warum will man das? Um den Autos zu entkommen, auch logisch. Es wird durchaus immer schlimmer, gerade ein Reiseradler müsste das eigentlich wissen (Ich will damit übrigens nicht sagen, dass ich es gut finde, wenn man mit dem MTB unbedingt in jeden letzten Winkel vordringen muss, im Gegenteil.) Holger: "Wenn der Helm auch nur die geringste Wahrscheinlichkeit bietet Schlimmeres zu verhindern, so reicht das für mich als Argument für den Helm schon aus." Die geringste Wahrscheinlichkeit? Du trägst also auch zu Hause einen Helm, weil ja schliesslich die geringste Wahrscheinlichkeit besteht, dass die Deckenlampe runterfällt, während du darunter stehst? Wenn nicht, dann musst du dieses Argument verwerfen. Holger: "Für mich hat es vielmehr den Anschein dass Du auf diese Weise Futter für Deine Diskussion aus den Leuten herauskitzelst." Ich geb's zu: Ich habe versucht, in einem Diskussionsforum eine Diskussion anzuzetteln. Bitte um Gnade. Holger: "Den Fahrradhelm? Der soll sogar gefährlich sein? Mein gesunder Menschenverstand sagt mir: das stimmt nicht." Meiner sagt mir aber: Das stimmt. Als sich in den 90er Jahren die Helme verbreiteten, kam in mir spontan der Gedanke auf: "Da ist etwas ganz Grundsätzliches faul an der Sache". Meiner Freundin ging es übrigens genauso (und nein, damals kannten wir uns noch nicht). Das aber nur nebenbei. Denn man kann keine sachliche Diskussion führen, indem man sich auf den "gesunden Menschenverstand" beruft. Holger: "Das Thema Statistiken und Untersuchungen ist nicht so einfach wie eigene Erfahrungen." Darum werden Untersuchungen, die aufzeigen sollen, ob Radfahrer mehr gefährdet sind als Fussgänger, und ob die Einführung der Helmpflicht proportional gesehen zu mehr oder weniger toten Radfahrern führt, nicht von Drittklässlern gemacht. Holger: "Und noch eine Bitte: Wer argumentiert "aber in den und den Situationen trägt man ja auch kein Helm, also dann auf dem Rad auch nicht" kann auf diese Weise sämtliche Sicherheitseinrichtungen für nicht nötig erklären, schließlich existiert die Menschheit seit mehreren Millionen Jahren auch ohne diese Einrichtungen." Und noch eine weitere Bitte: Wer argumentiert "aber in den und den Situationen trägt man ja auch kein Helm, also dann wenn man zu Fuss ist auch nicht". Siehst du, wie unlogisch dieses Argument ist? – Es sei denn, du läufst als Fussgänger mit einem Helm rum. Holger: "Stellt Euch die Frage andersherum: Wenn ich mich in einem Bereich vor Gefahren schütze, macht es in einem anderen dann vielleicht auch Sinn? Die Antwort kann lauten: nein, macht keinen Sinn oder ja, macht Sinn oder es würde zwar Sinn machen aber ist zu teuer / zu unbequem / verdirbt den Spass." Wenn man drei Bereiche nimmt, wo die Gefahr, an einer Kopfverletzung zu sterben, erwiesenermassen vergleichbar gross (oder vielmehr klein) ist – Autofahren, Radfahren und zu Fuss gehen – und nur in einem Bereich, nämlich beim Radfahren, sich bemüht, seinen Kopf zu schützen, dann handelt man irrational. Und die einzige rationale Reaktion, mit der man sein Vorgehen vor sich rechtfertigen kann, ist die Behauptung, die drei Bereiche seien eben doch nicht gleich ungefährlich, und alle Untersuchungen und Statistiken, die das Gegenteil belegen, seien unzuverlässig – so, wie du das tust. Urs: "Ich fahre nun wirklich sehr viel Rad und hatte schon einige Stürze, jedoch war noch nie ein Auto in einen Sturz involviert gewesen! Klar ich fahre viel auf Singletrails mit MTB, aber das zählst du doch wohl auch zum Radfahren?" Da ich in meinem ursprünglichen Posting nicht nur einmal, sondern gleich zweimal schrieb, dass es hier um Alltags- und Tourenfahrer geht (und nicht um Rennfahrer und Mountainbiker), und zwar genau, um Postings wie deinem vorzubeugen, muss ich annehmen, dass du mich verschaukeln willst. Martina: "Der Helm ist keine Garantie für irgendwas. Aber dass er schadet, hat auch noch keiner ernsthaft bewiesen." Doch. Sehr ernsthaft sogar. Die Linkseite, die ich für Claudia angegeben habe, verweist auf mehrere Untersuchungen, die das belegen. Ausserdem folgender Artikel: "Helmpflicht erhöht das Verletzungsrisiko für Radler: ADFC gegen Helmpflicht" (findest du hier http://www.adfc-bw.de/presse/texte/helm4-3.htm). Ich zitiere: "In Australien wurde 1991 eine allgemeine Helmpflicht für Radfahrer gesetzlich eingeführt. Die Hauptauswirkung der Helmpflicht, ist demnach vor allem eine Abschreckung vom Radfahren überhaupt. Durch die Einführung der Helmpflicht erlebte der seit Jahren anhaltende australische Fahrradboom einen dramatischen Einbruch .... Die Zahl der Kopfverletzungen sank zwar in absoluten Zahlen, zur Zahl der Radfahrer ins Verhältnis gesetzt nahm sie hingegen zu. Dagegen nimmt bei zunehmenden Radverkehr das individuelle Verletzungs- und Todesrisiko ab. Umgekehrt kann man vermuten, daß bei sinkenden Radverkehr das individuelle Risiko steigt. Die Autoren der Studie folgern - so der ADFC weiter -, daß das Bewußtsein um die Radfahrer, einschließlich der Anzahl der Radfahrer auf der Straße, und das allgemeine Verkehrsklima einen größeren Einfluß auf die Sicherheit von Radfahrern habe als das Tragen von Helmen. Auch bei den 1992 und 1994 in New South Wales getöteten oder schwer verletzten Radfahrern läßt sich kein höherer Schutz der Helmträger ableiten. 80% der Getöteten trugen Helme, was ziemlich genau dem Anteil der Helm tragenden Radfahrer entspricht ... Stefan Brandtner, Vorstandsmitglied des ADFC in Baden-Württemberg, lehnt eine Helmpflicht kategorisch ab .... Brandtner warnt auch vor der Illusion, der Helm würde bei Kollision mit Kraftfahrzeugen mit hoher Geschwindigkeit wirksam schützen." Der Beitrag von Beatrix ist wieder anekdotisch und hat keinen argumentativen Wert. Ich kann verstehen, wenn sich der eine oder andere fragt, wieso ich diesen Thread weiterziehe. Nun, es ist so: In Deutschland ist es vielleicht anders, aber hier in der Schweiz werden seit etwa zehn Jahren Kampagnen durchgeführt, die die Radfahrer zum Helmtragen animieren sollen. Das muss man sich mal vorstellen: Da werden öffentliche Gelder verschwendet, um die Radfahrer zu etwas zu bringen, das sich in Untersuchung um Untersuchung als schädlich erwiesen hat. Und das erst noch, indem man Helmnichtträger als Idioten darstellt. Ein seit Jahren verwendetes Inserat zum Beispiel sagt: "Kluge Köpfe schützen sich". Und das Plakat mit der Blondine, von dem Kanis erzählt, gibt es auch in der deutschsprachigen Schweiz; es wird so getan, als ob Helmnichtträger einfach aus Eitelkeit handeln würden. Entsprechend erlauben sich die meisten Schweizer, wie Wolf in diesem Thread den Kopf zu schütteln ("Kofschüttelnd über socherlei Weisheit und ohne Helm"), wenn man ihnen sagt, man trägt keinen Helm. Während man in Deutschland also vielleicht durchaus sagen kann, jeder wie er will, ist das hier in der Schweiz nicht wirklich der Fall. Und ich sehe es schon kommen, dass die vermeintlich logische Helmpflicht in immer mehr Ländern eingeführt wird und Radfahrer deshalb zu einer immer kleineren und ärger zugesetzten Minderheit. Schreiberling
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#101614 - 07/13/04 05:43 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Hallo Schreiberling, eines würde mich noch interessieren. Da ergibt eine Studie dass mit der Verbreitung der Helme die Unfallzahlen zugenommen haben. Besteht da ein kausaler Zusammenhang? Und wenn ja, wie könnte er aussehen? Warum soll ein Helm gefährlich sein? Die Masse, wie manchmal behauptet, kann es nicht sein. Mein Kopf wiegt schon ein paar Kilogramm, da ist die Masse des Helmes sehr gering gegen. Da wären meine langen Haare oder eine Wollmütze im Winter ja auch gefährlich. Es wird auch behauptet dass der Helm irgendwo hängen bleiben könnte. Ich habe vor kurzem mal darauf geachtet ob ich auf einer Tour so etwas finden könnte, ich habe aber nichts gefunden, weder Nägel im Boden noch irgendwelche Haken oder ähnliches. Oder liegt es vielleicht an einer risikoreicheren Fahrweise wenn man einen Helm trägt? Was macht den Helm so gefährlich?
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#101625 - 07/13/04 06:12 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Hallo Schreiber,
Du bist äußerst inkonsequenz und für mich unglaubwürdig. Auf der einen Seite sagts Du folgendes:
"Dem kann ich nämlich entgegenhalten, dass ich persönlich keinen Radfahrer kenne, der jemals irgendwo mit dem Kopf aufschlug "
Beatrix antwortet, sie kennt einen und erzählt Ihr Erlebnis. Ich gehöre übrigens auch zu der Spezie wie Beatrix.
In deinem letzten Part jedoch wird Beatrix direkte wieder als "anekdotisch, und hat keinen argumentativen Wert." abgeschmettert. Sicher: anekdotisch aber mit der Erkenntnis für uns beide (Beatrix und mich), dass der Helm uns vor schlimmeren Verletzungen geschützt hat. Kein argumentativer Wert? Vielleicht für Dich nicht, aber danach hast Du nicht gefragt. Für mich schon, um einen Helm zu tragen.
Bei Dir gilt leider nur: Hauptsache Widerrede und ja nicht vielleicht mal jemanden anderen akzeptieren.
Ach ja: Anekdotisch ist doch jede erlebte Minute unseres Leben von uns allen. Schade dass anekdotisch für Dich so unwichtig ist und somit Dir Dein vergangenes Erlebtes so unwichtig ist.
Rennrädle
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#101658 - 07/13/04 08:01 PM
Re: Warum Helme? Darum!
[Re: Rennrädle]
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Hallo Helmträger und Nicht-Träger, ich glaube langsam, daß der Pawlow'sche Hund (mit Klingeln und Wasser-im-Mund-zusammenlaufen) eine Nachahmerwelle ausgelöst hat; meiner Meinung nach die Welle derjenigen, die sich sofort und mit aller Konsequenz auf diejenigen stürzen, die sich trotz aller gemachten Umfragen, Statistiken und (vielleicht ebenfalls "anekdotischen") Erfahrungen immer noch nicht vom ach-so-bösen Helmtragen abbrigen lassen und deshalb jedesmal in den diversen Helm / Anti-Helm - Threads immer wieder auftauchen und sich reflexartig in dieses Thema verbeissen. Von mir aus kann gerne jeder seinen Schädel schützen wie, wo und ob er will - aber dann sollte man dieselbe Freiheit auch den Andersdenkenden lassen. Und hier scheint es doch manchmal zu hapern. Vielleicht sehe ich die ganze Problematik zu sehr aus der Helmträgerperspektive (bdW, auch ich gehöre zu der außergewöhnlich seltenen Gruppe der Kopf-auf-Straße-Leger, wenn auch nur "anekdotisch" ), doch in dieser Frage würde ich eher dazu tendieren, den Schwarzen Peter in Sachen "Intoleranz" den Helmgegnern zu geben. Wer glaubt denn eigentlich wirklich an die Aussage, daß Helmträger anderen Radlern / Verkehrsteilnehmern das Bild einer gefährlichen Fortbewegungsweise vermitteln? Ich sicher nicht. Und einige andere meiner Freunde, Bekannten, Verwandten oder Kollegen ebenfalls nicht, wie ich schon aus mehr oder weniger zufälligen Gesprächen rauszuhören glaubte. Für mich ist diese Diskussion eigentlich recht sinnlos und verleitet manchmal auch zu etwas übertriebenen oder sehr emotionalen Reaktionen, die erfahrungsgemäß schriftlich etwas schwer zu "entziffern" sind. Vielleicht würde sich eine solche Diskussion von Mensch zu Mensch besser und angenehmer führen lassen als in der relativen Anonymität des Internet, welche darüber hinaus ja auch für manches Mißverständnis sorgen kann. Jedenfalls kommt mir der eine oder andere "Parteigänger" manchmal etwas zu eifrig vor, so daß wir bald nach den "liegenden" Missionaren auch die "Helm-Auf"- bzw. "Helm-Ab"-Missionare haben dürften . Laßt doch einfach diese Streiterei sein und uns Helmlingen unseren Spaß mit unseren netten, bunten und "gefährlichen" Hüten. Ihr dürft doch genauso "oben ohne" fahren, ohne daß es mich (und wahrscheinlich auch einige andere Helmlinge) stört. Nur diese ständigen Vorhaltungen nerven schon etwas; man kommt sich da so vor, als wäre man in Euren Augen etwas schwer von Begriff oder etwas sturköpfig. Zum allergrößten Teil sind wir alle erwachsen und selbst reif genug, uns frei für oder gegen etwas zu entscheiden. In Sachen Kinder und Helme: Das ist ganz allein Sache der Eltern, in Kindererziehung würde ich anderen nur im allerhöchsten Notfall reinreden (auch mangels eigener Erfahrung). Viele Grüße Andi (bekennender Helmling)
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#101680 - 07/13/04 08:45 PM
Re: Warum Helme? Darum!
[Re: Andi]
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Laßt doch einfach diese Streiterei sein und uns Helmlingen unseren Spaß mit unseren netten, bunten und "gefährlichen" Hüten. Ihr dürft doch genauso "oben ohne" fahren, ohne daß es mich (und wahrscheinlich auch einige andere Helmlinge) stört. Nur diese ständigen Vorhaltungen nerven schon etwas
Möglicherweise ist Dir entgangen, daß dieser Thread sehr ungewöhnlich ist: Er beginnt mit einem Posting, welches die Schutzwirkung des Helms in Frage stellt. Normalerweise gibt es Diskussionen über Helme, die irgendwann etwas ausarten, in dem plötzlich Personen, die keinen Helm tragen, Verantwortungslosigkeit oder ein wie auch immer gearteter schlechter Einfluß auf "die Kinder" [tm] unterstellt wird oder alternativ völlig groteske Schutzwirkungen des Helmes, die völlig außerhalb seiner Spezifikationen liegen, wie bspsw. gegen Schädelbasisbruch oder bei Geschwindigkeiten von > 70 km/h postuliert werden. Das macht Widerspruch notwendig. T-magenta-farbene Helme mit besonders guter Belüftung sind genausowenig ein kontroverses Thema wie die Vermutung, ein Helm könne vor der einen oder anderen Schürf- oder Platzwunde schützen. -- Stefan
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#101701 - 07/13/04 09:59 PM
Re: Warum Helme? Darum!
[Re: nachtregen]
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Möglicherweise verfolge ich auch schon längere Zeit die ganze Diskutierei, ohne daß ich mich groß hier und da mal melde, Herr Schulze...
Was ist denn an diesem Thread außer der von Dir erwähnten Einleitung so anders? Wie in x anderen Thread entbrennt hier eine Kontroverse, bei der die eine Seite der anderen etwas vorwirft...und wo unterscheidet sich denn dann dieser Thread so exklusiv von anderen?
Für mich sieht es jedenfalls so aus, als ob es mal wieder zwei Lager gibt, die ein tiefer Graben trennt. Ob nun die Helmbefürworter oder die Helmgegner im Recht sind bzw. mit den "unsinnigeren" Argumenten ihre Kontrahenten überzeugen wollen, liegt wohl im Dunkeln. Jeder wird sich seinen Standpunkt passend machen (und da schließe ich mich persönlich ausdrücklich mit ein). Nur sollte es dann auch möglich sein, die eigene Meinung ausdrücken zu können, ohne einen Widerspruch zu ernten, der - für mich jedenfalls - etwas belehrend klingt und mir so vorkommt, als würde ich der flüchtigen Leserei bezichtigt werden. Die Formulierung "Möglicherweise ist Dir etwas entgangen..." klingt für mich so wie "Na ja, die Überschrift gelesen und auch unbedingt seinen Senf dazugeben müssen". Sollte ich Dich allerdings falsch verstanden haben, dann tut es mir leid. Wollte nur mal ausdrücken, wie ich persönlich eine solche Anrede empfinde...
Viele Grüße
Andi
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#101708 - 07/13/04 10:30 PM
Re: Warum Helme? Darum!
[Re: Andi]
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Andi, lies meinen Beitrag einfach noch mal ohne die Unterstellung, daß ich Dir etwas unterstellen wollte.
HTH
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#101709 - 07/13/04 10:37 PM
Re: Warum Helme? Darum!
[Re: nachtregen]
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OK, Stefan, wir haben wohl etwas aneinander vorbei geschrieben... Lassen wir den ganzen Kram mit "Unterstellungen" sein und bleiben bei unseren Meinungen, ja? Viele Grüße Andi
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#101726 - 07/14/04 06:12 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Hallo,
um mal einen anderen Aspekt in die Diskussion reinzubringen: die Beteiligten an der Tour de France haben ja normalerweise die Straße für sich, d.h. das Argument, dass sie durch Helmtragen die Autofahrer zum gefährlicheren Fahren bringen kann für sie nicht zutreffen. Auch glaube ich nicht, dass sie mit Helm selber riskanter fahren, denn es gab auch schon ohne Helmpflicht genügend Stürze, was mich vermuten lässt, dass sie generell etwas risikobereiter sind als der Durchschnitt. Gilt daher für sie in Bezug auf das Helmtragen etwas anderes, d.h. 'dürfen' sie einen Helm tragen, ohne dass es ihr Risiko erhöht? Oder sollten auch sie es lieber lassen?
Gruß Martina
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#102322 - 07/16/04 03:12 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Holger: "Da ergibt eine Studie dass mit der Verbreitung der Helme die Unfallzahlen zugenommen haben. Besteht da ein kausaler Zusammenhang? Und wenn ja, wie könnte er aussehen?"
Du beziehst dich auf die Studie bzgl. Helmpflicht in Australien. Ja, es besteht ein kausaler Zusammenhang, und der in meinem letzten Posting zitierte Artikel macht ihn auch explizit klar. Hier eine Zusammenfassung der relevanten Stellen:
1. Die Helmpflicht wird eingeführt. 2. Die Zahl der Radfahrer nimmt drastisch ab. 3. Das "Bewußtsein um die Radfahrer" sinkt, d.h. Motorisierte gewöhnen sich ab, nach Radfahrern Ausschau zu halten und übersehen sie oft. 4. Crash!
Die Logik ist nicht schwer nachzuvollziehen. Wenn du sie in also Zweifel ziehen willst, dann reicht es nicht, mich um eine Wiederholung des bereits Gesagten zu bitten, sondern wenn schon müsstest du einen alternativen kausalen Zusammenhang angeben, der die proportionale Zunahme der Unfälle nach der Einführung der Helmpflicht auf andere, überzeugendere Weise erklären würde. Was du aber nicht tust.
Übrigens, wenn die Studie zum gegenteiligen Schluss gekommen wäre, wenn also eine proportionale Abnahme der Unfälle registriert worden wäre, dann wäre das ein Argument für das Helmtragen gewesen. Da aber das genaue Gegenteil festgestellt wurde, wird von dir als Helmbefürworter abgestritten, überhaupt einen kausalen Zusammenhang erkennen zu können.
Interessanter als deine leicht zu beantwortende Frage ist das, was du in deinem Posting stillschweigend übergehst. Dazu gehören mehrere wesentliche Punkte, zum Beispiel die Tatsache, dass 80% der Radfahrer nach Einführung besagter Helmpflicht einen Helm trugen und ein gleich grosser Anteil der getöteten Radfahrer Helmträger waren. In anderen Worten: Das Tragen eines Fahrradhelms hatte null Schutzwirkung.
Auch hier: Wenn festgestellt worden wäre, dass sich unter den getöteten Radfahrern proportional mehr Helmlose befanden, wäre das ein Argument für das Helmtragen gewesen. Da aber nichts dergleichen festgestellt wurde, willst du als Helmbefürworter am liebsten gar nicht über diese Befunde nachdenken.
Was du ebenfalls meidest, sind meine Erwiderungen auf die Gründe, weshalb du einen Helm trägst.
Es ist aufschlussreich, dass all diese wesentlichen Punkte nicht nur von dir gemieden worden sind, sondern dass sie auch von den anderen Helmbefürwortern, die sich seit meinem letzten Posting zu Wort gemeldet haben, nicht angesprochen wurden.
Holger: "Warum soll ein Helm gefährlich sein? Die Masse ... hängen bleiben ... Nägel im Boden ... risikoreicheren Fahrweise ... Was macht den Helm so gefährlich?"
Du zählst ausschliesslich Argumente auf, die gar nicht in diesem Thread vorgebracht wurden; diejenigen Argumente aber, die in diesem Thread angegeben wurden, erwähnst du nicht, weil du ihnen nicht entgegnen kannst.
Wie ich bereits in zwei Postings in diesem Thread sagte, leistet das Tragen von Fahrradhelmen einer gegen Radfahrer gerichteten Denkweise Vorschub. Diese Denkweise ist verantwortlich für Strassennetze und Verkehrsverhältnisse, die für Motorisierte optimiert sind und Radfahrern das Leben kosten. Siehe hierzu auch mein vorletztes Posting (insbesondere "Erst in den letzten zwei Jahrzehnten .... wird er aus Überzeugung keinen Helm tragen"). Meine diesbezügliche Argumentation ist übrigens immer noch nicht widerlegt worden.
Holger: "ich habe aber nichts gefunden, weder Nägel im Boden noch irgendwelche Haken oder ähnliches."
Dein ungewandter Sarkasmus macht deinen Mangel an jeglichen überzeugenden Argumenten nur noch deutlicher.
Rennrädle: "Du bist äußerst inkonsequenz und für mich unglaubwürdig. Auf der einen Seite sagts Du folgendes: "Dem kann ich nämlich entgegenhalten, dass ich persönlich keinen Radfahrer kenne, der jemals irgendwo mit dem Kopf aufschlug " Beatrix antwortet, sie kennt einen und erzählt Ihr Erlebnis. Ich gehöre übrigens auch zu der Spezie wie Beatrix. In deinem letzten Part jedoch wird Beatrix direkte wieder als "anekdotisch, und hat keinen argumentativen Wert." abgeschmettert."
In anderen Worten, du wirfst mir vor zu behaupten, die Erfahrungen von Beatrix hätten keinen argumentativen Wert, meine hingegen schon. Falsch. Was ich sage, ist, dass die Frage, ob ein bestimmtes Individuum beim Radfahren irgendwann irgendwo mit dem Kopf aufschlug – ob mit oder ohne Helm, ob mit oder ohne gesundheitliche Konsequenzen –, irrelevant ist im Zusammenhang mit der Frage, ob es sinnvoll ist, beim Radfahren einen Helm zu tragen. Es ist auch irrelevant, ob ein bestimmtes Individuum jemanden kennt, dem das passiert ist.
Rennrädle: "Sicher: anekdotisch aber mit der Erkenntnis für uns beide (Beatrix und mich), dass der Helm uns vor schlimmeren Verletzungen geschützt hat. Kein argumentativer Wert? Vielleicht für Dich nicht, aber danach hast Du nicht gefragt. Für mich schon, um einen Helm zu tragen."
Du trägst also beim Radfahren einen Helm, weil du beim Radfahren einmal den Kopf (oder besser: den Helm) heftig angeschlagen hast. Gut. Aber erstens erklärt das nicht, weshalb du den Helm schon vor dem Unfall getragen hast, und zweitens: Angenommen, du hättest den Kopf heftig angeschlagen, als du als Fussgängerin unterwegs warst – wie z.B. der Vater meiner Freundin, den ich im ersten Posting dieses Threads erwähnte. Wenn dir das passiert wäre, würdest du jetzt immer einen Helm tragen, wenn du als Fussgängerin unterwegs bist? Wenn deine Antwort "ja" lautet, dann wirst du vielleicht irgendwann als die erste helmtragende Fussgängerin der Welt in die Geschichte eingehen. Wenn deine Antwort hingegen "nein" lautet, dann gründet dein Handeln nicht auf Logik.
Rennrädle: "Du bist äußerst inkonsequenz und für mich unglaubwürdig ... ja nicht vielleicht mal jemanden anderen akzeptieren ... Dir Dein vergangenes Erlebtes so unwichtig ist."
Je mehr du mich persönlich angreifst, anstatt auf meine Argumente einzugehen, desto deutlicher zeigst du, dass du meinen Argumenten nicht wirksam entgegnen kannst.
Andi: " ... doch in dieser Frage würde ich eher dazu tendieren, den Schwarzen Peter in Sachen "Intoleranz" den Helmgegnern zu geben."
Wie Rennrädle (und andere Helmbefürworter in diesem Thread) scheinst du zu glauben, ein Angriff auf die Person würde einen Mangel an sachlichen Argumenten wettmachen. Das Gegenteil ist der Fall, durch deinen Vorwurf der Intoleranz wird dein Mangel an Argumenten nur noch klarer.
Andi: "Wer glaubt denn eigentlich wirklich an die Aussage, daß Helmträger anderen Radlern / Verkehrsteilnehmern das Bild einer gefährlichen Fortbewegungsweise vermitteln?"
Niemand sagt in diesem Thread, dass "Helmträger anderen Radlern / Verkehrsteilnehmern das Bild einer gefährlichen Fortbewegungsweise vermitteln" würden, du antwortest auf ein nicht gemachtes Argument.
Was tatsächlich gesagt wurde, ist etwas anderes, nämlich dass die Verwendung von Fahrradhelmen einer gegen Radfahrer gerichteten Denkweise Vorschub leistet. Aber das hatten wir ja schon.
Andi: "Für mich ist diese Diskussion eigentlich recht sinnlos"
Du bist nicht der erste Helmbefürworter, der diesen Thread dadurch zu verwässern versucht, dass er sie für sinnlos und langweilig erklärt.
Ich persönlich interessiere mich nicht für Threads von unselbständigen Menschen, die für eine zweiwöchige Frankreichtour den Rat anderer brauchen, aber ich verschwende doch nicht meine und ihre Zeit mit Bemerkungen zum Sinn/Unsinn/Unterhaltungswert ihrer Postings. Wen dieser Thread nicht interessiert, der soll das hier nicht verkünden, sondern sich aus der Diskussion raushalten.
Andi: "übertriebenen oder sehr emotionalen Reaktionen"
Es ist ungeschickt von dir als Helmbefürworter, das Thema Emotionalität anzuschneiden, da es ja deine Postings und die deiner Mitstreiter sind, die auf heftige Gefühle schliessen lassen, während die Postings der Helmgegner betont sachlich bleiben.
Das ist aber nicht weiter erstaunlich, denn während sich ein Helmgegner seinen für viele Menschen kontraintuitiven Standpunkt logisch überlegen muss, kann ein Helmbefürworter einfach das, was ihm seine Eltern oder andere Autoritäten empfehlen oder aufdrängen, unreflektiert übernehmen. Er kann auch sein Tun so verlautbaren, als ob die Verlautbarung selbst zugleich Begründung wäre ("Jedenfalls: ich trage meinen Helm!").
Tendenziell sind Helmträger also schon grundsätzlich Menschen, die mehr aus dem Bauch heraus handeln – siehe z.B. Holger, der mit seinem "gesunden Menschenverstand" argumentiert, und die diversen Verweise der Helmträger auf ihre persönlichen Erfahrungen.
Wenn sich solche eher gefühlsgesteuerten Menschen an einer Diskussion beteiligen, wo sie zu ahnen beginnen, dass die logischen Argumente auf der anderen Seite liegen, werden ihre Postings eben zunehmend emotional.
Andi: "Laßt doch einfach diese Streiterei sein und uns Helmlingen unseren Spaß mit unseren netten, bunten und "gefährlichen" Hüten. Ihr dürft doch genauso "oben ohne" fahren, ohne daß es mich (und wahrscheinlich auch einige andere Helmlinge) stört."
Der Mythos des in Ruhe gelassenen Helmgegners. Als ob die Helmpflicht in keinem Land der Welt ein Thema wäre. Als hätte ich in meinem letzten Posting nicht darauf hingewiesen, dass es in der Schweiz mit öffentlichen Geldern bezahlte Kampagnen gibt, die Helmablehner als dumm und eitel darstellen. Als ob diese Kampagnen keine Wirkung zeitigen würden. Als ob man in der Schweiz (und in anderen Ländern – den USA, um nur ein Beispiel zu nennen) nicht immer wieder auf arrogante Weise als uneinsichtig dargestellt und lächerlich gemacht würde, wenn man keinen Fahrradhelm trägt.
Andi: "Nur diese ständigen Vorhaltungen nerven schon etwas; man kommt sich da so vor, als wäre man in Euren Augen etwas schwer von Begriff oder etwas sturköpfig."
Du solltest nicht so hart mit dir sein.
Andi: "In Sachen Kinder und Helme: Das ist ganz allein Sache der Eltern, in Kindererziehung würde ich anderen nur im allerhöchsten Notfall reinreden (auch mangels eigener Erfahrung)."
Deine Praxis bzgl. Reinreden/Nichtreinreden in die Erziehung anderer Leute Kinder ist irrelevant im Zusammenhang mit dem Thema dieses Threads.
Andi: "Was ist denn an diesem Thread ... so anders? ... wo unterscheidet sich ... dieser Thread so exklusiv von anderen?"
Darauf komme ich gleich, zuerst noch eine Antwort auf das Posting von Martina.
Martina: "um mal einen anderen Aspekt in die Diskussion reinzubringen: die Beteiligten an der Tour de France ... 'dürfen' sie einen Helm tragen, ohne dass es ihr Risiko erhöht? Oder sollten auch sie es lieber lassen?"
Im allerersten Posting dieses Threads weise ich darauf hin, dass das Thema Helme bei Radrennen vollkommen egal ist im Zusammenhang mit der Diskussion, ob Radler im normalen Strassenverkehr (also vor allem Alltagsradler, aber auch Tourenfahrer) Helme tragen sollen. Du müsstest also die Relevanz des Themas schon begründen, bevor ich darauf eingehe.
Und nun zu der Frage, was an diesem Helmthread anders ist als an anderen.
In anderen Helmthreads machten die Helmgegner nicht mit der nötigen Konsequenz von der Tatsache Gebrauch, dass die Argumente auf ihrer Seite liegen, und liessen sich von den Ablenkungsmanövern der Helmbefürworter irritieren.
In diesem Thread hingegen wurde deutlich gemacht, dass es logisch nachvollziehbare Argumente gegen das Helmtragen und gegen die Helmpflicht gibt und dass die Helmbefürworter nicht fähig sind, diese Argumente zu widerlegen.
Es wurde deutlich gemacht, dass Helmträger keine stichhaltigen Argumente vorbringen können in Antwort auf die Frage, weshalb sie beim Radfahren einen Helm tragen, aber keinen tragen, wenn sie als Fussgänger unterwegs sind. Bestenfalls berufen sie sich auf ihre persönlichen Erfahrungen und ihren "gesunden Menschenverstand". Oder sie schweigen.
Es wurde deutlich gemacht, dass Helmbefürworter Hinweise auf Studien, die belegen, dass die Helmpflicht zu einer Abnahme der Radfahrer in absoluten Zahlen führt und zu einer proportionalen Zunahme der Toten, einfach ignorieren.
Es wurde deutlich gemacht, dass sie Hinweise auf Studien, die belegen, dass Helmträger einen proportional gleich hohen Anteil an toten Radfahrern stellen wie Unbehelmte, ebenfalls ignorieren.
Es wurde deutlich gemacht, dass Helmbefürworter, in Ermangelung jeglicher logischen Argumente, darauf zurückgreifen, die Schliessung des Threads zu verlangen, seine Berechtigung anzuzweifeln, ihn als langweilig und sinnlos darzustellen, die Motive des Threaderöffners in Frage zu stellen, mit Wörtern wie Quatsch und Nonsens um sich zu werfen, mit Bemerkungen über Bier und Popcorn die Diskussion ins Lächerliche zu ziehen und sich entnervt aus der Diskussion zu entfernen.
Es wurde deutlich gemacht, dass Helmbefürworter ad hominem argumentieren: Mir haben sie u.a. intellektuelle Überheblichkeit, Intoleranz und Unglaubwürdigkeit vorgeworfen (als ob die Frage, ob ich arrogant oder intolerant bin, mit der Stichhaltigkeit meiner Argumente auch nur den geringsten Zusammenhang hätte).
Schreiberling
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#102330 - 07/16/04 03:47 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Hi Schreiber, sei doch etwas netter, ja? Ich meinte meinen Beitrag nicht sarkastisch oder sonstwie negativ angehaucht, sondern wollte einfach nur wissen warum Helme gefährlich sind. Wenn eine Studie einen zeitlichen Zusammenhang liefert zwischen der Verwendung von Radhelmen und gestiegenen Unfallzahlen ist das eine reine Tatsachenfeststellung, aber noch keine Begründung. Ich suchte die Gründe der Gefährlichkeit eher in technischen Zusammenhängen die aber wohl nicht zu bestehen scheinen. Du führst als Grund rein psychologisches Verhalten der Menschen auf, der Helm an sich ist also nicht unsicher. Als die Radfahrer noch ohne Helm auf die anderen Verkehrsteilnehmer einen weniger gut geschützten Eindruck als heute gemacht haben, wurde Deinen Ausführungen nach mehr Rücksicht auf sie genommen. Kurz gesagt: Je unsicherer mein Eindruck als Radler auf andere ist, desto mehr nehmen sie Rücksicht auf mich? Das wäre glatt eine Untersuchung wert, allerdings würde ich mich nicht als Proband zur Verfügung stellen. Und noch ein persönlicher Hinweis: Eine andere Meinung als andere zu haben ist eine Sache, Ich nehme Dich allerdings recht verbissen war. Oftmals ist es aber besser einem kontroversem Thema locker gegenüber zu stehen. Ich habe mich hier nicht zu Wort gemeldet um Dich zu überzeugen, sondern um auch mal die andere Seite zu hören. Wenn Du mir klarmachen könntest, dass der Helm technisch gefährlich ist würde morgen im Maktplatz mein Helm für umsonst angeboten werden. Das Autofahrer ein Herz für unbehelmte Radler haben stimmt so nicht und deshalb behalte ich meinen Helm. Aber Du solltest, unabhängig von Deinen Helmansichten, nicht so versteift Argumentieren. Locker flockig geht vieles entspannter.
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#102332 - 07/16/04 03:58 PM
Re: Warum Helme?
[Re: BastelHolger]
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Anonym
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Wir haben wohl noch nicht die absolute Stufe der Erleuchtung erreicht, Holger. An anderer Stelle heißt es bei einem anderen Autor, es handele sich um eine irrationale Angst, wenn ein Radfahrer von einem heranbrausendem PKW überholt wird und sich bei ihm ein mulmiges Gefühl dabei einstellt. Beim Schreiber heißt es Helmpflicht = weniger Radverkehr. Wo ist der nächste Guru?
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#102336 - 07/16/04 04:18 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Hallo relevanz bzgl. Tour de France: die Geschwindigkeits- und Haltungsunterschiede zwischen meinem Allteags und Tourerrad und einem Tour de France-Fahrer erachte ich als nicht mehr so groß, dass völlig andere Unfallfolgen auftreten würden: Auch ich fahre mit Rennlenker und 30 mm Reifen, auch ich fahre Bergab mehr als 60kmh, auch ich fahre in der Ebene mehr als 40kmh. Ich trage beim Radfahren Helm und beim Laufen nicht, da ich in den letzten 10 Jahren beim Laufen keine Stürze hatte, beim Radfahren in den Letzten 3 Jahren über 4.
Gruß
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#102358 - 07/16/04 07:21 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Hi Schreiberling, so langsam beginnst Du für meine Begriffe einen "einsamen" Rachefeldzug gegen alle, die Deine Meinung nicht teilen möchten/wollen/können. Zudem fühle ich mich durch einige Deiner Entgegnungen auf Aussagen meinerseits schon persönlich angegriffen, was mir eigentlich in dieser Art hier im Forum noch nie passiert ist. Muß es denn sein, daß wir in diese Diskussion eine dermaßen unangebrachte Brisanz reinbringen? Von wegen Emotionalität und so? Du behauptest von Dir, als Helmgegner auf der Seite zu sein, die "betont sachlich" argumentiert? Na ja, Aussagen wie Das ist aber nicht weiter erstaunlich, denn während sich ein Helmgegner seinen für viele Menschen kontraintuitiven Standpunkt logisch überlegen muss, kann ein Helmbefürworter einfach das, was ihm seine Eltern oder andere Autoritäten empfehlen oder aufdrängen, unreflektiert übernehmen. Er kann auch sein Tun so verlautbaren, als ob die Verlautbarung selbst zugleich Begründung wäre ("Jedenfalls: ich trage meinen Helm!").
Tendenziell sind Helmträger also schon grundsätzlich Menschen, die mehr aus dem Bauch heraus handeln – siehe z.B. Holger, der mit seinem "gesunden Menschenverstand" argumentiert, und die diversen Verweise der Helmträger auf ihre persönlichen Erfahrungen.
Wenn sich solche eher gefühlsgesteuerten Menschen an einer Diskussion beteiligen, wo sie zu ahnen beginnen, dass die logischen Argumente auf der anderen Seite liegen, werden ihre Postings eben zunehmend emotional.
erwecken in mir eher Zweifel an Deinen von dir selbst gepriesenen Fähigkeiten zu logischen Argumenten und objektiver Beobachtung. Sie zeigen eher, daß Dir die Diskussion langsam lästig wird, da Du merkst, daß auch andere Menschen mit einer divergierenden Meinung durchaus diese begründen und vertreten können. Mir wirfst Du vor, daß ich irrelevante Themen anschneide, Du selbst darfst aber von der Frage "Warum Helme" auf die Psychoanalyse und anschließend "Verdammung" der Helmträger kommen. Ist das für Dich ehrlich? Solltest Du Dich jetzt persönlich beleidigt fühlen, nehme ich das bedauernd zur Kenntnis. Ich möchte keine Entschuldigung oder keinen sinnlosen Streit vom Zaun brechen, ich möchte nur mal reflektieren, wie ich mich persönlich fühle, wenn ich mir Deine Antwort in diesem Thread betrachte. Vielleicht neige ich jetzt zur Überreaktion, aber bedenke doch bitte demnächst die Wirkung Deiner Beiträge. Die "Moralkeule" zum Rundumschlag geschwungen hat selten jemanden überzeugt... Trotz allem viele Grüße Andi
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#102379 - 07/16/04 09:06 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Andi]
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Hi Andi, Nimmst du ihn immer noch ernst? Einfach ignorieren ist wohl am besten. Andreas
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#102382 - 07/16/04 09:15 PM
Re: Warum Helme?
[Re: atk]
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Ich versuche jedem eine Chance zu geben, sich zu bessern...
Liegt wohl in meiner großherzigen Natur...
Viele Grüße
Andi
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#102396 - 07/16/04 09:48 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Hallo Schreiberling, Hallo
Die Antworten, die ich auf meinen Thread "Warum so komplizierte, teure, schwere Ausrüstung?" erhalten habe, waren für mich so aufschlussreich, dass ich gleich eine andere Verhaltensweise auskundschaften möchte, die ich ebenfalls nie begriffen habe: Warum einen Helm tragen (ich meine jetzt Alltags- und Tourenfahrer und weder Rennfahrer noch Mountainbiker)? Das war deine Einleitung zu diesem Thread. Daraus geht hervor, dass du gerne wissen möchtest, warum Radfahrer einen Helm tragen. Ich denke, du hast einige Antworten auf diese Frage erhalten. Warum bedankst du dich nicht einfach bei denen, die sich die Zeit und die Mühe genommen haben, dir eine Antwort auf deine Frage zu geben? In den anderen beiden Threads, die du begonnen hast (Verlag, Ausrüstung), hast du das ja auch getan! Für mich sieht es so aus, als wolltest du in diesem Thread nur provozieren. Mir gefällt deine Vorgehensweise nicht. Und sie würde mir auch dann nicht gefallen, wenn ich in der Sache mit dir einer Meinung wäre. Sorry - trotzdem schöne Grüße
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#102593 - 07/18/04 01:41 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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a) Du trägst also beim Radfahren einen Helm, weil du beim Radfahren einmal den Kopf (oder besser: den Helm) heftig angeschlagen hast. Gut. Aber erstens erklärt das nicht, weshalb du den Helm schon vor dem Unfall getragen hast,
b) Angenommen, du hättest den Kopf heftig angeschlagen, als du als Fussgängerin unterwegs warst – wie z.B. der Vater meiner Freundin, den ich im ersten Posting dieses Threads erwähnte. Wenn dir das passiert wäre, würdest du jetzt immer einen Helm tragen, wenn du als Fussgängerin unterwegs bist? Wenn deine Antwort "ja" lautet, dann wirst du vielleicht irgendwann als die erste helmtragende Fussgängerin der Welt in die Geschichte eingehen. Wenn deine Antwort hingegen "nein" lautet, dann gründet dein Handeln nicht auf Logik.
Schreiberling
Hallo Schreiberling: zu a) ich habe den Helm getragen, weil mir mein gesunder Menschenverstand schon vorher gesagt hat, dass dies vielleicht irgendwann mal von Vorteil sein könnte, ohne dies mir erst mal ohne Helm beweisen zu müssen. zu b) Ich trage als Fussgänger keinen Helm, da ich die Wahrscheinlichkeit als sehr gering halte, ihn zu benötigen. Als Kletterer in den Alpen trage ich einen, weil ich dort die Wahrscheinlichkeit für viel höher halte, einen Stein von oben abzubekommen, was mir auchs chon passiert ist. Auch wenn ich vom Thema nun leicht abschweife: Bist Du Inlineskater? Wenn ja, trägst Du Protektoren? Wenn ja, warum? Wenn nein, dann weil sie nicht schützen? Ich bin Inliner und trage Protektoren und Helm. Hätte ich sie vor 2 Jahren nicht getragen, hätte ich keine Haut und teilweise Knochen an Knie und Händen mehr gehabt. Nach Deinen Argumenten müßte ich als Fussgänger auch welche tragen. Tu ich nicht, denn wenn es mich hinlegt, sind die Folgen einfach geringer. Bin jetzt schon Deine Antwort gespannt... Rennrädle
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#102612 - 07/18/04 04:41 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Rennrädle]
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Ein von einem Auto angefahrener Mensch fliegt in guter Näherung mit der Geschwindigkeit des auffahrenden Autos durch die Luft, egal ob er vorher zu Fuß oder mit dem Rad dem Auto in die Quere gekommen ist. Kreuzungen zwischen Fußgängern bzw. Radfahrern und Autos gibt es pro Kilometer gleich oft. Damit ist das Risiko, angefahren und mit dem Kopf z.B. gegen den nächsten Ampelmast geschleudert zu werden, ziemlich genau gleich groß. Genausogut wie das Hängenbleiben in den Klickies kann übrigens auch das Ausrutschen eines Fußgängeres auf einer Bananenschale zum Sturz mit dem Kopf auf ein vorbeifahrendes Auto führen. Helme für Fußgänger sind wahrscheinlich deswegen nicht vermittelbar, weil zu Fuß gehen immer noch als allgemein übliche und natürliche Art der Fortbewegung angesehen wird, während Radfahren weiterhin gern als unnatürlich, überflüssig, leichtsinnig und den - im Gegensatz hierzu als selbstverständlich und notwendig angesehenen - Autoverkehr behindernd hingestellt wird. Daher wird der Schwarze Peter in Sachen Verkehrssicherheit immer wieder den Radfahrern zugeschoben, statt die Probleme an der Wurzel zu bekämpfen.
Daniel
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#102618 - 07/18/04 05:06 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Radeldaniel]
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Damit ist das Risiko, angefahren und mit dem Kopf z.B. gegen den nächsten Ampelmast geschleudert zu werden, ziemlich genau gleich groß. Na das kann man so aber nun nicht behaupten, es sei denn man ist absoluter Helmgegner und sucht nun händeringend nach Beispielen. Es kommt doch ganz darauf an wo man unterwegs ist. Mit dem Rad kann ich überall auf die Fresse fliegen, ob alleine oder durch Fremdverschulden. Ich bin also während der gesamten Fahrt gut beraten einen Helm zu tragen, es sei denn ich fahre sehr langsam und ohne Autoverkehr. Zu Fuss bin ich doch nur dann gefährdet, wenn ich in Autonähe unterwegs bin. Und das bin ich nicht auf dem Bürgersteig, in der Fussgängerzone, auf der Arbeit, zu Hause, usw. Die einzige Gefährdung für Fussgänger sind demnach Kreuzungen oder betrunkene oder amok laufende Autofahrer. Warum trägst Du auch dann Schuhe, wenn es ausreichend warm ist? Wie viele Fussgänger sind letztes Jahr ums Leben gekommen weil sie barfuss gingen? Du trägst trotzdem weiterhin Schuhe. Wann erkennst Du endlich dass Dich die Schuhindustrie am Haken hat? Vor 2000 Jahren gab es auch keine Schuhe und niemand hat das damals für gefährlich gehalten. (So, jetzt habe ich aber mal nach einem provokanten Beispiel gesucht. Ich erwarte übrigens nicht im geringsten Dich zum Helmtragen überzeugen zu können - aber das Diskutieren mach einfach riesig Spass, vor allem weil ich weiss dass ich recht habe )
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#102625 - 07/18/04 05:43 PM
Re: Warum Helme?
[Re: BastelHolger]
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Wann erkennst Du endlich dass Dich die Schuhindustrie am Haken hat? Vor 2000 Jahren gab es auch keine Schuhe und niemand hat das damals für gefährlich gehalten. Aber, aber, klar gab es damals schon Schuhe, nur hat sicher nicht jeder welche angehabt und im Sommer wurde größtenteils barfuß gelaufen. Mit Sicherheit sahen die auch noch nicht so topmodisch aus wie heute aber gegeben hat es Schuhe schon /Besserwissermodus off
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#102628 - 07/18/04 05:53 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Radeldaniel]
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Kreuzungen zwischen Fußgängern bzw. Radfahrern und Autos gibt es pro Kilometer gleich oft. Damit ist das Risiko, angefahren und mit dem Kopf z.B. gegen den nächsten Ampelmast geschleudert zu werden, ziemlich genau gleich groß.
Dabei vernachlässigst du aber, dass du als Fahrradfahrer oft auch auf der Straße unterwegs bist. Auch hier kann dich ein zu eng überholender Autofahrer umfahren. Dieses Risiko existiert für Fussgänger nicht! Außerdem legst du mit dem Fahrrad mehr Strecke pro Zeiteinheit zurück als zu Fuß, gerade Leute die viel mit dem Fahrrad fahren, überqueren also tlw. mehr Kreuzungen mit dem Fahrrad als zu Fuß. Happy trails Florian
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#102629 - 07/18/04 06:04 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Detlef
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Moin Schreiberling, Es mag sein, Detlef, dass du diesmal wieder nicht begreifst, was ich meine, aber hinter dem, was ich hier sage, steckt wesentlich mehr Logik als hinter deinen Entgegnungen. Abgesehen davon hast du unbeabsichtigt klargemacht, dass die Gründe, weshalb du einen Helm trägst, nicht auf logisch nachvollziehbaren Motiven gründen. Deine vermeintlichen Argumente sind anekdotisch und nichtssagend; eine Entgegnung ist nicht möglich, eine Erwiderung überflüssig. Hauptsache DU verstehst deine eigenen Aussagen. Ein Helm schützt bis zu einem gewissen Grad. Nicht mehr und nicht weniger. Beispiel: Es stellen sich zwei Personen nebeneinander. Die erste Person hat einen Helm auf. Die zweite Person - möglicherweise Du - ohne Helm. Nun gibt es, mit einem kleinen Hammer, etwas auf die Glocke! Nun rate mal, wer hier aufschreit und mit einer Beule nach Hause geht? Das zur Schutzwirkung! Ob man nun einen Helm benutzt und damit evt. ein Verletzungsrisiko minimiert, dass sei jedem selbst überlassen. Dass aber Helmträger automatisch und nur durch die Benutzung des Helmes risikoreicher fahren oder dass sich Autofahrer dadurch aggressiver verhalten - dass halte ich allering für ausgemachten Quatsch!
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#102711 - 07/19/04 10:10 AM
Re: Warum Helme?
[Re: BastelHolger]
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sucht nun händeringend nach Beispielen. Da brauche ich nicht die Hände zu ringen. Mein Bruder wurde auf einem Zebrastreifen von einem Motorrad angefahren - Krankenhausaufenthalt wg. Gehirnerschütterung. Warum glaubt ihr alle, von Autos im Stadtverkehr überholt zu werden sei gefährlich? Die Geschwindigkeitsdifferenzen sind gering, der/die zu Überholende ist rechtzeitig gut erkennbar, und der eigene Lack ist heilig - vorhersehbare Unfälle werden daher auch von Autofahrern vermieden. Die meisten Autofahrer halten sowieso grundsätzlich ca. 1 m Abstand zum rechten Fahrbahnrand, da sie ihre Fahrzeugbreite falsch einschätzen. Außerdem kann man selbst so schnell fahren, daß man gar nicht überholt wird . Die meisten Unfälle passieren nicht beim Überholen, sondern an Kreuzungen, z.B. Radfahrer biegt plötzlich links ab ohne Schulterblick und ohne Handzeichen zu geben oder "hab zwar keine Vorfahrt, aber da kommt ja sonst nie jemand..." oder der Klassiker: geradeaus fahrende Radfahrer werden durch benutzungspflichtige Radfernhaltewege genötigt, an Rechtsabbiegern rechts vorbeizufahren statt sich in den Geradeausverkehr einzuordnen. Den Autoverkehr kreuzen müssen Fußgänger und Radfahrer aber etwa gleich oft. Das Risiko für Fußgänger, auf Treppen zu stürzen und sich den Schädel dabei zu brechen, ist dabei noch gar nicht berücksichtigt. Mit den Schuhen driftest Du gewaltig vom Thema ab. Ich trage Schuhe nicht aus Sicherheitsgründen, sondern weil es bequem ist und ich keine Lust habe, mir andauernd die Füße zu waschen. Daniel
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#102715 - 07/19/04 10:35 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Monte
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Reizt mich schon auch meine Meinung zu diesem Thema vermelden zu lassen.
Helme ganz allgemeine wurden im Verkehr sicher zuerst von den "Risikoträgern" Motorradfahrer, Autorennfahrern und Radrennfahrern getragen, also die Gruppe, die Du in der Diskussion augeklammert haben möchtest. Irgendwann wurde es dann bei den Radfahrern üblich, auch ohne Ambitionen auf erste Plätze oder Rekorde Helme zu tragen. Die Gründe waren vermutlich verschieden, bei mr ganz ein einfacher: Wenn Du mal auf Deine Rübe knallst und dies ohne irgendeine Fremdeinwirkung, dann beginnst Du vielleicht nachzudenken "was wäre wenn?" und entscheidest Dich auch einen Helm zu tragen wenn es vielleicht in Deinen Augen lächerlich erscheinen mag.
Mich stört an der ganzen Diskussion, dass immer die anderen (natürlich die motorisierten Deppen) Schuld sein sollen. Dass sich ein grosser Teil der RadfahrerInnen überhaupt nicht an die Regeln hält, scheint Dir ebenso entgangen zu sein wie die Tatsache dass vermutlich die Anzahl der Lebensmüden in allen Lagern etwa gleich gross.
Stürzen kannst Du aus vielen Gründen und nicht immer ist die Geschwindigkeit der Auslöser (bei meinen Abflügen war es mangelnde Konzentration, falsche Fahrtechnik oder ein Pneu der sich von der aktiven Karriere verabschiedete und von der Felge "sprang").
PS: Die meistn Stürze an der TdF geschehen nicht bei Tempo 70 sondern meist beim "gemütlichen" Einfahren im Feld.
Vielleicht etwas weniger Ideologie und etwas mehr Realitätssinn wäre in manchen Diskussionen angebracht.
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#102732 - 07/19/04 11:21 AM
Re: Warum Helme?
[Re: BastelHolger]
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Hilsi
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Moin Holger, Ich danke Dir für das Schuh-Beispiel.
Niemand kommt auf die Idee, Barfußläufern / -Gehern, Schuhe aufzunötigen und zu behaupten, Barfußlaufen sei Lebensgefährlich. Oder zu erklären, daß der oder die ohne seine / Ihre Schuhe jetzt nicht mehr unter den Lebenden weilen würde. Oder mit Entsetzen auf die armen Kinder zu verweisen, denen BarfüßlerInnen ein schlechtes Vorbild seien. Und schon gar nicht wird irgendjemand Teva- Sandalen oder Klapperlatschen oder Flippflopps oder Gymanstikschuhe als Sicherheitsschuhe bezeichnen. (Analogie Motoradhelm - Rad"helm")
Daß jede Versicherung eine Schuhpflicht-Kampagne unterstützen würde, ist auch klar, wenn sie damit eine (weitere) Möglichkeit erhält, Leistungen zu verweigern. Und selbst wenn sie mit dem Vorwand die Möglichkeit hat, einen nicht ganz ungerhelblichen Anteil an Leistungen mit erheblicher Verzögerung zu zahlen ("Wir haben Anlaß anzunehmen, daß Sie keine Schuhe getragen haben") kann das einen Zinsgewinn in Millionenhöhe bedeuten.
Zum Argument der Helme bei Radrennen (z.b. der Tour de France)
Weiß jemand wie hoch die Sponsor-Gelder von Rad"helm" Produzenten sind?. Bei der Letztjährigen TdF stand auf allen GetränkeFlaschen Coca Cola, heißt das, daß diese Zuckebrause lebensnotwendig ist?
Bei allen Gelegenehieiten ist zu vernehmen, daß kaum ein Rennradler freiwillig einen Helm aufsetzt und diese auch weggeworfen werden, sobald das mal zulässig ist. (Bergankunft)
Gruß vom Haus am Elbe-Radweg HIlsi
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#102745 - 07/19/04 11:50 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Anonymous]
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Niemand kommt auf die Idee, Barfußläufern / -Gehern, Schuhe aufzunötigen und zu behaupten, Barfußlaufen sei Lebensgefährlich.
Lebensgefährlich eher selten, dennoch schützt selbst eine leichte Badesandale z.B. vor Scherben, Dornen oder Seeigeln. Oder zu erklären, daß der oder die ohne seine / Ihre Schuhe jetzt nicht mehr unter den Lebenden weilen würde.
Fußverletzungen sind nun mal selten tödlich. Und schon gar nicht wird irgendjemand Teva- Sandalen oder Klapperlatschen oder Flippflopps oder Gymanstikschuhe als Sicherheitsschuhe bezeichnen.
Und dennoch schützen sie den Fuß vor heißem Asphalt oder vor Wespenstichen (beim Darauftreten) Daß jede Versicherung eine Schuhpflicht-Kampagne unterstützen würde, ist auch klar, wenn sie damit eine (weitere) Möglichkeit erhält, Leistungen zu verweigern. Und selbst wenn sie mit dem Vorwand die Möglichkeit hat, einen nicht ganz ungerhelblichen Anteil an Leistungen mit erheblicher Verzögerung zu zahlen ("Wir haben Anlaß anzunehmen, daß Sie keine Schuhe getragen haben") kann das einen Zinsgewinn in Millionenhöhe bedeuten.
Wobei die Versicherung im Falle von Schnittwunden an den Fußsohlen ja nicht einmal Unrecht hätte... Zum Argument der Helme bei Radrennen (z.b. der Tour de France)
Weiß jemand wie hoch die Sponsor-Gelder von Rad"helm" Produzenten sind?. Bei der Letztjährigen TdF stand auf allen GetränkeFlaschen Coca Cola, heißt das, daß diese Zuckebrause lebensnotwendig ist?
Und wie hoch sind die Sponsorengelder, die Daimler-Chrysler unserer Nationalelf zahlt, damit sie demonstriert, dass Mercedesfahren nicht zur Leistungssteigerung beiträgt? Bei allen Gelegenehieiten ist zu vernehmen, daß kaum ein Rennradler freiwillig einen Helm aufsetzt und diese auch weggeworfen werden, sobald das mal zulässig ist. (Bergankunft)
Womit ja nur feststeht, dass sogar der Veranstalter eingesehen hat, dass es ein geschwindigkeitsabhängiges Gefährdungspotential gibt. Ebenso, wie die Industrie das Tragen von Sicherheitsschuhen, Lärmschutz, Schutzbrillen und Helmen ja auch nur in bestimmten Bereichen vorschreibt und nicht pauschal auch im Büro oder in der Kantine fordert.
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#102756 - 07/19/04 12:24 PM
Re: Warum Helme?
[Re: JB_Linnich]
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Hilsi
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Moin Jürgen, Wir sind uns doch im Wesentlichen einig.
Kein Helmkritker hat je bestritten, daß auch ein Rad"Helm" einen gewissen Schutz bietet, oder anders ausgedrückt daß er "irgendwie, ein bischen schützt.
Das ist aber was ganz anderes , als das Gewese, die Unglaubliche Kampangne, die derzeit ums Helmtragen gemacht wird. Insbesondere sog. Radhelme können ebensowenig vor lebensgefährlichen Schädelbrüchen schützen, wie ein Gynmastik- oder Balletschuh den Fuß vor einem Nagel. Es gibt Schuhe, die das können. Ebenso, wie es Helme gibt , die ersteres können. Aber das sind ebend nur ganz Bestimmte, die man im allgemeinen auch nur zu ganz bestimmten Gelegenheiten trägt.
Wenn sich bei einem Sicherheitsschuh mit durchtrittsicherer Stahlsohle doch ein Nagel hindurch und in den Fuß gebohrt haben sollte, käme auch niemand auch die Idee zu behaupten, gerade daran habe sich die Wirksamkeit der Stahlsohle gezeigt.. Weil die Sohle habe ja Schlimmeres verhindert..
Insbesodere weil doch ein Radhelm, wie die "Helmer" immer wieder erklären überhaupt nicht behindert, also ein Rennfahrer durch Nutzung keinerlei Nachteil habe, gibt es bei Rennen keinen Grund zu Vorschrift. (Wenn nicht die Rücksicht auf Sponsoren)
Anders beim Arbeitsschutz: Dort kostet Schutz oft Geld, und verzögert die Arbeit. HIer ist es u.a. aus Gründen der Wetttbewerbsfgleichheit (wie in vielen anderen Sportarten) unumgänglich, allgemeine Standarts vorzuschreiben.
Was bei uns ja über die Berufsgenossenschaften geschieht, also die gesetzlichen Unfallversicherungen,
Und kein "Radhelm" erfülllt irgendwelche Standarts die die Berufsgenossenschaften von jenen Helmen fordern, die sie vorschreiben. (Um mal wieder den Bogen zur Eingangsfrage des Threads zu biegen)
Gruß von der schönen Elbe Hilsi
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#102760 - 07/19/04 12:47 PM
Re: Warum Helme?
[Re: ]
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... dass du als Fahrradfahrer oft auch auf der Straße unterwegs bist. Auch hier kann dich ein zu eng überholender Autofahrer umfahren. Das hatten wir schon mal anderweitig hier. Wurde dann mit dem Argument abgetan, dies wäre eine "rational unbegründete Angst". Aha, den Thread hab ich wohl verpasst! Gut dann passiert sowas von mir aus auch nicht Happy trails Florian
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#102764 - 07/19/04 01:18 PM
Re: Warum Helme?
[Re: BastelHolger]
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Hallo Holger, Kurz gesagt: Je unsicherer mein Eindruck als Radler auf andere ist, desto mehr nehmen sie Rücksicht auf mich? Das wäre glatt eine Untersuchung wert, allerdings würde ich mich nicht als Proband zur Verfügung stellen. Diese Erfahrungen habe ich ungewollt schon gemacht. Wenn ich auch mit ausreichend großen Abstand zum Straßenrand auf der Straße annähernd gradlinie fahre, dann trauen sich die Auto-Rennsportler zu, an mir mit minimalem Abstand vorbei zu fahren. Wenn ich mich mit schlingernder Fahrweise fortbewege, entsteht automatisch ein größerer Sicherheitsabstand. Aber ich möchte nicht andauernd von der Polizei angehalten werden. Gruß Felix
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#102789 - 07/19/04 02:49 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Radeldaniel]
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Mit den Schuhen driftest Du gewaltig vom Thema ab. Echt? Ist mir gar nicht aufgefallen, sorry. Leute, seht die ganze Sache doch nicht so verspannt! Wie ich schon oben schrieb: Ich finde diese Diskussion einfach nur noch unterhaltsam. Es sind alle Argumente gefallen zum Thema. Na ja fast alle, ein paar hab' ich noch im Ärmel. Ich denke es gibt einfach Leute die Helme verabscheuen und es gibt Leute die gerne Helme tragen. Wer sich noch unsicher ist kann sich hier informieren und sich dann der guten (*) oder bösen Seite anschließen, je nachdem. Noch ein paar pro Helm Argumente: Ich war letztens mit dem Rad an einer Höhle vorbei gekommen. Da ich eine Taschenlampe dabei hatte bin ich rein und habe mir immer wieder mal die Birne gestossen. Nicht schlimm, hatte ja einen Helm auf. Wenn es regnet, kommt über den Helm eine atmungsaktive Haube und der Kopf bleibt wirklich trocken. Keine Kaputze stört meine Sicht. In starker Sonne schützt mich der Helm vor der direkten Sonneneinstrahlung. Das Styropor isoliert ausreichend so dass die Wärme nicht bis auf den Kopf durchkommt. Das gute Belüftungssystem lässt ausreichend frische Luft an meinen Kopf. Wenn ich das Rad zuhause abstelle, kommen in den umgedrehten Helm meine Handschuhe, die Weste, die Radbrille. Einen Helm zu tragen sieht einfach nur tierisch gut aus. Er ermöglicht endlose Diskussionen mit Helmgegnern.
(*) wer die Guten sind ist klar, oder?
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#102794 - 07/19/04 03:12 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Konsi]
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Hi Konstantin,
die Geschwindigkeits- und Haltungsunterschiede zwischen meinem Allteags und Tourerrad und einem Tour de France-Fahrer erachte ich als nicht mehr so groß, dass völlig andere Unfallfolgen auftreten würden: Auch ich fahre mit Rennlenker und 30 mm Reifen, auch ich fahre Bergab mehr als 60kmh, auch ich fahre in der Ebene mehr als 40kmh.
Ich fahre auch hin und wieder etwas schneller, größtenteils mit der Liege aber auch mit dem Rennrad.
Trotzdem ist das Risiko eine TdF-Radlers im Pulk oder Berg ab schon etwas höher, da er ja schließlich um jede Sekunde kämpft.
Mir ist die Unversehrtheit meiner Tapete wichtiger als der letzte Kick oder eine etwas bessere Plazierung bei einem Rennen.
Gruß
Felix
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Edited by Spreehertie (07/19/04 03:14 PM) |
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#102796 - 07/19/04 03:15 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Anonymous]
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Na dann scheint ja doch noch Friede zwischen den beiden Helmlagern einzukehren. Ich dachte schon das Forum müsste demnächst zweigeteilt werden. gute Fahrt wünscht
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#102827 - 07/19/04 05:48 PM
Re: Warum Helme?
[Re: BastelHolger]
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jaaa, so gefällt mir die Diskussion schon besser
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#102864 - 07/19/04 08:30 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Radeldaniel]
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(*) zur Zeit sind die Guten einzig und allein die Mitglieder der HelmlosenStahlrahmenKettenschaltungAluluftpumpen28"AufrechtBenzinkocherStahlkettenTunnelzeltFelgenbremsFrzVentilSchwalbeMarathonNichtXRFraktion. Alle anderen sind zu bedauernde Opfer oder aber mutwillige Unterstützer einer bösartigen Verschwörung.
Daniel (HSKA28ABSTFFVSMNXRF)
Da protestiere ich energisch!!!+# Ich betrachte mich als "gefühlt" GUT , habe aber aus tiefer Überzeugung kein Tunnelzelt sondern einen Geodäten. Nur im Geodät ist man auch ohne Helm weitestgehend geschützt vor Meteotiten und unverhofft ins Zelt rasenden Automoblisten. Wolf, der auch einen Helm hat um daheim die Radhandschuhe hineinzutun (HSKP28ABSGFFVSMNXRF)
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#102872 - 07/19/04 09:22 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Zustand: normalisiert
Geistiges Niveau: Saudümme
Helmträger: glücklich
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#102876 - 07/19/04 10:20 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Radeldaniel]
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(*) zur Zeit sind die Guten einzig und allein die Mitglieder der HelmlosenStahlrahmenKettenschaltungAluluftpumpen28"AufrechtBenzinkocherStahlkettenTunnelzeltFelgenbremsFrzVentilSchwalbeMarathonNichtXRFraktion. Alle anderen sind zu bedauernde Opfer oder aber mutwillige Unterstützer einer bösartigen Verschwörung. Geil, mir Rad Nr. 1 pass ich da ja genau rein! <schnellnochBenzinkocherundTunnelzeltbesorg> <RadNummerzweiganzhintenimKellerversteck>
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#102889 - 07/20/04 06:21 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Geistiges Niveau: Saudümme Helmträger: glücklich Tja Schreiber, damit hast Du Dich dann ja doch noch als waschechter Troll geoutet. Keine der witzigen Äußerungen waren an Dich gerichtet aber Dir passt es trotzdem nicht. Dumm gelaufen, Kleiner! Eine Antwort erübrigt sich übrigens, Du stehst ab sofort und als erster auf meiner Ignoreliste, herzlichen Glückwunsch. Und jetzt geh wieder spielen.
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#102890 - 07/20/04 06:23 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Anonymous]
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Anonym
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Zum Argument der Helme bei Radrennen (z.b. der Tour de France)
Weiß jemand wie hoch die Sponsor-Gelder von Rad"helm" Produzenten sind?.
Bei allen Gelegenehieiten ist zu vernehmen, daß kaum ein Rennradler freiwillig einen Helm aufsetzt und diese auch weggeworfen werden, sobald das mal zulässig ist. (Bergankunft)
Wobei dann Argument, die Helme müssten nur wegen der Sponsorgelder getragen werden, wegfällt Mag mich auch noch an Bilder aus früheren Tagen erinnern, dass Rennfahrer auf der Passhöhen ihren Helm wieder gefasst haben.
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#102900 - 07/20/04 07:06 AM
Re: Warum Helme? Darum!
[Re: Andi]
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Ich habe den Eindruck, dass die meisten unsachlichen, emotionsgeladenen Postings der Verfechter beider Lager aus einer gewissen - sagen wir mal: Unzufriedenheit herrühren:
die so schreibenden Helmträger sind vielleicht aus Vernunftsgründen dazu übergegangen, ihren Kopf zu schützen, fühlen sich aber unter Umständen doch etwas "eingeschränkt" und reagieren deswegen so giftig, wenn es da noch unbesorgtere Oben-ohne-Radler gibt...
und die vehement argumentierenden Helmlosen haben vielleicht insgeheim ein schlechtes Gewissen, weil sie sich wider alle Vernunft nicht schützen...
Ist nur eine Vermutung, aber wenn ich mir diese uferlosen Diskussionen hier durchlese, komme ich einfach zu dem Schluss.
Ich selber fahre ohne Helm, weil ich mich (nach ein paar vergeblichen Anläufen) einfach nicht überwinden kann, so ein Ding auf den Kopf zu haben. Wenn er - der Helm - sich tragen liesse wie eine Mütze, also ohne Riemen und Bändsel, dann sofort - aber dieses Eingeschnürt-Sein kann ich nicht ab...ich werd da irgendwie klaustrophobisch...
Peace!
Martin
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Edited by Martin W. (07/20/04 07:09 AM) |
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#102931 - 07/20/04 09:39 AM
Re: Warum Helme?
[Re: wolf]
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Welche himmlische Erscheinung meinst Du denn damit? P.-Luftpumpe, pfui! Daniel (HSKA28ABSTFFVSMNXRF)
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#102937 - 07/20/04 09:54 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Radeldaniel]
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hm...vielleicht geschah es bei der Wettervorhersage...beim Anblick der Wettervorhersagerin sind ihm die Gedanken entglitten. Oder so. Soll vorkommen
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#102941 - 07/20/04 10:03 AM
Re: Warum Helme? Darum!
[Re: Martin W.]
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Hallo Martin, die so schreibenden Helmträger sind vielleicht aus Vernunftsgründen dazu übergegangen, ihren Kopf zu schützen, so isses fühlen sich aber unter Umständen doch etwas "eingeschränkt" eigentlich nicht, es zwingt mich ja niemand, den Helm zu tragen und reagieren deswegen so giftig, wenn es da noch unbesorgtere Oben-ohne-Radler gibt... falsch, ich reagiere nur dann giftig, wenn ich als Idiot abgestempelt werde, weil ich einen Helm trage
und die vehement argumentierenden Helmlosen haben vielleicht insgeheim ein schlechtes Gewissen, weil sie sich wider alle Vernunft nicht schützen... das ist auch meine Vermutung...
Ich selber fahre ohne Helm, weil ich mich (nach ein paar vergeblichen Anläufen) einfach nicht überwinden kann, so ein Ding auf den Kopf zu haben. ...endlich ein offenes und ehrliches Wort
Grüße aus Wien
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#102944 - 07/20/04 10:10 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Radeldaniel]
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geschützt vor Meteotitten Welche himmlische Erscheinung meinst Du denn damit? [ off, off topic] das mag ich aus jugendschutzgründen nicht näher ausführen [ off, off topic] P.-Luftpumpe, pfui! is abe nur ne ganz, ganz kleine! Daniel (HSKA28ABSTFFVSMNXRF) (HSKP28ABSGFFVSMNXRF) Wolf
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#102958 - 07/20/04 10:59 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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hey schreiber, dein schreibstil und deine haltung gefallen mir ausgesprochen gut... wollt dir eigentlich nen orden verleihen, gibt aber leider nur trophäen...
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#102977 - 07/20/04 11:52 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Martin W.]
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Also, jetzt muss ich mich doch auch mal wieder einmischen : Ich habe den Eindruck, dass die meisten unsachlichen, emotionsgeladenen Postings der Verfechter beider Lager aus einer gewissen - sagen wir mal: Unzufriedenheit herrühren:
die so schreibenden Helmträger sind vielleicht aus Vernunftsgründen dazu übergegangen, ihren Kopf zu schützen, fühlen sich aber unter Umständen doch etwas "eingeschränkt" und reagieren deswegen so giftig, wenn es da noch unbesorgtere Oben-ohne-Radler gibt...
und die vehement argumentierenden Helmlosen haben vielleicht insgeheim ein schlechtes Gewissen, weil sie sich wider alle Vernunft nicht schützen...
Du möchtest also allen Ernstes behaupten, dass das sachlich und nicht emotionsgeladen ist, was Du da schrubst? Werden ich und andere HelmverweigerInnen als Idioten hingestellt (frei nach Bobby, wenige postings zuvor), weil wir aus _unseren_ Vernunftgründen genau dieses Accessoire am Kopf ablehnen? Meine Vernunft sagt mir - aufgrund Abwägen aller bis dato mir bekannten Für und Wider -, dass mich dieses Ding weniger schützt, denn mehr gefährdet. Dass mein Kopf "oben ohne" besser geschützt ist, als "oben mit". Wider aller Vernunft wäre also, mir selbst - und, wenn es noch aktuell wäre, meinen Kindern - so ein Ding aufzusetzen. Allerdings würde ich mir, analog zu Dir, nie erlauben zu statuieren, dass die HelmträgerInnen wider aller Vernunft so ein Ding aufsetzen, da auch sie sich hoffentlich was dazu überlegt haben und (ver-)meinen ihren Kopf damit zu schützen. ... Aber - und daran sehe ich nichts unsachliches - nehme mir das gleiche Recht heraus wie umgekehrt, Argumente zu bringen, um die Behelmten zu überzeugen, dass diese Schüsseln aus unserer (der HelmgegnerInnen) Erkenntnis, sicherheitstechnisch nutzlos bis in einigen Situationen sogar gefährlich sind. lg Elisabeth, Vors. d. oben-ohne-Fraktion, e.h., verliehen durch Titel-Vergeber Wolfrad
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#102980 - 07/20/04 12:01 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Elisabeth]
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Halli Hallo, ich will mich da auch gar nicht ausnehmen - ich bin wahrlich kein sachlicher Diskutierer. Es ging mir eigentlich eher um die Beobachtung als solches. Ich hab mich einfach gefragt, warum gerade beim Thema Helm immer mit solcher Leidenschaft diskutiert wird. Meine eigene Helmlosigkeit hat eher was mit meinem Lebensgefühl und nicht mit nüchternen Argumenten zu tun. In diesem Sinne Martin
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#102983 - 07/20/04 12:07 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Elisabeth]
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Hallo Elisabeth, Werden ich und andere HelmverweigerInnen als Idioten hingestellt (frei nach Bobby, wenige postings zuvor), das ist aber eine wirklich sehr freie Interpretation durch dich! Ich habe lediglich geschrieben, dass ich sauer bin, wenn ich als Idiot abgestempelt werde, weil ich einen Helm trage. Daraus zu schließen, dass ich Nicht-helmträger selbst als Idioten bezeichne, ist doch ein wenig weit hergeholt... Liebe Grüße
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#102985 - 07/20/04 12:10 PM
Re: Warum Helme?
[Re: macrusher]
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Hallo Macrusher
Vielen Dank für die Blumen.
Schreiberling
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#102989 - 07/20/04 12:20 PM
Re: Warum Helme?
[Re: wolf]
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jutta
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geschützt vor Meteotitten Die Höhlenforscher tragen doch auch nen Helm bei den Stalagmiten und Stalag titen Gruß Jutta
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#102990 - 07/20/04 12:28 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Blackspain]
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Hilsi
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Moin Bobby, Idioten sind Helmgläubige, welche die ganz klar definierten, jederzeit überprüfbaren Rad-Helm-Standarts schlicht ignorieren, und ja... eben idiotisch und gebetsformelhaft vom lebendrettenden Schutz desseben reden, schreiben, faseln. Oder genau das nonverbal / konkludent / schlüssig zum Ausdruck bringen. Was im übrigen denknotwendigerweise im Umkehrschluß nichts anderes heißt, als das Radeln tendenziell lebensbedrohlich sei.
Als denkender Mensch fasse ich mir da ans Geweih. Ich verstehe aber auch wie sich so Storys von der Rückenmarksschädigung durch Onanie verbreiten konnten.
Gruß vom Haus am Elbe-Radweg HIlsi
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#102995 - 07/20/04 12:40 PM
ach so...
[Re: Anonymous]
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<<<Rückenmarksschädigung durch Onanie>>> ich dachte, das ist wissenschaftlich erwiesen? Es sei denn, man trägt Schutzhelm und atmungsaktive Schutzkleidung?
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#103000 - 07/20/04 12:54 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Blackspain]
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Armer Bobby,
der Gerechte muß viel leiden.
BdW: Ich finde es faszinierend, wie sich die o-O-Fraktion formiert, und mit welcher Inbrunst sich deren MissionarInnen ins Zeug legen.
Mit (sc)helmischem Gruß
WdA
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#103001 - 07/20/04 12:58 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Blackspain]
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Hallo Elisabeth, Werden ich und andere HelmverweigerInnen als Idioten hingestellt (frei nach Bobby, wenige postings zuvor), das ist aber eine wirklich sehr freie Interpretation durch dich! Ich habe lediglich geschrieben, dass ich sauer bin, wenn ich als Idiot abgestempelt werde, weil ich einen Helm trage. Daraus zu schließen, dass ich Nicht-helmträger selbst als Idioten bezeichne, ist doch ein wenig weit hergeholt... Oh, Bobby! Was hab ich da nur wieder angestellt! Ich hab mich in Analogie Deines Ausdrucks bedient, im Zusammenhang mit meiner Antwort an Martin W. Dass _Du_ mich und andere als Idioten hinstellen würdest, wollte ich damit nicht ausdrücken. Tut mir leid, wenn das bei Dir so angekommen ist. Um es klarer, eben in Analogie zu Deiner Aussage auszudrücken: Ich bin sauer, wenn mich wer als Idiot abstempelt, weil ich wider seiner Vernunft, keinen Helm trage. Dass ich als Idiot abgestempelt werde, weil mir meine Vernunft was anderes sagt, als die Vernunft des anderen, der mich als Idiot abstempelt, und ich nicht wider, sondern meiner Vernunft (ie meinen Erkenntnissen) entsprechend handle. Alles klar nun? lg Elisabeth
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#103006 - 07/20/04 01:34 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Anonymous]
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jutta
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jederzeit überprüfbaren Rad-Helm-Standarts
Schleppst du deine Standarte immer mit rum? Muss ma da salutieren wenn du vorbeidüst? Jutta
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#103008 - 07/20/04 01:37 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Hilsi]
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... vom lebendrettenden Schutz desseben reden, schreiben, faseln.
HIlsi
HalliHallo! Jetzt muss ich auch noch was dazuschreiben. Ich hab meinen ersten Radhelm im Sommer 1987 in den USA gekauft und auch des öfteren getragen ..... Im Dezember 2002 wurde ich von einem Auto auf dem Weg in die Arbeit "übersehen", was einen heftigen Aufprall kopfüber auf den Asphalt zur Folge hatte. Zu meinem Glück war ich mit Helm unterwegs und somit nur gebrochene Rippen und ein paar Schrammen.:p Seitdem bin ich fast ausschlieslich behelmt ! lg.
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#103014 - 07/20/04 01:56 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Elisabeth]
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Hallo Elisabeth, Ich bin sauer, wenn mich wer als Idiot abstempelt, weil ich wider seiner Vernunft, keinen Helm trage. Dass ich als Idiot abgestempelt werde, weil mir meine Vernunft was anderes sagt, als die Vernunft des anderen, der mich als Idiot abstempelt, und ich nicht wider, sondern meiner Vernunft (ie meinen Erkenntnissen) entsprechend handle.
Alles klar nun?
Ich habs zwar mehrmals lesen müssen, bis ich es wirklich geschnallt habe , aber jetzt ist alles klar Jeder hat das Recht auf seine individuelle Vernunft lg
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#103019 - 07/20/04 02:39 PM
Re: Warum Helme?
[Re: hochradbobby]
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mit Helm unterwegs und somit nur gebrochene Rippen ...frei nach dem Motto "wenn die Erde naß ist, muß es geregnet haben, andere Ursachen sind ausgeschlossen". Genausogut könnte ich sagen: bei meinem Unfall (Motorradpilotin wurde von hinten auf mich geschleudert) haben die Klickpedale mir das Leben gerettet: ohne deren zurückhaltende Wirkung wäre ich weiter nach links und somit in den Gegenverkehr geflogen Der Mensch neigt nach so grenzwertigen Erfahrungen halt gerne zu Übertreibungen und rein spekulativen, aber aus eigener Sicht messerscharfen Interpretationen Und wenn dann noch die der eigenen Vernunft vernünftig erscheinenden Entscheidungen für aus der Perspektive der anhand anderer vernünftiger Überlegungen entgegengesetzt Entscheidenden idiotisch erscheinend gehalten werden, da auch beim Gegenüber eine auf vernünftiger Betrachtungsweise beruhende Meinung vermutet wird, artet die Diskussion fürchterlich aus. Daniel (HSKA28ABSTFFVSMNXRF)
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#103025 - 07/20/04 03:09 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Radeldaniel]
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...Und wenn dann noch die der eigenen Vernunft vernünftig erscheinenden Entscheidungen für aus der Perspektive der anhand anderer vernünftiger Überlegungen entgegengesetzt Entscheidenden idiotisch erscheinend gehalten werden, da auch beim Gegenüber eine auf vernünftiger Betrachtungsweise beruhende Meinung vermutet wird, artet die Diskussion fürchterlich aus.
Daniel (HSKA28ABSTFFVSMNXRF)
Nu versteh ich garnix mehr Ich glaub, hier sollte mal eine Aktion zur Verringerung der in einem Satz enthalten Nebensätze zur verbesserten Verständlichkeit des unbedarften Lesers beitragen, der mit diesen, hier formulierten, Satzmonstren wohl doch recht schnell, wenn nicht sogar gänzlich, überfordert wird, wodurch prägnante Kernaussagen im Gewirr aus sich ergänzenden und überlagernden Zwischensätzen ... häh, wo war ich, achja, halt so'ne Aktion starten...
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#103027 - 07/20/04 03:25 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Radeldaniel]
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da auch beim Gegenüber eine auf vernünftiger Betrachtungsweise beruhende Meinung vermutet wird, Genau das ist doch das Erfolgsgeheimnis der Trolle, ohne Dich damit zu meinen. Eine Zeit versucht man ja noch ernst zu bleiben aber irgendwann ist die Luft raus.
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#103032 - 07/20/04 03:40 PM
Re: Warum Helme?
[Re: hochradbobby]
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Hilsi
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Moin Bobby, Erstens kann es gut sein, daß jener Helm, den Du '87 in US gekauft hast, tatsächlich diesen Namen verdient. Viele "frühe" Radhelme waren Abwandlungen von z.b. Kletterhelmen, welche im gegensatz zu den heute üblichen Styropor-Kreationen eine feste Schale aufweisen. Wie Daniel schon erwänte ist die lebensrettende Funktion, auf jeden Fall reine Spekulation. Es ist sehr genau bekannt, welche auf den Körper einwirkende Kräfte welche Folgen haben. Also z.b. bei welchen Druck die Haut zu offenen Wunden reißt. Welche Kraft einen Schädelbruch verursacht. Ab welcher Beschleunigung eine Gehirnerschütterung verursacht wird. u.s.w. Aus dem Vergleich dieser Werte mit der Wiederstansfähigkeit der Helmschale und jener Energie, welche die Styropor Polsterung absorbieren kann, WENN die Schale heil geblieben ist (und nur dann) ergibt sich, daß ein Rad-Helm keine lebensbedrohlichen Einwirkungen auf den Kopf verhindern kann.
Gruß vom Elb-Deich Hilsi
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#103038 - 07/20/04 03:55 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Hilsi]
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Hallo Hilsi, Aus dem Vergleich dieser Werte mit der Wiederstansfähigkeit der Helmschale und jener Energie, welche die Styropor Polsterung absorbieren kann, WENN die Schale heil geblieben ist (und nur dann) ergibt sich, daß ein Rad-Helm keine lebensbedrohlichen Einwirkungen auf den Kopf verhindern kann. die Aussage, dass ab einer gewissen Energieeinwirkung eine Schutzvorrichtung - egal welcher Art - lebensbedrohliche Einwirkungen auf irgendeinen Körperteil nicht mehr verhindern kann, ist unumstritten. Auch ein Motorradhelm wird mein Leben nicht schützen, wenn ich mit 200 Sachen gegen eine Betonmauer donnere. Ist das Tragen eines Motorradhelmes deshalb sinnlos oder gar gefährlich? Analoge Aussagen könnte man zu Sicherheitsgurten, Airbags, Knie- und Ellbogenschützern treffen. Mir fallen viele Beispiele ein, in denen das Tragen eines Helmes die Auswirkungen eines Unfalles vermindert haben (dabei schließe ich mich selbst auch ein). Beispiele, an Hand derer gezeigt werden kann, dass das Tragen eines Helmes einen Unfall verschlimmert hätte, fallen mir beim besten Willen nicht ein. Ich meine dabei aber keine konstruierten theoretischen Beispiele, sondern solche, welche in der Praxis tatsächlich vorkommen. In einem anderen Posting hatte ich vorgeschlagen, eine Versicherung zu suchen, welche günstigere Versicherungsprämien gewährt, wenn kein Helm getragen wird. Offenbar ist noch niemand fündig geworden (oder es hat noch niemand gesucht, da die Aussichtslosigkeit einer solchen Suche offensichtlich ist). Grüße aus Wien
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#103040 - 07/20/04 03:59 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Hilsi]
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daß ein Rad-Helm keine lebensbedrohlichen Einwirkungen auf den Kopf verhindern kann. ja ist denn hier immer noch keine Ruhe? Und wenn der Helm mir eine zerfledderte Kopfhaut ersparen kann ist das Grund genug. Es gibt doch tatsächlich Leute die beim Rollschuhfahren Knieschützer tragen, obwohl Knieverletzungen nun wirklich sehr selten tödlich sind. Sind die bescheuert?
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#103050 - 07/20/04 04:34 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Blackspain]
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Hilsi
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Moin Bobby, Zu deinem Vorschlag mit der Versicherung hab' ich Dir auch schon geantwortet. Sehr guter Ansatz! Zeig mir EINE Versicherung, die die Prämie für Helmträger senkt! (Den Mechanismus bei den Versicherungen für alles andere hab' ich auch schon aufgezeigt.) Die Tatsache, daß keine Versicherung einen Prämiennachlass für Blitzableiter gewährt, sagt z.b. auch sehr viel über das Risiko eines Blitzschlages aus, finde ich. (Ebenso, daß weltweit keine Versicherung ein AKW versichert. Auch jene nicht, die selber an Mehreren beteiligt sind...)
Bei einem Helm, der diesen Namen verdient, gibt es schon einen Bereich, in dem er lebensgefährliche Energien absorbieren kann. Beim Rad helm ist entweder die Schale heilgeblieben, dann war die Aufprallenergie in jedem Falle sowiso nicht lebensbedrohlich. Oder, bei jenen Größen, welche Lebensbedrohlich sind, zerbricht diese Schale, Dann kann der Helm keinerlei Energie mehr absorbieren. Und wennn man diese Feststellung, für die es überprüfbare Zahlen gibt, mit der Warscheinlichkeit koppelt, überhaupt beim Radeln eine Kopfverletzung zu erleiden. -Welche z.b. um Dinensionen kleiner ist, als jene in einem Outo- dannn habe ich keinerlei Verstandiss für die Hysterie (auch so' n fragwürdiger, frauenfeindlicher Begriff) die um diese Styropordinger gemacht wrid.
Gruß vom Elbdeich Hilsi
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#103078 - 07/20/04 07:07 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Martin W.]
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"Meine eigene Helmlosigkeit hat eher was mit meinem Lebensgefühl und nicht mit nüchternen Argumenten zu tun. " Moin Martin bei der Liegerfraktion ist, zumindestens nach anekdotischen Unfallschilderungen der typische schwere Unfall auch eher der Trümmerbruch eines Fußes und weniger des Schädels. Gruß aus HH, HeinzH.
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Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen... | |
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#103128 - 07/21/04 05:18 AM
Re: Warum Helme?
[Re: HeinzH.]
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Hallo Heinz, und da wollen wir doch hoffen dass uns beides nicht passiert... Gruss in den Norden Martin
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#103143 - 07/21/04 06:56 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Hilsi]
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Monte
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(Ebenso, daß weltweit keine Versicherung ein AKW versichert. Auch jene nicht, die selber an Mehreren beteiligt sind...)
Sorry, aber woher hast Du den diesen Unsinn? (Urban legends?). AKW oder KKW je nach Ideologie habe sehr wohl Versicherungen! Der Betreiber einer solchen Anlage haftet kausal, d.h. auch ohne nachzuweisendes Verschulden. Haftpflichtversicherungen als Betreiber sind gesetzlich vorgeschrieben! (in der Schweiz geregelt durch das KHG Kernenergiehaftpflichtgesetz) und die Versicherung haben sich, bedingt durch die relativ hohe Garantiesumme zu einer Poollösung entschieden). Nun kann man diskutieren ob das was nützt bei einem Vorfall aber wann ein Stausee bricht, ersaufen auch einige... mit oder ohne Versicherung. Natürlich werden KKW's durch Versicherungen nicht sicherer und die Entsorgung nicht besser, aber Hauptsache wir haben Strom Versicherer werden ganz sicher keine Prämiensenkung für Helmträger einführen, wäre auch ein Witz (5 EURO weniger oder wie?) und vor allem nicht nachprüfbar. Vielmehr wird irgendwann die Zeit kommen, wo Versicherer Leistungsabzüge infolge Fahrlässigkeit des Verunfallten machen werden (analog beim Nichtgurtentragen). Übrigens sind sich RadfahrerInnen gar nicht bewusst, dass auch sie den Strassenverkehrsgesetzen unterliegen und bei einem Unfall Leistungskürzungen der Versicherer in Kauf nehmen müssen falls sie diese Regeln nicht respetkieren (Nachts ohne Licht Radfahren; Keine Bremsen o.ä.) und sich daraus ein Zusammenhang mit dem Unfallereignis konstruieren lässt.
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#103159 - 07/21/04 08:00 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Hilsi]
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Hilsi
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Moin Monte, Ich möchte es mal so ausdrücken, daß der Versicherungsschutz von AKW ungefähr so effektiv ist, wie ein Barret einen Kopf gegen Steinwürfe ode bei einem Motoradunfall schützt.
Im Vergleich dazu ist ein Radhelm gegen Schädelbrüche schon als hochsicher einzuordnen. Daher kennzeichne ich diesen Beitrag noch nicht als Off -topic.
AKw sind nur mit einem winzigen Bruchteil der Summe haftplicht versichert, welche sich aus einem realistischen Schaden-Szenario ergibt. Während z.b. die Haftpflichtversicherung für das Mofa meiner Tocher bei Personenschäden unbegrenzt haftet, mußten Akw in Deutschland bis 1999 mit 500millionen D-Mark versichert sein. Eine weitere Haftung bis 1,5 Milliarden hatte der Staat, also wir alle garantiert.
Aber auch 1,5 Milliarden sind eben nur ein lächerlicher Teil des Schadens, der bei einem schweren Unfall in einem AKw entstehen kann.
Daß AKW Betreiber pro Forma unbegrenzt haften, ist in Anbetracht dieser möglchen Schäden völlig unerheblich, weil diese den Wert des Unternehmens bei weitem übersteigen.
Gruß vom Elb-Deich Hilsi
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#103164 - 07/21/04 08:22 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Monte]
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Monte
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Bin mit deiner Argumentation einverstanden!
Aber auch die Haftungssumme der Versicherungen für weniger unsymphatische Risiken wie Stauseen ist limitiert, nur wird das je nach Ideologie verschwiegen. Und je länger je mehr wird es auch sonst keine sogenannten unbegrenzten Haftungssummen mehr geben, ganz einfach weil das etwa so (un)-sicher ist wie die unbegrente Haftung eines KKW/AKW- Betreibers. Auch Versicherungen würden in solchen Situationen pleite gehen.
Bin absolut kein Freund von Kernenergie (auch wenn ich sie nutze wie alle andern) und vor allem auch die Endlagerung macht mir Kopfzerbrechen, aber mich stört, wenn in Diskussionen über solche Themen mit na ja, sagen wir einmal Halbwahrheiten argumentiert wird.
Die Diskussionsrunden zu diesem Thema werden von Befürwortern und Gegner, beide zum Teil blind für die Realität und vor allem nie bereit, auch ein Argument der Gegenseite zu akzeptieren. Die Volksmeinung dazu ist auch nichts wert, sobald als Konsequenz Sparen angesagt wäre, akzeptiert man lieber ein KKW, aber natürlich möglichst weit weg..... Volksabstimmungen zu ähnlichen Themen wie Sonntagsfahrverbot (1x im Monat) gehen meist verloren sobald man/frau sich nur schon gedanklich irgendwie einschränken sollten.
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#103166 - 07/21/04 08:27 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Hilsi]
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Monte
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Habe gestern am Fernseher einmal die Helme der Heroen der Landstrasse (TdF) genauer angeschaut. Ergebnis: Praktisch bei keinem war sichtbar um was für ein Produkt es sich dabei handelt. Nehme deshalb an , dass Sponsorengelder der Helmfabrikanten eher ein Trinkgeld sind und Fahrer sie nicht deshalb tragen
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#103170 - 07/21/04 08:48 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Anonym]
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Hi Monte, Vielmehr wird irgendwann die Zeit kommen, wo Versicherer Leistungsabzüge infolge Fahrlässigkeit des Verunfallten machen werden (analog beim Nichtgurtentragen). Immerhin ist der Fahrradhelm noch kein Pflichtutensil des Radfahrers. Außerdem mache ich Fahrlässigkeit eher an einem technisch bedauernswerten Zweirad oder dem sorglos durch die Gegend Radelnden, wie von Dir unten beschrieben, fest. Übrigens sind sich RadfahrerInnen gar nicht bewusst, dass auch sie den Strassenverkehrsgesetzen unterliegen und bei einem Unfall Leistungskürzungen der Versicherer in Kauf nehmen müssen falls sie diese Regeln nicht respetkieren (Nachts ohne Licht Radfahren; Keine Bremsen o.ä.) und sich daraus ein Zusammenhang mit dem Unfallereignis konstruieren lässt. Gruß Felix PS: Auch während meiner Autofahrer-Karriere und jetzt noch bei seltenen Fahrten habe ich noch nie den Sicherheitsgurt gebraucht. Auch beim Autofahren führe ich das auf eine ausreichen vorsichtige und vorrausschauende Fahrweise zurück.
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#103173 - 07/21/04 09:08 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Spreehertie]
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Monte
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Vielleicht hast Du es noch nicht bemerkt: Manchmal machen auch die anderen Fehler und dann hast eben trotzdem Pech gehabt! Weil nämlich dann auch der Haftpflichtversicherer des "Gegners" solche Abzüge machen darf (Vereinfacht:Nichteinhalten der Strassenverkehrs-Gesetze) weil auch das bereits als Fahrlässigkeit gilt. Nehme für mich in Anspruch, ein relativ erfahrener (36 Jahre lang) und vorausschauender und vorausdenkender Autofahrer zu sein, aber in all den Jahren hat es mich trotzdem schon mehrere Male "erwischt" und zweimal davon habe ich den "Scheiss"* gebaut. *Zweimal bei Eisglätte langsam auf ein Hindernis "gerutscht".
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#103176 - 07/21/04 09:35 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Monte]
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Hilsi
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Oh Danke, Ich möchte noch mal auf die kausale Haftung eingehen: Verschuldenunabhängig hört sich echt klasse an. Gerade bei Gesundheitsschäden durch ionisierende Strahlung, bzw Stoffe, die solche aussenden, ist ein solcher Kausalzusammenhang im Einzelfall fast nie zu belegen.
Ich wohne genau in jener Region, welche durch die, in der gesamten Medizingeschichte einmalige, Häufung von Leukämiefällen bekannt wurde. In der wiederum in unmittelbarer Nähe das AKW Krümmel und die Kernforschungsanlage "GKSS" mit zwei Versuchsreaktoren, dem Antriebsreaktor des abgewrackten Atom-Frachters "Otto Hahn" sowie einer sog. Landessammelsstelle für radioaktive Abfälle sind. Ich habe daher den verzweifelten Kampf von ohnmächtigen Bürgern, um einen solchen Nachweis aus allernächster Nähe erleben können. Ich habe auch erlebt, daß dieses sog." Cluster" keineswegs durch die angeblich lückenlose Überwachung der Anlagen bekannt wurde, sondern durch einen aufmerksamen kleinen Dorfarzt. Ich habe erlebt, wie systematisch versucht wurde die Glaubwürdigkeit dieses Arztes in Zweifel zu ziehen, wie versucht wurde, diese Krankheitsfälle schlicht zu leugnen.
Also eine halbwegs "gerechte" Sache kann in meinen Augen nicht die kausale Haftung alleine, sondern in dem Bereich nur eine klare Umkehr der Beweislast, z.b nach der sog. "Sphärentheorie" im Haftungsrecht darstellen.
Zum eigentlichen Thema: Vor dem Hintergrund von möglicher Haftungsausschlüssen, die ich wie Du sehe, sehe ich z.b die schon mehrfach erwähnte Helm-Kampange der Versicherungen in der Schweiz.
Gruß von der Elbe Hilsi
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#103186 - 07/21/04 10:38 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Monte]
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Hi Monte,
Vielleicht hast Du es noch nicht bemerkt: Manchmal machen auch die anderen Fehler
Vielleicht hast Du es noch nicht gemerkt , aber ich schrub:"Auch beim Autofahren führe ich das auf eine ausreichen vorsichtige und vorrausschauende Fahrweise zurück. "
Um das Risiko zu minimieren, bewege ich mich entweder nach den Verkehrsregeln oder meinem Sicherheitsbedarf im Verkehr.
Darüber hinaus ist meine täglicher Überlebenskampf, auch mit Tieflieger in Berlin, aufgrund meiner langjährigen Erfahrung, meinem Gespür für Gefahrenquellen und meine vorsichtigen und vorrausschauenden Fahrweise, bisher erfolgreich (HolzKopfklopf).
Ich finde es darin bestätigt, daß ich auch mal einen Fehler mache, aber Bekannte, die sich bei mir beschweren, daß ich sie irgendwo, an ihnen vorbeifahrend, sie nicht wahrgenommen habe, da ich auf den wichtigen Straßenverkehr fokussiert war.
Wenn ich als Radfahrer immer auf mein Recht pochen würde, könnte ich mich mehrfach pro Tag platt machen lassen.
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Edited by Spreehertie (07/21/04 10:45 AM) |
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#103188 - 07/21/04 10:47 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Spreehertie]
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Monte
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...... seltenen Fahrten habe ich noch nie den Sicherheitsgurt gebraucht Vielleicht hat mich dieser Satz etwas verwirrt! gebraucht? Den (ge)brauche ich jeden Tag. Benötigt habe ich ihn aber auch noch nie. Auf den täglichen Fahrten auf der Autobahn glückt mir das auch mit den "vorausschauen", wenn aber eines Tages auf der Landstrasse ein entgegekommendes Auto plötzlich auf meine Seite kommt... wer weiss was dann Deutsch für Schweizer
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#103813 - 07/25/04 09:48 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Spreehertie]
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Hi Monte, Vielleicht hast Du es noch nicht bemerkt: Manchmal machen auch die anderen Fehler Vielleicht hast Du es noch nicht gemerkt , aber ich schrub:"Auch beim Autofahren führe ich das auf eine ausreichen vorsichtige und vorrausschauende Fahrweise zurück. " Um das Risiko zu minimieren, bewege ich mich entweder nach den Verkehrsregeln oder meinem Sicherheitsbedarf im Verkehr. Darüber hinaus ist meine täglicher Überlebenskampf, auch mit Tieflieger in Berlin, aufgrund meiner langjährigen Erfahrung, meinem Gespür für Gefahrenquellen und meine vorsichtigen und vorrausschauenden Fahrweise, bisher erfolgreich (HolzKopfklopf). Ich finde es darin bestätigt, daß ich auch mal einen Fehler mache, aber Bekannte, die sich bei mir beschweren, daß ich sie irgendwo, an ihnen vorbeifahrend, sie nicht wahrgenommen habe, da ich auf den wichtigen Straßenverkehr fokussiert war. Wenn ich als Radfahrer immer auf mein Recht pochen würde, könnte ich mich mehrfach pro Tag platt machen lassen. Ich seh das so ähnlich. Ich leg zwar auch immer den Gurt an, aber nur weil's Geld kostet wenn ich das nicht tue und erwischt werde. Des Büttel's Handlanger in grün sind da nämlich auch sehr geschult was das Erkennen von Gurt-nicht-Trägern auch unter ungünstigen Bedingungen angeht - kann ich aus mehrfacher eigener Erfahrung sagen (z.B. Nachts mit dunkler Kleidung). Das läßt mich schon mal ahnen worauf der Fokus liegt. Wenn es zum Besten des Bürgers wäre, wäre da nicht ein (er)klärendes Gespräch zur Steigerung der Einsicht angemessener? Zu 99,9% sitzt aber der Strafzettelblock lockerer wobei der Aufwand für das Gelaber und die Formalitäten der Gleiche ist. Und warum gibt es z.B. in Öffentlichen Verkehrsmitteln i.d.R. keine Gurte?? Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, daß das Ganze, ob Gurtpflicht oder potentielle Helmpflicht, in Richtung Erziehung zur Unmündigkeit geht (um es mal vorsichtig auszudrücken). Zur Gefahrensituation: Ich sagte glaub ich auch schon mal in einem anderen Thread, daß ich der Meinung bin, daß wenn man bewußt (aufmerksam) durch's Leben geht (und das bedeutet in jedem Moment - das Ganze ist allumfassend, d.h. z.B. man vergewissert sich natürlich auch vorher, daß das Fahrrad in einem entsprechend guten technischen Zustand ist usw. um unnötige Gefahrenquellen auszuschließen, bzw. zu berücksichtigen) dann passiert einem nichts. Mir ist eigentlich immer nur was passiert, wenn ich gemeint habe, dieses "Naturgesetz" ignorieren zu können. Natürlich sollten alle Helme tragen die sich diese Eigenverantwortung nicht zutrauen, oder die der Meinung sind das ist Pille Palle. Allerdings würde ich dann auch raten über das Tragen von Integralhelmen sowie von Lederhandschuhen, Lederkombi und Brustpanzer nachzudenken. Asphalt kann mitunter auch ganz häßliche Schürfwunden verursachen... Grundsätzlich scheint mir, daß viele Leute und das ist kein Helmträgerproblem, Eigenverantwortung abgeben, frei nach dem Motto: Ich trag nen Helm, oder ich bin angegurtet, damit hab ich meinen Teil erfüllt. (bzw. was den Helm angeht, bei der momentanen Rechtslage übererfüllt). Das läßt sich auch beliebig auf andere Bereiche des Lebens anwenden, z.B. ja, ich hab gewählt damit hab ich meine Bürgerpflicht erfüllt; nein, ist mir egal wo mein Essen herkommt, Ich kauf da wo's am billigsten ist; man regt sich auf daß Firmen zum Zweck der Profitmaximierung Arbeit in Billiglohnländer verlagern bzw. ihre Arbeiter damit erpressen, kauft aber trotzdem deren Produkte, usw. usf. Noch ein Gedanke zum Sicherheitsgefühl mit Helm: Ich kann mich noch ganz gut erinnern als ich noch Jugendlicher war und die Baseballkappen in Mode kamen. Natürlich hatte ich ein ganzes Sortiment davon. Und die hab ich auch, außer beim schlafen, immer getragen. Das Interessante war, daß nach einer gewissen Zeit des Tragens ein Gewöhnungseffekt einsetzte und ich mich ohne Mütze richtiggehend nackt und ungeschützt gefühlt habe.
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#103901 - 07/25/04 05:32 PM
Re: Warum Helme?
[Re: macrusher]
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Und warum gibt es z.B. in Öffentlichen Verkehrsmitteln i.d.R. keine Gurte?? Weil die Masse von Bussen und Bahnen in der Regel so groß ist, daß sie ihren Unfallgegner im Zweifelsfall relativ weit vor sich herschieben. Daraus resultiert eine entsprechend geringe Verzögerung, bei der die Fahrgäste in der Regel nicht aus den Sitzen geschleudert werden. Daniel
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#103994 - 07/26/04 07:51 AM
Re: Warum Helme?
[Re: macrusher]
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Monte
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Mir ist eigentlich immer nur was passiert, wenn ich gemeint habe, dieses "Naturgesetz" ignorieren zu können.
Glück gehabt oder lebst Du auf der Alm? Vermutlich noch nie auf dem Bau oder an einer spanabhebenden Maschine gearbeitet, vermutlich genauso wenig je geschweisst oder geschmirgelt! Bei solchen Arbeiten trägst Du zwangsläufig Schutzvorrichtungen (Helme, Schutzbrillen, Schuhe mit durchtrittsicheren Sohlen und Zehenschutz, Blendschutz, etc) Nehme stark an, dass Du das ja auch nicht tragen würdest weil es ja per Gesetz verordnet wurde.... Und für Schreibtischtäter u.ä. ein gepolstertes Stirnband, dass wenn sie einschlafen, nicht allzu hart mit dem Kopf aufs Pult knallen
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#104004 - 07/26/04 08:19 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Monte]
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Hilsi
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Moin Monte, Zwischen Schutzbrille beim Flexen (Schleifen) oder Schutzschild beim E-Schweißen und Helm (wenn's denn überhaupt einer ist) beim Radel gibt es einen wesentlichen Unterschied: Ersteres sind konkrete Schutzmaßnahmen gegen ganz konkrete Gefahren. Wobei die absolue Wirksamkeit sehr genau belegt ist. (Die Schutzbrille is so stabil, daß keine Metallspäne, welche beim Flexen losgerissen werden, diese durchdringen kann.)
Letzere ist der Versuch eines Schutzes gegen ganz abstrake Gefahren. Wobei im Gegensatz zu erstem ebeso klar belegbar ist, daß der Schutz gegen die allermeisten jener abstraken Gefahren absolut wirkungslos gegen viele anere nur sehr relativ ist.
Gruß von der Elbe Hilsi
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#104012 - 07/26/04 08:52 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Monte]
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Monte
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Der Helm auf der Baustelle nützt auch nur dann etwas, wenn das was auf die Birne fällt, nicht allzu gross ist. Mich stört an der ganzen Diskussion, dass zuerst jene die keinen Helm tragen als leichtsinnig dargestellt werden und nachher jene, die (fast aus Trotz) keinen Helm tragen zurückschlagen und und jenen die einen Helm tragen als überängstlich und verantwortungslos (weil sie ja angeblich die Verantwortung abgegeben haben) titulieren. Es gibt tatsächlich Untersuchungen die belegen, dass ABS und ähnliche Sicherheitsfutures im Endeffekt statistisch gesehen keinen Unfall weniger zur Folge haben. Ganz einfach deshalb, weil sich die Autofahrer (auch Menschen wie Radfahrer ) angewöhnt haben auch diese zusätzliche Sicherheitsreserve auszunutzen. Es ist aber dem Einzelnen immer noch freigestellt, die Sicherheitsreserve für sich etwas grösser zu halten als unbedingt nötig wäre. Das hat dann zur Folge, dass die Risiken. die sich in die gleiche Richtung bewegen, besser zu "handeln" sind, jedoch immer noch nicht diejenigen die einem entgegenkommen. Aber man kann tatsächlich das Gurtetragen als Freiheitseinschränkend bezeichnen, aber dann muss man faiererweise dem erfahrenen Porschefahrer auch höhere Geschwindigkeiten zubilligen. weil er unter Umständen sehr wohl seine Vernatwortung wahrnehmen kann und auch ein Gefährt hat, dass besser in der Kurve liegt und schneller zum Stillstand kommt. Wenn ich meine wenigen Stürze sowie die meiner Frau (ohne Helm dafür mit Hirnerschütterung und leichten Sprachstörungen als Folge) und die Abflüge meiner Radkollegen betrachte, finde ich die eigentlich gar nicht so abstrakt!
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#104013 - 07/26/04 08:57 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Hilsi]
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Moin Hilsi, ich stimme Dir zu bis auf: Zwischen Schutzbrille beim Flexen (Schleifen) ... Gerade beim Flexen würde ich auch immer Gehörschutz empfehlen, die Ohren können sich leider nicht zuklappen. Gruß Felix
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#104152 - 07/26/04 07:55 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Schreiber]
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Hallo, sagt mal, was ist eigentlich das Problem an Helmen, dass über sie so leidenschaftlich diskutiert wird? Fühlen sich die "Antihelme" in ihrer Ästhetik beleidigt und klammern sich deshalb an jeden Antizipfel? Was genau spricht denn nun gegen Helme ?????? Und es kann mir niemand sagen, dass das primäre Gegenargument das des größeren Unfallrisikos ist! Soviel Psychologie kann man aus diesem umfangreichen Thema schon herauslesen. Und wieso wollen die "Antihelme" den "Helmen" den Helm herunterzwingen und die "Helme" den "Antihelmen" den Helm aufzwingen? Jede/r ist doch des eigenen Glückes Schmied, vorausgesetzt man schadet damit keinem anderen Menschen (damit ist auch gemeint, dass man durch eigenen Schaden auch jemandem schadet, der sich um einen sorgt!). Viele Grüße, passt auf Euch auf Lena
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#104161 - 07/26/04 08:24 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Lena235711]
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kann man dieses Thema nicht mal rückwärtsaufzäumen? Jemand der sich auskennt und das installieren kann, möchte bitte eine Umfrage starten. So nach dem Motto: Ja/ nein - ich trage Helm ja/ nein - ich missioniere andere männlich weiblich Alter Alu / Stahl Mufulenker / Rennlenker / andere Liegerad / aufrecht Rolof / andere Getriebe / Ketten oder keine Schaltung Magura ja / nein Scheibenbremsen ja /nein Trangia ja / nein 28 Zoll oder kleiner Kinder ja / nei selber Kind gewesen ja / nein Stadt oder Landbewohner Straßen oder Radwegfahrer Alltagsradler ja / nei Kilometerleistung Konfession KFZ besitzer ja Nein
ich hör mal auf, aber mir würde noch mehr einfallen was den Mensch da beinflussen könnte... Wer kann das mal machen, und dann, dann kann es wieder weitergehen mit einer lustigen Analysediskussion
empirisch interessierte Grüße Wolf
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#104164 - 07/26/04 08:35 PM
Re: Warum Helme?
[Re: wolf]
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... und wenn dann alle Fragen beantwortet und die Antworten ausgewertet sein werden, was soll dann aus dem Forum werden?
WdA
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#104169 - 07/26/04 09:03 PM
Re: Warum Helme?
[Re: Wolfrad]
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oh, das wird niiee endgültig ausgewertet sein. Stell Dir allein mal vor wie lange es dauert ein Soziogramm aller Forenser ( nee, das war was anderes) aufzustellen wo diese Parameter einfließen. Aber im Ernst, auszugsweise könnte das doch wirklich ganz aufschlußreich sein, oder? Wolf ( auf Nachtschicht)
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#104186 - 07/27/04 12:19 AM
Re: Warum Helme?
[Re: macrusher]
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Ich seh das so ähnlich. Ich leg zwar auch immer den Gurt an, aber nur weil's Geld kostet wenn ich das nicht tue und erwischt werde. Des Büttel's Handlanger in grün sind da nämlich auch sehr geschult was das Erkennen von Gurt-nicht-Trägern auch unter ungünstigen Bedingungen angeht - kann ich aus mehrfacher eigener Erfahrung sagen (z.B. Nachts mit dunkler Kleidung). Das läßt mich schon mal ahnen worauf der Fokus liegt. Wenn es zum Besten des Bürgers wäre, wäre da nicht ein (er)klärendes Gespräch zur Steigerung der Einsicht angemessener? Zu 99,9% sitzt aber der Strafzettelblock lockerer wobei der Aufwand für das Gelaber und die Formalitäten der Gleiche ist. Und warum gibt es z.B. in Öffentlichen Verkehrsmitteln i.d.R. keine Gurte?? Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, daß das Ganze, ob Gurtpflicht oder potentielle Helmpflicht, in Richtung Erziehung zur Unmündigkeit geht (um es mal vorsichtig auszudrücken).
Warum sollte der Polizist mit Dir über das Gurttragen diskutieren? Es ist Pflicht. Es sei denn Du hast eine Ausnahmegenehmigung. Auch die Statistiken scheinen hier eindeutig für den Gurt zu sprechen. Vor einem Jahr durfte ich meine Eltern bei ihrem total zerstörten Auto abholen. Der Wagen hatte sich mehrfach um die (Hoch-) Achse gedreht und stand mit abgerissener Vorderachse entgegen der Fahrtrichtung. Der Fahrer eines entgegenkommenden Autos war beim Telefonieren (schon wieder was, was uns der Gesetzgeber einfach so verbieten will ) auf die Gegenfahrbahn gekommen. Jetzt schimpfen bestimmt wieder welche darüber, dass die Sch...-Industrie die Autos so baut, dass Gurte und Airbags einfach so kaputt gehen und man ein Schweinegeld für Reparaturen reinstecken muss. Ich für meinen Teil bin froh, dass ich meine Eltern noch ein paar Jahre habe. Zur Gefahrensituation: Ich sagte glaub ich auch schon mal in einem anderen Thread, daß ich der Meinung bin, daß wenn man bewußt (aufmerksam) durch's Leben geht (und das bedeutet in jedem Moment - das Ganze ist allumfassend, d.h. z.B. man vergewissert sich natürlich auch vorher, daß das Fahrrad in einem entsprechend guten technischen Zustand ist usw. um unnötige Gefahrenquellen auszuschließen, bzw. zu berücksichtigen) dann passiert einem nichts. Mir ist eigentlich immer nur was passiert, wenn ich gemeint habe, dieses "Naturgesetz" ignorieren zu können. Natürlich sollten alle Helme tragen die sich diese Eigenverantwortung nicht zutrauen, oder die der Meinung sind das ist Pille Palle. Allerdings würde ich dann auch raten über das Tragen von Integralhelmen sowie von Lederhandschuhen, Lederkombi und Brustpanzer nachzudenken. Asphalt kann mitunter auch ganz häßliche Schürfwunden verursachen...
Stimmt! Ich trage Integralhelm, Lederhandschuhe und Lederkombi, wenn ich Motorrad fahre. Das schützt nicht nur vor dem bösen Asphalt, sondern hält auch den Fahrtwind bis Tempo 200 ganz gut ab. Übrigens trägt der Motorradfahrer eher einen Rückenpanzer, als einen Brustpanzer. Ich hab's nie ausprobiert, aber da ich mit dem ganzen Zeug kaum auf's Motorrad komme , glaube ich nicht, dass ich auf dem Fahrrad eine besonders gute Figur damit machen würde. Diesen Punkt verstehe ich an Deiner Argumentation _nicht_ (was ich auch bei anderen schon gelesen habe). Ein Fahrradhelm schützt nicht gegen alle Verletzungen, also setzt Du keinen Helm auf. So weit so gut. Ich sollte aber, weil ich überängstlich, neurotisch oder verantwortungslos bin, Klamotten tragen, die für's Radfahren komplett ungeeignet sind! Übrigens: Handschuhe trage ich auch bei Radtouren. Manchmal trage ich sogar im Winter Goretex-Handschuhe. Ohne dass ich befürchte, dass der Gesetzgeber eine Handschuhpflicht einführt. Grundsätzlich scheint mir, daß viele Leute und das ist kein Helmträgerproblem, Eigenverantwortung abgeben, frei nach dem Motto: Ich trag nen Helm, oder ich bin angegurtet, damit hab ich meinen Teil erfüllt. (bzw. was den Helm angeht, bei der momentanen Rechtslage übererfüllt).
Inwiefern gebe ich Verantwortung ab, wenn ich beschließe einen Helm aufzusetzen? Der ja nicht mal vorgeschrieben ist, ja nicht mal von irgendeiner Versicherung auch nur gefordert wird. Mein Helm, den ich auch nur auf längeren Touren trage, weil er mir im Alltag zu unpraktisch ist, wird mich nicht vor einem gestauchten/gebrochenen Halswirbel schützen, vielleicht aber vor einer größeren Gehirnerschütterung oder auch nur vor eingen Abschürfungen schützen. Und das "vielleicht" bezieht sich nicht auf den Helm an sich, sondern auf die Unfallsituation.
Zum Thema Eigenverantwortung und Gurt möchte ich noch ein Beispiel bringen: Eine Bekannte hat sich _nie_ im Auto angeschnallt. Erst als sie Mutter geworden war hat sie begonnen sich anzuschnallen. Denn ab dann musste Sie nicht nur für sich Verantwortung tragen. Aber Du hast entweder niemanden oder einfach mehrere Leben!?!?
Das läßt sich auch beliebig auf andere Bereiche des Lebens anwenden, z.B. ja, ich hab gewählt damit hab ich meine Bürgerpflicht erfüllt; nein, ist mir egal wo mein Essen herkommt, Ich kauf da wo's am billigsten ist; man regt sich auf daß Firmen zum Zweck der Profitmaximierung Arbeit in Billiglohnländer verlagern bzw. ihre Arbeiter damit erpressen, kauft aber trotzdem deren Produkte, usw. usf.
Zu dem plumpen Unterstellungen sage ich jetzt einfach nix. Aber wenn es dich beruhigt: Ich arbeite für die Automobilindustrie.
Noch ein Gedanke zum Sicherheitsgefühl mit Helm: Ich kann mich noch ganz gut erinnern als ich noch Jugendlicher war und die Baseballkappen in Mode kamen. Natürlich hatte ich ein ganzes Sortiment davon. Und die hab ich auch, außer beim schlafen, immer getragen. Das Interessante war, daß nach einer gewissen Zeit des Tragens ein Gewöhnungseffekt einsetzte und ich mich ohne Mütze richtiggehend nackt und ungeschützt gefühlt habe.
Soll das heißen, du bist aus der Jugend raus...
Nun probiers doch mal mit Helm. Der kostet im Sonderangebot weniger, als eine Baseballcap in der Boutique. Und schützt auch vor Sonne und Wind. Mit Überzieher auch vor Regen. Nur verkehrt herum aufsetzen kannst Du ihn nicht.
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#104187 - 07/27/04 12:37 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Hilsi]
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Mich stört an der ganzen Diskussion, dass zuerst jene die keinen Helm tragen als leichtsinnig dargestellt werden und nachher jene, die (fast aus Trotz) keinen Helm tragen zurückschlagen und und jenen die einen Helm tragen als überängstlich und verantwortungslos (weil sie ja angeblich die Verantwortung abgegeben haben) titulieren.
Sorry, ich weiß nicht, wie die anderen Threads angefangen haben. Dieser hier wurde von "Schreiber" angefangen. Und Helmträger wurden beschuldigt Autofahrer aggresiv zu machen. Abgesehen von der Reihenfolge (in diesem Thread) hast Du aber Recht. edo
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#104218 - 07/27/04 09:00 AM
Re: Warum Helme?
[Re: edo]
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Eine anderen Aspekt möchte ich auch noch beleuchten:
Ich habe heute morgen auf meinem täglichen Weg zum Arbeitsplatz die Radfahrer gezählt, welche mir begegnet sind oder die ich in unmittelbarer Nähe irgendwie registrieren konnte. Ungefähr 10 Prozent aller Radfahrer hatten einen Helm auf.
Wenn ich die jüngste Umfrage in diesem Forum ansehe, so komme ich auf eine Helmträgerquote von zumindest 50 Prozent. Daraus schließe ich, dass unter jenen, welche sich mit dem Thema "Helm" auseinandersetzen, die Trägerquote signifikant höher ist als in der radelnden Gesamtbevölkerung.
Was für mich wiederum den Schluss nahelegt, dass das Nichttragen des Fahrradhelmes in der Praxis eher auf Gedankenlosigkeit und nicht auf Ideologie zurückzuführen ist.
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#104221 - 07/27/04 09:15 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Blackspain]
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Wenn ich die jüngste Umfrage in diesem Forum ansehe, so komme ich auf eine Helmträgerquote von zumindest 50 Prozent. Daraus schließe ich, dass unter jenen, welche sich mit dem Thema "Helm" auseinandersetzen, die Trägerquote signifikant höher ist als in der radelnden Gesamtbevölkerung. Bin mir nicht so sicher, ob man das so sagen kann. a) statistisch, b) ist hier eine andere Klientel als der "Alltagsradler" Was für mich wiederum den Schluss nahelegt, dass das Nichttragen des Fahrradhelmes in der Praxis eher auf Gedankenlosigkeit und nicht auf Ideologie zurückzuführen ist. Meine nicht signifikanten Gespräche unter mit Kolleginnen geben aber ein anderes ERgebnis: Schlechtes Gewissen (also schon Gedanken), aber: "Die Frisur" Gruß Holger
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#104224 - 07/27/04 09:34 AM
Re: Warum Helme?
[Re: edo]
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Nun ja, mein Lieber, ich denke, du verstehst einiges nicht, aber das wäre erstes OT und zweitens würde das echt den Rahmen dessen sprengen, was ich Willens wäre wortumfangsmäßig zu schreiben. Jeder hat ja hier in Grossdeutschland ein Recht auf seine eigene Meinung. Ich denke nur man sollte sich (gerade heute) alle erdenkliche Mühe geben Dinge zu hinterfragen und die Erkenntnisse regelmäßig zu überprüfen bzw. bei neueren Ereknntnissen Altes revidieren. Leider ist ja nicht jeder bereit (manche sind auch einfach mental nicht in der Lage) die Gesamtsituation zu erfassen in der wir (die Gesellschaft) uns befinden. Deshalb werden oft Dinge auf unteren Ebenen diskutiert, wo dann oftmals der Bezug zum Gesamtkontext fehlt (Siehe auch das Thema: Firmen und Moral). Also bei MTB-Rennen, Downhills, und in jeder Situation wo ein Helm sinnvoll ist (und sei es nur damit ich mich sicherer fühle) trage auch ich einen Helm. Und schließlich hab ich sogar auch (noch) ein Auto und bewege dieses sogar regelmäßig. Nichts desto trotz wünsch ich dir, daß dir dein Arbeitsplatz noch lange erhalten bleibt (hey, natürlich ohne Gewähr!) - Falls nicht kann ich dich trösten: im Osten gibt's auch hübsche mädels... Oder gehörst du etwa zur dunklen Seite der Macht die die Jobs nach Osten verlagert? Das Ganze natürlich nur um die Konjunktur im Osten anzukurbeln , nicht zur Gewinnmaximierung und somit fetten Managergehältern - nein nein... Das was hier (in unserer Gesellschaft) stattfindet, ob Helmthema oder Gurtpflicht (oder was du willst), ist Augenwischerei (würde sogar soweit gehen und "Gehirnwäsche" sagen). Klar kann ein Helm in gewissen Situationen schützen genauso wie ein Gurt. Aber es werden Sachen zum Status Quo erklärt, die einfach die Realität verwischen - darauf wollte ich hinaus und dagegen hilft einfach nur kritisch hinterfragen.
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#104229 - 07/27/04 09:53 AM
Re: Warum Helme?
[Re: macrusher]
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Isses denn, wird das hier jetzt auch noch zum Antigurttragethread?
@macrusher: würde dich gerne mal als Beifahrer im Auto mitnehmen ... nur mal um deine Meinung zum Gesamtkontext zu hören, nachdem ich bei Tempo 80 eine unerwartete Vollbremsung gemacht habe (kommt öfter vor, denn hier gibt es unter dem zahlreichen Rotwild den werspringtalsletztervordemautoüberdiestraße-Volkssport).
Kopfschüttelnden Gruß, André
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#104239 - 07/27/04 10:45 AM
Re: Warum Helme?
[Re: webmantz]
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Hi André, ... nur mal um deine Meinung zum Gesamtkontext zu hören, nachdem ich bei Tempo 80 eine unerwartete Vollbremsung gemacht habe (kommt öfter vor, denn hier gibt es unter dem zahlreichen Rotwild den werspringtalsletztervordemautoüberdiestraße-Volkssport). Vielleicht solltest Du bei Deinen örtlichen Gegebenheiten zu Deinem und dem Wohl Deines Autos einfach die Geschwindigkeit der Situattion anpassen. Im Normalen Autobetrieb bin ich über viele Jahre hinweg zu zwei Vollbremsungen veranlasst worden, bei denen ich allerdings nicht in den Gurt gedrückt wurde. Gruß Felix
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#104240 - 07/27/04 10:48 AM
Re: Warum Helme?
[Re: webmantz]
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Hilsi
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Moin Andre Wenn Du bei Tempo 80 regelmäßig wegen Wildwechsel plötzlich heftig bremsen mußt, dann ist 80 auf der Strecke eindeutig zu schnell.
Anschnallen hilft dann natürlich gegen die Symptome nicht gegen die Ursache, die in deinem zu hohen Tempo liegt. (Ich habe vor meinem Dorf auch eine ca vier km lange Allee, auf der ich wegen des extrem hohen Wildbestandes mit dem KFZ nach Eintritt der Dämmerung nie schneller als fünfzig Km/h fahre.
Ich sehe es auch so, daß die Gutpflicht (auch!) davon ablenkt, daß jeder Unfall (auch der Unverschuldete) eine Schande ist, und defensive und vor allem langsame Fahrweise mit dem Outo der wichtigste Faktor zur Unfallvermeidung und damit zur Vermeidung von Verletzungen ist. Und daß die Ideologie von der angeblichen Unvermeidbarkeit von Risiken wiederum dabei hilft , andere Risiken für die Bevölkerung, (chemische Industrie, Atomwirtschaft, Flugverkehr) durchzusetzen.
Gruß vom Haus am Elbe-Radweg Hilsi
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#104244 - 07/27/04 10:53 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Blackspain]
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Monte
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Was für mich wiederum den Schluss nahelegt, dass das Nichttragen des Fahrradhelmes in der Praxis eher auf Gedankenlosigkeit und nicht auf Ideologie zurückzuführen ist. Vielleicht irrst Du dich da, schau Dir doch mal das kleine Teufelchen an Seine Argumentation erinnert mich irgendwie an ein Kleinkind, das ewas nicht tun will, was es sollte oder an Raucher, die nicht glauben wollen, das sie süchtig sind und ihr Tun der Gesundheit schadet.
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#104245 - 07/27/04 10:57 AM
Re: Warum Helme?
[Re: Hilsi]
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Jaaaaaa ... immer feste drauf! Gebt´s mir ... ich bin ein elender Heizer! Das ich mich auch traue mit 80 zu fahren ... potentieller Mörder, der ich bin </Sarkasmus> Leute, denkt ihr eigentlich auch mal nach, bevor ihr tippt? Natürlich kann 80 zu schnell sein ... 50 übrigens auch, hängt nur davon ab, wie knapp einem das Reh (alternativ Wildsau, Hase, Fuchs, Katze, Kind, etc.) vor die Räder springt. Aber eines bleibt immer: der unvorbereitete Beifahrer, welcher häufig den Auslöser für die Vollbremsug gar nicht mitkriegt (weil er vielleicht gerade nicht nach vorne geschaut hat) wird bei einer Vollbremsung die Härte der Frontscheibe mit seinem unbehelmten Schädel testen können ... und dafür reichen 50 km/h locker aus ... wers nicht glaubt soll es mal probieren. So ... und wer jetzt meint, 50 wären immer noch zu schnell ... der sollte in Zukunft vielleicht ganz auf das Fahren irgendwelcher Fahrzeuge (inkl. Rad) verzichten ... denn das ist die einzige Möglichkeit, sämtliche Verkehrsunfälle wirksam zu verhindern. Gruß, André P.S.: zu eurer Beruhigung: ich fahre gar kein Auto ... schon seit über einem Jahr nicht mehr. Das hiesige Wild hat mich also nicht zu befürchten!
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