Wie jedes Jahr wirft das nächste Radreisejahr seine Schatten voraus - und immer ein bisschen früher. Die Stuttgarter Messe für Caravan- & Tousristik 2014 öffnet ihre Pforten vom 11.-19. Januar. Das etablierte Sonderschau-Wochenende mit Fahrad-, Erlebnis- & Wanderreisen findet am 11./12. Januar statt: CMT - Fahrradreise-Schau. Wie schon gewohnt ist die ADFC-Seite BaWü informationsreicher: CMT-Info beim ADFC. Da sind auch die Ablaufpläne für die Reisevorträge zu finden. Die Radtouren zur Messe sind noch nicht alle eingetragen - ich gehe mal davon aus, dass ein paar Stuttgarter Gruppen auch wieder angeboten werden. Welchen Tag ich anvisiere, wird wie immer ein wenig vom Wetter abhängen, am liebsten würde ich aber wieder am ersten Samstag hin. Gibt es schon jetzt mehr oder weniger feste Interessenten aus dem Forum für ggf. ein kleines Treffen auf der Messe (bisher waren diese nie so sehr erfolgreich)? - Was so letztes Jahr los war, hier stehts: CMT 2013.

So,
wer geht hin zur CMT. Ich wede am So. meine Freikarten dazu benutzen
Ich sehe das für mich als reinen Ausflug an.
Klaus

Da bei uns am Samstag der Heizungs- und Wasserableser kommt, werden wir höchstwahrscheinlich am Sonntag dort sein. Falls ich bis dahin wieder gesund bin...

Martina

Dann werden wir uns wohl nicht begegnen. Dieses Jahr wird vom ADFC ab S-City nur eine Samstagstour angeboten (mit der ermäßigten Eintrittskarte). Ggf. treffe ich auch noch Thomas (Radreisender) am Samstag.

Wider Erwarten kann ich jetzt schon Bericht erstatten. Anreise wie jedes mit ADFC-Tour. Samt Tourenleiter und meiner Wenigkeit waren es insgesamt drei Leute. Einer hatte sich noch wegen schlechten Wetter abgeseilt. War nicht ganz falsch, trockener Start, dann hatte sich es bis auf Knochen eingeregnet - ideales Messewetter letztlich. Wir fuhren die Panoramroute über Bosperwald - allerdings ohne Panorama. Ich bitte um Nachsicht, wenn ich diesmal keine Fotos präsentiere. Am Schlossplatz gab es gleich beim Start die erste Pause. Der in digitalen Dingen äußerst bewanderte Mitfahrer (seit Jahren dabei) hatte einen Platten - auch die Elektronik weiß da noch nicht recht Rat. Nach Regenfahrt also verspätet in bereits gut gefüllten Messehallen.

Diesmal klappte der Treff mit zunächst einem, später zwei Forumskollegen. Danke an Thomas für die Kaffee- und Wurstspende! Auffällig zunächst in der Radhalle: Den Stand eines insolventen Radhändlers nahm ein allgemeiner Balearen-Stand ohen Radbezug ein. Ebenfalls Überraschung: velotraum war nicht mehr vertreten. Sicherlich stehen die Kosten und Aufwand für die Messepräsenz in keinem realen Verhältnis mehr. Eine echte Rad(fach)messe ist es ja ohnehin nicht. Insgesamt also weniger Präsenz von echtem Fahrrad, zieht man mal die E-Bikes ab.

In den Länderhallen auch ein paar Überraschungen, soweit mein Auge und Recherche ergab: Die Krise in Europa fordert Tribut. Slowenien war nicht präsent, das ist schon heftig. Spanien war nur mit den Inseln, Katalonien (weitgehend eigenständig) und einer Nuance Andalusien präsent. Andere Regionen fehlten ganz. Einige setzen weiterhin auf große Auftritte, das gilt u.a. für Kroatien. Stattdessen Bosnien-Herzegowina und Montenegro nach wie vor nicht vorhanden. Serbien war zwar u.a. Gastland der Messe, erhielt auch eine prominente Position, die informative Präsentation fand ich aber etwas dünn. Überhaupt schrauben einige Länder ihre Infobroschüren zurück. Italien blieb nur noch oberflächlich, auch nicht alle Regionen vertreten (gab früher mal Broschüren bis ins Wissenschaftliche hinein). Nicht ganz überzeugt mich die Aussage am Bulgarien-Stand, dass man unbedingt präsent sein müsse und Messeauftritt wie auch Unterkunft nicht die Welt kosten. Ich kenne auch andere Aussagen. Immerhin: Bulgarischer Wein schmeckt recht ordentlich.

Mit Radreise hatte die Halle 9 sogut wie garnichts zu tun, das fiel selbst meiner Gattin auf.Wir lauschten kurz einem Vortrag eines sogenannten Weltreiseradlers. Der doch tatsächlich in 10 Jahren Weltumradlung den Zuhören erklärete das es ausserhalb des Deutschensprachraumes noch andere Sprachen gibt,und die Hygeinestandarts sind auch etwas anders ?. Also wenn diser Kasper da vorne auf der Bühne dies nicht gesagt hätte,wäre ich echt in der annahme das es auf der ganzen Welt so aussieht wie bei uns .
Zum Thema, Reiseräder bzw. Ausstattung wie Zelte, Packtaschen etc.gabs gar nicht, gab es überhaupt Räder ohne E-Antrieb ???? geschwiege denn Outdoor Ausrüstung fürs Wandern bzw. Trekking.
Ok, es war ein Sonntagsausflug und somit war der Tag trotzdem gerettet


Klaus

Hallo

ich war auch dort und hätte in der Halle 9 etwas mehr in genau diese Richtung erwartet. Wenn ich nicht gerade einen neuen Sattel oder ein E-Bike gesucht habe sah es schon mager aus... Fahrradzubehör wie Packtaschen oder alles in diese Richtung gab es überhaupt nicht.
Ich habe mir noch den Vortrag über den Elberadweg angehört und habe das ansonsten als Ausflug gesehen.
Viele Grüße
Michael

Hat mich auch gestört. Es gab auch so gut wie keine Radklamotten und sonstiges Radzubehör mehr.



Eins oder zwei habe ich gesehen. Waren allerdings beides keine Reiseräder. Dafür gabs ein sehr hübsches Kindertransportrad (allerdings auch mit E-Antrieb)...

Abgesehen davon habe ich ähnlich wie der Veloträumer den Eindruck, dass die länderspezifischen Infostände immer weniger werden. Das finde ich sehr schade, denn genau die waren jahrelang der Grund für mich, auf die CMT zu gehen.

Besser werden dagegen die Informationsmöglichkeiten über die Region, Anregungen für Wochenendunternehmungen kann man sich reichlich holen.

Martina

Die Halle 9 habe ich mir diesmal nicht so genau angeschaut, aber es war ja recht schnell zu überblicken. Velotraum hatte ja einen Gemeinschaftsstand wohl mit Riese & Müller, da haben wohl beide abgesagt, damit fallen gleich zwei Hersteller weg. An andere Reiseradhersteller kann ich mich auch nicht erinnern. Rennräder müsste es gegeben haben, denn ich habe die Fahnen vom Simplon-Stand gesehen. Ausrüstung fürs Radfahren hatte ich auch schon erwähnt, Jeeser in Leinfelden ist nicht mehr, Ersatz wurde offenbar von der Messe nicht gefunden. Radwerk aus Metzingen gabs auch mal, ist aber wohl schon länger nicht mehr auf der Messe. Walcher habe ich ebenfalls gesehen, weiß aber nicht, was er angeboten hat. Grundsätzlich hat Walcher ja alles im Laden, von Kleidung, über Radausrüstung bis zu Reiserädern und E-Bikes, eine eigene Marke har er auch (Kleidung und Räder). Möglich, dass er für die Messe nur auf das vermeintlich populärste Zeugs setzt, sprich E-Bikes. Einen Kleiderverkaufsshop habe ich zumindest noch gesehen, unweit vom Urlaubskino. Andere Bergausstatter sind wohl auch weggeblieben. Camping-Ausstatter, Paddelboote etc. müsste man aber in den Caravan-Hallen suchen, die waren eigentlich noch nie in der Sonderhalle, die ja nur 2 Tage offensteht, die Messe aber über eine Woche dauert. Nicht ganz sicher bin ich mir, ob auch Radreiseveranstalter weniger da waren, hatte jedenfals den Eindruck, das welche fehlten.

Für die Vortragsqualität würde ich jetzt weniger die Messe verantwortlich machen, die Radreisenden, die sich vermarkten können und wollen, sind nicht unbedingt immer die besten Geschichtenerzähler. Wenn du das das Paar gemeint hast mit der 10-jährigen Weltreise, dann gilt: die sind schon so etwas wie "Marktführer", was aber eben nichts über die Qualität sagt. Das gilt aber auch hier im Forum, das sind manche Touren sicherlich "anspruchsvoll" und "weltläufig", aber der verkündete Weisheitsextrakt nicht gerade überzeugend. Ebenso bei Radreisebüchern oder Zeitschriftenartikeln, es landen nicht immer die besten Schreiber auf dem Markt, sondern eher die geschicktesten Vermarkter. Was mir allerdings auffällt, viele der Vortragenden sind immer die selben (gilt nicht nur für diese Weltreisenden, sondern auch für die Jakobswege-ReferentInnen). Vielleicht sollte ich mich auch mal bewerben, aber vermutlich nimmt man nur Leute, die bereits einen Namen als Vortragende haben, weil die Messe dann sagt, das sind Profis. Profis kochen aber eben auch nur mit Wasser.

Noch allgemein zur Messe: In der Presse gab es bereits Meldungen, dass die CMT nicht voll ausgelastet ist. Generell kämpft die Messe sehr stark um Kunden - mittlerweile mit sehr agressiven Marketingmethoden, für die eine Extra-Software entwickelt wurde. Höher, weiter, schneller hat aber Grenzen, auch was den Aufwand für Aussteller angeht. Viele Aussteller, die die Mese vielleicht interessant machen könnten, können sich schlicht einen solchen Auftritt nicht leisten. Wie überall in der Welt zu sehen: Es gilt gelegentlich mal wieder auf das Wort Bescheidenheit zu blicken, dann kommen auch wieder Inhalte aufs Tableau. Noch aber glauben alle an die großen Hypes und dass der große Kuchen immer größer wird. Vielleicht wird man mal unser aller heutiges Zeitalter als das Zeitalter der Schaumschläger und Blasenerzeuger bezeichnen - Informationsblase, Kommunikationsblase, Demokratieblase, Finanzblase, Messeblase usw. Soweit dann mal mein schwarzer Blick in die glitzernde Glaskugel.

Das war Naturzeit, für mich halt nicht so interessant, da sich der Laden ca. 500 m von meiner Wohnung entfernt befindet. Das Angebot an fahrradspezifischer Bekleidung ist dort aber sehr begrenzt.

Martina