Ich finde schon das Aufschreiben selbst sehr interessant und sehe die dafür benötigte Zeit keineswegs als Opfer an.
Abends im Zelt zu liegen und sich den Tag noch mal Stück für Stück durch den Kopf gehen lassen ... mir hilft das auch dabei, Eindrücke die ich sonst sicher vergessen würde in mein Langzeitgedächtniss zu schieben. Zumindest stelle ich fest, dass ich mich an Touren bei denen ich das gemacht habe viel besser erinnern kann als an solche, die ich einfach nur abgeradelt bin.
Ansonsten hat - nicht nur auf Radtouren - bestimmt jeder seine gnz privaten Gründe, ein Tagebuch zu führen oder eben nicht.

Gruß, André

Hallo Kanis,
ein sehr interessantes Thema! Ich habe 1972 einen neuen Weg beschritten, habe mit der Schreibmaschine im Format A4 Reiseerlebnisse aufgeschrieben und Bilder dazwischen eingeklebt - weil es da gerade im Arbeiter-und-Bauern-Staat DDR keine Fotoalben gab... Ich bin dabei geblieben, habe Ereignisse von Reisen, der Familie und dem politischen Umfeld festgehalten, immer auch Info´s über Löhne und Preise usw. Inzwischen habe ich die Seite 10.000 überschritten und die Aktenordner füllen einen großen Schrank.
Auf Reisen mache ich mir abends Stichpunkte, kurze Berichte, sammle kleine Utensilien zum Einkleben wie Rechnungen, Kassenzettel, herausragende Aufkleber oder ähnliches. Manchmal verwende ich auch bei der Tour ein Diktiergerät, in manchen Ländern ist aber das Aufschreiben von Orten oder landschaftlichen Höhepunkten wegen der anderen Schreibweise besser.
Gruß Wolfgang

Hallo,

ich nehme ein DIN A5-Heft mit auf Tour, das gut in die Lenkertasche passt. Kilometer und Schnitt werden aufgeschrieben. Außerdem fasse ich die Erlebnisse des Tages relativ ausführich zusammen. Ca. 1 - 2 Seite dicht beschrieben, dafür brauche ich eine halbe Stunde am Abend. Ich schreibe dazu auf, welche Fotos ich gemacht habe, um sie später zu kommentieren. Für den späteren Reisebericht übernehme ich ca. 80 Prozent der Sätze, den Rest formuliere ich um. Demnächst will ich noch ein paar Dinge mehr aufschreiben: Höhenmeter und Wetter z.B.

Gruß,
Jens

Hallo Kanis,
ich verwende ein kleines leichtes digitales Diktiergerät. Ich habe es während der Fahrt meistens in der Brusttasche des Windbreakers. Häufig halte ich die Keinigkeiten - Gesprächsnotizen, Kleinigkeiten, die einem am Weg auffallen etc. fest. Sie verschwinden zu schnell wieder aus dem Gedächtnis und machen den Reisebericht erst richtig interessant.
Zuhause schreibe ich einen ausführlichen, bebilderten Reisebericht. Beim Schreiben durchlebt man die ganze Tour im Gedanken ein zweites mal, was ich sehr genieße.

Grüße,
Kilometerfresser

Da gibt es sicher viele Antworten
meine ist Folgende:
Obwohl ich sonst kein Tagebuchschreiber bin, genieße ich es, das auf Tour zu tun. Man kann den Tag gut noch einmal reflektieren. (daß wie Webmanz schon schrieb, viele Dinge dabei den Weg ins Langzeitgedächtnis finden ist angenehmer Nebeneffekt, der einmal dadurch bedingt ist, daß ich intensiv zurückdenke und dem Gehirn somit signalisiere: das ist wichtig-> nicht vergessen und zweitens, daß Dinge, die man aufschreibt sich intensiver einprägen. Wenn man das ganze noch emotional unterstützt, zb, durch Bilder aus der Digitalkamera, die man sich abends nochmal ansieht ist ein weiterer positiver Effekt)
Ich lese gern die Dinge die ich auf vorherigen Touren aufgeschrieben habe. Manchmal stelle ich auch fest, wie sehr sich Wichtungen verschieben, die ich Sachen und Ergeignissen beimesse. Deshalb nehme ich, um auch die ausgangsfrage zu beantworten, ein ziemlich dickes A6- Notizbuch, wo noch einiges an Touren reinpasst mit.
bei dem Weg
bei unserer Hochzeitsreise, wo wir in fünf Tagen an die Ostsee gerollt sind, haben wir das noch nicht gemacht. Und wir haben uns schon vielemale geärgert, weil wir Schwierigkeiten haben, selbst diese kurze Strecke zu rekapitulieren und das selbst gleich kurz hinter Leipzig und hier fahren wir eigentlich viel Rad

Hallöle.

Ich hatte jetzt erstmals einen kleinen A6-Block, kariert, mit auf Tour. Vom letzten Jahr weiß ich, daß man manche Kleinigkeiten doch vergisst und sich erst erinnert, wenn die erstellte Reisewebseite schon monatelang online ist. Wenn man dann was ändert, liest das keiner mehr.

Notizen mache ich immer, wenn ich Muße habe, also im Cafe, bei einer Überbrückungsstrecke im Zug/Schiff, oder spätestens abends in der Unterkunft.

Diktiergerät: Ich habe immer ein (Notfall-)Handy dabei. Das kann man auch gut als Diktiergerät "missbrauchen".

Ansonsten mache ich Digitalfotos. Diesmal 265 Stück an 12 Tagen. Nach der Sortierung sind es immer noch 216, die ich auf Fotopapier bannen lasse...

Auf jeden Fall wird ein Bericht für meine Homepage erstellt, letztes Jahr hat das allerdings fast 4 Monate gedauert. Dieses Jahr gehts bestimmt schneller.

schwabentour.de

Ciao,
Hoin.

hehe. die dinger kannte ich bisher nicht (bruce chatwin aber schon ), dabei war ich immer ganz stolz auf meine erfindung: ich kauf mir immer vor der tour eine schöne a5-kladde und kleb hinten in den deckel einen ebenfalls a5-briefumschlag rein, in den dann so erinnerungsstücke wie einkaufzettel, restaurantrechnungen, prospekte etc. reinkommen. grundsätzlich schreib ich im urlaub auch jeden tag mein reisetagebuch, auf radtouren ganz besonders intensiv. festgehalten wird natürlich die statistik und strecke, ansonsten wichtige eindrücke und erlebnisse. ich schreib allerdings nicht so, dass ich die texte hinterher 1:1 auf die homepage übernehmen könnte, da ist dann immer noch ziemlich viel feintuning nötig
ich könnte mir allerdings nicht vorstellen, mein tagebuch in elektronischer form zu führen. irgendwie hat das für mich auch etwas sinnliches, nach einer reise ein "buch" zu haben, dem man den gebrauch auch ansieht und das handschriftlich gefüllt worden ist.

Hallo
darum werden unsere Photos in große Plum-Alben geklebt und beschriftet!

Gruß

Hallo Kanis,

ich habe in diesem Jahr zum zweiten Mal ein Diktiergerät mit auf Reisen gehabt. Man hat es schnell zur Hand (in der Satteltasche verstaut), es nimmt wenig Platz weg und ist nicht schwer. Echt praktisch.

Gruß erlenbiker