Hallo liebe Sonntagsradlerinnen und Sonntagsradler,
demnächst findet die Sonntagsradtour statt vom
30. Mai bis 1. Juni und evtl. sogar noch am 2. Juni vormittags (Sonntag).
Alles über die Sonntagsradtour erfahrt ihr im ersten Beitrag dieser Diskussion.
Die Sonntagsradtour startet von einem Treffpunkt in Turckheim (Vorort von Colmar, Rheinseite gegenüber Kaiserstuhl = heutiges Frankreich) aus und hat keine Mitgliederliste, keine Bahnfahrkarte (Anreisemöglichkeit mit Bundesbahn und SNCF voll gegeben), keinen Treck und keine Reservierung.
Dafür hat sie viele Berge, Szenerien, die dem Auge schmeicheln und, so wollen wir hoffen, viel Sonne.
Es gibt auch flache Teilstrecken, es gibt auch Genußflußwege. Wahrscheinlich gibt es auch Regen.
Die Sonntagsradtour findet mit Zelt statt, es ist aber auch möglich, ohne Zelt teilzunehmen, wenn ihr euer Heim des abends selbst bucht. Gelegenheit dazu gibt es reichlich.
Hier nun die Konkretisierung:
Da die gallischen Nachbarn in der Planung nicht an die preußische Terminpräzision heranreichen, befindet sich der Zeltplatz der Gemeinde Turckheim nach Abriß noch immer im Bau. Es wird wohl dieses Jahr nichts mehr.
Der Treffpunkt bleibt trotzdem in Turckheim, Nähe Camping Les Cigognes (geschlossen), da er morgens ideal aus verschiedenen Richtungen angesteuert werden kann, und wir von hier in die Hänge steigen.
Ich habe ihn wenige Meter verlegt direkt an die Hauptstraße ins Vallée de la Fecht (Münstertal) am Bach, nämlich an diesen Marterpfahl am Ortsausgang:
Hier an dieser Stelle, Donnerstag 30. Mai, pünktlich 9.30 Uhr.Der Donnerstag (Fronleichnam) ist in Frankreich
kein Feiertag!
Der Platz wirklich unverfehlbar, ca. 50 m vom Zeltplatz aus gelegen.
Parkmöglichkeiten für eure Hobel mit Verbrennungsmotor für 3 Tage gibt es evtl. am Sportgelände gegenüber der Fecht bzw. vor dem ausgemusterten Zeltplatz (ohne Gewähr, auf euer Risiko!!).
Alternativ: Parkgarage in Colmar, mit Fahrrad nach Turckheim kommen.
Übernachten vom 29. auf den 30. Mai (Anreisetag) könnt ihr auf den
Zeltplätzen Wihr-au-Val, ca. 6 km weiter im Münstertal gelegen oder Colmar an der Ill (leider an der Autobahn gelegen). Außerdem gibt es in Turckheim Gasthäuser und natürlich auch in Colmar, wenn ihr am Vortag noch Colmar gucken wollt (es ist etwas kitschbetont, aber die Leute mögen es).
Gleich zu Beginn geht es in die Hänge, auf verschiedenen Stationen wie im Eingangsbeitrag beschrieben auf den Hohneck (1366 m), einen der Belchen (Ballons).
Die Strecke ist sehr gut gegliedert: es geht einen ordentlichen Schwung hinauf mit mäßiger Steigung und vielen Kurven über Trois Epis zum Collet du Linge (975 m). Steigert auch mal. Dann zur Erholung wieder 200 m runter zum Col du Wettstein und Richtung Val d'Orbey. Von dort steil hinauf am Lac Blanc zur Route des Crêtes (Col du Calvaire, 1144 m). In einer Ecke auf der Route des Crêtes über den Gazon du Faing (ein Berg, ca.1220 m, Straße unterhalb des Gipfels) hinunter zum Col de la Schlucht (1138 m) und wieder rauf zum Pied du Hohneck (ca. 1250 m). Das letzte Stück auf Steilpiste zum Gipfel. Beliebtes Rennradlerziel. Nicht alle schaffen es. Ihr werdet es schaffen, mit Gepäck. Ihr könnt auch mal schieben.
Am Hohneck gibt es ein Teilnehmertreffen (keine Reservierung). Es gibt auch eine Wirtschaft, hauptsächlich aber viel Wind.
Das wars dann am Bergtag und wir rollen runter zum Lac de Longemer, wo wir in traumhafter Lage Logis nehmen (ca. 75 km). Alle Einrichtungen vorhanden, auch Gasthofzimmer und Gîtes.
Der Gewalttag ist damit entschärft, auch nicht so agile Bergradler schaffen das in 8 Stunden (mit vielen Pausen).
Grund ist auch, daß der nächste gute Zeltplatz in St. Dié 30 km weiter z.Z. geschlossen ist wegen Umbau und schlechtem Geschäft.
Die Sonntagsradtour ist mindestens am Tage 1 keine Forumsradtour mit Rentner- oder Rennradgruppe hintereinander weg sowie geschichtlich erklärendem Reiseleiter.
Vielmehr ist sie eine Art Rallye, bei der jeder sein eigenes Tempo nach eigener Orientierung fährt und die Teilnehmer sich lediglich an wenigen festgesetzten Punkten unterwegs treffen. Kontakt halten kann man zur Not per Telefon. Eine Telefonnummer wird rechtzeitig bekanntgemacht.
Die Teilnehmer haben auch die Freiheit, die Strecke ganz nach Gusto zu variieren, je nach Teilnehmerzahl wird eine Leistungsgruppe gebildet, die nach Geschmack auch noch den Grand Ballon über die Route des Crêtes holen kann oder anderes treiben.
Es wird also nicht nach jeder Abzweigung auf den jeweils langsamsten bzw. Verunglückten gewartet. Paarungen bilden sich trotzdem.
Festliegend ist nur der Treffpunkt am Sommet du Hohneck ca. 16.00 - 17.00 Uhr (ausreichend Zeit für Pausen und Extratouren aller Art, auch zum fußläufigen Rumhopsen auf Strecke).
Im Gänsemarsch da hinauf wäre in einem Tag nicht machbar, das schaffen nur eingespielte leistungsgleiche Benutzer.
Die Teilnehmer sollten also bitte eigenes Orientierungmaterial zur dieser Kaffeefahrt mitbringen, je nach Bedarf Landkarte, Hendi oder GPS-Apparat.
Es gibt auch zahlreiche Schilder, die in die passende Richtung weisen. Wer sich auskennt, braucht nichts.
Ich werde am Starttag nochmal die Strecke erläutern, die Haupt- und Untertreffpunkte repetieren und zudem ein Rallye-Streckenblatt verteilen.
Verpflegung am Bergtag:Nehmt euch etwas geeigneten, kräftigenden Proviant für untertags mit, bitte keine Gemüsekörbe zum Kochen. Sie sind schwer. Es gibt zahlreiche Gasthäuser. Benutzen können sie allerdings nur die Schnellen, die die Zeit wieder herausfahren. Außerdem sind sie hochpreisig im Touristengebiet.
Die Sonntagsradtour wartet nicht auf die Langsamen, die im Gasthaus ihre Knödel und ihre Schlachtplatte verdrücken müssen und ihr Bier. Der Treffpunkt am Hohneck ist zeitlich fix.
Es gibt einen sehr gut sortierten Hypermarché an der Straße von Colmar nach Turckheim zum Proviantfassen.
Wasser kann man an den Touristenstationen der Route des Crêtes nachkaufen zum stolzen Preis. Trinkbare Brunnen gibt es so gut wie nicht.
Der folgende Tag führt im Overdrive (Schnellgang) durch romantische Täler an der (Petite) Meurthe über St. Dié und Raon l'Étape nach Baccarat. Von dort im Westwind über die lothringische Hochfläche an die Mosel nach Charmes (ca. 115 km). Diese Strecke kann nach Wunsch und Absprache modifiziert werden. Wir fahren als Gruppe im Peloton.
Am letzten (oder vorletzten) Tag geht es die Mosel bzw. den Canal des Vosges hinauf, zurück in die Berge. Sanfte Steigung, allmählich zunehmend. Da zwischen Épinal und Remiremont kein Radweg moselt, kommen wir auf Nebenstraße auch mal zwischendurch in die Hochbereiche - also funniges Straßenradeln. Zum Schluß nach St. Maurice (erreicht über schnelle Piste cyclable auf Bahntrasse) gibt es den starken Anstieg auf den Ballon d'Alsace (1178 m, Straße). Da wir zu diesem Zeitpunkt möglichweise (je nach Strecke) schon ca. 110 km geradelt sind und die Gegend an der Haute Moselle wirklich sehr hübsch ist, ist geplant, in Bussang zu übernachten (etwas neppicher, aber wunderschön gelegener ruhiger Zeltplatz), und den Angriff auf den Ballon in der Frische des Sonntagmorgens zu beginnen.
Wir sind dann bis mittags 13.00 spätestens in Mulhouse (ca. 60 km, bergab) oder die Parker gegen 16.00 spätestens in Turckheim zurück. Freiburg ist bis abends 20.00 Uhr mit dem Fahrrad zu erreichen (Schnellgang), Basel bis 16.00 Uhr (via Mulhouse).
Falls wir den Ballon d'Alsace auf Sonntagmorgen verschieben, können die Schnellen ihn trotzdem am Samstagnachmittag wegholzen oder alternativ über den Col du Bussang Richtung Mulhouse abfahren. Vallée de la Thur auch nicht übel. Nationalstraße schnell. So habt ihr noch den vollen Sonntag für eure unaufschiebbaren Projekte.
Falls es Strecke und Gruppe nahelegen, radeln wir aber auch am Samstag gemeinsam über den Belchen nach Guewenheim, wie im Leistungsverzeichnis beschrieben.
Das also zum Pensum der Sonntagsradtour.
Bei schlechtem Wetter wird die Tour gekürzt. Kein Rechtsanspruch auf das Gesamtprogramm.
Ausstieg jederzeit möglich.
Hier noch weitere praktische Hinweise:Bitte beachtet, daß wir in bis zum 750 m Höhe übernachten, wo es auch im Mai nachts 5° kühl sein kein. Nehmt mäßig warme Sachen mit.
Ebenso sind tagsüber zum Fahren im Hochbereich je nach Witterung Windjacke und evtl. Handschuhe nötig, TdF-Ausstattung reicht oft nicht! Ich hatte Mitte Mai durchgehend Kälte/Pullover/langes Zeugs. An Meurthe und Moselle ist es warm.
Auf französischen Zeltplätzen wird meistens kein Klopapier dargereicht. Ich nehme es immer mit.
Und hier noch das Buntige:


3 Ähren


Le Hohneck

Route des Crêtes

Col de la Schlucht

Lac de Longemer / Station

Lac de Longemer / Station


Route impériale (Nationalstraße, entwidmet)

Baccarat

Baccarat

Lorraine

Canal des Vosges (Vallée de la Moselle)



Vallée de la Doller - immer wieder heimelig