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#871404 - 10/13/12 12:25 PM
Re: 2000€ Reiserad?????
[Re: schmadde]
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Grund ist meist, dass das Hydrauliköl kocht. Tritt bei Bremsen mit Mineralöl logischerweise früher auf als bei welchen mit DOT, weil letzteres einen höheren Siedepunkt hat. Leider oder besser glücklicherweise falsch. Würde das Übertragungsmedium sieden, dann würde der Druckpunkt verschwinden. In der Anfangszeit wurde zumindest davon erzählt. Fading durch Überlastung entsteht, weil die Reibpartner zu warm werden. Der Druckpunkt ist unverändert, doch Du hast das Gefühl, die Bremssohlen wären aus Seife. Sollte das passieren, ist die beste Lösung, auszulösen und laufenzulassen. Strömt der Fahrtwind die Bremsen kräftig an, dann ist der Spuk gleich wieder vorbei. Wenn das, was Du beschreibst, passiert, dann ist das ein Bedienungsfehler. Du hast offenbar versucht, die Fuhre nur mit der Hinterradbremse zu halten und das auch noch durch dauerndes Regulierbremsen. Mit beiden Bremsen, vorrangig vorn und Sägezahnbremsen wäre nichts Auffälliges passiert. Die Alternative zum Sägezahnbremsen ist nur sehr langsam fahren und den Berg runterhungern. Regulierbremsen bei üblicher Fahrradgeschwindigkeit dürfte die meiste Abwärme erzeugen und gleichzeitig die Wärmeabfuhr behindern. Damit treibst Du jede Form der mechanischen Bremse in die Überhitzung, mal abgesehen von darauf ausgelegten Schleppbremsen. Neben der Elastizität der V-Bremsarme spielt auch noch die Steifigkeit der Aufnahmen eine Rolle. Gerade bei Aluminiumrahmen sind Aussteifungen sehr oft notwendig. Sonst fühlt sich der Druckpunkt wie Gummi an.
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#871419 - 10/13/12 01:37 PM
Re: 2000€ Reiserad?????
[Re: Falk]
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grüner fleck
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Grund ist meist, dass das Hydrauliköl kocht. [...] [...] Würde das Übertragungsmedium sieden, dann würde der Druckpunkt verschwinden. [...] soviele Jahre dabei und kennen nicht die Funktion des Off-Topic-Häkchens unter den Beiträgen
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#871420 - 10/13/12 01:41 PM
Re: 2000€ Reiserad?????
[Re: ]
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Grund ist meist, dass das Hydrauliköl kocht. [...] [...] Würde das Übertragungsmedium sieden, dann würde der Druckpunkt verschwinden. [...] soviele Jahre dabei und kennen nicht die Funktion des Off-Topic-Häkchens unter den Beiträgen Bei euch beiden ist doch nie ein Beitrag OFF-Topic
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#871430 - 10/13/12 01:55 PM
Re: 2000€ Reiserad?????
[Re: ]
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Underway in British Indian Ocean Territory
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Lieber grüner Fleck Ich persönlich würde Falk als Ersten Vorsitzenden der Europäischen Diskologischen Gesellschaft nicht nur vorschlagen, sondern auch wählen und nach Kräften unterstützen. *hihihihi* mehr pantha-rei-Humor bitte! ~ Das ist nun der Ehre zuviel-nur mein Lieblings ForumsLiterad aeh rat Kettenraucher kann so treffend formulieren
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet |
Edited by panta-rhei (10/13/12 01:58 PM) |
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#871431 - 10/13/12 01:56 PM
Re: 2000€ Reiserad?????
[Re: schmadde]
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Underway in British Indian Ocean Territory
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Die Scheibengröße an den Einsatzzweck anzupassen, ist noch einfacher. Die Zeiten, da nur einige Modelle einigermaßen fadingfest waren, sind glaube ich vorbei.
Bei V-Brakes gibt es überhaupt nichts anzupassen. Das stimmt doch gar nicht. Bei V-Brakes musst Du die Bremsgummis auf die Felge anpassen und bis man da eine Kombination gefunden hat die bei jedem Wetter gut bremst und keine Späne aus der Felge raspelt, das kann ganz schön dauern. Bei der Scheibenbremse nimmt man halt die größten Scheiben die man montieren darf (bei Starrgabeln oft nur 160mm, bei Rahmen werden oft auch nur 160mm freigegeben). Das führt zu meiner Faustregel: Bei Starrgabel Felgenbremsen, bei Federgabel Scheibenbremsen. Zum Fading: "to fade" ist englisch und heisst (ver)schwinden. Bedeutet also, dass die Bremsleistung schwindet. Grund ist meist, dass das Hydrauliköl kocht. Tritt bei Bremsen mit Mineralöl logischerweise früher auf als bei welchen mit DOT, weil letzteres einen höheren Siedepunkt hat. Wobei das natürlich noch von weiteren Faktoren abhängt wie nötige Bremsleistung, Größe, Material und Gewicht der Bremsscheibe, Umgebungstemperatur und gefahrene Geschwindigkeit. Ich hatte das mal bei einer sehr steilen Asphaltabfahrt (Durchschnittsgefälle zweistellig) mit ca. 500hm, wo die hintere Bremse funktionslos war und ich deshalb eine worst-case-Bremsung gemacht habe: Dauerbremsung auf Schrittgeschwindidgkeit. Aber zumindest konnte ich dann als das Fading eintrat noch mit den Füssen bremsen und Pause machen. Mit Anhaenger und vollem Gebaeck?
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#871435 - 10/13/12 02:12 PM
Re: 2000€ Reiserad?????
[Re: ]
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diesen Text sollte man sich dann mal abspeichern und jedem Fragenden zur Bettlektüre empfehlen. Gruß Jürgen Ob Alurahmen oder Stahl gemufft bleibt doch alles wie gehupft.
Ob Scheiben bremsen oder Klötze kneifen, wichtig ist der richt'ge Reifen
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° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Reisen + | |
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#871491 - 10/13/12 06:26 PM
Re: 2000€ Reiserad?????
[Re: panta-rhei]
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Ich hatte das mal bei einer sehr steilen Asphaltabfahrt (Durchschnittsgefälle zweistellig) mit ca. 500hm, wo die hintere Bremse funktionslos war und ich deshalb eine worst-case-Bremsung gemacht habe: Dauerbremsung auf Schrittgeschwindidgkeit. Aber zumindest konnte ich dann als das Fading eintrat noch mit den Füssen bremsen und Pause machen. Mit Anhaenger und vollem Gebaeck? Nein, das war ne Tour um die Ecke im Hochsommer, ich hatte kaum mehr als ein paar Klamotten im Rucksack - Gesamtgewicht incl. Fahrrad, Wasser usw. max 90kg, eher weniger. Leider hatte ich schon länger nicht mehr die Bremsbeläge kontrolliert (da muss man bei Scheibenbremsen etwas genauer hingucken) und so waren die grade voll durchgebremst als wir oben am Berg waren und ein kleines Zwischengefälle kam. Ich musste dann die hintere Bremse abschrauben und in die Satteltasche stecken, damit ich überhaupt weiterfahren konnte. Ich habe bei der Abfahrt zwar nicht ständig auf der Bremse gestanden, habe aber drauf geachtet kein hohes Tempo draufzukriegen - schnell runterfahren und hart bremsen vor den Kehren wäre wohl besser gewesen, aber wenn man auf dem Weg die Bremse losgelassen hat, ist man in wenigen Sekunden bei 50km/h gewesen und wenn dann die Bremse versagt hätte hätt ich nicht mehr abspringen können (zweite Bremse war ja keine vorhanden) - drum hab ich mögliches Fading hier bewusst in Kauf genommen. Das Fading kam übrigens recht abrupt ohne Vorwarnung und es war keinerlei Bremswirkung mehr vorhanden: Hebel liess sich bis zum Griff durchziehen und hat nicht die geringste Wirkung gehabt. Bremse war eine Formula Oro K18 (also DOT) mit 180er Scheibe. War natürlich ein Härtetest und ich hatte danach nie wieder ein schlechtes Gefühl - mit beiden Bremsen hätte ich selbst diese Extremsituation locker durchgestanden. Bzgl. der Anhängers: der bremst selbst so stark, dass ich das Gefühl habe, dass er das Zusatzgewicht beinahe ausgleicht.
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Edited by schmadde (10/13/12 06:28 PM) |
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#871531 - 10/13/12 07:53 PM
Re: 2000€ Reiserad?????
[Re: schmadde]
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hawiro
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[ ... ]Grund ist meist, dass das Hydrauliköl kocht. Tritt bei Bremsen mit Mineralöl logischerweise früher auf als bei welchen mit DOT, weil letzteres einen höheren Siedepunkt hat.[ ... ] Dumm nur, dass DOT zwei Siedepunkte hat. Die DOT-Befürworter geben immer den Trockensiedepunkt an, d.h. von DOT frisch aus der Fabrik. Der liegt bei ca. 230°C. Der andere, den die DOT-Befürworter immer elegant unterschlagen, ist der Nasssiedepunkt. Der ergibt sich daraus, dass DOT extrem hygroskopisch ist, d.h. Wasser aufnimmt, wodurch sich die Siedepunkt-Temperatur deutlich verringert. Das Wasseraufnehmen setzt sofort ein, wenn man das DOT aus der Originalverpackung in die Bremse füllt. Nach mehr oder weniger kurzer Zeit (die meisten Hersteller von DOT-Bremsen geben max. zwei Jahre als Wechselintervall an, evtl. auch kürzer) hat das DOT dann so viel Wasser aufgenommen, dass der Nasssiedepunkt erreicht ist, und der liegt bei 155°C. Mineralöl hat einen Siedepunkt von 190°C. Immer. Es ist nämlich nicht hygroskopisch.
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