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#711736 - 04/12/11 07:53 PM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: Flying Dutchman]
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...stimmt auch wieder, obwohl da der süchtigmachende Moment fehlt.Weiß selbst nicht, was das ist, aber obwohl ich als Kind praktisch kein Cola zu trinken bekam, schmeckt mir alles was nach Cola schmeckt (Haribo,Eis,Cola selbst...). Ich kann es aber zu fast 100% vermeiden, ohne darunter zu leiden.
jomo
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#711751 - 04/12/11 08:33 PM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: JoMo]
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Ich bin auch in einem Cola und Limo freien Elternhaus aufgewachsen und kann dem heute auch nichts abgewinnen, dunkle Schokolade, Marzipan und Rotwein haben da bei mir ein viel größeres Suchtpotential. Auch Fertiggerichten und anderem Junkfood kann ich nicht viel abgewinnen! Großvater Koch, Mutter Hauswirtschaftsmeisterin - sowas prägt einen eben doch, da kocht der Chef noch selbst. Gruß Robert
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#711899 - 04/13/11 09:07 AM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: jovo]
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Ich wollte damit sagen, dass ich es für eher unwahrscheinlich halte, dass eine paar Vollkörner massiv Ärger machen. Wer vegetarisch oder vegan sein möchte, darf das von mir aus gerne tun. Nur leider verspüren viele beim Thema Ernährung einen massiven Missionierungsdrang... Es ist in der Regel eher so, dass der gemeine Bürger der bescheuerten Leitkultur, der, der ja nichts falsch macht und alles richtig, sich erst in seinem oder ihrem Lebensstil angegriffen fühlt und prophylaktisch zurückschiesst - bevor eigentlich etwas in der befürchteten Art gesagt wurde. (warum wohl) Es gibt hier in diesem Thread keinen erkennbaren, relevanten Zusammenhang zum Vegetarismus-Veganismus wasauchimmer. Noch gibt es Aussagen die von irgendwelchen "Aktivisten" oder "Missionaren", die irgendwem den gezuckerten Kuchen, die Zucker-Cola, den Ketchup oder sonstwas wegnehmen wollen. Die Mehrheit der Beiträge dreht sich um diese Angst und lenkt vom eigentlichen ab - $$$
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Edited by Pedalier (04/13/11 09:08 AM) |
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#711906 - 04/13/11 09:23 AM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: JoMo]
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Weiß selbst nicht, was das ist, aber obwohl ich als Kind praktisch kein Cola zu trinken bekam, schmeckt mir alles was nach Cola schmeckt (Haribo,Eis,Cola selbst...).
Hm, wenn dir Äpfel oder Erdbeeren oder Brezeln oder ein Steak oder wasauchimmer schmecken, vermutest du da auch ein süchtigmachendes Moment? 'Süchtig' wird m.E. gefährlich inflationär gebraucht. Ich kann es aber zu fast 100% vermeiden, ohne darunter zu leiden.
Ich glaube nicht, dass es irgendjemanden gibt, der das nicht kann. Bzw. kommt das natürlich darauf an, wie man 'leiden' definiert. Ich vermisse durchaus mein gewohntes Essen, wenn ich in Ländern Urlaub mache, in denen anders gekocht wird. Aber das heißt doch noch lange nicht, dass ich leide. Martina
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#711923 - 04/13/11 09:53 AM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: Pedalier]
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Ja, stimmt. Könnte eigentlich eine interessante Diskussion sein.
Suse
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Bitte die bestellten Buffs rasch bezahlen. Treffpunkte für die über mich laufenden Raum Stuttgart-Sammelbesteller werden demnächst bekanntgegeben! | |
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#711927 - 04/13/11 09:59 AM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: Pedalier]
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Es ist in der Regel eher so, dass der gemeine Bürger der bescheuerten Leitkultur, der, der ja nichts falsch macht und alles richtig, sich erst in seinem oder ihrem Lebensstil angegriffen fühlt und prophylaktisch zurückschiesst - bevor eigentlich etwas in der befürchteten Art gesagt wurde. (warum wohl) Jetzt mal ganz ehrlich: wärst du in der Lage, irgendein Argument anzunehmen? Du hast dir dein Urteil doch längst gebildet. Wir sind alle von der Industrie beeinflusst, die widerum ist von den Politikern gekauft und wir fühlen uns von dir angegriffen. Was hat unter diesen Voraussetzungen eine Diskussion für einen Sinn? Genau deshalb führe ich sie nicht. Du hast keine Ahnung, wie leicht oder schwer es sich jeder einzelne von uns gemacht hat, zu seinen derzeitigen Standpunkten zu kommen, du hast ebensowenig Ahnung, was für Beweggründe dabei eine Rolle gespielt hat. Nein, du bist längst mit uns Normalos fertig, weil *du* ja derjenige bist, der alles richtig macht und uns ach so überlegen ist. Martina
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#711928 - 04/13/11 10:05 AM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: Martina]
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Das ist leider der gleiche Automatismus, - was habe ich damit zu tun, es gibt hier ein Thema, das Thema wird nicht akzeptiert - sondern auf einzelnen herumgehackt, die vermeintlich anders sind und deshalb den eigenen Lebenswandel in Frage stellen. Das tust du vor allem selbst. Es ist auch nicht einfach, das gebe ich zu, es ist natürlich bitter wenn man einsehen muss dass man sich verarschen lässt und natürlich passiert es auch mit mir.
Ich finde es beeindruckend, wie "perfekt" ich von dir/euch gemacht werde.
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#711929 - 04/13/11 10:07 AM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: Martina]
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Jetzt mal ganz ehrlich: wärst du in der Lage, irgendein Argument anzunehmen?
Definitiv. Kam schon eins? Die Gegenargumente sind überwältigend.
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Edited by Pedalier (04/13/11 10:08 AM) |
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#711930 - 04/13/11 10:09 AM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: SuseAnne]
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Ich häng mich mal hier an, geht also nicht an Dich Suse. Hab nur keine Lust erst wieder den Oberschlaubi heraus zu suchen und eine neue Antwort zu provozieren, die ich dann nicht ignorieren mag. Betreff speziell jetzt Zucker der vom Körper nicht vollständig aufgenommen wird. Stichwort: Fructoseunverträglichkeit Dort steht auch nochmal klar das, was ich mich hier (im Trööt) nicht detailliert ausgeschrieben habe. Zucker, hier am Bsp. des Fruchtzuckers, können sehr wohl so Verdauungstrakt gelangen, dass sie eben nicht dort aufgenommen werden, wo der Körper eigentlich vorsieht sie aufzunehmen. Dann können sie auch unverdaut, also vom Körper nicht aufgenommen, in den Dickdarm gelangen, wo nunmal ganz andere Bakterien zuhause sind und andere Funktionen bzw. Vorgänge ablaufen. Dort kann der Fruchtzucker dann für Probleme sorgen, als da wäre z.B. der bekannte Durchfall nach zuviel frischem Obst. Das ganze kann aber eben auch mit einem Krankheitsbild verbunden sein, weshalb manche Nährstoffe, ja sogar eben auch Zucker, zu deutlichen Verdauungsstörungen bzw. anderweitigen Beeinträchtigungen führen KÖNNEN. Der Umstand das (weitgehend) gesunde Menschen sich mit derlei nicht herumschlagen und -plagen müssen, läßt nicht den Rückschluß zu, dass andere Menschen, die anderes erlebt haben, deswegen unwissend, dämlich, oder sonstwie minderwertig seien, oder deren Äußerungen.
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Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten. In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart. |
Edited by JaH (04/13/11 10:09 AM) |
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#711931 - 04/13/11 10:09 AM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: Martina]
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IngmarE
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Weiß selbst nicht, was das ist, aber obwohl ich als Kind praktisch kein Cola zu trinken bekam, schmeckt mir alles was nach Cola schmeckt (Haribo,Eis,Cola selbst...).
Hm, wenn dir Äpfel oder Erdbeeren oder Brezeln oder ein Steak oder wasauchimmer schmecken, vermutest du da auch ein süchtigmachendes Moment? 'Süchtig' wird m.E. gefährlich inflationär gebraucht. Anders als über Sucht ist es mMn nicht zu erklären, dass Menschen ihre eigene Gesundheit freiwillig so zerstören wie durch den übertriebenen Zuckerkonsum. Welcher klar denkende Mensch schaufelt sich denn offen und versteckt solche Mengen einer Substanz rein, die ihn gesundheitlich massiv schädigt. Gewichtsprobleme sind da noch das geringste Problem. Die Menge des Zuckerkonsums des Durchschnittsbürgers spricht für Suchtmechanismen die am Wirken sind , sonst würde man doch als vernünftiger Mensch das Zeugs nicht so reinschaufeln. Zucker setzt Endorphin und Serotonin frei, das macht kein Steak. Wenn ich jemand ständig mit ner Zuckerbrühe als Getränk sehe, bedauer ich den ungefähr im gleichen Maße wie den Junkie der nicht von der Nadel lassen kann. Im Zweifel sind die gesundheitlichen Auswirkungen von ersterem noch schlimmer. Vorwürfe mach ich den Leuten nicht wegen ihres Essverhaltens, kann keiner was für seine Süchte, aber normal muss ich es deswegen nicht finden. Industriezucker steht für mich vom Suchtpotential und den Auswirkungen noch vor Alkohol, und auf ähnlicher Stufe wie Nikotin.
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#711944 - 04/13/11 10:25 AM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: ]
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Industriezucker steht für mich vom Suchtpotential und den Auswirkungen noch vor Alkohol, und auf ähnlicher Stufe wie Nikotin. Also ich kenne Niemanden, der durch zuviel Zuckergenuß einen Verkehrsunfall verursacht hat. Auch kenne ich nicht den Begriff "Passivzuckern". Oder anders ausgedrückt: durch übermäßigen Zuckergenuß wird keine andere Person in gesundheitlicher Hinsicht in Mitleidenschaft gezogen. Bernd
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#711950 - 04/13/11 10:35 AM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: Velomade]
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Der Herr, dessen Ansicht ich übrigens teile, sprach einzig vom Suchtpotenzial.
Wenn jemandes überzuckerte Kinder im Auto nerven, kann ich mir schon vorstellen dass da durch Ablenkung schon der eine oder andere "Unfall" passiert ist.
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#711959 - 04/13/11 10:46 AM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: Martina]
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vermutest du da auch ein süchtigmachendes Moment? Ist eher so eine Ausdrucksweise von mir, wenn ich von etwas nicht mehr lassen kann. Eher aber im positiver Hinsicht. Trifft bei mir auch bei meinen wöchentlichen ca. 50 Laufkilometern zu. Ist im weitestem Sinne auch eine Sucht aber ohne negative Auswirkung für mich und die Gesellschaft. Insofern natürlich auch nicht mit Drogen gleichzusetzen. Tatsächlich würden aber auch hier einige Eckdaten die Definition Sucht erlauben. Wenn mir somit jemand sagt, ich wäre laufsüchtig und hätte ja kaum Fett auf den Rippen, nehme ich das schmunzelnd als Kompliment hin. Ich würde es umgekehrt nie wagen, jemanden zu unterstellen, er sei zuckersüchtig und außerdem zu fett. Grüße jomo
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#711962 - 04/13/11 10:50 AM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: Pedalier]
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Der Herr, dessen Ansicht ich übrigens teile, sprach einzig vom Suchtpotenzial. und von den Auswirkungen! Bernd
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#711967 - 04/13/11 10:58 AM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: Velomade]
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IngmarE
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Industriezucker steht für mich vom Suchtpotential und den Auswirkungen noch vor Alkohol, und auf ähnlicher Stufe wie Nikotin. Also ich kenne Niemanden, der durch zuviel Zuckergenuß einen Verkehrsunfall verursacht hat. Auch kenne ich nicht den Begriff "Passivzuckern". Oder anders ausgedrückt: durch übermäßigen Zuckergenuß wird keine andere Person in gesundheitlicher Hinsicht in Mitleidenschaft gezogen. Das ist schon richtig. Aber die Anzahl der Menschen der sich selbst durch übermäßigen Zuckerkonsum schädigen, ist dermaßen hoch, und die Auswirkungen so dramatisch (gesamte gesundheitliche Folgen in der Bevölkerung addiert), dass es mMn die kompletten Auswirkungen, auch die von dir noch beschriebenen, des Alkohol locker in den Schatten stellt. Nikotin sicher nicht. Der Zucker arbeitet halt eher unauffällig, Fettgewebe wirkt erstmal nicht so dramatisch, stellt aber u.A. Hormone her, was den kompletten Hormonkreislauf ändert (je mehr Speck desto mehr Östrogen hat der Mann), Diabetes tötet wenn dann langsam und über spätfolgen des Diabetes. Man muss sich schonmal ne Weile paar tausend übliche Patienten anschauen die auf Normalstationen, in Ambulanzen und auf Intensivstationen aufschlagen um zu sehen, wie dramatisch das mittlerweile geworden ist. Das ein Großteil der Bevölkerung sich durchs Essen krank macht. Wenn man allerdings den Blick nicht hat, findet man das vllt. halb so schlimm. Wie der Diabetiker der einem sagt: was soll ich Diät halten, ich spritz mir einfach mehr insulin. Die Vorstufe, "was soll ich mich im Zuckerkonsum einschränken, wenns schief geht, gibts ja was von Ratiopharm", ist da nicht weit entfernt. edit: Meinen Kaffee hab ich aber auch gerade mit Kristallzucker/Saccharose gesüsst. Die Menge macht das Gift.
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Edited by IngmarE (04/13/11 11:03 AM) |
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#711988 - 04/13/11 11:21 AM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: ]
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Die Informationen über die verschiedensten ungesunden Nahrungsmittel sind genauso Allgemeingut, wie das Wissen über Drogenkonsum, Lungenkrebs (durch Rauchen), Hautkrebs (durch Sonne und Solarium) und jedermann/frau immer und überall verfügbar. Wenn jemand den Hauptschulabschluß geschafft hat, und ein Handy bedienen kann, ist es seine freie Entscheidung, wie er mit diesem Wissen umgeht.
Ich finde es trotzdem toll, daß solche Themen hier diskutiert werden, bloß kann ich die aggressive Verbissenheit vieler Beiträge nicht nachvollziehen.
Von mir aus darf jeder soviel Zucker fressen, bis er platzt und soviel Rauchen bis er erstickt - es ist seine freie Entscheidung. Wie frei sie ist, sei mal dahingestellt, aber solange er nicht entmündigt ist, darf er in unserem Land immer noch frei über seinen Konsum entscheiden.
OK - jetzt kommt bestimmt wieder das Allroundargument "und die Anderen müssen die Zeche zahlen!"......... Das stimmt, aber da ich sowieso für alles, was in unserer Gesellschaft schief läuft, mitbezahlen muß, reg ich mich darüber nicht auf. Das ist mein Preis für unsere "Freiheit"........
Viele Grüße / Micha
P.S.: Ich lebe sehr zuckerarm, kaufe nie Kristallzucker / trinke kein Cola / esse kein Obst und nehme auch sonst nur sehr wenig versteckten Zucker zu mir (Lebensmittelallergie) - aber mir fehlt er kaum noch.......
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Edited by FordPrefect (04/13/11 11:23 AM) |
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#711999 - 04/13/11 11:36 AM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: FordPrefect]
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Wenn jemand den Hauptschulabschluß geschafft hat, und ein Handy bedienen kann, ist es seine freie Entscheidung, wie er mit diesem Wissen umgeht.
Diese liberale Einstellung ist auch wieder ein Extrem. Was nicht inbegriffen in der Denke ist: Erziehung<->Sozialisation, Werbung, Marketing, Des-Information. Dieses hartnäckige "jeder ist seines eigenen Glückes Schmied" ist meiner Ansicht nach das verbissenste was sich hier so rumtreibt. Wenn man es sich nicht mehr so leicht macht und das Denkmodell nicht mehr bis zur Unkenntlichkeit reduziert, ist die "Entscheidung" dann auf einmal nicht mehr so frei.
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Edited by Pedalier (04/13/11 11:37 AM) |
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#712004 - 04/13/11 11:47 AM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: Pedalier]
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IngmarE
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Meiner Meinung nach hat der Staat auch die Verantwortung seine Bürger vor Süchten zu schützen. Nicht unbedingt durch Verbote, weil das hilft wirklich nichts, aber durch Lenkung- und mehr Aufklärung. Warum gibts denn die Lebensmittelampel auf den Verpackungen nicht. Pure Lobbyarbeit.
Jetzt wirds philosophisch: ich bin Anhänger der Denkschule dass ein Mensch nicht wirklich frei entscheiden kann, weil das Unbewusste die Entscheidung schon getroffen hat, bevor das Bewusstsein vorgegaukelt bekommt, dass es entschieden hat. Wenn man eine Entscheidung trifft zwischen Cola und Leitungswasser, hat das unbewusste vorher schon längst entschieden, und man bekommt nur die Illussion der Entscheidung.
MMn sind zwar alle Menschen zur Selbstreflektion in der Lage, also auch dazu solche unbewussten MEchanismen bei sich zu erkennen, aber sicher nicht geübt darin.
Und dann verhindert eine unbewusst wirkende Sucht ja auch die komplette Reflektion über das eigene Verhalten. Das süchtige Unbewusste lässt gar keine Gedankeninhalte mehr ins Bewusstsein kommen, die das verhalten reflektieren.
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#712014 - 04/13/11 11:53 AM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: FordPrefect]
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[zitat=FordPrefect] Wie frei sie ist, sei mal dahingestellt,
Viele Grüße / Micha
Lieber Pedalier, daß Entscheidungen nicht so frei sind, wie behauptet, habe ich ja selber schon geschrieben (siehe Zitat).
Aber da ich mit 80 Millionen anderen zusammenleben muß und ich nicht immer davon ausgehe, daß allein ich im Recht bin, bloß weil ich es so fühle, habe ich für mich diese "Freiheit" so akzeptiert. Die einzige echte Freiheit ist vielleicht die Freiheit der Akzeptanz unsrer eigenen Bedingtheit (Sozialisation, Umwelt, Geschichte.......). Ich diskutiere gerne - aber Verbissenheit bringt warscheinlich keinen Fortschritt !?!
Viele Grüße / Micha
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#712020 - 04/13/11 11:58 AM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: ]
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MMn sind zwar alle Menschen zur Selbstreflektion in der Lage, also auch dazu solche unbewussten MEchanismen bei sich zu erkennen, aber sicher nicht geübt darin.
Es ist schlicht, ich nenne es mal Training. Das Training findet so oder so statt, nur eben auf der "Falschen" systemfehlerbejahenden Seite, nicht heraus aus der selbst verschuldeten Unmündigkeit. (toll ist hier Jaques Lacan!)
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#712034 - 04/13/11 12:14 PM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: FordPrefect]
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Aber da ich mit 80 Millionen anderen zusammenleben muß und ich nicht immer davon ausgehe, daß allein ich im Recht bin, bloß weil ich es so fühle, habe ich für mich diese "Freiheit" so akzeptiert. Die einzige echte Freiheit ist vielleicht die Freiheit der Akzeptanz unsrer eigenen Bedingtheit (Sozialisation, Umwelt, Geschichte.......). Ich diskutiere gerne - aber Verbissenheit bringt warscheinlich keinen Fortschritt !?!
Viele Grüße / Micha
Was ist denn Verbissenheit, dass ich ich jetzt antworte? Verbissen ist es, trotz besserem Wissens, das eigene Tun, was den Fehler (und der Zuckerkonsum ist in der Gesamtheit und Ausmaß ein Fehler) erzeugt, stützt, nur aus dem Grunde, dass man weiterleben möchte wie bisher unter den 80 Millionen (!) obwohl es knapp 7 Milliarden Menschen auf der Welt gibt. Fortschritt bringt das gewiss nicht.
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#712127 - 04/13/11 03:00 PM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: ]
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... Industriezucker steht für mich vom Suchtpotential und den Auswirkungen noch vor Alkohol, und auf ähnlicher Stufe wie Nikotin. Normalerweise möchte ich nicht mit dir Diskutieren, da du die meisten Themen Toddiskutierst. Aber mit dem Satz, hast du mich gerade eingeladen. Das Industriezucker mit den Auswirkungen noch vor Alkohol steht, glaubst du selbst nicht. Dann hast du noch nicht mit Alkoholikern zusammen gelebt oder dich mal im Familierenumfeld des Alkoholikers umgeschaut und dich mit den Angehörigen unterhalten. Tu das mal, was du da zu hören/sehen bekommst, habe ich noch bei keinem "Zuckersüchtigen" gesehen. Familiäre Bindungen und soziales Verhalten sind für den Alkoholiker nur noch schwer zu halten. Da spielt es keine Rolle ob der Alki ein aggressiver Säufer ist oder sich einfach nur ruhig verhält. Er ist für seine Familie, für Freunde, für Kollegen einfach für sein Umfeld nicht mehr erreichbar. Das gesamte Umfeld (vor allem Familie) leidet drunter. Partner/In, Kinder sind jahrelang in Pschychologische Behandlung, Alki verstecken ihren Suff in Schränken, Werkstätten und sonstwo, damit sie für später was haben. Habe Alki kennengelernt, die sind Nachts aufgestanden, am Kühlschrank vorbei, mit der Pulle in der Hand auf den Klo, oben reingekippt und unten laufen lassen. Hast du so ein Verhalten schon mal bei einem "Zuckersüchtigen" gesehen? Der Begriff Sucht wird hier im falschen Zusammenhang benutzt. Ihr solltet mal in einer Suchtklinik reinschauen und euch mit Ex-Süchtigen und deren Angehörigen unterhalten, bevor ihr das Wort Sucht in diesem Zusammenhang benutzt. Nicht umsonst gibt es in diesem Zusammenhang den Begriff "Co-Abhängigkeit". Viele Grüße Joachim
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Edited by esGässje (04/13/11 03:02 PM) Edit Reason: Fehler beseitigt. |
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#712140 - 04/13/11 03:24 PM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: ]
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Jetzt wirds philosophisch: ich bin Anhänger der Denkschule dass ein Mensch nicht wirklich frei entscheiden kann, weil das Unbewusste die Entscheidung schon getroffen hat, bevor das Bewusstsein vorgegaukelt bekommt, dass es entschieden hat. Wenn man eine Entscheidung trifft zwischen Cola und Leitungswasser, hat das unbewusste vorher schon längst entschieden, und man bekommt nur die Illussion der Entscheidung.
MMn sind zwar alle Menschen zur Selbstreflektion in der Lage, also auch dazu solche unbewussten MEchanismen bei sich zu erkennen, aber sicher nicht geübt darin.
Was heißt das denn jetzt auf deutsch: kann ich trotz Selbstreflektion nicht frei entscheiden, auch wenn ich mir des Mechanismuses bewußt bin ( das Unterbewußtsein läßt keine freie Entscheidung zu ) oder kann ich doch frei entscheiden, wenn ich weiß oder zu wissen glaube, welche Vorgänge sich in meinem Unterbewußtsein abspielen? Wenn mir das Unterbewußtsein in jedem Fall die Entscheidung zwischen a und b abnimmt, dann nutzt mir doch die Selbstrefelktion nichts. Bernd
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#712158 - 04/13/11 03:52 PM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: Velomade]
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IngmarE
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Unterbewusstsein ist ein veralteter Begriff. Es gibt bewusste Geistesinhalte, und unbewusste. Die unbewussten (die z.B. fortwährend die Körperhaltung eines gegenüber analysieren, oder entscheidungen fällen) überwiegen.
Du kannst deine unbewussten Entscheidungen im Nachhinein reflektieren, und es gibt verschiedene Möglichkeiten indirekt Einfluss zu nehmen auf zukünftige Entscheidungen. Eine sehr brachiale Art und Weise unbewusste Vorgänge zu beeinflussen ist Autosuggestion.
Die Sache ist jedoch, der Teil der deine unbewusst gefällten Entscheidungen beobachtet und im Nachhinein die Entscheidungsregeln zu verändern versucht, ist ja ebenfalls ein Ergebnis unbewusst ablaufender konkurrierender Denkprozesse. Du bekommst nur das Ergebnis präsentiert, ein anderes unbewusstes Programm gaukelt deinem Bewusstsein vor, dass es das unbewusste beobachtet und jetzt frei entscheiden kann.
Aber wirklich frei entscheiden kann ich nie. Auch wenn ich erkenne z.B. dass meine unbewussten Entscheidungsprogramme mich zum Griff zum Süßgetränk verleiten und ich absichtlich das Gegenteil mache, wurde das unbewusst vorher so entschieden, dass du diese Absicht fasst. Aufgrund von z.B. vorher gelaufenen Veränderungen an den Entscheidungsprogrammen.
@Joachim/esGässje: Ich kenne die auswirkungen von Alkohol, und sie sind im Einzelfall natürlich dramatischer als die vom Zuckerkonsum, aber über die viel größere Masse der Konsumenten gefährlich hoher Zuckermengen, wird doch Letzteres zum größeren Problem.
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#712161 - 04/13/11 03:54 PM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: ]
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boah, jetzt ist mir schwindlig. Ich glaube, mein unbewusstes nr. 1 hat gerade meinem unbewussten nr. 2 vorgemacht, dass wir alle drei jetzt ein Stück Schokolade mit viel Zucker brauchen.
Suse
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#712184 - 04/13/11 04:35 PM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: ]
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Unglaublich, das man ein harmloses Lebensmittel derart verteufeln kann. Übrigens, man kann sogar an Wasser sterben, wenn man zuviel trinkt. Die Menge macht das Gift.
Der Mensch ist mehr oder weniger ein Süchtler. Nimmt man Rauchern ihre Zigarette weg, dann kompensieren das die meisten mit Essen. Nimmt man Zuckerern ihren Zucker weg, dann werden sie das auch wieder anders kompensieren.
Das beste, was ein Mensch heute tun kann ist nicht auf "Ernährungsexperten" zu hören. Hätte man alles fanatisch umgesetzt, was an angeblichen Erkenntnissen die letzten Jahrzehnte kursiert ist, dann wäre man erst recht krank geworden. Wenn ich allein nur an das Thema Vollkorn denke und die Hetze damals gegen das angeblich völlig wertlose Weißbrot...Jetzt sind wiederum die Körner gefährlich und das Weißbrot gut. Viele Menschen leiden heute unter Nahrungsmittelphobien
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***************** Freundliche Grüße | |
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#712195 - 04/13/11 04:58 PM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: HyS]
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Einfach nur D A N K E.
Gesunde Grüße Joachim
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#712228 - 04/13/11 06:13 PM
Re: der Zuckerwahnsinn
[Re: HyS]
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...und schon wieder wird hier ein -individuelles- Problem daraus gemacht.
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