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#688400 - 01/30/11 08:06 AM
Aufwärmen im Zelt
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Ich hätte da mal noch eine Frage: Also ich bin schön öfter längere Radtouren gefahren, in D und bei den Österreichern. Aber: abends eigentlich immer im Hotel gewesen. Auf der anderen Seite war ich auch schön öfter im Outback mit dem Auto unterwegs und habe gezeltet. Aber: Gibt es den ultimativen Trick, wenn man so richtig durchgfroren ist, weil es a....kalt ist, um wieder warm zu werden? Weil in den Schlafsack krabbeln, hilft in solchen Fällen ja nicht wirklich, im Sinne von schnell und mit durchschlagender Wirkung. Halt so wie eine heisse Dusche helfen würde. Ich bedanke mich für Eure Tips.
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Edited by Uli (01/30/11 08:48 AM) Edit Reason: Betreff geändert |
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#688411 - 01/30/11 09:01 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: käthe]
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Aber: Gibt es den ultimativen Trick, wenn man so richtig durchgfroren ist, weil es a....kalt ist, um wieder warm zu werden? Weil in den Schlafsack krabbeln, hilft in solchen Fällen ja nicht wirklich, im Sinne von schnell und mit durchschlagender Wirkung. Mein Mitreisender letztes Jahr nimmt immer einen Schlafsack mit bis Komforttemperatur -30° (selbst in den Tropen). Er meint das hilft um warm zu werden. Ansonsten feste Unterkunft vor Zeltunterkunft vorziehen oder in warme Länder reisen Gruss Thomas
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#688414 - 01/30/11 09:11 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: Thomas1976]
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es ist nicht jeder so ein "softegg" wie Thomas&Thomas.
zum Thema:Aus dem Schlafsack, anziehen und erst mal ne Runde durch die Landschaft laufen. Z.B. zum Feldklo. dann Kocher anstellen und was warmes essen und trinken. Dann nicht lange rumsitzen, sondern Sachen packen und losfahren. Das ist jedenfalls meine Strategie.
:job
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#688415 - 01/30/11 09:15 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: käthe]
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Aber: Gibt es den ultimativen Trick, wenn man so richtig durchgfroren ist, weil es a....kalt ist, um wieder warm zu werden?
Hi, vorher ein paar Runden ums Zelt ´laufen´ zum Beispiel. Eine Wärmeflasche (Trinkflasche umfunktionieren) kommt auch gelegentlich mit in den Schlafsack wenn es sehr kalt ist. Eine vernünftige Mahlzeit gehört bei mir auch zum wärmenden Programm dazu. gruss christian
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#688417 - 01/30/11 09:30 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: käthe]
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IngmarE
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Das Problem, warum du alleine in einem Schlafsack nicht so schnell warm wirst, lässt sich schnell lösen, wenn du zu zweit in einem Schlafsack liegst.
Ansonsten, falls du grad in dem Moment niemand findest, der dir da helfen will: heisse Tassensuppe (meine Tasse fasst einen halben Liter ^^), und den Rest heissen Wasser in den Wassersack und dann ans Fußende.
EDIT: Wichtig ist auch noch nackig in den Schlafsack zu gehen, und die ausgezogenen Klamotten, oder die Klamotten für den nächsten Tag in den Schlafsack mit reinzustopfen. Je weniger Freiraum innen (Klamotten oder Zweite Person), bzw. je mehr Hautfläche frei liegt (nackisch liegend, oder zweite Person), desto schneller wird der Schlafsack innen richtig mollig warm. Mein Winterschlafsack wird dann in wenigen dutzend Sekunden wärmer als es meine Klamotten sein könnten, da wärmt man sich dann schon so schnell durch. Hat aber -20°C Komfort und wurde nur einmalig bei -18°C genutzt, sonst immer moderate Kälte.
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Edited by IngmarE (01/30/11 09:38 AM) |
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#688418 - 01/30/11 09:33 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: käthe]
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Gar nicht erst durchfrierend, sondern rechtzeitiger Maßnahmen ergreifen um wieder wärmer zu werden. Das was Du da meinst, der warme (also gut isolierte) Schlafsack würde ja nicht helfen, kann ich nur so verstehen, dass man dann bereits eine Unterkühlung hat. Ich bin Freitag ne Runde mit Gepäck gefahren und kam kurz nach 23 Uhr nach Lüneburg rein. Es war ordentlich frisch=knackekalt und ich hatte kein Zelt dabei. Nachdem ich mein Plätzchen gefunden hatte, hab ihc nur die Socken ausgezogen und bin ansonsten so wie ich war, in den Daunenwinterschlafsack hinein. Kalt war es ab da nicht mehr. Wenngleich die Feuchtigkeit die noch in der Kleidung steckte, nicht so ideal war da sie in der Folge die Wärmeleistung der Penntüte etwas herabsetzte, aber morgens waren meine Sachen und ich mit den Sachen, halt wieder trocken und mein Wärmehaushalt war aucht recht schnell wieder weitgehend in Ordnung, als ich die nötige Bewegung hatte. Mein Rat daher, gewöhne Deinen Körper an die Kälte. Überanspruche ihn aber nicht. Höre auf den Körper und lerne welche Belastung und v.a. welche Bekleidung dabei hilft, um nicht mehr auszukühlen, als der Körper an Wärme nachproduzieren kann. Wer sich verausgabt, wird natürlich Probleme bekommen. Aber wer das Maß hält, wird auch mit einem ausreichend gut isoliertem Schlafsack keine Probleme bekommen. Ansonsten ... in einem geschlossenem Zelt wird es recht schnell warm, sobald sich eine Wärmequelle darin befindet, wie z.B. ein Kocher. Nur für genügend Belüftung muss natürlich gesorgt sein! Ein Bekannter "heizt" immer mit einem Teelicht. Aber die Erfahrungswerte sind unterschiedlich, weil die Menschen halt unterschiedlich sind. Du musst halt einfach nur herausfinden, welche Verfahrensweise zu Dir passt.
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Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten. In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart. |
Edited by JaH (01/30/11 09:34 AM) |
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#688419 - 01/30/11 09:34 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: ]
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Das Problem, warum du alleine in einem Schlafsack nicht so schnell warm wirst, lässt sich schnell lösen, wenn du zu zweit in einem Schlafsack liegst. Also meinst Du, immer einen passenden Partner oder Partnerin für eine Radreise mitnehmen?? Wäre auch ne Idee um mich warm zu halten. Nur mein Problem, mein Schlafsack ist zu klein für 2 Personen Gruss Thomas
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#688420 - 01/30/11 09:36 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: käthe]
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Tine
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Einige Tipps findet man im Archiv des Forums. Tine
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#688421 - 01/30/11 09:43 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: Thomas1976]
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IngmarE
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Also meinst Du, immer einen passenden Partner oder Partnerin für eine Radreise mitnehmen?? Im Notfall kann man da auch was spontan organisieren. Als Mädchen vermutlich einfacher zu lösen ^^. Alles schon real erlebt bei zweistelligem Minus im Elbi, und die Kerle der beiden Mädels schauten mich finster an. Hätten sie mal nen besseren Schlafsack dabeigehabt. Wäre auch ne Idee um mich warm zu halten. Nur mein Problem, mein Schlafsack ist zu klein für 2 Personen Falscher Schlafsack. Ajungilak Tyin Winter für 2m-Personen, passt meine 1,83m-Wenigkeit rein, und Mädels bis ca. 1,7m zusätzlich. Nur mit dem Bewegen muss man vorsichtig sein, sonst knacken die Nähte.
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#688424 - 01/30/11 09:54 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: ]
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#688426 - 01/30/11 10:01 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: JaH]
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IngmarE
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Ja, ich war ausschließlich im Sinne eines helfenden Samariters unterwegs. Die kamen spätnachts an, alle vier hatten schlafsäcke die nicht für die Temperaturen ausgelegt waren, und kamen ziemlich verkühlt und ohne Schlaf aus der Nacht raus. War also schon eher ein Notfall. Aber kein Grund für mich, mich deshalb selbst der Kälte auszusetzen, ich wollte den Morgen und Vormittag im Schlafsack verbringen. Naja, und die Kerle stapften rum um sich aufzuwärmen und schauten mich finster an, während ich Samariter ihre Mädels nacheinander aufwärmte.
Stein in tuch eingeschlagen in Schlafsack würde ich bleiben lassen. Hab es schon gesehen wie am nächsten Morgen Stein, Tuch und Schlafsack-Fußteil ein Ganzes waren.
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#688429 - 01/30/11 10:05 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: käthe]
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Hallo!
Vielleicht das Wichtigste beim alleine irgendwo in der Gegend Campen: Du darfst nie(!) soweit kommen, dass du richtig durchfroren bist! Der Grund: Beim Radeln ist dir noch relativ warm. Dann steigst du ab, suchst einen Schlafplatz. Dann musst du das Zelt aufstellen, ein bisschen einrichten, usw. Wenn du schon vorher durchfroren bist, hast du keine Reserven mehr, um für diese Wärme raubenden Tätigkeiten etwas zusetzen zu können. Deshalb rate ich: Rechtzeitig, bevor du durchfroren bist, deinen Schlafplatz suchen (Alternative, wenn gerade möglich: unterwegs in Cafe oder was auch immer aufwärmen und etwas rasten). Beim Schlafplatz suchen und Zelt aufstellen den noch warmen Körper noch etwas nach trocknen lassen, dann sofort, solange du dich noch warm fühlst, warm anziehen und alles fertig machen. Dann rein in den Schlafsack, wobei ein Topf Tee vorher aufgestellt, ausgesprochen gut tun kann.
Kälte ist ein diffizileres Thema: Einerseits braucht es normalerweise lange, bis jemand durch Kälte wirklich zu Schaden kommt, andererseits kann im Extremfall normales Frieren zu Hypothermie führen. Und die führt dazu, dass auch noch so widerstandsfähige Leute in die Passivität gleiten und keine Gegenstrategien mehr nützen können.
Selbst habe ich einma um Allerheiligen eine Radtour gemacht, bei der ich v.a. dank eines falschen Wetterberichtes zuwenig Kleidung mit hatte. Während des Radelns war mir dadurch warm oder zumindestens gerade warm genug, nur in Ruhepausen wurde die Temperatur unangenehm kalt. Auch im Schlafsack, der für die herrschenden Temperaturen eine Nummer zu dünn war, war mir kalt. Die gesamte Radtour hindurch habe ich mich also zwar oft unangenehm kühl gefühlt, Grund zur Sorge gab es aber nie. Aber es war absolut nötig, auf mich gut aufzupassen.
lg! georg
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#688435 - 01/30/11 10:35 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: käthe]
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Hoi Käthe, ein Heißgetränk in Form von Tee oder einer wirklich heißen Suppe wirkt oft Wunder. Wenn Du nicht mehr in der Lage bist den Kocher oder das Lagerfeuer anzuschmeißen, dann helfen vielleicht die kleinen Wärmekissen (knicken und es wird aufgrund chemischer Reaktionen warm), die kann man auch mit in den Schlafsack nehmen. Öko ist das zwar nicht gerade, für den Notfall finde ich´s aber vertretbar. LG Nat
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Edited by natash (01/30/11 10:36 AM) |
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#688438 - 01/30/11 10:40 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: natash]
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IngmarE
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Ich vermute ein üblicher Taschenofen mit Kohlestäbchen oder mit Benzin (Kocherbenzin nutzbar) ist von der Energiebilanz her besser.
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Edited by IngmarE (01/30/11 10:40 AM) |
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#688440 - 01/30/11 10:42 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: ]
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es gäbe da auch noch solche. Die sind immerhin wiederverwendbar. Die Kohledinger enthalten oft Asbest, was auch nicht jede(r) mag . LG nat
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#688442 - 01/30/11 10:45 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: ]
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esch
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Wichtig ist auch noch nackig in den Schlafsack zu gehen, [...] Hab das zwar schon oft gehört, aber irgendwie halte ich das immer noch für ein Gerücht. Kannst Du mir mal erklären warum? Nach meiner Vorstellung isoliert doch der Schlafsack nur die eigene Körperwärme und wenn ich da z.B. mit Pullover und Hose drinliege habe ich einfach eine weitere Schicht, die meine Körperwärme isoliert oder nicht?
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#688444 - 01/30/11 10:51 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: natash]
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es gäbe da auch noch solche. Die sind immerhin wiederverwendbar. Die Kohledinger enthalten oft Asbest, was auch nicht jede(r) mag . LG nat ich hatte diese Knickkissen früher oft dabei. Die verströmen ungefähr für eine Stunde mäßige Wärme. Gut im Eiskalte Hände in der Jackentasche wieder auf Betriebstemperatur zu bringen, aber im Schlafsack ist der gefühlte Wärmegewinn gleich Null. Mittlerweile kommen die nicht mehr ins Gepäck. Deutlich bessere Erfahrungen hab ich mit einer mit heißem Wasser gefüllten Alu-Getränkeflasche gemacht. Gut und fest in Stoff eingewickelt um sich nicht dran zu verbrennen verströmt die Flasche bis zum nächsten Morgen ein wenig zusätzliche Wärme. Aber das wichtigste ist, wie schon gesagt wurde, gar nicht erst richtig kalt und durchgefroren in den Schlafsack zu kriechen, sondern schon vorher.
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#688445 - 01/30/11 10:53 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: ]
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IngmarE
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Hab das zwar schon oft gehört, aber irgendwie halte ich das immer noch für ein Gerücht. Kannst Du mir mal erklären warum? Nach meiner Vorstellung isoliert doch der Schlafsack nur die eigene Körperwärme und wenn ich da z.B. mit Pullover und Hose drinliege habe ich einfach eine weitere Schicht, die meine Körperwärme isoliert oder nicht?
Wenn der Schlafsack ausreichend ist (genügend Komforttemperatur), dann kann er praktisch die Wärme komplett alleine halten. Eine zusätzliche Schicht macht da nicht wärmer. Nein, die zusätzliche Schicht (unterwäsche z.B.), kann die Wärme nicht so gut halten wie der Schlafsack, sie gibt wärme weiter nach aussen ab, die dann erst im Verlauf den Schlafsack innen anwärmt. So dauert es lange bis der Schlafsack angewärmt wird, andererseits fühlt sich die unterste Schicht nicht so warm an, weil sie noch wärme verliert. Die Luft direkt am Körper ist kälter. Legst du dich nackisch in den Schlafsack, heizt deine Körperwärme die Luft da drin (je weniger desto besser) ziemlich schnell auf eine hohe Temperatur auf (bei meinem Winterschlafsack in <1min bis mollig warm, was so gut funktioniert, weil diese Schicht die Wärme eben kaum noch abgibt, bzw. von der Luft aufnimmt. Der Schlafsack erwärmt sich schneller, weil er die warme Luft besser hält als jede Klamottenschicht. Mit klamotten haste viele Luftschichten, und es dauert entsprechend bis die ganze Geschichte warm ist. [EDIT2] Weiteres Problem. Die Schichten behindern auch den Transport der Luftfeuchtigkeit, und die feuchtere Luft nah am Körper ist schwieriger zu erwärmen, als wenn du die Feuchte im größeren Luftvolumen des Schlafsacks verteilst.[/EDIT2] EDIT: IIRC müssen diese Knickkissen 10min lang kochen. Das ist ein bißchen viel Brennstoffverbrauch. Ich glaub wenn man die selbe Wärme mit nem Benzin-Taschenofen erzeugt, hat man nen geringeren Brennstoffverbrauch. Nee, da bin ich mir eigentlich sicher, weil es zuviele Verluste gibt (Wasser an die Umgebung, Verdunstung, Umwandlungsverluste der chemischen Struktur).
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Edited by IngmarE (01/30/11 11:01 AM) |
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#688446 - 01/30/11 10:59 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: ]
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Sehe ich ähnlich. Wenns kalt ist und ich auf einem Zeltplatz schlafe baue ich erst das Zelt auf mit allem was dazugehört, mach essen etc. dann gibts eine warme/heiße Dusche und dann in den Schlafsack. Einige Campingplätze haben auch Aufenthaltsräume, die dann zwischen Duche und ZEltplatz an der Reihe sind. Dort liest bzw. unterhält es sich meist besser. Unterwegs sollte man natürlich auch nicht auskühlen. Nasse Klamotten nach Möglichkeit schnell durch trockene ersetzen, bei Pausen dran denken, dass das innere Kraftwerk heruntregefahren wird. Ich hab mich wegen nasser Kälte auch schonmal etwas länger in einem Supermarkt aufgehalten. Hier einfach etwas kreativ sein. Der Schlafsack an sich und die Unterlage sollte natürlich an die Temperaturen angepasst sein. Über die Bedeutung der verschiedenen Temperaturangaben bei Schlafsäcken sollte man sich informieren, um den richtigen zu finden. Extremtemperatur bedeutet bspw. dass du angezogen die Nacht überstehst, ohne zu erfrieren.
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#688447 - 01/30/11 11:02 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: ]
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Wichtig ist auch noch nackig in den Schlafsack zu gehen, [...] Hab das zwar schon oft gehört, aber irgendwie halte ich das immer noch für ein Gerücht. Meine Erfahrung bestätigt genau was Ingmar geschrieben hat und die beste Erfahrung habe ich damit gemacht meine Wäsche für den nächsten Tag und wenn es sehr kalt ist auch noch meine übrige Wäsche die ich dabei habe einfach mit in den Schlafsack zu stopfen um das Luftvolumen zu verringern. Abgesehen davon ist mir Morgens oft richtig kalt gewesen wenn ich meine Sachen angelassen habe weil sie vom Nachtschweiß etwas Klamm geworden sind. Was nicht nur unangenehm sondern auch ungesund ist. Möglichst alles ausziehen und alles mit rein in den Schlafsack!
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#688450 - 01/30/11 11:03 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: ]
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EDIT: IIRC müssen diese Knickkissen 10min lang kochen. Das ist ein bißchen viel Brennstoffverbrauch. Mit weniger langem kochen geht es auch. Nur ... ich sag mal so, es hilft wenn man versteht wie diese Teile funktionieren und worauf man achten muss, um zu wissen wieviel Kocherei ausreicht. Da man dieses Wissen beim Normalanwender aber nicht voraussetzen kann, schreibt man eben eine Kochdauer vor, bei der man sich sicher sein kann, dass es funktioniert und es keine Klagen gibt "das funktioniert ja gar nicht" und eine schlechte Bewertung dann die unschöne Folge wäre. Ich kenne diese wiederverwendbaren Wärmekissen seit ... irgendwann in den 90ern kamen die mal auf. Sind ne feine Sache, aber auch eine recht empfindliche, denn man kann sie auch versehentlich aktivieren und dann zieht man auf einmal ein bereits verbrauchtes Wärmekissen aus der Tasche und guckt blöd. Für ein richtiges Wiederaufwärmen des Körpers und nicht bloß von z.B. Fingern, sind sie natürlich nicht geeignet, weil zu klein und zuwenig Wärmeinhalt.
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Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten. In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart. | |
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#688451 - 01/30/11 11:06 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: käthe]
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Wow Danke für die Tipps. Ich habe halt das Problem, wenn einmal durchgefroren, dass ich dann ewig brauche, um wieder warm zu werden. Und dann kann ich halt auch nicht schlafen. Ganz schlimm: Kalte Füße aber noch schlimmer: Kalte Nase.
Ich werde wohl zusätzlich auf jeden Fall etwas Tabasco für die heisse Suppe mitnehmen, da das Zeug wohl auch helfen soll? Zumindest bei Leuten, die scharf essen nicht gewohnt sind. Ich bedanke mich schon mal für die zahlreichen Tipps und werde auf jeden fall einen "zu" warmen Schlafsack mitnehmen.
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#688453 - 01/30/11 11:07 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: ]
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esch
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Eine zusätzliche Schicht macht da nicht wärmer. Nein, die zusätzliche Schicht (unterwäsche z.B.), kann die Wärme nicht so gut halten wie der Schlafsack, sie gibt wärme weiter nach aussen ab, die dann erst im Verlauf den Schlafsack innen anwärmt.
Hm, also hab jetzt nochmals gesucht und hab nen Artikel bei <<ZEIT Wissen>> dazu gefunden. Demnach empfehlen die Schlafsackhersteller eine dünne Kleidungsschicht mit langen Ärmeln und Beinen im Schlafsack. http://www.zeit.de/2003/38/Stimmts_38 Na ist ja auch egal, das wird wohl jeder handhaben, wie er möchte.
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#688454 - 01/30/11 11:11 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: :-)]
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Abgesehen davon ist mir Morgens oft richtig kalt gewesen wenn ich meine Sachen angelassen habe weil sie vom Nachtschweiß etwas Klamm geworden sind.
Ja, kenne ich auch aus eigener Erfahrung. Und gerade jetzt hängt meine Daunentüte erstmal für nen paar Tage, um wieder gescheit auszulüften, denn der Schlafsack war recht feucht geworden. Ich hatte hier (Tarp war noch darüber, ich hab das Foto aber zuspät gemacht) gepennt und es war ein deutlich suboptimaler Platz, weswegen ich auch darauf verzichtete die meisten Plüdden auszuziehen, wie ich es vor etwas über einem Jahr noch dort getan hatte. Obwohl die Temperaturen in etwa vergleichbar waren, war das Ergebnis doch deutlich verschieden. Vor nem Jahr hatte ich denselben Schlafsdack nur halb zugezogen und ansonsten als Decke benutzt, vorgestern aber musste ich ihn zu ziehen und morgens einiges an auf dem Schlafsack haftendem Eis beseitigen und eben untrocken einpacken. Für optimales sich "Eintüten" hilft es aber eben einen guten Schlafplatz bzw. dafür optimale Ausrüstung zu haben, wie eben zu allermindest ne Strandmuschel oder halt (deutlich üblicher ) ein Zelt. Ich hatte aus sehr schmales Gepäck gesetzt und gehofft halt nen guten Unterstand zu finden. Der war auch da, nur hab ich ihn im Dunkeln nicht gesehen. Tja ... Pech, aber ich lebe.
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#688456 - 01/30/11 11:12 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: käthe]
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Zu warmer Schlafsack ist gut, aber vor allem sollte er für dich nicht zu groß sein. Schön klein, damit das zu erwärmende Luftvolumen Gering ist.
Dann den Kältekragen dicht zuziehen, Mütze aufsetzen, Kapuze aufsetzen und Schlafsackapuze so zuziehen, dass nur noch Nase und Mund rausgucken (Ich muss die Augen noch draußen haben, weil ich sonst nervös werde). Eventuell kannste noch ein Buff um den Hals nehmen. In der Konstellation solltest du RuckZuck warm werden.
PS: Seideninlet im Schlafsack macht das nackig reinlegen viel angenehmer.
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#688459 - 01/30/11 11:13 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: ]
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Hm, also hab jetzt nochmals gesucht und hab nen Artikel bei <<ZEIT Wissen>> dazu gefunden. Demnach empfehlen die Schlafsackhersteller eine dünne Kleidungsschicht mit langen Ärmeln und Beinen im Schlafsack.
Nen Inlett, ja. Das steigert zum einen die Wärmeleistung ein klein wenig, v.a. aber hilft es dabei den Schlafsack sauberer zu halten. Wenn man zwei Wochen lang jede Nacht in nem Inlett pennt, sieht man das dem Teil anschließend deutlich an und versteht wieso es Sinn macht. Schlafsack reinigen macht halt keinen Spaß und ist mitunter auch nicht so ganz trivial und der Lebensdauer eines Schlafsacks mitunter nicht unbedingt zuträglich.
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#688460 - 01/30/11 11:18 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: ]
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IngmarE
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Ich vertrau da auf die Erfahrung von Leuten, die seit Jahrzehnten zu Silvester im Elbsandstein schlafen (da kann es sehr kalt werden durch, die böhmische Kälte komm durch das Einfallstor Elbtal), und die auch hochgebirgsklettererei im 6000er und 7000er Bereich betreiben. Wenn ich ne lange Unterwäsche brauche, damit mir warm wird, ist der Schlafsack zu kalt, und dann nehm ich als erstes ein Seideninlet oder eskaliere mit Fleeceinlet.
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#688462 - 01/30/11 11:22 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: JaH]
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Ich hab in meinem Curvertönnchen mit der "Survival-Ausrüstung" für Höhlentouren so ein Benzin-Taschenöfchen und ein Fläschchen Sprit. Die Chance, das Ding, wenn es leer ist, mal nachzutanken und weiterzuheizen, die ist in der Höhle für den Notfall, wo die Rettung mindestens einen Tag braucht, bis sie bei Dir ist, Gold wert, und bei eiskalten Nächten im Zelt ist sowas dann sicher auch nicht zu verachten.
lG Matthias
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#688464 - 01/30/11 11:26 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
[Re: ]
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Hallo! In Antwort auf: Wichtig ist auch noch nackig in den Schlafsack zu gehen, [...] Hab das zwar schon oft gehört, aber irgendwie halte ich das immer noch für ein Gerücht. Kannst Du mir mal erklären warum? Nach meiner Vorstellung isoliert doch der Schlafsack nur die eigene Körperwärme und wenn ich da z.B. mit Pullover und Hose drinliege habe ich einfach eine weitere Schicht, die meine Körperwärme isoliert oder nicht? Vielleicht habe unlängst die ursprüngliche Quelle dieser Ansicht gefunden. Die entsprechende Textstelle kann ich jetzt nicht mit Seitenzahl angeben. F.L. McClintock hat in "The Voyage of the fox" einen anderen Forscher (Rae?) zitiert. Sie stammt aus den englischen Suche nach der Nordwestpassage. Dabei hat sich einer gewundert, warum die Engländer in ihren Einzelschlafsäcken in aller ihrer Kleidung immer so elend gefroren haben, während die Inuit bei gleichen Außenbedingungen zusammen und nackt unter ihrem Fellen mollig warm gelegen waren. (Was damals niemand schreiben durfte war, dass viele Engländer gerne die Felle mit Inuit-Frauen geteilt haben, also aus eigener Erfahrung gesprochen hatten.) Die Inuit haben das gemacht, weil sie so am besten das bisschen Körperwärme miteinander teilen konnten und dadurch Energie sparen konnten. Dazu konnten sie so einigermaßen trocken schlafen, was in feuchtgeschwitzter Fellbekleidung bei Temperaturen stark unter Null Grad nicht möglich war. Dadurch hatte man immer irgendwo in der wärmenden Schicht den Taupunkt, an dem es sehr feucht wurde. Es wurde also durch das ständige Tragen der Tagesbekleidung unter arktischen Bedingungen die Feuchtigkeit akkumuliert. In Lappland im Schnee haben wir immer unsere Tagesbekleidung mit im Schlafsack getragen, aber die war ja nicht aus Fellen hergestellt, also vergleichsweise leicht. Ein Problem stellt bei gößerer Kälte allgemein das Problem dar, dass feuchte bis nasse Bekleidung bei so unwirtlichen Bedingungen nur sehr schlecht trocknen, am ehesten noch bei Sonnenschein am Rucksack, Funktionsbekleidung teilweise auch im Schlafsack. So war mir damals in Lappland das bei weitem Unangenehmste, am Morgen mit den immer noch sehr feuchten Socken in die gefrorenen Schuhe zu steigen. Die Kälte an sich war kein Problem. lg! georg
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#688466 - 01/30/11 11:27 AM
Re: Aufwärmen im Zelt
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Hm, also hab jetzt nochmals gesucht und hab nen Artikel bei <<ZEIT Wissen>> dazu gefunden. Demnach empfehlen die Schlafsackhersteller eine dünne Kleidungsschicht mit langen Ärmeln und Beinen im Schlafsack. http://www.zeit.de/2003/38/Stimmts_38 Na ist ja auch egal, das wird wohl jeder handhaben, wie er möchte. Also, eng anliegende Kleidung ist Mist, da bin ich mir sicher, schon wegen dem Feuchtigkeitsproblem. Luftige Kleidung stört nicht so und ist von der Wirkung her wohl eher so wie ein Inlet oder wie im Schlafsack verteilte Kleidung. An Plätzen wie dem, den Jochen da gezeigt hat würde ich aber auch meine Sachen anlassen, aber nicht wegen der Kälte sondern um schnell verschwinden zu können.
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