Liebe Radsportfreunde,

regelmäßig, d.h. nach etwa 3-4 tkm ist es wieder soweit und mein rechtes Pedal meldet sich mit einem regelmäßigen Knacken bei jeder Umdrehung am oberen Totpunkt. Dabei spielt die Qualität, gemessen am Kaufpreis, keine Rolle bei dem Phänomen. Zuletzt habe ich dieses Pedal eingesetzt. Der Hintergrund des Knackens ist ein sukzessives Lösen der (Konter-)schraube und somit eine Ausweitung des Spiels.

Ich stehe jetzt vor der Frage, wie ich mit der zweiten Schraube kontern kann, wenn ich mit der ersten Schraube das Spiel korrekt eingestellt habe, ohne dabei das notwendige Spiel zu reduzieren bzw. gar das Pedal auf der Welle festzuschrauben? Die Schrauben sind nacheinander mit einem Steckschlüssel (Nuß) anzuziehen.

Bin ziemlich ratlos und auf Anregungen gespannt.

Vielen Dank und Grüße

jowaschl

Du mußt zuerst kontern und zwar so, daß es zu locker ist und dann das Spiel durch lansam-schrittweises Drehen der äußeren Mutter mit sanfter Gewalt nach innen beseitigen.

Hallo iassu,

danke für die schnelle Reaktion.

Ich glaube Du beschreibst genau mein Problem. Mir gelingt es nicht zwischen den beiden Schrauben "Spannung" aufzubauen. Ich drehe die zweite Schraube, ohne dass sich beide verspannen, auf die erste und genauso wieder runter. Hmh, was mache ich falsch?

Viele Grüße

jowaschl

Hallo,

von Shimano gibt es z-B. dies Werkzeug bei dem die beiden SChüssel axial ineinander verwendet werden. Mit dem Äußeren wird das Spiel eingestellt und der Konus gehalten, mit dem Inneren dann die Kontermutter angezogen.
Ich habe mir so etwas aus rohrförmigen Steckschüsseln für 2 Sorten Pedale selber gebaut. Leider sind die Bilden nicht mehr online.

Gruß
Thomas

Es gibt dazu spezielle, ineinander greifende Röhrenschlüssel. Shimano hat sowas im Angebot als Werkzeug zum PDM 323 Pedal.

Axel

P.S.: klassische Dopplung!

Na du brauchst natürlich zwei Schlüssel, für jede Mutter einen, dann beginnt das eigentliche Kontern

Hallo thomas-b,

danke für die schnelle Antwort. Ja, vielleicht ist der Einsatz dieses Werkzeuges erforderlich, um dem regelmäßigen Austausch der Pedale eine Ende zu bereiten.

Verstehe ich es richtig, dass ich mit dem Werkzeug die Schraube zur Regulierung des Spiels arretiere und die Kontermutter festziehen kann? Kannst Du mir das nochmals kurz bestätigen (natürlich ohne Gewähr, Haftung oder Garantie!)?

Wenn ja, wäre das die Lösung meines Problems.

Vielen Dank

jowaschl

Nur daß es sich halt nicht um shimantische Pedale handelt.....

Aber das schließt den Einsatz doch nicht zwingend aus, oder?

nein.

An alle,

vielen Dank für Eure Hilfe. Ich überlege jetzt, ob ich mir regelmäßig neue Pedale kaufe, oder einmalig in das Werkzeug investiere.

Hiermit schließe ich den Chat und wünsche allen eine gute Nacht

jowaschl

Bestätigen ob es passt kann ich nicht. Du müsste mal nachmessen welche Schlüsselweiten deine Pedale zur Lagereinstellung haben und ob beide einen Aussensechskant haben.

Gruß
Thomas

Danke für Deine Antwort. Vielleicht kaufe ich die entsprechenden Shimano Pedale.

Ja, mit dem großen Steckschlüssel verstellst Du die Lagervorspannungsmutter. Mit dem kleinen Steckschlüssel ziehst Du die Kontermutter an.
Da das ganze gleichzeitig und nicht hintereinander erfolgen muß, benötigst Du so ein Spezialwerkzeug mit ineinander bewegbaren Steckschlüsseln.

Vorsicht: Es gibt bei den Pedalsteckschlüsseln verschiedene Schlüsselweiten. Daher erst ausmessen, was Du brauchst.
TL-PD63
TL-PD33

Wie weiter oben schon verlinkt wurde, sind diese Pedalwerkzeuge relativ teuer.
Kann man sich aber auch aus 2 Rohrsteckschlüsseln mit mittlerem Aufwand selbst basteln.

Viele Grüße

Andi

Hallo Sonntagsradler,

vielen Dank für die Bestätigung. Ich komme immer mehr zum Entschluß, das Werkzeug mit den Pedalen von Shimano zu erwerben. Es handelt sich zwar einmalig um eine größere Investition. Aber ansonsten habe ich halbjährlich in Pedale zu investieren und komme bald auf den gleichen Aufwand.

Viele Grüße

jowaschl

Es gibt noch eine Möglichkeit. Verzichte auf die konusgelagerten Pedalen. die Alternative ist in der Regel eine Kombination von Rillenkugellager außen und einer Messinggleitbuchse innen. an ihrer stelle ein Nadellager wäre zwar wünschenswert, untergekommen ist mir sowas noch nicht. Die Rollen-/Gleitlagerkombination funktioniert aber unerwartet gut, nichts kann sich lösen und die Standfestigkeit wird wesentlich besser. Einmal im Jahr sollte man der Gleitbuchse etwas Fett gönnen. Eine Sache von Minuten und ganz ohne Einstellarbeiten.

Falk, SchwLAbt

Welche empfiehlt der Chefkoch da? (das oben verlinkte ist ein Mittelklasse-"Trekkingpedal" mit Metall/Gummikörper nicht zum Klicken)

lG Matthias

PS.: Ein Modell, das es auch in Kinderpedalgröße gibt, würde nicht schaden - im gesamten Nachbarskinderfuhrpark hör ich wackelnde und mit Knacken sterbende Konuslagerpedale an Kinderrädern, Einrädern usw....

Schau mal beim großen Versteigerer unter "Pedal Industrielager". Da gibts immer welche mit Gummiauflage oder Käfig. Bei den Preisen kann man wohl nicht viel verkehrt machen.

toni

Mit dem Reparieren hatte ich bei meinen Pedalen keinen dauerhaften Erfolg.
Erst als ich 80€ in ein paar neue investierte war Ruhe.

Gruss

Rainer

Wellgo hat etliche Rillen-/Gleitlagerpedale zu moderaten Preisen im Programm.
Nadellagerung findet man aber wohl nur bei Clickpedalen (Look, Wellgo u.a.).

Florian

Pithers Florian hat ja schon einen Hersteller verlinkt. Meine Pedalen sind vor allem diese: WCW Funstyle Pedal. Gummiauflagen haben sich meiner Meinung nach nicht bewährt. Billigere Pedalen sind in aller Regel wieder konusgelagert. Wie es mit Kindergrößen aussieht, kann ich mit Schuhgröße 45 nicht sagen. Kann es zu große Pedalen überhaupt geben? Ich fürchte ein bisschen, dass man für diese Nische nicht viel Entwicklungspotential aufwendet. Klappbare Pedalen sind ebenso frei von jeglicher Innovation.

Falk, SchwLAbt

http://rad-forum.de/showflat/Number/6217..._QRD#Post621777

gibt ja noch steckbare

:job

Ich kann mich dran erinnern. Aber:

Das führt dann leider zur Abwertung. Wie die rau laufenden Lager aussehen, kann ich mir gut vorstellen. Warum versucht auch dieser Hersteller (der es doch besser weiß), fabrikneuen Schrott für Neupreis zu verkaufen? Das Einzige, was dagegen hilft, ist ein Schundboykott.

Falk, SchwLAbt

Die sind natürlich sehr schwer, Falk. Abert vielleicht ist das der Preis für ordentliche Qualität.

Von der Lagerung einfach hervorragend sind die meinigen (baugleich Wellgo LU-C19 oder C28, bin mir nicht ganz sicher), aber es gibt da auch ein paar Nachteile. Zum einen ist die Auflagefläche etwas klein, da fehlen einfach 8-10mm in der Breite. Zum anderen werden nach einigen km die Spitzen (wie nennt man die Käfigrasterungen...?)immer ´rundgeschliffener und damit einhergehend der Grip auf dem Pedal schlechter. Es geht noch so eben, aber gut ist anders. Schade, wenn die Punkte verbessert würden, wäre dies ein geniales Pedal.

Gruß,
Rainer

Pedalen in dieser Art hatte ich schon mehrmals, und der Blechrand hat nie länger durchgehalten. Deshalb doch die Empfehlung der massiven Gussblöcke. Bei denen ist ein von Dir beschriebener Fehler kaum vorstellbar. Die Masse wirkt sich auf den Vortrieb kaum aus. Beide Pedalen gleichen sich doch in dieser Hinsicht vollständig aus.

Falk, SchwLAbt

Ich habe diese hier, sie sind offenbar baugleich mit Deinen Rose-Teilen und werden bei meilenweit unter der Marke "tecora E" verkauft. Mir kommt so schnell nix anderes mehr ans Reiserad, bei nächster Gelegenheit werde ich mir ein Paar auf Halde legen - falls die Produktion eingestellt wird, bevor ich in geschätzten 10 Jahren das nächste Paar brauche...

Der "Grip" durch die Pins, die Größe der Auflagefläche (ich habe ebenfalls Schuhgröße 45), die Stabilität des Pedalkörpers und die Qualität der Lager sehe ich als großes Plus dieser Pedale. Das bischen Mehrgewicht ist mir herzlich egal. Einziger Wermutstropfen: an den scharfen Pins habe ich mir schon mehrfach die Wade angeratscht, meist schiebenderweise, wenn die Rohloff fürs Mitdrehen der Pedale sorgt.

Grüße, Bernd

diese schlagen sich am mtb bislang prima und sind sowohl konkurenzlos preiswert wie leicht. vorm winter werd ich mal nach der schmierung schaun - einfach nur um das gewissen zu beruhigen weil dann das mtb mein stadtrad sein wird.

die pedale haben richtig viel dreck, schlamm und salz gesehen im letzten winter und laufen trotzdem noch wie vorher. scheint also kein schund zu sein.

mit dem pedalkörper bin ich nicht nur einmal irgendwo auf steinen aufgesessen und das zeug hält das echt aus.

ich würd die dinger nehmen. vorsicht: die roten können auf manche menschen leicht pink wirken.

Genau solch einfache Pedale fahre ich mit Pedalhaken mit und ohne Riemen.
Vorteil der riemenlosen Haken: Auch seitlicher Ausstieg möglich, mit jeder Schuhart (auch Sandalen) fahrbar.
Grip? Eher egal. Nach vorn abrutschen geht ja kaum.

Gruß
Micha

An alle!!!

Nochmals ganz herzlichen Dank für Eure Beiträge. Die Vielfalt der Antworten zeigt mir, dass es noch keinem Anbieter gelungen ist, das ultimative Pedal zu fertigen. Vielleicht liest ja einer von Shimano, Wellgo, MKS, Truvativ, BBB, Procraft und wie die Anbieter heißen, den Thread und gibt sich noch heute Abend an die Entwicklung. Die Nachfrage ist vorhanden.

Viele Grüße

jowaschl

Im Stadtverkehr mit Zwangshalten so etwa alle hundert Meter? Ich kann mir nichts lästigereres vorstellen, als jedesmal die Käfige nach oben drehen zu müssen. Werden die Partner im Verkehr nicht knurrig, wenn es statt des erwarteten scharfen Anzuges erstmal eine eierige Pedaldrehaktion gibt?

Falk, SchwLAbt