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#65141 - 12/07/03 12:53 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: ]
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
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Hi Wolfgang! Zu der Canon-Geschichte kann ich nun nichts sagen, aber durchaus ist es so, dass man wirklich gute Qualität natürlich nicht für unter 1000€ bekommt. Jedoch ist es ja ein erkennbarer Anfang, wenn die qualitativ schlechteren Kameras schon einmal günstig sind. Dann wird es eben auch nicht mehr lange dauern, bis die wirklich guten erschwinglich werden. Denn wie ich ja schon schrieb, waren vor ein paar Jahren die wirklich schlechten ja auch noch um ein vielfaches teurer. Zu der Geschichte mit den analogen Kameras. Ich hab nur ein Beispiel dafür. Um mich nicht zu wiederholen, zitiere ich noch einmal aus meinem ersten Thema. Zudem kostet meine SLR Kamera inclusive billig Objektiv nun 100€ weniger, als vor 1 1/2 Jahren noch nur das Gehäuse gekostet hat. Ich finde das ist realtiv eindeutig oder? Wie das nun im einzelnen genau aussieht und wie es bei den absoluten Profiprodukten ausschaut, kann ich natürlich nicht sagen. Gruß Tristan
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#65144 - 12/07/03 01:12 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Tristan]
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wolfi
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Zudem kostet meine SLR Kamera inclusive billig Objektiv nun 100 Euro weniger, als vor 1 1/2 Jahren noch nur das Gehäuse gekostet hat.
Hmm, OK, das wundert mich ein bissl, mir ist naemlich quasi der Gegenbeweis widerfahren
Ich habe vor gut einem Jahr (Oktober 2002) auch eine Kombination SLR mit Zoom gekauft, deren Preis komplett stabil geblieben ist.
Die war allerdings auch damals schon ein gutes Angebot, da kann man nicht meckern
Und das Teil ist sehr OK, damit kann auch mein Neunjaehriger einwandfreie Fotos machen
Allerdings musste ich ihm erst mal erklaeren, dass das Teil keinen Monitor hat zum 'Sofort-Glotzen' wie die Digi-Geraetschaft vom Opa (also von meinem Vater  )
Was sich fuer mich mehr und mehr zum Digital-Killer herauskristallisiert (zusaetzlich zum 'Crop', der Brennweitenverlaengerung, die ja bei > 90% aller Digi-SLRs vorhanden ist) -und deshalb ist dieser Thread auch fuer mich sehr interessant- ist die Ausloeseverzoegerung (kam auf einer der verlinkten Seiten zur Sprache).
Wenn die Kids rumtoben, dann stelle ich sogar von Hand scharf und schalte den AF aus, damit der nicht erst rummoehrt, und es dann zu spaet ist bis der Apparat endlich ausloest
Also Echtzeit brauch ich schon!
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#65148 - 12/07/03 01:37 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: ]
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
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Wenn Du an der Digicam den AFD ausschaltest sieht auch schon besser aus. Die sind z.Zt. bei den Digi-Sucherkameras noch deutlich langsamer als bei den SLR! Warum auch immer?
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#65149 - 12/07/03 01:40 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: ]
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
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Wo Du recht hast, ist ein dramatischer Preisrueckgang bei den Zoomobjektiven dafür hat ein einen dramtischen Preisanstieg bei den Festbrennweiten gegebn. Die kann sich kein "Knippser" mehr leisten!!!
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#65151 - 12/07/03 01:53 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: olafs-traveltip]
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wolfi
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dramtischen Preisanstieg bei den Festbrennweiten Richtig, leider  Aber wenn ich dieses Jahr ein Zoom 19~35 fuer weniger Geld bekommen habe, als frueher eine 20er Festbrennweite gekostet hat .. dann kann ich es zumindest verschmerzen ...
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#65178 - 12/07/03 08:54 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Tristan]
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jenne
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>dass man wirklich gute Qualität natürlich nicht für unter 1000€ bekommt Die Bildquali der Canon 300D ist ganz hervorragend. Doch auch ich habe meine Zweifel an der Canon-Qualität. Im www.dforum.de wird sehr viel über die AF-Probleme der 10D geschrieben. Ich habe sie auch an der 300D festgestellt (gleiches AF-Modul). Allerdings sind auch viele Cams ok., jedoch längst nicht alle. Insofern vertraue ich Nikon mehr und die bringen ja demnächst (~März) mit der D70 auch eine digitale SLR zum 300D-Preis. Mein Eindruck ist auch, dass die Analogen jetzt durch die Digitalen an Gebrauchtwert verloren haben. [ula:] >Ein "schönes" Bild ist für mich immer noch analog. >Canon G3 und eine Canon EOS 50 Könnte es sein, dass die EOS-Bilder für dich auch schöner sind, weil die G3-Fotos vergleichsweise platt wirken? Durch den kleinen Sensor hat man ja viel größere Schärfentiefen und kann daher kaum "freistellen" (selektive Schärfe einsetzen). Vorschlag: Versuche mal eine DSLR. Da haben die Bilder wieder mehr Tiefe und der Kontrastumfang ist beim großen Sensor auch noch etwas besser. [Krakonos:] >1. Wie ist denn die Empfindlichkeit der CCDs im Vergleich zu Filmen? Kann man einstellen. Du kannst z.B. jederzeit von 100 auf 1600 Iso umstellen. (1600 jedoch hauptsächlich bei DSLR's, kaum bei ConsumerCams). Je höher die Iso-Zahl (=Asa), desto mehr Rauschen gibt es. 400 Iso ist bei DSLR's meist noch sehr gut, bei 1600 isses allerdings schon deutlich. Jedoch ist Korn bei Analogen auffälliger als Rauschen bei DSLR's. Macht muss nicht erst "den Film schnell vollmachen", um die Isozahl zu verändern :-). >2. Wie groß ist eigentlich so ein Sensor? Sind die nicht wesentlich kleiner als Kleinbildfilm? Muß man da nicht mit Einbußen bei der Verzeichnung usw. rechnen? Sensoren von ConsumerCams haben z.B. 6,6x8,8 mm (2/3"-Sensor. Ein G3-Sensor ist noch etwas kleiner, siehe http://www.dpreview.com/news/0210/02100402sensorsizes.asp . DSLR's haben oft Sensoren in Größe des APS-Formates (1,6-facher Brennweitenverlängerungsfaktor zu KB), also etwa 6 x mehr Fläche als die ConsumerCams, weswegen sie weniger Rauschen und mehr Spielraum in Sachen Schärfentiefe bieten. Es gibt auch bereits DSLR's mit Sensor im Kleinbildformat, aber die sind noch sehr teuer (Kodak für 5000 € mit 14 Megapixel). Noch größere Sensoren stecken in digitalen Mittelformat-Rückteilen (z.B. 36x36 mm), so es aber auch einen Brennweitenverlängerungsfaktor zu den Objektiven gibt. [Zu Naan:] Sehr interessanter Bericht von Pölking. >denn der Zeitaufwand am Computer für die digitale Naturfotografie ist enorm Dies verstehe ich jedoch nicht. Dias bearbeitet er doch auch nicht nach, warum dann die Digitalbilder? Übrigens ist im aktuellen Heft "Naturfoto" auch ein interessanter Bericht über Afrikafotos digital! Sehr positiv zu digital. [matti:] >Das Vorhalten mehrerer Sicherheitskopien und regelmäßiges Umkopieren ist wohl für die meisten Privatanwender kaum praktikabel. Och, mit DVD-Brenner ist das nicht so schlimm, da passt eine Menge drauf. Dagegen finde ich meine Analogfotos aus den letzten Jahren kaum mehr wieder... :-) j.
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#65203 - 12/08/03 09:44 AM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: olafs-traveltip]
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
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Die sind z.Zt. bei den Digi-Sucherkameras noch deutlich langsamer als bei den SLR! Warum auch immer? Könnte es sein, dass die Sucherkameras das Bild des CCDs zur Scharfstellung nutzen? Bei einer Digital-SLR ist das nicht möglich, da sind es wahrscheinlich die gleichen (schnellen) Sensoren wie bei analogen SLRs.
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#65217 - 12/08/03 11:04 AM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: BastelHolger]
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jenne
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>Könnte es sein, dass die Sucherkameras das Bild des CCDs zur Scharfstellung nutzen?
Yep, per Kontrastmessung. Der AF geht von nah bis fern durch und hält, wo der Kontrast maximal ist. Manche Kompaktkameras haben aber auch einen Hybrid-AF, der das Phasenprinzip mit nutzt und mit der Rechenpower der Cams steigt allmählich auch die AF-Geschwindigkeit. Eine Sony V1 stellt schon ziemlich fix scharf.
>Bei einer Digital-SLR ist das nicht möglich, da sind es wahrscheinlich die gleichen (schnellen) Sensoren wie bei analogen SLRs.
Ja, aber es ist nicht immer unproblematisch. Bei der Canon 10D hat man offenbar den Crop-Faktor 1,6 nicht berücksichtigt. Der AF stellt bei manchen Geräten nicht zuverlässig scharf, wovon aber nicht alle betroffen sind, ist wohl irgendwie eine Toleranz in den Bauteilen schuld. Ich denke, die Canon (nicht die 1D- und 1Ds-Modelle) ist bei diesem Phänomen aber die Ausnahme, andere haben bei den AF's in ihren DSLR's wohl keine solchen Probleme. j.
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#65231 - 12/08/03 12:19 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Ula]
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Monte
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Danke für die Antwort. Was mir auffällt, ich jedoch nicht genau zuordnen kann, sind zum Teil die recht harten Übergänge bei digitalen Fotos bei Objekten mit verschiedenen Farben. Nicht zuordnen deshalb, weil ich nicht genau herausgefunden habe, ob digitale Fotografie das besser abbildet, sich unser Auge aber so stark an die "weicheren" Übergänge herkömmlichen Fotos gewöhnt haben und wir deshalb solche Fotos als "hart" empfinden.
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#65239 - 12/08/03 01:03 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Anonymous]
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Ich finde auch irgendwie, dass man es Digitalfotos (jedenfalls z.Z) ansieht, dass es Digitalfotos sind. Ich kann mir irgendwie nicht helfen, aber dieses Foto z.B. sieht für mich einfach nach Digital aus - obwohl es mit einer wirklich guten Digitalkamera gemacht wurde. Gruß Tristan
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#65243 - 12/08/03 01:13 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Tristan]
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aber dieses Foto z.B. sieht für mich einfach nach Digital aus Also meine müden, angejahrten Augen können da nichts erkennen, was nach einen Unterschied ergeben würde. Auf meinem großen Röhrenbildschirm sind weder Überzeichnungen, noch Rasterung usw auszumachen. Worauf stützt sich Dein Eindruck? Wolfrad
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#65246 - 12/08/03 01:38 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Tristan]
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Monte
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Na ja, sieht eher nach Ferien aus
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#65253 - 12/08/03 02:56 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Wolfrad]
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Anonym
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Irjendwie sieht es für mich auch nach Digi aus- vielleicht wegen dem rabiat Tiefenschärfebereich? Könnte im professionellen Bereich Vorteile haben- bei Makroaufnahmen. Da hat es mich gestört wenn 1,5mm weiter es schon unscharf war. Gruß Jan
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#65255 - 12/08/03 03:03 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Wolfrad]
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Worauf stützt sich Dein Eindruck? Meistens entsprechen analog fotografierte Bilder bezüglich der Schärfentiefe eher dem menschlichen Sehen. Oder kann hier einer gleichzeitig von vorne bis hinten alles gleichzeitig scharf sehen? Wenn man die Blende bei einer analogen Kamera weit zudreht kann man allerdings auch hier durchgängig scharfe Bilder machen.
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#65260 - 12/08/03 03:34 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: BastelHolger]
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Wenn man die Blende bei einer analogen Kamera weit zudreht kann man allerdings auch hier durchgängig scharfe Bilder machen. ...was ja allzumeist bei dieser Art Foto, insbesondere Reisefotos, der Fall ist. Ist denn bei Digitalkameras die Empfindlichkeit höher, so daß die zB eine kleinere Blende ausreicht und dadurch die Tiefenschärfe zunimmt? Oder worauf beruht sonst die größere Tiefenschärfe? Wolfrad - noch ausschließlich analog mit Handaufzug und MF
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#65261 - 12/08/03 03:36 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: BastelHolger]
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Meistens entsprechen analog fotografierte Bilder bezüglich der Schärfentiefe eher dem menschlichen Sehen. Oder kann hier einer gleichzeitig von vorne bis hinten alles gleichzeitig scharf sehen? Wenn man die Blende bei einer analogen Kamera weit zudreht kann man allerdings auch hier durchgängig scharfe Bilder machen.
Also bei allem Verständnis für die Anti-Digitalfraktion (zu der ich ja mehr oder minder auch gehöre), ist die Schärfentiefe doch, wie Du bereits erwähntest in erster Linie von der Blende abhängig. Das heißt, daß sie auch im analogen Bereich u.U. weit von der des menschlichen Auges abweichen kann. Diese Blende wiederum gibt es nun sowohl bei einem digitalen als auch bei einem analogen Fotoapparat. Womit das Bild dann letztendlich aufgenommen wird ist für die Schärfentiefe irrelevant. Wie in einem anderen Beitrag bemerkt wurde, läßt sich bei hochwertigen Digitalapparaten die Empfindlichkeit des Sensors einstellen. Damit sind, wenn man dem Autor des Beitrags glauben darf, bis zu 1600ISO möglich. Dadurch läßt sich sicher bei einer wesentlich weiter geschlossenen Blende fotografieren, als mit einem 100er Film. Allerdings führt dies angeblich auch zu stärkerem Rauschen, was ja wohl auf dem gezeigten Bild gerade nicht der Fall ist und zweitens ist sowas auch mit einem entsprechend empfindlichen Film möglich. Das führt dann eben zu einer stärkeren Körnigkeit des Bildes. Gibt es dennoch einen Grund, warum die Schärfentiefe bei digitalen größer als bei analogen Fotoapparaten sein sollte? Gruß, Georg
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#65264 - 12/08/03 03:55 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Krakonos]
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
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Hallo Georg, Also bei allem Verständnis für die Anti-Digitalfraktion (zu der ich ja mehr oder minder auch gehöre), ist die Schärfentiefe doch, wie Du bereits erwähntest in erster Linie von der Blende abhängig. Die Schärfentiefe ist von drei !!! Faktoren abhängig: - die Blende - der Aufnahmeabstand - die Brennweite Zur Blende ist wohl genug gesagt. Der Aufnahmeabstand macht sich hinsichtlich der Schärfentiefe gerade bei Makroaufnahmen sehr stark bemerkbar, während bei größeren Entfernungen (je nach Objektiv) praktisch alles scharf wird. Dies ist jedoch bei Digitalkameras auch nicht anders. Entscheidend für die größere Schärfentiefe bei Digitalkameras ist die Brennweite. Weitwinkelobjektive haben sehr viel mehr Schärfentiefe als Teleobjektive. Da nun die allermeisten Digitalkameras einen deutlich kleineren Sensor als Kleinbildformat haben, ist der Brennweitenbereich deutlich zu den kurzen Brennweiten verschoben und man hat einfach größere Schärfentiefe. Thomas
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#65283 - 12/08/03 05:48 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Thomas S]
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... ist der Brennweitenbereich deutlich zu den kurzen Brennweiten verschoben und man hat einfach größere Schärfentiefe. Und um die grosse Schärfentiefe zu erreichen muss man im Digitalbereich gar nicht mal besondere Anstrengungen unternehmen, viele Bilder werden "unabsichtlich" von vorne bis hinten scharf. Im analogen Bereich braucht's da schon Absicht und ein Stativ oder sehr viel Licht.
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#65290 - 12/08/03 07:46 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Krakonos]
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jenne
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Es wird hier große Schärfentiefe zu leicht mit Digitaltechnik gleichgesetzt. Es betrifft nur Consumer-Digis, nicht DSLR's (Digitale SLR). Bei Consumerdigis sind die Brennweiten um den Faktor 4 bis 5 kürzer als bei Kleinbild. Bei DSLR typischerweise nur um ca. 1,5 bis 1,7, womit man ebenfalls gut selektive Schärfe einsetzen kann. Ich habe mal eine Seite zum Vergleich zuwischen Consumer-Digi (Fuji S602) und DSLR (Canon 300D) gemacht, siehe http://www.jens-seemann.privat.t-online.de/Foto/S602_300D.html (im Moment bekomme ich manche Bilder seltsamerweise nicht immer rein, obwohl die Seite nicht fehlerhaft ist. Serverproblem bei t-online?) >Damit sind, wenn man dem Autor des Beitrags glauben darf, bis zu 1600ISO möglich Eine Nikon D100 geht bis Iso 6400, aber das Rauschen ist dann schon heftig. >Gibt es dennoch einen Grund, warum die Schärfentiefe bei digitalen größer als bei analogen Fotoapparaten sein sollte? Wie schon geschrieben wurde, liegt es am kleinen Aufnahmeformat der Consumerdigis. Entscheidend ist (neben der Blende) vor allem auch der Abbildungsmaßstab (Sensor und Objekt), also Entfernung und Brennweite. j.
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#65383 - 12/09/03 01:10 PM
Re: Schärfentiefe
[Re: Thomas S]
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Entscheidend für die größere Schärfentiefe bei Digitalkameras ist die Brennweite. Weitwinkelobjektive haben sehr viel mehr Schärfentiefe als Teleobjektive. Da nun die allermeisten Digitalkameras einen deutlich kleineren Sensor als Kleinbildformat haben, ist der Brennweitenbereich deutlich zu den kurzen Brennweiten verschoben und man hat einfach größere Schärfentiefe. Stimmt leider nicht. "Tiefenschärfe" ist kein absoluter Wert, sondern nur Definitionssache! Ein Punkt in einer bestimmten Aufnahmeentfernung wird von einer Optik auch nur auf einer Ebene als Punkt wiedergegeben. Davor oder dahinter erscheint er als Zerstreungskreis. Als "Schärfe" wird definiert, wenn dieser Kreis auch in der Wiedergabe (bzw. Wahrnehmung, aber da kommt auch noch der Betrachtungsabstand mit ins Spiel) klein genug ist. Der absolute Durchmesser des Zerstreungskreises wird durch die Entfernung, die Brennweite und die Blende bestimmt. Die "Tiefenschärfe" hängt aber auch von einem vierten Punkt, der Aufnahmegröße ab. Bei einem kleinen Aufnahmeformat muß ein Bild stärker vergrößert werden, um die gleiche Wiedergabegröße zu bekommen. Der Zerstreuungskreis wird entsprechend mitvergrößert. Oder analog: Wenn ich aus einer Aufnahme mit einem 21 mm Objektiv genau den Ausschnitt herausvergrößere, der einer Aufnahme mit 50 mm entspricht, ist die Tiefenschärfe genau so wie mit dem 50 mm Objektiv! Abzüglich natürlich dem Verlust durch die Vergrößerung (Korn bzw. Pixeligkeit und zusätzlich die Objektivfehler). Die kleinere Brennweite bei einer digitalen Optik bringt also verglichen mit der entsprechenden Kleinbild-Optik keinen Vorteil in der Tiefenschärfe. Umgerechnet auf Kleinbildbrennweiten sind die gängigen Digiknipsen außerdem nicht gerade weitwinkellastig, die meisten haben Zooms ab 35/38 mm aufwärts. Digitalknipsen mit 28-xxx mm Brennweite gibt es im Amateurbereich nur sehr wenige.
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#65626 - 12/11/03 01:49 PM
Re: Schärfentiefe
[Re: Martin_L]
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jenne
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>Oder analog: Wenn ich aus einer Aufnahme mit einem 21 mm Objektiv genau den Ausschnitt herausvergrößere, der einer Aufnahme mit 50 mm entspricht, ist die Tiefenschärfe genau so wie mit dem 50 mm Objektiv! Abzüglich natürlich dem Verlust durch die Vergrößerung (Korn bzw. Pixeligkeit und zusätzlich die Objektivfehler).
Ja, aber es ist damit ein völlig anderer Ausschnitt und somit in der Praxis nicht mehr vergleichbar. Wenn man mit kleinem Aufnahmeformat fotografiert, wählt man gleiche Gesamt-Bildausschnitte und somit kommen auf wenige mm das, was bei großen Formaten fast auf cm kommt. Der Abbildungsmaßstab ändert sich völlig. Daher finde ich die Aussage von Thomas in der Praxis doch richtig.
>Die kleinere Brennweite bei einer digitalen Optik bringt also verglichen mit der entsprechenden Kleinbild-Optik keinen Vorteil in der Tiefenschärfe.
Naja, ich sehe es eher als Nachteil (bei Portrait vor allem).
>Umgerechnet auf Kleinbildbrennweiten sind die gängigen Digiknipsen außerdem nicht gerade weitwinkellastig, die meisten haben Zooms ab 35/38 mm aufwärts. Digitalknipsen mit 28-xxx mm Brennweite gibt es im Amateurbereich nur sehr wenige.
Och, man findet schon was, wenn man z.B. 28-116 35-140 vorzieht, siehe CP5000, 5400, Dimage 7(Hi), A1, Sony F828, Leica Digilux2... Der Trend geht jetzt mehr zu den 28er Anfangsbrennweiten (real eher um die 5 mm, je nach Sensor). Auch bei DSLR's kommen zunehmend kürzere Brennweiten dazu (Zooms mit z.B. 12-24 mm). j.
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#65709 - 12/11/03 09:44 PM
Re: Schärfentiefe
[Re: Anonymous]
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Ja, aber es ist damit ein völlig anderer Ausschnitt und somit in der Praxis nicht mehr vergleichbar. Wenn man mit kleinem Aufnahmeformat fotografiert, wählt man gleiche Gesamt-Bildausschnitte und somit kommen auf wenige mm das, was bei großen Formaten fast auf cm kommt. Der Abbildungsmaßstab ändert sich völlig. Daher finde ich die Aussage von Thomas in der Praxis doch richtig. Nein, bei gleichem Bildwinkel hat man auch den exakt gleichen Ausschnitt. 5 mm Digitalbrennweite entsprechen dann 28 mm Kleinbild, wenn man im Bild den gleichen Ausschnitt hat. Das ist die Definition. Bei gleichem Ausschnitt ist aber die Tiefenschärfe ebenfalls gleich. Das ist ein optisches Gesetz, das nicht nur theoretisch, sondern ganz praktisch gilt. Ob größere Tiefenschärfe eher ein Vorteil oder Nachteil ist, hängt ganz vom Geschmack und der Verwendung des Fotos ab. Für Portraits ist eine kurze Brennweite meistens sowieso wenig geeignet, weil die Perspektive unnatürlich wirkt.
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#65753 - 12/12/03 10:51 AM
Re: Schärfentiefe
[Re: Martin_L]
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jenne
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>Nein, bei gleichem Bildwinkel hat man auch den exakt gleichen Ausschnitt. 5 mm Digitalbrennweite entsprechen dann 28 mm Kleinbild, wenn man im Bild den gleichen Ausschnitt hat. Das ist die Definition. Bei gleichem Ausschnitt ist aber die Tiefenschärfe ebenfalls gleich. Das ist ein optisches Gesetz, das nicht nur theoretisch, sondern ganz praktisch gilt.
Bei gleichem Ausschnitt ist die Tiefenschärfe nicht gleich, wenn man unterschiedliche Sensorgrößen verwendet. Du zweifelst daran, dass man mit Consumer-Digis bei gleicher Blendenzahl die viel tiefenschärferen Bilder bekommt? Probiere es aus. Beispiel: Mensch im Vordergrund, 1 m Entfernung, Blende 2, Hintergrund 5 m Entfernung. Mit Consumerdigi bei KB-äquivalenten 50 mm wird der Hintergrund noch ziemlich scharf sein. Mit DSLR oder Kleinbildkamera wird der Hintergrund bei ebenfalls 50 mm KB(-äquivalent) und Blende 2 sehr viel unschärfer. Oder meinst du etwas anderes? j.
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#65784 - 12/12/03 03:59 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Konsi]
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Hallo, Ich muss sagen, das ich hoffe dass mir die Analogen noch lange erhalten bleiben. Ich bin gerade seit diesem Jahrdabei mich mit einer Minolta Ausruestung MF ( XD 7) einzudecken, da ich mich bisher immer ueber Dias von meinen eltern gefreut habe. Fuer mich kommt daeinfach kein Digital in Frage, wenn man rechnet was man da fuer Beamer, die einem Dia auf ISO 100 entsprechen mit DigiSLR bezahlt. Das kann sich heute doch noch keiner leisten. Ich suche auch noch einen Diaprojector, ein guter Leica Pradovit Colour 2 kostet um die 300euros aber was kostet ein vergleichbarer Beamer? Mein Fazit: Digican ist fuer Knipserei geeignet, wer aber gute Bilder ( vor allem Dias ) machen will, fuer den ist das meiner Meinung nach noch keine Alternative. Erstens von der Aufloesung nicht, zweitens vom Preis. Gruss Holger spaeteinsteiger der Analogfotographie
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#65811 - 12/12/03 10:55 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: birdy1986]
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jenne
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Wenn man Dias von der Digitalen braucht, kann man sich die Dateien auch auf Dia ausbelichten lassen, kein Problem. Wenn man jedoch alle Urlaubsbilder auf Dia haben möchte, wird teuerer als analog direkt auf Dia fotografiert.
>Digican ist fuer Knipserei geeignet, wer aber gute Bilder ( vor allem Dias ) machen will, fuer den ist das meiner Meinung nach noch keine Alternative. Erstens von der Aufloesung nicht, zweitens vom Preis.
Da täuscht du dich, jedenfalls bei der Auflösung :-). 6 Megapixel sind mit gutem Objektiv besser als viele denken (postertauglich). Sicher, die Digitaltechnik verleitet erstmal zur "Knipserei", weil es praktisch nix kostet, ist aber kein Hindernis, um gut fotografieren zu können. Im Gegenteil, man lernt schneller. Aber ich kann es auch verstehen, wenn man die pure Fotografie mit einer XD7 mag. Entscheidend für gute Bilder ist der Fotograf, weniger die Kamera. j.
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#65830 - 12/13/03 09:08 AM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: birdy1986]
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Hallo Holger, kann mich Dir nur anschließen. Ich gehe davon aus, der größere Teil der Menschheit noch lange von Computern und der Peripherietechnik ausgeschlossen sein wird. Selbst in Deutschland ist es noch ein recht kleiner Teil der Fotografen, der überwiegend mit Digitaltechnik arbeitet. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass viele technische Lösungen, die von der Werbung totgesagt wurde, dann doch noch lange in Gebrauch waren oder heute noch sind. Man denke nur an die elektronischen Uhren - Chronometer werden trotzdem noch hergestellt. Ich habe mir ganz bewußt einen handlichen Fotoapparat gekauft, als beim alten Stück die Blende entzwei ging. Der analoge Apparat hat 99 Euro gekostet, ein einigermaßen vergleichbares Modell in Digital dagegen 299 Euro. Wenn ich ein Foto versenden will, scanne ich es eben ein, ansonsten sind mir echte Fotos lieber. Gruß Wolfgang
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#74462 - 02/19/04 07:18 PM
Re: Schärfentiefe
[Re: Martin_L]
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Oder analog: Wenn ich aus einer Aufnahme mit einem 21 mm Objektiv genau den Ausschnitt herausvergrößere, der einer Aufnahme mit 50 mm entspricht, ist die Tiefenschärfe genau so wie mit dem 50 mm Objektiv! Abzüglich natürlich dem Verlust durch die Vergrößerung (Korn bzw. Pixeligkeit und zusätzlich die Objektivfehler). Ja, ich weiss, dieser Thread ist zwar nicht mehr ganz frisch, das Thema ist für mich aber immer noch akuell. Jetzt habe ich eine Digitalkamera und habe (weil's ja nichts kostet  ) einfach mal einen entsprechenden Versuch gemacht. Das Ergebnis: Obige Aussage stimmt definitiv nicht! In meinem Versuch habe ich ein nahes Objekt scharfgestellt und mit 7,8 und 23,4mm Brennweite fotografiert. Anschliessend habe ich das weitwinkelige Bild so beschnitten dass der Bildausschnitt dem Bild mit 23,4mm Brennweite entspricht. Da die Auflösung für einen Monitor bei beiden Bildern viel zu hoch ist musste ich beide in der Ansicht verkleinern um sie nebeneinander zu sehen. Der Hintergrund des weitwinkeligen Bildes ist deutlich schärfer als bei dem anderen Bild. Nicht nur ein bisschen, sondern ganz deutlich sichtbar. Um zum Thema dieses Threads noch was zu sagen: Bei mir ist die Analogtechnik mit dem Kauf der Digitalkamera ausgestorben. Ich habe meine Spiegelreflexkamera verkauft. Jetzt habe ich seit sieben Wochen meine Digicam und kann mir mittlerweile nicht mehr vorstellen wie ich jemals ohne eingebauten Monitor fotografieren konnte. Wie konnte ich fotografieren ohne zu sehen dass der Weissabgleich stimmte oder das Bild in schwierigen Situationen richtig belichtet war?
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#74584 - 02/20/04 09:07 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Tristan]
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Hallo Tristan, die chemische Fotografie wird schon noch lange leben, weil 1.die Auflösung einer ordentlichen Emulsion bei Kleinbild bei 20 Mio. Bildpunkten liegt, Bei Mittelformat sind es dann ca. 80 Mio. Da werden Schaltkreisstrukturen vermutlich nichts ausrichten Können und 2. es bei Digitalfotografie keinen Weg zum Dia gibt, umgekehrt aber schon. Wenn das Negativverfahren ausstirbt, ist das aber eher ein freudiges Ereignis! Falk
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#74613 - 02/21/04 08:58 AM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Falk]
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jenne
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>die Auflösung einer ordentlichen Emulsion bei Kleinbild bei 20 Mio. Bildpunkten liegt Nein, nicht ganz. Das gilt für Farbfilme. Schon ab Iso200 kommt der Film mit einer typischen 6 MP-DSLR (EOS 10D) nicht mehr mit. Infos unter http://www.uni-mainz.de/~sprec000/Digicam2.html . Auch die anderen Links oben sind interessant. [Kruschi:] >Selbst in Deutschland ist es noch ein recht kleiner Teil der Fotografen, der überwiegend mit Digitaltechnik arbeitet. Woher die Info? Meinst du Profis oder Hobbyfotografen? >Man denke nur an die elektronischen Uhren - Chronometer werden trotzdem noch hergestellt. Wie sehen die Verkaufszahlen heute im Vergleich aus? >Der analoge Apparat hat 99 Euro gekostet, ein einigermaßen vergleichbares Modell in Digital dagegen 299 Euro. In der Rechnung fehlen aber noch die Folgekosten (Film, Entwicklung, Papierbilder, CD-Rohlinge...) >Wenn ich ein Foto versenden will, scanne ich es eben ein, ansonsten sind mir echte Fotos lieber. Was ist den ein "echtes" Foto? j.
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#74616 - 02/21/04 10:30 AM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Anonymous]
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Hallo jenne, "echte" Fotos sind für mich die, die nicht gleich in bunte Farben wegschwimmen, wenn geringste Mengen Feuchtigkeit auf ihnen landen. Ein Foto, das ein Wassertröpfchen abbekommt, trocknet wieder, ein Druckerzeugnis aus dem Tintenkopierer ist damit erledigt. Kommen wir zu den Kosten. Niemand wird behaupten wollen, dass es preiswert ist, Digitalaufnahmen in guter Qualität auf das Format A 4 auszudrucken. Man erlebt immer wieder, dass eine sogenannte aussterbende Technik über sehr lange Zeit sehr sehr billig ist. So wird es auch bei der Analogfotografie sein. Die Technik ist ausgereift, die Gerätschaften stehen da, sind buchhalterisch abgeschrieben und erlauben damit Tiefstpreise. Das Feld der Fotografen reicht vom Knipser bis zum Berufsfotografen. Höchste Qualität lässt sich eigentlich nur zu angemessenen Preisen erleben, weil die Masse der Knipser das irgendwie mitbezahlen. Also alle zusammen genommen, gibt es auch in Deutschland noch einen sehr großen Kreis, der die Analogtechnik nutzt. Selbst bei den Armbanduhren ist es sicher auch heute noch so, dass die Hälfte der Leute keine Funkarmbanduhr haben. Gruß Wolfgang
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