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#64759 - 12/03/03 10:41 AM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Martina]
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(eventuell wird sie aber beschleunigt). Genau. Immerhin kosten 100 Bilder inkl. Entwicklung ganz schön viel Geld. Wenn man das umsonst haben kann, ist es schon was anderes. Natürlich wurden schon immer schlechte Fotos gemacht. Aber 20x schwarze Schatten vor grauem Hintergrund, weil es leider im Standesamt so dunkel war (was lann denn der Fotograf für die schlechte Beleuchtung). Ich glaube, diese Bilder hätte fast jeder im Fotoladen zurückgegeben um sie nicht bezahlen zu müssen.
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#64769 - 12/03/03 01:02 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Ula]
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Also, liebe Leute, immer schön ausdrucken und Fotoalben machen, gell? Tja, das funktioniert leider mit den gängigen Fotodruckern nicht so recht. Die Tinten sind leider nicht sonderlich lichtbeständig, Farbveränderungen kann man schon noch einigen Tagen erkennen. Sogar Digitalprints, die keinem direkten Licht ausgesetzt wurden, verbleichen recht schnell. Im Album oder in der Kiste halten die sich natürlich länger. Besser haltbar sind Ausbelichtungen auf Fotopapier, wie sie der Fachhandel inzwischen anbietet.
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#64770 - 12/03/03 01:12 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: BastelHolger]
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Moderator

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Es macht sich kaum jemand Gedanken ob die 16 bit pro Sample oder die Abtastrate von 44,1kHz bei einer Audio-CD nicht doch ein bisschen wenig sind... "Kaum jemand" ist doch etwas untertrieben. Die wesentlich höher auflösenden Formate SACD und DVD-A kommen so langsam ins Rollen und in den Labors wird schon an der nächsten Generation gefrickelt. Gruss Uli (der viel lieber hört als knipst)
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
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#64774 - 12/03/03 02:04 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Anonymous]
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akunankinga
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wenn schon, dann richtig: MARMOR ! Aku
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#64779 - 12/03/03 02:35 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: ]
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Anonym
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Richtig, meine Machwerke sollen noch Generationen quälen... Gruß Jan
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#64787 - 12/03/03 03:55 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Anonymous]
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Hallo zusammen,
also ich denke schon, dass zumindest im Bereich der Freizeitfotografie analoge Kameras in wenigen Jahren fast gänzlich verschwinden werden - vorhandene Geräte werden mehr und mehr in Kisten auf den Dachböden landen. Ich sehe das ähnlich zur Entwicklung der CD-Player. Heute gibt es nur noch sehr wenige, die einen alten Plattenspieler auch wirklich nutzen. Der größte Boom der digitalen Freizeit-Fotografie steht uns IMHO sogar noch bevor ... ich schätze er wird 2004/2005 kommen, wenn die in den Handys eingebauten Kameras das Qualitätsniveau der heute üblichen Digitalkameras erreichen. Wer sollte dann noch zum alten Aparillo greifen? Es wird wohl die Bequemlichkeit der Massen sein die ausschlaggebend ist.
Bei ambitionierten Hobbyfotografen wird es wohl noch etwas länger dauern ... ich denke sogar noch länger als bei Berufsfotografen.
Zur Haltbarkeit: klar gibt es noch Fotos von vor über 50 Jahren. Aber wenn ich mir alleine schon die ersten Farbfotos aus meiner Kindheit anschaue, und diese sind gerade erst rund 30 Jahre alt, dann bezweifele ich das mit dem Haltbarkeitsvorteil analoger Fotos wirklich. Meine alten Fotos sind teilweise heute schon extrem gelbstichig. Klar, eine heute gebrannte CD wird in 50 Jahren mangels geeigneter Abspielhard- & Software wohl kaum noch jemand lesen können ... letzendlich werden digitale Fotos das selbe Schicksal erleiden wie analoge. Der Großteil wird irgendwann verschwinden. Ich glaube kaum, dass mehr als einige wenige Prozent der in den 50ern geschossenen Fotos heute noch existieren. Einen Voteil haben digitale Fotos allerdings: man kann sie recht einfach auch über Jahrzehnte in voller Qualität erhalten ... man muß sie lediglich alle paar Jahre auf aktuelle neue Medien kopieren. Und das geht bekanntlichermaßen nur digital verlustfrei.
Natürlich sollte man auch einen Nachteil der digitalen Fotos nicht übersehen: es fehlt einfach das Feeling, ein Foto in der Hand zu halten.
Übrigens, ich für meinen Teil fotografiere sowohl analog als auch digital.
Gruß, André
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#64812 - 12/03/03 06:32 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: BastelHolger]
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Hallo das ist ein Wert für Hasselblad. da gibt es Leute die 20000 - 50000 € für ein Objektiv ausgeben, denen ist auch nicht nur das zweitbeste gut genug.
Gruß
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#64813 - 12/03/03 06:36 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Anonymous]
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Hallo bei 6 x 6 kann man Abzüge bis 2 x 2 Meter machen, ohne Qualitätsverlust.
Ansonsten: nicht nur Plattenspieler, sondern auch Stahlrahmen leben noch. Archivierung: Der Cehf von meinem Vater findet jetzt schon keinen PC mehr, wo er seine Habilitation lesen könnte (war vor 13 Jahren, Große Disketten 5 1/2 Zoll oder so)
Gruß
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#64828 - 12/03/03 08:15 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: matti]
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
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Danke, Matthias, aber ich habe die Schmalfilmerei leider längst an den berühmten Nagel gehängt. Hoffe nur, daß meine vorhandenen fertig bearbeiteten Filme nicht irgendwann unbrauchbar sind.  Sind z.T. unwiederbringliche Erinnerungen dabei. Wäre es sinnvoll, wichtige Sachen auf Video zu überspielen oder hält das dann noch kürzer?
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#64839 - 12/03/03 10:44 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Konsi]
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
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Archivierung: Der Cehf von meinem Vater findet jetzt schon keinen PC mehr, wo er seine Habilitation lesen könnte (war vor 13 Jahren, Große Disketten 5 1/2 Zoll oder so) Also ich finde, man sollte es nicht dramatisieren. PC´s mit 5 1/4 Zoll Laufwerken stehen noch etliche in Büro´s und Privathaushalten rum (z.B. bei mir  ) ... also wer solche Disketten unbedingt noch lesen will, der dürfte problemlos ein entsprechendes Laufwerk bei eBay für 1€ bekommen. Und an jeden modernen PC läßt sich sowas anschließen. Problematischer würde es vielleicht mit 8Zoll Disketten ... oder alten Bändern. Aber auch da ist der Zug noch nicht abgefahren. Wichtig für jeden, der seine Foto´s/Video´s/Daten dauerhaft sichern möchte ist doch nur, diese alle 20 bis 30 Jahre (je nach Medium) evtl. umzukopieren. Zumindest die CD scheint ja ein äußerst dauerhaftes Medium zu sein. Denn jede jemals in einem PC gebrannte CD läßt sich heute noch poblemlos einlesen - CD´s sind immerhin auch schon rund 20 Jahre alt. Und ich denke, jeder wird mir zustimmen, dass dieses Medium nicht gleich nächstes Jahr ausstirbt. Gruß, André
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#64841 - 12/03/03 10:59 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: webmantz]
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
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Watt denn nun, wie lange halten selbst gebrannte Foto-CDs denn wirklich?
Ich hab keine Ahnung...., 2 Jahre, 4 Jahre, 10 Jahre oder oder oder? Irgendwie höre ich dauernd etwas anderes...
Ernsthaft fragende Grüße,
HeinzH.
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Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen... | |
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#64843 - 12/03/03 11:18 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: HeinzH.]
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
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Was genaues wirst Du da auch nicht hören ... denn die normale Lebensdauer von CD-Rohlingen ist deutlich höher als es diese überhaupt schon gibt (zweite Hälfte der 80er). Es weiß also keiner so genau, wie lange sie am Ende wirklich halten. Natürlich gibt es immer mal wieder fehlerhaft produzierte Rohlinge (gibt ja auch fehlerhaft produzierte vorbespielte CD´s), aber daraus kann man ja nicht schließen, wie lange fehlerfreie Rohlinge halten. Ich für meinen Teil habe bisher von CD´s noch keine Sicherungen gemacht ... und meine ältesten selbstgebrannten sind von 1989 ... lassen sich immer noch wunderbar lesen.
Gruß, André
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#64847 - 12/04/03 06:03 AM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Magus]
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Digitalkameras sind doch viel praktischer und besser als die alten Analogen Kameras... imo Na das sehe ich aber anders. Natürlich ist die schnelle Verfügbarkeit und Bearbeitungsmöglichkeit der Digitalen super, aber es gibt auch deutliche Nachteile: a) langsam, unser kleiner lässt sich mit der Digitalen in schnellen Szenen oft nicht einfangen, die Zeit zwischen zwei Bildern ist einfach zu lang. b) Batterieverbrauch, für längere Fotosessions muß man einen ganzen Sack an vollen Ersatzakkus mitnehmen c) Bildqualität, ist auch bei der 350DM Yashika-Kleinbildsucherkamera deutlich besser als bei unserer 700 Euro Digi-Canon Auch wir haben unsere Digi-Kamera, aber damit ist die alte Sucherkamera noch lange nicht out. Lediglich unsere Spiegelreflex fristet leider ein Schattendasein. Grüsse Thomas
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#64863 - 12/04/03 08:55 AM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Konsi]
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Der Chef von meinem Vater findet jetzt schon keinen PC mehr, wo er seine Habilitation lesen könnte (war vor 13 Jahren, Große Disketten 5 1/2 Zoll oder so) Ist die Frage, ob er die Disketten nach 13 Jahren überhaupt noch lesen kann. Wir haben bis vor einem halben Jahr immer noch ein 5,25" LW im PC gehabt, das wir aber nun ausgebaut haben, nachdem wir alles wichtige auf CD gesicht haben. Dabei gab es aber schon massig Lesefehler.
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#64864 - 12/04/03 09:08 AM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Uli]
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Die wesentlich höher auflösenden Formate SACD und DVD-A kommen so langsam ins Rollen und in den Labors wird schon an der nächsten Generation gefrickelt. ...aber doch nicht wirklich, weil irgendjemand die einzelnen Samples heraushören kann!? Das den Ton letztendlich produzierende Medium, die Lautsprechermembran, ist eine träge Masse. Wenn überhaupt noch nach dem D/A-Wandler "Sprünge" im analogen Signal sein sollten werden diese von der weiterschwingenden Membran glattgebügelt. Technische Weiterentwicklungen sind zum einen für mehrkanalige Audiodaten nötig, da hat die normale AudioCD ja nur zwei "echte" zu bieten. Zum anderen lassen sich viele Käufer einfach durch Zahlen beeindrucken. Wenn ein Medium doppelt so viele Informationen enthält wie ein anderes, wird eben dieses gekauft. Höhere Abtastraten und -Tiefen sind nur als Reserve für die Bearbeitung von Audiodaten sinnvoll. Dieses Posting ist zwar leicht off-topic, ich denke aber dass ebenso wie bei der AudioCD irgendwann niemand mehr nach der Auflösung einer Digitalkamera fragen wird. Der normale Hobbyfotograf fragt auch nicht nach der Auflösung seines Objektives. Zum Thema Haltbarkeit von CDs: Wenn die CDs nicht mechanisch zerstört werden, dürfte die Oxidation das Ende sein. Wenn man die CDs trocken und nicht zu warm lagert und regelmässig den Inhalt prüft dürften es wohl etliche Jahre werden. Meine wichtigen CDs (Cassetten, HiFi-Videotapes und LPs als MP3) habe ich doppelt gebrannt. Eine CD nehme ich für meinen MP3-Player, eine bleibt zur Sicherheit zu Hause. Aber im Gegensatz zu analogen Datenträgern muss man sich schon Gedanken machen um das verwendete Dateiformat und die Lesegeräte.
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#64865 - 12/04/03 09:15 AM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: webmantz]
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Hallo Andre, Zur Haltbarkeit: klar gibt es noch Fotos von vor über 50 Jahren. Aber wenn ich mir alleine schon die ersten Farbfotos aus meiner Kindheit anschaue, und diese sind gerade erst rund 30 Jahre alt, dann bezweifele ich das mit dem Haltbarkeitsvorteil analoger Fotos wirklich. hier ein Blick vom Elbdampfer auf das zerstörte Dresden, aufgenommen 1952: Natürlich kommt es auf das Filmmaterial und die Lagerung an. Im Übrigen ist es ein Irrtum zu glauben, man könne digitale Bilder verlustfrei aufheben. Ein nicht unbedeutender Anteil von Speichermedien wie Disketten und CD's (besonders die selbstgebrannten) sind bereits nach wenigen Jahren nicht mehr lesbar (ich erinnere nur an die inzwischen verlorenen Daten von Weltraummissionen der NASA). Das Vorhalten mehrerer Sicherheitskopien und regelmäßiges Umkopieren ist wohl für die meisten Privatanwender kaum praktikabel. Gruss, Matthias
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#64867 - 12/04/03 09:19 AM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: BastelHolger]
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Hallo Holger, Zum Thema Haltbarkeit von CDs: Wenn die CDs nicht mechanisch zerstört werden, dürfte die Oxidation das Ende sein. Ein großer Teil meiner selbstgebrannten CD's der ersten Generation (Mitte der 90er Jahre) ist heute gar nicht mehr oder nur noch in manchen Laufwerken lesbar. Gruss, Matthias
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#64870 - 12/04/03 09:32 AM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: rolf d.]
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Hallo Rolf, ja, ich habe das Schmalfilmen auch vor zwei Jahren aufgegeben. Hauptgrund bei mir sind die Kosten und vor allem der fehlende Ton. Vor 3 Wochen habe ich die letzte angefangene Kasette noch fertig belichtet und entwickeln lassen - war aber schon etwas überlagert Wie die alten Filme zu retten sind, überlege ich auch. Das Überspielen auf Video wird ja als Dienstleistung angeboten, kommt aber für mich nicht in Frage, weil Magnetband für die Archivierung noch viel schlechter geeignet ist. Irgendwann werde ich versuchen, die Filme auf DVD zu übernehmen, aber da sehe ich ebenso das Problem des regelmäßigen Kopierens auf neue Datenträger. Die Originale bleiben jedenfalls sorgfältig gehütet: absolut dunkel, möglichst kalt und nicht zu trocken. Gruss, Matthias
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#64876 - 12/04/03 10:01 AM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: BastelHolger]
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Moderator
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...aber doch nicht wirklich, weil irgendjemand die einzelnen Samples heraushören kann!? Das den Ton letztendlich produzierende Medium, die Lautsprechermembran, ist eine träge Masse. Wenn überhaupt noch nach dem D/A-Wandler "Sprünge" im analogen Signal sein sollten werden diese von der weiterschwingenden Membran glattgebügelt. Grosser Widerspruch. Ich könnte bzw. müsste Dir jetzt viel über digitale Audiotechnik, Lautsprecher, etc. im Speziellen und hochwertige Musikwiedergabe im Allgemeinen erzählen, das Thema ist aber irre Facetten reich, entsprechend aufwändig und deshalb lasse ich es. Am einfachsten ist es, gehe zum HiFi-Händler Deines Vertrauens und mache einen Vergleichtest CD vs. SACD. Ich war schon verblüfft, wie gross der Unterschied sogar bei alten Rolling Stones Scheiben war, bei deren Aufnahme man sich wirklich keine grossen Mühen gemacht hat. Gruss Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
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#64970 - 12/05/03 10:18 AM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Uli]
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naan
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hallo! 3 Dinge halten mich vom Digitalen ab: -der hohe Stromverbrauch (meine F501 hält ca. 140 Filme mit guten NiMh-Akkus) -die mangelnde Robustheit (früher war alles besser;-) -ich kann die Digitalen Bilder nicht so einfach an die Wand projezieren wie meine knakscharfen Dias
ansonsten halte ich es mit Pölking (das Urgestein der Naturfotografen)
Pölking sagt: In den letzten Monaten des Jahres 2002 habe ich zweigleisig fotografiert. Mit der EOS-1 V auf Diafilm und mit der EOS-D60 auf Chip. Wenn es nur um die Tätigkeit des Fotografierens ginge, würde ich sofort nur noch mit einer Digitalkamera arbeiten. Die Vorteile sind groß und es ist angenehm, digital zu fotografieren.
Man muss keine Filme mehr mitnehmen und spart dadurch langfristig gesehen Geld. Man hat auf Flugreisen etliche Kilo weniger Handgepäck zu tragen, und braucht keine Angst mehr vor Röntgenkontrollen auf den Flughäfen zu haben.
Zweitens bekommt man bessere Bilder, weil man direkt nach der Aufnahme kontrollieren kann. Nicht besonders gut auf dem kleinen Monitor, aber immerhin. Vielleicht sollte man sich einen Lichtschachtsucher mit eingebauter Lupe von einer 6x6 Kamera besorgen und mitnehmen, um das Monitorbild auf der Rückseite der digitalen KB-SLR besser beurteilen zu können.
Abends im Hotel kann man dann auf dem größeren Bildschirm des Notebooks oder Labtops alles ganz genau überprüfen, und hat dann die beruhigende Gewissheit, (vielleicht) alles richtig gemacht zu haben.
Ich hatte für diesen Zweck das JVC Mini-Notebook XP-3210 mitgenommen, das nur 850 Gramm wiegt, DIN-A 5 klein ist, und mit dem man natürlich auch (fast) überall seine E-mails weltweit abrufen kann - wenn man ein Dreiband-Handy mitnimmt.
Ein Arbeitsbeispiel: Im September arbeitete ich im Carlsbad Cavern Nationalpark in riesigen Höhlen in 230 Meter Tiefe bei schwierigen Lichtverhältnissen. Mit der digitalen Kamera kann man die Wirkung des vorhandenen Kunstlichtes und des zusätzlich eingesetzten Blitzlichtes direkt überprüfen und Korrekturen vornehmen. Mit Film muß man erst einmal ein Labor suchen und finden, das einem schnell (was ist in einem Kaff in New Mexiko schnell?) ein paar Diafilme zur Probe entwickelt (siehe auch das 'Naturfoto des Monats November 2002', und das Portfolio 'Carlsbad Cavern').
Vom Fotografieren her also ein 'Ja'. Digital zu fotografieren ist einfach, macht Spaß, man hat immer ein sicheres Gefühl und muß nicht Wochen auf die Ergebnisse warten um zu sehen, ob und welche - unwiederholbaren - Aufnahmen man in den Sand gesetzt hat.
* * * *
Aber man muss die digitale Naturfotografie in zwei Teilen sehen. Erstens die eigentliche digitale Fotografie, und zweitens die weiteren Arbeiten. Da ist es dann nicht mehr so lustig.
Man muß sich alle Aufnahmen auf dem Labtop ansehen, löschen oder auf der Festplatte speichern und - zur Sicherheit - noch eine CD brennen. Verschlagworten sollte man sie auch noch, und zwar sehr sorgfältig. Und wenn man einmal 250 Dateien geöffnet, mit Photoshop bearbeitet, verschlagwortet und wieder geschlossen hat, dann muß man die Arbeit am Computer schon sehr lieben, um daran Spaß zu haben.
Später zuhause muß man ein digitales Bildarchiv anlegen, pflegen, und immer Sicherungskopien machen. Denn vielen Fotografen sind schon Datensätze im digitalen Nirwana verschwunden und nie wieder aufgetaucht.
Bis das alles problemlos läuft und funktioniert, braucht man viel Geld, viel Zeit, sehr gute Nerven und professionelle Hilfe.
Im Grunde sehe ich die Sache ganz einfach: Wer nur zu seiner privaten Freude Natur fotografiert und ein absoluter Computerfreak ist, der sollte auf jeden Fall digital fotografieren. Wer nicht gerne mehr als unbedingt notwendig mit einem Computer arbeitet, sollte lieber weiterhin Film nehmen; denn der Zeitaufwand am Computer für die digitale Naturfotografie ist enorm.
Bei Profis und Semiprofis wird langfristig der Markt entscheiden, was diese nehmen müssen. Zur Zeit sehe ich mit Erstaunen, dass ich mit meinen Datensätzen aus den letzten Monaten praktisch beruflich überhaupt nichts anfangen kann, und nur Dias benötige.
Irgendwann in der Zukunft werden Naturfotografen die veröffentlichen wollen, beides benötigen: Datensätze und Dias. Es wird sicher nicht so kommen wie etwa bei den Sportfotografen, denen die Redaktion eines Tages mitteilten: 'Ab 15. des nächsten Monats nehmen wir nur noch Datensätze an und keine Dias mehr'. Der Sportfotograf hatte also die Wahl, entweder digital zu fotografieren oder seinen Beruf zu wechseln.
Im Augenblick will die überwältigende Mehrheit der Redaktionen und Agenturen noch Dias haben. Ich weiß auch nicht genau, ob (viele) Agenturen nicht auch in 'mittelferner Zukunft' - oder sogar immer - Dias bevorzugen werden, denn ich kann mir vorstellen, das eine Bildagentur wesentlich glücklicher ist, wenn sie die Dias von 300 Fotografen selber nach einem einheitlichen Standard auf einem erstklassigen Trommelscanner von eine Fachkraft selber scannt, als von 300 Fotografen die verschiedensten Datensätze in den merkwürdigsten Qualitäten und Formaten und Beschriftungen zu bekommen.
Auch die Bildagenturen stehen mittelfristig vor der Entscheidung, lieber auf absolute Qualität zu setzen, oder lieber Personal und Arbeit zu sparen, und mit einer mittelprächtigen Qualität preislich und kostenmäßig besser dazustehen.
Beruflich ist man aber sicher mittelfristig auf der sicheren Seite, wenn man beides anbieten kann. Dabei erhebt sich die Frage was besser ist: Digital zu fotografieren, und sich bei Bedarf Dias ausbelichten lassen, oder ob man mit Diafilm arbeitet, und bei Bedarf im Dia-Scanner Datensätze selber herstellt.
Persönlich habe ich mich vorläufig für die zweite Variante entschieden, und zwar aus folgenden Gründen: Erstens will ich nicht noch mehr Stunden am Computer zubringen als ich sowieso schon vor dem Bildschirm sitzen muß.
Zweitens brauche ich (noch) zu 95 % Dias und nur zu 5 % Datensätze.
Drittens kann ich sehr gute Datensätze auf meinem Nikon 4000 Dia-Scanner praktisch kostenlos und auch mit geringem Zeitaufwand (dank Stapelmagazin) selber herstellen, wogegen erstklassige Dias von Datensätzen etwas problematisch bzw. sehr teuer zu sein scheinen.
Im Augenblick (2002/2003) habe ich den Eindruck, das ich am besten bedient bin, wenn ich - zumindest vorläufig - weiterhin auf Diafilm fotografiere, und - wenn ein Kunde oder eine Bildagentur Datensätze bevorzugt -, - ihm diese halt mit dem Nikon Scanner 4000 scanne und ihm als CD schicke, und ansonsten ganz gelassen abwarte, wie sich der Markt - und wohin und wie schnell - entwickelt.
Wenn wir abwarten, wird das die Industrie nicht erfreuen, aber unter den digitalen Druck, dem Presse- und Sportfotografen ausgesetzt sind oder waren, werden wir Naturfotografen sicher nicht kommen.
Und mit einer abwartenden - und mit Dias und Scanner auch sicheren - Position, wird man wahrscheinlich auch einen großen Haufen Geld sparen können, denn alles was man für die digitale Fotografie benötigt, wird von Jahr zu Jahr billiger, besser und auch einfacher zu bedienen. Warum also jetzt für Sachen viel Geld ausgeben, die man heute nicht wirklich benötig und die man später wesentlich billiger und besser bekommen kann? Falls man irgendwann wirklich umsteigen will oder muß. Wobei ich die digitale Zukunft der Naturfotografie lange nicht mehr so euphorisch sehe wie noch vor Jahren.
Auf jeden Fall muß man aber sagen, das die digitale Fotografie ein Segen für unsere Zunft ist. Sie bringt Schwung in den Markt, motiviert die Industrie zu investieren und sieht uns auf der Höhe der Zeit als eines der modernsten Medien überhaupt. Wenn ich mir etwa die letzte Photokina in Köln im Oktober 2002 ansehe und nur als Film-Photokina ohne die vielen digitalen Inovationen vorstelle, dann hätte die ganz schön alt ausgesehen, und die Fotografie wäre ganz leicht und ganz schnell in den Hauch eines Mediums von Gestern gekommen - wie etwa die Schwarzweißfotografie - und würde vielleicht bald ein Nischendasein fristen.
Im Augenblick finde ich es aber noch fantastisch, meine Tieraufnahmen weiterhin auf Sensia-100 zu fotografieren und meine Landschaften auf Velvia-50, um dann für Kalenderverlage und alle anderen die Dias bevorzugen, diese anbieten zu können, und für den Rest schmeiße ich einfach meinen Nikon Coolscan 4000 ED mit Stapelmagazin an, und lasse ihn vollautomatisch - ohne das meine Anwesenheit erforderlich ist - in einem Rutsch 50 Dias zu Datensätzen mit je 54 MB scannen.
Und in einigen Jahren kann man ja überprüfen, ob dieses Konzept weiterhin trägt, oder ob man nach der Photokina 2006 besser auf Digitalkameras umsteigt.
Alles wird gut...
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#64976 - 12/05/03 10:29 AM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Anonymous]
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Der Bericht entspricht voll meiner Erfahrung, und wird auch von befreundeten Fotografen so gemacht. Selber kann ich mir den Coolscan 4000 aber leider nicht leisten.
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#64995 - 12/05/03 01:11 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: naan]
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eva-maria
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Hallo,
das war wirklich interessant, die Ansichten eines Profis zu lesen. Aber mich würde auch interessieren, wann und wo er das gesagt hat und ob du das Recht hast, das hier wiederzugeben.
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#65002 - 12/05/03 02:12 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: naan]
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Monte
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Habe eine generelle Frage zu diesem Thema:
Sieht ein Laie (aber mit doch recht hohem Anspruch an die Qualität) einen Unterschied zwischen digitalen und analogen Fotos?
Beide Fotos werden mit Kameras aus der gleichen Preiskategorie (ca 1'000€) gemacht (Papierfilm KODAK Royal 100 ASA bei analog) und von einem Profiatelier auf 35 x 50 cm vergrössert.
Mir aufgefallen, dass es bei digitalen Fotografien immer noch Bereich zu geben scheint, wo die Technik gewisse Probleme hat. Konkretes Beispiel: Federkleid einer Gans. Hier hatte ich den Eindruck , dass es zu Problemen mit dem Weissabgleich kommt und dadurch das Federkleid teilweise etwas "künstlich" aussieht (im Stile von Weissmacher beigemischt)
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#65007 - 12/05/03 02:32 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: naan]
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
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Hab' da auch noch zwei Fragen an die Experten:
1. Wie ist denn die Empfindlichkeit der CCDs im Vergleich zu Filmen?
2. Wie groß ist eigentlich so ein Sensor? Sind die nicht wesentlich kleiner als Kleinbildfilm? Muß man da nicht mit Einbußen bei der Verzeichnung usw. rechnen?
Danke Georg, der wohl noch eine Weile Dias machen wird.
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#65074 - 12/06/03 11:15 AM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: naan]
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
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Sieht ein Laie (aber mit doch recht hohem Anspruch an die Qualität) einen Unterschied zwischen digitalen und analogen Fotos? Ich denke ja. Bei guten Digitalfotos ist es aber wohl eher eine Geschmacksfrage als eine Qualitätsfrage. Wir haben so einen Test mal im Bekanntenkreis gemacht. Viele fanden die Digitalbilder besser, weil schärfer. Mich hat gestört, dass einige Details so künstlich ausgesehen haben, wie Du schon sagtest. Große Flächen sehen oft zu glatt aus. Ich es einfach nicht, wenn man einem Bild ansieht, dass es digital ist. Ein "schönes" Bild ist für mich immer noch analog. Aber wie gesagt, ab einer gewissen Qualitätsstufe und bei nicht allzugroßer Vergrößerung ist das wohl eine reine Geschmacksfrage. Den Unterschied sieht man aber. Ach ja, unsere Vergleichskameras waren eine Canon G3 und eine Canon EOS 50. Die Abzüge allerdings nur 30x20x30cm.
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#65080 - 12/06/03 12:11 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Ula]
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
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Ich es einfach nicht, wenn Ich auch nicht.  Aber im Ernst: Wie meinst' denn das? die Abzüge allerdings nur 30x20x30cm. Hoffentlich hast Du dir den dreidimensionalen Abzug patentieren lassen, dann hat Du ausgesorgt. Wolfrad
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#65119 - 12/07/03 07:59 AM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Wolfrad]
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
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Sorry, erst lesen, dann posten. Korrigiere:
1. Ich mag es einfach nicht, wenn...
2. 20x30cm
Biste jetzt zufrieden?
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#65137 - 12/07/03 11:53 AM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Tristan]
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wolfi
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Seitdem digitale Spiegelreflex erschwinglich geworden sind Hi Tristan, Ich weiss ja nicht ueber Deine Einkommensverhaeltnisse Bescheid ... Und hab auch nicht den ganzen Thread bis ins Detail gelesen  Aber ob das hier erschwinglich ist, will ich doch mal in Frage stellen. Und recht viel billiger sind die alle nicht. Das ist immerhin das Netto-Monatsgehalts eines Geringverdieners, das dabei drauf geht. Mit dem Schoenheitsfehler, dass der Geringverdiener das Geld normal fuer Miete, Essen, etc.... braucht ... Hier zum Vergleich eine Nasschemische, und zwar nicht nur Gehaeuse, sondern Kombination mit Standard-Zoom ....
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#65138 - 12/07/03 12:02 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: ]
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Topic starter

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Hi Wolfgang: Hier gibts schon was für 1000€. Und vor kurzem hab ich die erste digitale SLR auch schon für unter 1000€ gesehen. Ich behaupte nicht, dass ich das für günstig halte, aber vor kurzem haben sie noch das doppelte gekostet! http://shop.mediamarkt.de/webapp/wcs/sto...ategoryId=10014Und wie ich schon schrieb, haben vor 2 Jahren die analogen Spiegelreflex auch noch das doppelte vom heutigen Preis gekostet. Siehe erstes Posting. Darum auch meine Frage nach dem "Ausverkauf?". Gruß Tristan
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#65139 - 12/07/03 12:45 PM
Re: Wie schnell stirbt Analog aus?
[Re: Tristan]
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wolfi
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Hi Tristan, Gut, aber das ist eine Canon. Canon scheidet IMHO mangels Serioesitaet aus, schau Dir an wie die damals die Leute vera&&t haben beim Umstieg von MF auf AF: Einfach inkompatibles Bajonett eingefuehrt, ohne jede Not. Wie man bei Nikon und Pentax sehen kann, geht's ja auch anders Das war wahrscheinlich bevor Du mit Fotografieren angefangen hast, aber bei mir ist das ein wer-einmal-luegt-dem-glaubt-man-nicht-Erlebnis haben vor 2 Jahren die analogen Spiegelreflex auch noch das doppelte vom heutigen Preis gekostet Naja, also da widerspreche ich Dir einfach mal ganz pauschal. Heute bekommst Du ein Analog-Gehaeuse fuer, sagen wir mal, 180 Euro. Das sind 350.- Mark. Hier zum Beispiel, ich will ja sauber recherchiert haben. 1985 (vor achtzehn Jahren) hat meine Pentax Super-A als Gehaeuse ca. 600.- Mark gekostet, das war aber auch eines der teureren Gehaeuse - es haette auch billigere gegeben, so fuer 300.- bis 400.- Mark. Das das mit der Ausstattung damals ganz anders lag als heute, dass Du heute eine teure Kamera kaufen musst, um auch mal was von Hand einstellen zu koennen, und Du damals nur bei der teuren Blenden- und Programmautomatik gehabt hast, und dass die damals keine integrierten Winder und Blitzgeraete hatten (dafuer aber die Batterien zehnmal so lang gehalten haben bei 1/4 der Kosten), etc. etc., das ist die technische Entwicklung. Also, meine ich, bei den Kamerapreisen haelt sich der Verfall in Grenzen. Die Kameras sind heute anders als damals, sie haben andere Moeglichkeiten, das ist aber nicht nur-positiv zu sehen. Auf der Transalp habe ich aus ganz bestimmten Gruenden lieber meine vollmechanische Pentax MX mitgenommen ...  Wo Du recht hast, ist ein dramatischer Preisrueckgang bei den Zoomobjektiven, aber das ist auch wieder (erstens) der normale Lauf der Welt und (zweitens) sowohl fuer Digi- als auch fuer Nasschemo gleichermassen zutreffend.
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