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#59814 - 10/17/03 12:02 PM
Re: Brennender Asphalt !
[Re: Friedolin]
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In Berlin wurden dieses Jahr schon über 20 Radfahrer getötet, der . Ach du heilige Sch... !!!!!!!! Na, dann wird mein Aufenthalt hier in Bölin ja wohl ein gefährlicher einer... Stimmt die Zahl echt? Wie sieht's da im Vergleich zum Bundesdurchschnitt aus? Weil, zumindest asl Autofahrer muss ich sagen, dass hier auf jeden Fall um einiges weniger agressiv als etwa in München gefahren wird.
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"One man's poison is another man's meat." | |
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#59850 - 10/17/03 02:38 PM
Re: Brennender Asphalt !
[Re: Björn]
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Leider stimmt die Zahl. Ich habe auch das Gefühl das immer agressiver und rücksichtsloser gefahren wird. Berliner Morgenpost
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#59852 - 10/17/03 03:07 PM
Re: Brennender Asphalt !
[Re: Wolfrad]
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... oder zumindest in Kauf genommen?
Da hat du wohl recht. Das ist auch der Grund warum es keinen Anlaß zur Veränderung gibt.
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#60569 - 10/23/03 08:46 PM
Re: Brennender Asphalt !
[Re: Friedolin]
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Moin Friedolin, im "Wochen Zeitung online", Zürich, war auch ein interessantes Gespräch zum Thema Outo im Netz. aufgeschnappt aus dem Liegeradfoum: WOZ-Online 16.10.2003 Verkehrsplanung «Stau ist kein Verkehrsproblem» Interview: Marcel Hänggi Hermann Knoflacher, geboren 1940 in Villach, leitet das Institut für Verkehrsplanung und -technik der Technischen Universität Wien. Er hat Bauingenieurwesen, Geodäsie und Mathematik studiert. Mit seinen Forschungsansätzen steht er nach eigenem Bekunden in der Verkehrsforschung ziemlich isoliert da. Seine Bücher erscheinen im Böhlau-Verlag, zuletzt: «Stehzeuge. Der Stau ist kein Verkehrsproblem». 192 Seiten. Fr. 33.60. Er weilte im Rahmen des Symposiums «Bella Svizzera», organisiert vom Umverkehr und der Stadt Zürich, in der Schweiz. Steigt der Mensch in ein Auto, wird er ein anderes Wesen, sagt Verkehrsexperte Hermann Knoflacher. Von Appellen hält er wenig. WOZ: Herr Knoflacher, wie lange wird es das Auto als Hauptverkehrsmittel noch geben? Hermann Knoflacher: Das hängt von den Politikern ab. Wir sind durch unsere Unkenntnis der menschlichen Natur in eine Falle getappt. Wir zwingen die Menschen mit unseren Strukturen zum Autofahren und beklagen die Folgen. Man macht politische Programme, um die Menschen zum Umsteigen zu bewegen, aber die Bedingungen dafür sind gar nicht gegeben. In den meisten Schweizer Städten sind doch die Bedingungen sehr gut: Das öffentliche Verkehrsnetz ist dicht, es gibt Fahrradstreifen, Car-Sharing. Das Auto erwischt uns auf der Ebene der Körperenergie: Wir sind so programmiert, dass wir versuchen, Körperenergie zu sparen. An dieser Angel hängen wir, und wenn wir den Menschen nicht davon befreien, wird er Auto fahren – trotz aller Angebote des öffentlichen Verkehrs. WOZ: Anfang der neunziger Jahre forderte eine vom damaligen VW-Vizekonzernchef Daniel Goeudevert in Auftrag gegebene Studie, die Autoindustrie müsse vom Auto wegkommen, wenn sie überleben wolle. Ja, es gab damals solche Erleuchtungen. Unterdessen ist das Gegenteil eingetreten: Die Autoindustrie ist zum Gegenangriff übergegangen und boomt. Langfristiges Denken ist zugunsten eines kurzfristigen Wachstumsdenkens zurückgetreten. WOZ: Hat sich nicht einfach die Studie als falsch erwiesen? Die Studie war, langfristig gesehen, nicht falsch, aber kurzfristig störend. Es gibt heute keine Verkehrspolitik. Die Eigendynamik des Systems wird mehr oder weniger verständnislos kommentiert, und das nennt man dann Verkehrspolitik. In Städten wie Bangkok hat sich das Auto als Verkehrsmittel ad absurdum geführt, die Autos bewegen sich im Schnitt langsamer vorwärts als ein Fussgänger. Trotzdem fahren die Leute auch hier. Weil sie im Auto pro Zeiteinheit nur einen Bruchteil der Körperenergie benötigen. Und zweitens können sie mit dem Auto einen riesigen öffentlichen Raum besetzen, ohne dafür zu bezahlen. WOZ: In einem Ihrer Bücher nennen Sie das Auto ein «Stehzeug». Sollte man das Auto gar nicht als ein Verkehrsmittel betrachten? Ein Auto steht vielleicht 23 von 24 Stunden herum, und die fünf Sitze sind, wenn es fährt, von durchschnittlich 1,2 Personen besetzt. Der Besitzer muss für sein Stehzeug arbeiten, aber er macht das gerne, denn in dem Moment, in dem er sich ins Auto setzt, wird das Ding zum Fahrzeug. In der restlichen Zeit ist es aus seinem Sinn und kostet ja auch fast nichts: Ein Parkplatz müsste in Zürich 600 bis 800 Franken pro Monat kosten, sollte er kostendeckend sein. Parkplätze sind Geschenke an die Autofahrer. WOZ: Was ist ein Auto, wenn nicht ein Verkehrsmittel? Alles andere: Repräsentationsgegenstand, Jagdgerät, Rückzugsgebiet. Entscheidend aber ist: Der Mensch wird im Auto zu einem anderen Lebewesen, das mit dem Menschen weniger verwandt ist als ein Insekt. Der Autofahrer bewegt sich, anders als Menschen und Insekten, mit Energie fort, die nicht seine Körperenergie ist, für die er keine Sinne hat. Ausserdem: Menschen können beim Gehen aufeinander Rücksicht nehmen, sich ausweichen. Autofahrer brauchen Verkehrsregeln. Kein Mensch käme auf die Idee, so viel öffentlichen Raum zu beanspruchen wie ein Autofahrer. Stellen Sie sich vor, wir benützten zum Gehen «Gehzeuge» – Dinger, so gross wie ein Auto, die wir mit uns herumtragen: Wir hätten sofort einen riesigen Fussgängerstau in den Städten. Man würde sagen, diese Menschen spinnen, und zu Recht. Aber wenn das Ding vier Räder und einen Motor hat und eine Tonne wiegt, dann sagen wir, das ist ein Verkehrsproblem, und fordern Millionen für neue Strassen. Würde ich sagen, der Stau sei ein Verkehrsproblem, ich wäre kein seriöser Wissenschaftler! WOZ: Nicht zu Fuss gehen zu müssen, war in der Geschichte immer ein Privileg einiger weniger. Das Auto hat dieses Privileg doch demokratisiert. Nein. Mit Demokratisierung hat das nichts zu tun. Henry Ford hat einfach seine Angestellten doppelt genutzt: einmal als Arbeiter, die Mehrwert generierten, und noch einmal als Konsumenten, die das, was sie produziert haben, auch noch kaufen. Wir haben im Verkehr einen «Autofahrerfeudalismus», eine Herrschaft der Autofahrer über die anderen Verkehrsteilnehmer, und auch einen Feudalismus der heutigen Generation auf Kosten der künftigen Generationen. WOZ: Der Widerstand gegen die Einführung autofreier Sonntage ist gross, doch wer autofreie Sonntage in einer Stadt erlebt hat, weiss, wie fantastisch die Stimmung jeweils ist. Muss man die Menschen zu ihrem Glück zwingen? Natürlich, oder besser gesagt: Wir zwingen sie heute zum Unglück. Die Menschen können nicht anders, wenn das Auto direkt vor ihrer Haustür steht. Die ganze Umgebung sagt dem Menschen permanent, er solle das Auto benutzen. Die Verkehrsplanung wird seit fünfzig Jahren für das Auto gemacht. Das Gebiet ist zersiedelt, die Arbeitsplätze schwer ohne Auto erreichbar. Die heutigen Verkehrsplaner sind Verrückte: Ihr Verhältnis zur Realität ist «ver-rückt». Sie bauen eine künstliche Realität, die den Menschen gefangen hält, sie verursachen die Probleme, die sie lösen wollen. Würde man diese Falle öffnen, verhielten sich die Menschen durchaus normal. Mein Vorschlag: Man sollte nicht für oder gegen das Auto kämpfen, sondern die Strukturen ändern. Konkret: Der Weg zum geparkten Auto dürfte nirgends kürzer sein als der Weg zur nächsten Haltestelle des öffentlichen Verkehrs. Und für Parkplätze müsste der Preis bezahlt werden, der auch dem Wert des Raums entspricht – eine Verkehrserregerabgabe. Das gäbe auch Geld in die Stadtkassen, mit dem man die Stadt umbauen könnte. Beispielsweise, indem man die Busbuchten beseitigte. Hier werden die Benützer des öffentlichen Verkehrs ja für dumm verkauft: Während der Bus hält, sehen die Passagiere die Autos vorbeifahren. WOZ: Das Auto gilt vielen als Inbegriff der Freiheit – Sie sprechen von Zwängen. Man ist nirgends so gefangen wie im Auto. Kürzlich erzählte mir eine Frau, sie könnte es sich mit ihrem Zeitbudget nicht leisten, dreihundert Meter bis zu einem Parkplatz zu gehen. Ich fragte sie, wie viel sie verdiene, und rechnete aus, dass sie zweieinhalb Monate pro Jahr nur für ihr Auto arbeitet. Wir haben in Wien untersucht, wie die Bereitschaft, eine Strecke zu Fuss zurückzulegen, mit der Länge der Strecke abnimmt. Bei 220 Metern war nur noch die Hälfte bereit, zu Fuss zu gehen. WOZ: Wir verhalten uns also völlig irrational, wenn … … das ist nicht irrational. Oh, nein. Das ist irrational im Sinne der Vernunft, die evolutionär sehr jung ist. Im Sinne der ältesten evolutionären Ratio ist es logisch: Wir haben einen Sinn für die paar Joule Körperenergie, die wir sparen, aber nicht für die Energie, die der Motor verbrät. Man hat den Menschen nicht verstanden. Man doktert an kurzfristigen Lösungen wie Road-Pricing, die kurzfristig ganz nette Erfolge erzielen, aber das System wird, solange die Strukturen gleich bleiben, langfristig wieder ins alte Muster zurückfallen. WOZ: Kann man unser Verkehrsproblem mit anderen Mobilitätsformen lösen, oder müssten wir weniger mobil sein? Nein, nein. Wir sind ja nicht mobiler als früher, wenn man die Zahl der zurückgelegten Wege zum Mass nimmt. Es hat sich nichts an unserer Mobilität geändert als deren Art und Geschwindigkeit. Die Verrückten sagen: Die Mobilität steigt. Aber sie steigt nicht. WOZ: Sie steigt doch, wenn man die Distanzen als Mass für die Mobilität nimmt! Das ist nicht die Mobilität, das ist der Mobilitätsaufwand. Das System wird ineffizienter: Wir bleiben bei steigendem Aufwand gleich mobil. WOZ: Jemanden mit dem Auto zu töten, wird von Gesellschaft und Justiz als Bagatelldelikt angesehen. In dem Moment, in dem Sie das Auto starten, sind Sie potenziell Täter, denn Sie treten in ein System ein, für das Sie von der Natur nicht ausgestattet sind. Und Sie töten grundsätzlich Menschen, weil Sie giftige Abgase erzeugen. Es sterben ja in der Schweiz zusätzlich zu den Opfern von Verkehrsunfällen noch einmal doppelt so viele Menschen an den Abgasen. WOZ: Sie haben gesagt, wie viel ein Parkplatz kosten müsste. Wie viel müsste ein Liter Benzin kosten, sollten damit die ökologischen, sozialen, städtebaulichen Schäden abgegolten werden? Sicher das Vielfache des heutigen Preises, gar keine Frage. Ich halte die Verteuerung des Benzins aber für einen falschen Ansatzpunkt. Das zielt einseitig auf Benzinverbrauch und Luftverschmutzung, aber damit lösen Sie weder die Geschwindigkeits- noch die Platzfrage, noch ändern Sie die Strukturen. Ausserdem hätte die Autoindustrie genug Pfeile im Köcher: Man kann den gleichen Unsinn ja auch mit einem Drittel des Verbrauchs weiterführen. Benzinpreiserhöhung ist eine Symptombekämpfung, die mich als Systemanalytiker nicht interessiert. WOZ: Das Auto wird auch vonseiten seiner KritikerInnen vor allem als Abgasproduzent betrachtet. Ist das falsch? Die Luftverschmutzung ist sicher nicht das grösste Problem, das das Auto verursacht.
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#60582 - 10/24/03 05:23 AM
Re: Brennender Asphalt !
[Re: HeinzH.]
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Hallo HeinzH, große Fleißarbeit der Artikel! In diesem Jahr bin ich bisher 9500 km Rad und 18000 km mit dem Auto gefahren - ich mache beides gern und habe gerade auch bei letzterem nicht das geringste schlechte Gewissen. Ich möchte nur mal auf zwei Dinge in dem Artikel eingehen: "Rücksicht - ausweichen". Den Autofahrern wird darin unterstellt, das am Lenkrad zu vergessen. Das mag es geben - aber sehen wir uns doch mal bei leider nicht wenigen Leuten unserer Radlerzunft um! Diese Gruppe der Absolutegoisten mißachtet in voller Absicht jede Verkehrsregel, gerade auch Fußgängern gegenüber, es wird über Gehwege gekachelt, egal ob da alte Leute oder kleine Kinder sind. "Regel ". Auch diese werden nicht nur von Autofahrern mißachtet. Sieh dir mal Fußgängerströme an - auch da wird gedrängelt und geschoben, je südlicher, je mehr. In Rom glauben die Eingeborenen, jeder müßte ihnen auf dem Gehweg ausweichen. Ich habe mir das einen kurzen Moment angesehen und dann zwei, drei von den Kerlchen gezielt umgerannt (reichen uns ja nur bis an die Schulter), dann waren die nächsten Entgegenkommenden bereit, diesen bewußten einen Schritt zur Seite zu gehen, wie wir das gewohnt sind. Gruß Wolfgang
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#60596 - 10/24/03 09:11 AM
Re: Brennender Asphalt !
[Re: Kruschi]
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"...große Fleißarbeit der Artikel!..."
Moin Wolfgang,
damit kein falscher Eindruck entsteht: Nicht ich habe den Artikel geschrieben. Dies geht aber aus meinem Einführungstext hervor.
Inhaltlich:
Auch ich fahre ab und zu noch mit dem Pkw (CarSharing), aber deshalb muß ich ja nicht mit dem Pkw-dominierten derzeitigem Verkehrs-System, welches RadfahrerInnen und FußgängerInnen vielfach ehrer schikaniert als "nur" benachteiligt, einverstanden sein.
Das sich manche Radfahrer rüpelig benehmen ist wahr und wird während des Presse-Sommerlochs von derselbigen häufig mit Riesenschlagzeilen kolportiert, währendesssen totgefahrene RadfahrerÍnnen auch in Münster nur in 8-Zeilenartikeln erwähnt werden....
Häufig kann man allerdings auch den Eindruck haben, daß derartige Szenen zwischen Fußgängern und Radfahrern von manch willfährigen Verkehrsplaner und seinem politischen Vorgesetzten in Kauf genommen werden.
So sind neuerdings selbst in Münster, das sich gern mit dem Begriff "Deutschlands Fahrradhauptstadt"schmückt, entlang zweier neugebauten Straßen (in MS-Gievenbeck) entgegen der dortigen Bautradition kombierte Geh- Radwege, teilweise in beiden Richtungen befahrbar, gebaut worden.
Selbst Otto Normalradler fährt dank neuzeitlicher Fahrradtechnik auf der dort aufgebrachten Feinstasphaltoberfläche ohne merkliche Anstrengung mit durchschnittlich 25km/h, Konflikte insbesondere zwischen den sportlicheren RadfahrerInnen und Fußgängern -sind vorprogrammiert, oder, wenn ich ein Freund von Verschwörungstheorien wäre: sind gewollt, um das in MS positive Image (32% Radverkehrsanteil) der RadfahrerInnen zu beschädigen.
Von der selbsternannten "Hauptstadt des grünen Pfeils"*, Hamburg, wo in den nächsten Monaten noch 17 544 Begrenzungspoller entfernt werden sollen (Hamburger Abendblatt vom 21.10.03), um das Pkw-Parken auf Fuß- und Radwegen zu ermöglichen, will ich erst gar nicht schreiben.
Trotzdem: Radfahren macht Spaß!
Gruß z.Z. aus HH,
HeinzH.
*Einige "Grüne Pfeile" könnten inzwischen als "Blutige Pfeile" umbenannt werden. An einem mir bekannten "Grünen Pfeil" in der Nähe der LH-Basis gab es inzwischen einen von einem Pkw-Fahrer getöteten und mindestens einen verletzten Radfahrer. Trotzdem wird die Demontage von der Schill-Behörde verweigert.
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Edited by HeinzH. (10/24/03 09:12 AM) |
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#60629 - 10/24/03 02:56 PM
Re: Brennender Asphalt !
[Re: HeinzH.]
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Anonym
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@ Heinz, das du der fast einzige notorische Grünpfeilgegner bist wissen wir ja nun alle (Argumente dafür sind bei Dir zwecklos, wissen auch alle), aber was hält Knopflacher denn vom Grünen Pfeil? Der ist evtl. nicht nur ein Nurradfahrer und prinzipieller Autofahrgegner wie Du.
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#60630 - 10/24/03 04:03 PM
Re: Brennender Asphalt !
[Re: Anonymous]
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Nö, Heinz ist nicht allein! Bin auch bekennende Grünpfeilgegnerin, obwohl ich auch viel Auto fahre! Hier in Rostock wird das Ding übel mißbraucht und ist von wenig Nutzen. Hab meinen Senf dazu aber schon weiter oben abgegeben.
Liebe Grüße! Fraser
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#60631 - 10/24/03 04:15 PM
Re: Brennender Asphalt !
[Re: Anonym]
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Hilsi
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Moin Na nu' hast Du's dem Heinz aber gegeben!
Ich bin eigentlich Grünpfeil-Fan, in der letzen Woche hat die TAZ von einer neuen Studie berichtet, die Heinz Argumente gegen Grünpfeil voll bestätigt: Ganz auffallende Unfallhäufungen und signifikant gestiegenes Unfallrisiko für Radler an Grünfpeil-Kreuzungen. Im übrigen hochinteressanter Artikel, Dank an Heinz für die Dokumentation.
Gruß vom Haus am Elbe-Radweg Hilsi
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#60636 - 10/24/03 05:14 PM
Re: Brennender Asphalt !
[Re: Anonym]
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Moderator
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Da will ich mich doch auch mal zumindest als Grünpfeil-Skeptiker äußern. Allerdings treffe ich im Alltag eher wenige an, obwohl es ein paar wenige Exemplare auch hier in Frankfurt (Main, natürlich) gibt. Einer davon ziemlich nahe meiner Wohnung, dort habe ich schon öfter überlegt, dass das hier gefährlich werden könnte. Jedoch sind die hier wirklich sehr selten, "meinen" grünen Pfeil kannte neulich nicht mal ein Taxifahrer, der mitten in der Nacht schön brav an der roten Ampel hielt. Habe ihn natürlich nicht darauf aufmerksam gemacht (ich musste die Taxifahrt auch nicht bezahlen ) Gruß Holger
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#60647 - 10/24/03 06:47 PM
Re: Brennender Asphalt !
[Re: HeinzH.]
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Nabend Heinz,
danke für den motivierenden Beitrag.
Da kann man mal sehen das das Auto als solches noch gar nicht genug im gesamten gesellschaftlichen Kontext wahrgenommen oder untersucht wird. Es wird halt oft nur ein Teil des Gesamt(problems)systems betrachtet.
War oder ist Daniel Goeudevert nicht auch im Club of Rome - Grenzen des Wachstums.
Gruß Friedolin
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#60648 - 10/24/03 06:55 PM
Re: Brennender Asphalt !
[Re: Holger]
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jutta
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Ich hab nichts Grundsätzliches gegen den Grünen Pfeil. Nur muss die Kreuzung einsichtbar sein. Letztlich muss ich als Radfahrer auch ohne Gr Pfeil damit rechnen, wenn ich Grün habe und damit rechts abbiegende autogene Zeitgenossen auch, dass die sich nen Dreck um geradeausfahrende Radfahrer scheren (mir nicht nur einmal passiert) Und was ganz Besonderes hat man bei uns gemacht: bei der grundhaften Erneuerung einer Straße im Rahmen des Straßenbahnneubaus führt man an einer Einmündung die geradeausfahrenden Radfahrer jetzt im Zickzack, damit es die Auto-Rechtsabbieger komfortabel haben. Da werde ich den Gedanken nicht los, dass der Planer auch im Wachregiment gedient hat und sich von Rechtsum - Linksum nicht trennen konnte. Als Radfahrer hat man jetzt 3 Ampeln und man schafft es nicht, die Einmündung in einem Zug zu queren.
Gruß Jutta
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#61054 - 10/28/03 05:32 PM
Re: Brennender Asphalt !
[Re: Anonym]
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Hallo, ich hoffe ich nerve nicht zu viele mit meiner Meinung zum Grünen Pfeil, auch wenns da mal einen extra Thread gab. Soll dazu auch der letzte Beitrag sein. Wahrscheinlich bin ich nicht in der Lage das Problem zu verstehen. Ich seh das Problem mal so: Der Autofahrer sieht den grünen Pfeil als Grüne Ampel mit Rechtspfeil an und biegt bei diesem, in der Vermutung er hat Vorfahrt, ohne weitere Verkehrsteilnehmer zu beachten ab. Dann müsste es neben der Zunahme der Radunfälle auch eine signifikante Zunahme der Fußgängerunfälle in der gleichen Verkehrsrichtung wie die Radfahrer geben. Ist dem so??? Wenn diese Zunahme nicht auf die Autofahrer in der gleichen Richtung zu trifft, kann es nur daran liegen, das diese nicht so schnell übersehen werden, wie der Radfahrer oder Fußgänger (die ja alle bei Grün in der gleichen Richtung fahren oder laufen. Die Rechtsabbieger halten dann doch (schimpfend, denn sie denken das sie Vorfahrt haben) an und lassen das Auto im Gegensatz zum Radfahrer passieren. Weiterhin müsste es (bei neu installiertem Grünen Pfeil) zu einer signifikanten Reduzierung von Unfällen kommen, die dann passieren, wenn ein Rechtsabbieger bei "normal" Grün den geradeaus fahrenden Radfahrer (evtl. auf weit verschwenktem Radweg) übersieht. Das ist für mich bei meinen zahlreichen Radfahrten in der Stadt mit weitem Abstand das Hauptproblem. Diese Unfälle müssten bei neu installiertem Grünen Pfeil zurückgehen, da die Anzahl der bei "normal" Grün fahrenden Rechtsabbieger zurückgeht, weil einige schon zuvor die Rotphase mit Grünem Pfeil genutzt haben.. Ist das so??? Und wieso ist die Wahrscheinlichkeit des Unfalls mit einem Radfahrer größer, wenn das Auto bei Grünem Pfeil rechts abbiegt größer als bei einer nicht Ampelgeregelten Kreuzung, wo der Autofahrer das Rad mit der selben Wahrscheinlichkeit übersieht. Die Vorfahrtssituation ist doch die gleiche (maximal der Unterschied, das der Autofahrer denkt bei grünem Pfeil bedeutet es Vorfahrt beim Rechtssabbiegen). Für mich beim Radfahren ist jedenfalls der Grüne Pfeil bei weitem das geringste Problem und ich denk ich fahre sehr viel in der Stadt.
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#61114 - 10/29/03 08:53 AM
Re: Brennender Asphalt !
[Re: 4unterwegs]
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Hallo Gemeinde !
Da ich das Thema initiiert habe (Dies ist kein Schlusswort), wollte ich doch ein gewisses Fazit ziehen und vielleicht ein paar Regeln aufstellen, damit alle gesund und munter weiterhin dem Radfahren frönen können. Wenn der Titel etwas an Arnis Filme erinnern sollte , so war mir das anfangs nicht bewusst, sondern war ganz einfach phantasielose Wiedergabe eines physikalischen Vorganges - ein LKW brennt auf dem Asphalt und selbiger natürlich auch. Sollte also der Titel an Hollywoods Science fiction Produktionen erinnern, so vielleicht deshalb, weil die Realität diese in manchen Scenen bereits erreicht hat. Natürlich bietet das Thema genug Raum, um über ABS, ESP und Airbag nachzudenken. Und manche ausschweifende Disskussionen über die Art der Autowerbung war vielleicht notwendig, um die Wechselwirkung der gegenwärtigen Entwicklung darzulegen. Aber vielleicht sind wir auch zum Schluss gekommen, dass verkehrspolitisch gesehen das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Da können wir leider auf wenig Gnade hoffen. Das heißt natürlich nicht, den Einfluss zu verringern. Aber kurzfristig ist es wichtig, meiner Meinung nach, sein Verhalten situationsgerecht auszurichten. Aus der Vielzahl der Beiträge (das war der eigentliche Sinn des Themas) habe ich ein paar Regel zusammengetragen, die ich (sicher subjektiv) für wichtig halte. Damit können wir dann vielleicht auch unsere Rubrik Radreise-FAQ bereichern. Die Liste hat keine Prioritäten und jeder möge für sich herausfinden, was ihm besonders wichtig erscheint. Sollte etwas fehlerhaft, überzogen oder gar falsch sein, so dürft ihr mich selbstverständlich liebevoll darauf hinweisen.
Regeln
1. LKW : besondere Gefahr, da die Fahrer nicht den gesamten Verkehr einsehen können. Deshalb ist gerade bei abbiegenden LKWs höchste Vorsicht geboten und wenn´s gar nicht anders geht : dem Dicken die Vorfahrt gewähren.
2. Nach Möglichkeit immer mit Helm fahren. Handschuhe verringern die Verletzungsgefahr beim Sturz.
3. Signalfarbene Sachen tragen. Signalveste etc. oder Reflektorschärpe in der Dunkelheit.
4. Eine laute Klingel anbringen.
5. Betriebssicherheit des Fahrrades vor Fahrt prüfen, vor allem die Bremsen.
6. Möglichst früh das Licht einschalten. Gerade wichtig bei Regen und Nebel. Wer die Möglichkeit hat, immer mit Licht fahren (Nabendynamo). Standrücklicht. Licht vor der Fahrt prüfen. Reflektoren anbringen.
7. Defensive Fahrweise an unübersichtlichen Stellen wie Ausfahrten, zugeparkten Kreuzungen etc. Notfalls auch das eigene Herannahen per Klingel ankündigen. Wenn´s gar nicht anders geht, auch mal das Rad schieben.
8. An Kreuzungen, Ausfahrten etc. den Blickkontakt zum anderen Fahrzeugführer suchen. Dies gilt natürlich auch in bezug auf Fußgänger.
9. Vorsicht beim Überqueren von Bahngleisen. Möglichst im rechten Winkel diese kreuzen, um einen Sturz zu vermeiden.
10. Mit Rückspiegel fahren, um herannahenden Verkehr zu beobachten.
11. Beim Fahren auf Straßen ohne Randstreifen, mit ca. 1 m Sicherheitsabstand zum Fahrbahnrand fahren.
12. Zugeparkte Radwege meiden, um nicht wiederum Fußgänger zu behindern.
13. An parkenden oder haltenden Autos vorsichtigt vorbeifahren. Die Tür könnte sich plötzlich öffnen.
14. Deutlich seinen Fahrtrichtungs- oder Spurwechsel anzeigen, damit die anderen Verkehrsteilnehmer Klarheit über die eigene Absicht haben.
15. Ampelregelung beachten.
16. Auch mal schauen, wie die Ampelregelung für andere Verkehrsteilnehmer gilt (Rechtsabbiegepfeil). Sich überzeugen, ob abbiegende Fahrzeuge ihrer Pflicht zur Gewährung der Vorfahrt nachkommen - Blickkontakt.
17.Fahrbahnen nur in der erlaubten Fahrtrichtung benutzen.
18. Auch mal nett zu anderen Verkehrsteilnehmern sein. Fußgänger nicht erschrecken.
Überholenden Fahrzeugen Platz machen, wenn die Möglichkeit besteht.
Allzeit unfallfreie Fahrt und weiterhin Spaß beim Radreisen !
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#61118 - 10/29/03 09:38 AM
Re: Brennender Asphalt !
[Re: 4unterwegs]
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eva-maria
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Hallo Rainer,
deine Regeln finde ich gut, aber auch erschreckend. Das meiste davon habe ich in der 4. Klasse in der Verkehrsschule gelernt und später nochmal beim Führerschein. Ist es nicht beschämend, dass solche Selbstverständlichkeiten (auf der richtigen Seite fahren, Licht anhaben, Ampel beachten) hier nochmal aufgelistet werden müssen?
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#61147 - 10/29/03 01:19 PM
Re: Brennender Asphalt !
[Re: ]
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Hallo Eva-Maria ! Natürlich haben viele in verschiedenen Schulen alles bis zum Erbrechen schon gehört. Diese Regeln entstanden aber zum großen Teil aus unserer Diskussion. Ich hab´ da kein Schul-, Polizei- oder ADFC-Heft zugrundegelegt. Wenn ich aber morgens im Dunkeln zur Arbeit fahre, dann haben günstigstenfalls 30 % Licht am Fahrrad. Das ist ja auch für mich nicht ganz ungefährlich. Und die meisten Radfahrer sind weit über 12 Jahre alt. Gruß
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#61159 - 10/29/03 02:36 PM
Re: Brennender Asphalt !
[Re: 4unterwegs]
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eva-maria
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Hallo Rainer,
das ist ja das Erschreckende. Ich treffe ja auch ständig Radler, die diese simplen Regeln nicht einhalten. Das finde ich ja so beschämend. Und jetzt soll mir bitte keiner damit kommen, dass die... ... Autofahrer ... Mofafahrer ... Motorradfahrer ... Hundehalter ... Rollerfahrer ... Fußgänger ... Rollstuhlfahrer ... Inline-Skater auch nicht alles richtig machen - das ist nicht mein Punkt.
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#61163 - 10/29/03 03:27 PM
Re: Brennender Asphalt !
[Re: hego]
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Und wieso ist die Wahrscheinlichkeit des Unfalls mit einem Radfahrer größer, wenn das Auto bei Grünem Pfeil rechts abbiegt größer als bei einer nicht Ampelgeregelten Kreuzung, wo der Autofahrer das Rad mit der selben Wahrscheinlichkeit übersieht. Die Vorfahrtssituation ist doch die gleiche (maximal der Unterschied, das der Autofahrer denkt bei grünem Pfeil bedeutet es Vorfahrt beim Rechtssabbiegen). Ein Problem hast Du schon erkannt: Aufgrund der relativ hohen Geschwindigkeit kommen in die selbe Richtung fahrende Radfahrer spät in das Sichtfeld eines rechts abbiegenden Autofahrers. Zudem übersehen die meisten Autofahrer beim Grünen Pfeil zwei Dinge: 1) Beim Grünen Pfeil muss der Autofahrer bei roter Ampel zuerst einmal an der Haltelinie stoppen und sich vergewissern, dass er niemanden die Vorfahrt nimmt. Die meisten fahren aber einfach durch, weil sie denken, dass 2) der Grüne Pfeil dasselbe ist, wie eine Rechtsabbiegerampel, die grün ist. Das ist aber falsch! Eine grün zeigende Rechtsabbiegerampel bedeutet, dass man Vorfahrt hat, der Grüne Pfeil nicht. Hier können noch Fussgänger und Radfahrer vorfahrtsberechtigt den Weg kreuzen. Leider wissen das nur ganz, ganz wenige Autofahrer. Gruss Uli (der dafür ist, dass man regelmässig Prüfungen ablegen muss, um den Führerschein zu verlängern)
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. | |
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#61165 - 10/29/03 03:30 PM
Re: Brennender Asphalt !
[Re: 4unterwegs]
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Hallo Rainer, Deine Liste ist gut und wichtig! Auch wenn jeder das schon einmal gehört und gelernt hat, es muß wiederholt werden - schließlich werden in jeder Arbeitsgruppe in regelmäßigen Abständen die Arbeitsschutzbestimmungen wiederholt, weil einfach der Schlendrian und das Vergessen mit der Zeit wirken. Das Betätigen der Klinger ist wichtig, wie Du sehr richtig geschrieben hast - nur sie wird wegen dem allgemeinen Verkehrslärm oder im isolierten Auto nicht immer vernommen. Ich habe deshalb die Hupe "Airzound" am Rad (von www.globetrotter.de), die ist so laut, dass sie auch von Autofahrern vernommen wird - kann lebensrettend sein! Deine Einschätzung von 30% Licht am Fahrrad wird in Berlin nicht erreicht - viel weniger! Gruß Wolfgang
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#61167 - 10/29/03 03:32 PM
Re: Brennender Asphalt !
[Re: Uli]
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Hallo Uli, Eine grün zeigende Rechtsabbiegerampel bedeutet, dass man Vorfahrt hat, Wirklich? Ich meine, in der Fahrschule gelernt zu haben, dass ein Abbieger immer Radfahrer und Fußgänger durchlassen muss, die geradeaus fahren (deshalb auch das gelbe Blinklicht bei der grün zeigenden Rechtsabbiegerampel, wenn gleichzeitig auch die Fußgängerampel grün ist). Du als geradeausfahrender Radfahrer kannst ja auch gar nicht wissen, ob der Rechtsabbieger aufgrund eines grünen Pfeiles, einer Rechtsabbiegerampel oder sonstwie abbiegt. Also müsste sich für dich die Vorfahrtssituation immer gleich darstellen. Das macht die Sache aber nur noch schlimmer. Martina
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#61171 - 10/29/03 03:43 PM
Re: Brennender Asphalt !
[Re: Martina]
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Hallo Martina,
bei einem "echten" leuchtenden grünen Pfeil an der Ampel hat der Autofahrer m.E. wirklich Vorfahrt. Den gibt's nämlich nur bei gleichzeitiger (roter) Fußgängerampel oder ganz ohne Fußgängerüberweg. Da darf der Autofahrer einfach rüberfahren, ohne aufmerksamer als üblich zu sein. Leider hat sich der Unterschied bei den grünen Pfeilen hier in Rostock nicht rumgesprochen, daher ist es hier sehr gefährlich, bei einer Fußgängerampel die Straße zu überqueren.
Liebe Grüße Fraser
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#61176 - 10/29/03 03:58 PM
Re: Brennender Asphalt !
[Re: Fraser]
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Hallo Fraser, Den gibt's nämlich nur bei gleichzeitiger (roter) Fußgängerampel oder ganz ohne Fußgängerüberweg. Muss ich doch glatt mal schauen, ob ich ein Gegenbeispiel finden kann Martina
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#61177 - 10/29/03 03:59 PM
Re: Brennender Asphalt !
[Re: Kruschi]
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Hallo Wolfgang !
Habe selbst die Air Zound und hab´sie einmal nicht benutzt. Ich wollte andere Fußgänger nicht erschrecken und prompt wurde ich umgefahren. Ich wollte hier nicht die akustische Aufrüstung proklamieren, aber Diskussionen dazu findest Du gerade auch hier.
Aber wer im Auto mit 80 dB sich den neusten Sound reinzieht, vielleicht noch auf sein Navidisplay starrt und nebenbei das nächste Date bespricht, hat für all den anderen Kram, der um einen herum so passiert, keine Antenne mehr. Da hilft dann doch wohl nur noch die Air Zound. Leider.
Gruß
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#61184 - 10/29/03 04:17 PM
Re: Brennender Asphalt !
[Re: Martina]
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Hi Martina,
bin mir auch nicht ganz sicher, glaube das aber so gelernt zu haben. Bisher stimmts. Allerdings ist es mir in Hamburg auch schon passiert, daß ich (mit dem Wagen) bei grüner Ampel und Geradeausfahrt eine Vollbremsung hinlegen mußte, weil an der Kreuzung jemand seine rote Ampel übersehen hat und von links über die Straße schoss. Insofern hilft sowieso nur Augen und Ohren aufhalten, auf dem Fahrrad bin ich eine echte Angsthäsin.
Liebe Grüße Fraser
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#61203 - 10/29/03 06:16 PM
Ich versteh die Diskussion nicht
[Re: ]
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Hilsi
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Moin, Ich Versteh die Diskussion nicht recht.
Warum ist es für wen auch immer "beschämend" wenn Radler -oft genug für sie nicht nur unsinnige, sondern sogar gefährliche- Vorschriften nicht einhalten? Das massenhafte Fahren ohne Licht ist für mich ein Beleg dafür, daß diesen eben in vielen Situationen (meistens??) keineswegs "lebensgefährlich" ist.
Ansonsten müßten doch die entsprechenden Unfälle im selben Maße gestiegen sein, wie die Zahl der Radler ohne Licht.
Superlaute Hupe is' sicherlich ab und an sinnvoll. Sinnvoller sind m.E Kenntnisse von -typischerweise immer wiederkehrenden- Gefahrensituationen. Wie Kreuzungen mit Radwegen und linksabbiegenden KFZ , insbesondere LKW.
Ich gehe in solchen Kreuzungen IMMER erstmal davon aus, daß der Kutscher mich NICHT gesehen hat. Unf fahre erst dann vorbei, wenn ich mir ganz sicher bin, DAß er micht gesehen hat UND hält. Wo ist da das Problem? Daß ich auf mein vermeintliches Recht verzichte? Daß ich einen vermeintlichen Verkehrsrowdi nicht in die Schranken weise? (In den meisten Fällen wird der Kutscher einfach von der Situation überfordert sein, bzw kann den Radler in seinem "toten Winkel" überhaupt nicht sehen.) Nirgendwo wird im Verkehrsunterricht gelehrt, welche Ecken neben, hinter und vor seinem Brummi, der Kutscher nicht einsehen kann!
Hupen nervt nur die Anwohner. alle anderen Verkerhsteilnehmer und provoziert oft unerwünschte Schreckreaktionen. (Und da wo keine Anwohner sind, gibt es solche Kreuzungen nicht!) Auf der anderen Seite ist es in vielen Fällen ohne jede Gefährdung und Behinderung von irgendjemandem möglich - und meiner Meinung nach dann auch sinnvoll- über eine rote Ampel zu fahren.
Zu der Frage, ob Grüne Pfeil Ampel 'nu Vorfahrt gibt oder nicht: In jedem Fall, und wenn die Ampel Grün Metallic leuchten sollte, gilt §1 STVO: Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß er niemanden gefährdet. Also gucken und ggfls halten, muß der Outler IMMER. (Wie ich oben ausgeführt habe, kann er das aber oft gar nicht, oder kann einen Radler trotzdem übersehen) (Radler müßen natürlich auch gucken, aber mir ist noch kein Fall bekannt, daß ein Radler einen LKW Kutscher in seinem Führerhaus totgefahren hätte...)
Gruß Hilsi
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#61208 - 10/29/03 06:41 PM
Re: Ich versteh die Diskussion nicht
[Re: eva-maria]
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eva-maria
Unregistered
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Wo wohnst du? Ich glaube, ich möchte dir, unbeleuchtet und bereit, auf der falschen Seite über eine rote Ampel zu fahren, lieber nicht begegnen "Beschämend" fand ich eben diese Regeln, die so selbstverständlich sind, wie funktionierendes Licht und auf der richtigen Seite fahren. Hinweise wie der Rückspiegel, die lautere Klingel/Hupe oder die Reflektoren haben schon einen anderen Nutzwert und sind es durchaus wert, nocheinmal hervorgehoben zu werden.
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#61215 - 10/29/03 07:57 PM
Re: Ich versteh die Diskussion nicht
[Re: ]
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Hilsi
Unregistered
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Moin, Ampeln und Licht haben gemeinsam, daß sie nur unter bestimmten Bedungenen sinnvoll sind bzw das Verletzungsrisiko von Verkehrsteilnehmern verringern. Daß sie demgegenüber unter anderen Bedingungen, die oft so häufig sind wie erstere Bedinnungen, weder das eine noch das ander tun bzw sind.
Ampeln: Sind verkehrstechnisch nur sinnvoll, ab einem bestimmten Verkehrsaufkommen. Wenn das Verkehrsaufkommen geringer ist, als dieser Grenzwert, bewirken sie keinen flüssigen Verkehr, sondern verhindern diesen. Mit der Sicherheit durch Verkehrsampeln verhält es sich entsprechend: Wenn in einer Stadt Auto an Auto rollt, kann die Ampel durch Stoppen von diesem Verkehrsfluß ein sichers Queren der Straße ermöglichen.
Viel Sicherer ist es, dann die Straße zu Queren, wenn weit und breit kein Outo in Sicht ist. Das ist dann nämlich eine absolut sichere Situatiion, in der ich als Radler in keiner Weise von einem Tun oder UDnterlassen des Outofahrers abhängig bin. Genau DIESES sicherer Queren der Straße verhindert die Ampel bei geringem Verkehrsaufkommen. Indem sie den Fußgänger / Radler zum Warten zwingt, OBWOHL weit und breit kein Outo zu sehen ist. Im Gegensatz zur mehr oder weniger starren oder dynamischen Ampelschaltung, kann ich sehr gut und sicher uind sekundenschnell die eine Situation von der andern unterscheiden und entspechend handeln. Damit sorge ich 1. für meine pers. Sicherheit und 2. für meinen persönlich optimalen Verkerhsfluß.
Solche Situationen einschätzen muß ich sowiso. So darf ich, auch bei Grün nicht fahren, wenn z.b. die Verkehrssituation auf der Kreuzung unklar ist. Wenn ich durch das Fahren andere gefährden würde. Wenn ich durch das Fahren mich selber gefährden würde (Linksabbiegender LKW, der mich möglicherweise nich gesehn hat,
WAS spricht also dagegen, wenn ich ebenso verantwortungsvoll einschätze, daß der Weg über die rote Ampel, aufgrund der konkreten Verkehrssituation für mich sicher frei ist?
Viele tragische Vekehrsopfer, z.b jene bekannte Nikkola in der Hamburger Stresemannstraße, sind deshalb gestorben, WEILl sie sich starr nach dem grünen Licht gerichtet haben, und weil niemand sie vor der Gefahr durch linksabbiegende LKw gewarnt hatten.
Ein solches sehr bewußtes, verantwortliches Übertreten von Verkehrsregeln ist keineswegs identisch mit rüpelhaftem Benehmen im Verkehr. Auch wenn das von interressierten Outofahrerkreisen oder ihren Nachquatschern immer gerne so dargestellt wird.
Mit dem Radlicht verhät es sich ähnlich: Wenn's sowiso hell genug ist, wozu dann Licht? Weil plötzlich 'ne Sonnenfinsterniss kommen könnte??
Ich stelle mal typischen, entlafenden Dialog da: Polizei (über den Laufsprecher): "Ey, Sie, der Radfahrer da! sie fahren ja ohne Licht!" (Hält neben dem Radler, der ebenfalls angehalten hat.) Radler: "Ja und?" Polizist: "Das ist Lebensgefährlich, da kann man sie nicht sehen" Radler: "Aha, wenn Sie mich nicht gesehn haben, wie konnten sie mich dann ansprechen?" Polizist: " Ja, hier ist ja auch ausreichende Straßenbeleuchtung. aber am Stadtrand..." Radler "Ab dem Ortsende ist ein Radweg, auf dem eigentlich keine Autos fahren..." Polizist;" Aber der geht nur bis B-hausen" Radler: "Genau, da will ich auch hin, in B-hausen kann ich die letzen hundert Meter auch schieben, wenn jetzt um Mitternacht da noch eini Auto fahren sollte".
Gruß vom Haus am Elbe-Radweg Hilsi
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#61221 - 10/29/03 08:48 PM
Ergänzung
[Re: eva-maria]
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Hilsi
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Zur Klarstellung: (Wer meine Beiträge der letzten Jahre? verfolgt hat weiß es, trotzdem nochmal) (bevor jetzt einigen der Wut-Geifer auf die Tasten tropft Ebenso, wie ich an Meinem Rad DREI voneinander unabhängige Bremsen habe, fahre ich im allgemeinen mit DREi voneiinander Unabhängigen Leuchten: 1. Die gesetzliche Funzel (6volt 3Watt für vorne und hinten), 2. Batterie/ Akkubeleuchtung, Cateye Led vorne und hinten, 3. Tikka Stirnlampe, Wie alles an meinem Rad ist alles IMMER Funktionstüchtig. Darüberhinaus habe ich wesentlich mehr, als die vorgeschriebenen Rückstrahler, z.b. mit Klettband am Rad-Anorak zu befestigendes Weißes Reflexband. . Das hindert mich aber nicht, viel Verständniss für Leute zu haben, die ohne Licht fahren. Gruß HIlsi
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#61233 - 10/29/03 09:36 PM
Re: Ergänzung
[Re: Hilsi]
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@Hilsi im Prinzip sehe ich das so ähnlich wie Du (Ampel, Licht). Hab ich volles Licht fahr ich überall, fällt es vorn aus fahr ich nur auf beleuchteten Straßen oder Radwegen, fällt es hinten auch aus, passiert aber eigentlich nie, kann ichn ur auf dem Fußweg fahren, aber dann mit der Geschwindigkeit des Fußgängers und dem gehört da die Vorfahrt). Das Problem sind doch aber die Leute, die ohne Licht auf unbeleuchteten Straßen fahren und die gibt es eben leider zahlreich und es sind zum großen Teil alles keine Autofahrer, denen die Erfahrung fehlt, das man nicht gesehen wird. Und bei den Ampeln übersiehst du ein gewaltiges Problem, nämlich die Vorbildwirkung für Kinder ,die die Situation (noch) nicht einschätzen können und sich evtl. dann genauso verhalten.
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#61257 - 10/30/03 07:10 AM
Re: Brennender Asphalt !
[Re: Fraser]
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Hallo Fraser, bin mir auch nicht ganz sicher, glaube das aber so gelernt zu haben. Bisher stimmts. Habe gestern nochmal meinen Ehemann nach dessen Meinung befragt. Nicht dass er eine uneingeschränkte Autorität auf diesem Gebiet wäre , aber seine Erklärung klingt zumindest logisch: Der grüne Pfeil ist wie ein Stopschild zu behandeln, d.h man darf nicht in die Kreuzung einfahren, sondern muss an der Haltelinie halten und erstmal allen anderen Vorfahrt gewähren. Bei grüner Ampel darf man in die Kreuzung einfahren, muss aber an einem Fuß-bzw. Radweg, der die Straße, in die man einbiegt überquert (uff!) anhalten und Fußgänger und Radler durchlassen. Letzteres gilt für jedes Abbiegen, egal ob mit oder ohne Ampel, ja sogar auf einer abknickenden Vorfahrtsstraße. Martina
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