Werte Liegeradgemeinde, Verfechter und Verdammer,
als Randoneuse (Ich habe bisher außer Crossrad nichts von der Spezies) schwebt mir ein Liegerad vor. Es gibt genügend Foren,Wikis etc. mit entsprechenden technischen Infos und features.
Mich würde einmal sehr interessieren, ob die Muskelbeanspruchung beim Liegerad-Fahren eigentlich über die des normalen Radfahrens hinaus geht, oder eher sogar vermindert ist. Ist es nicht so, das beim Liegeradfahren die Rumpfmuskulatur mehr involviert wird?
Sind nicht bestimmte Muskelgruppen im Beinbereich, besonders von Nöten, trainiert zu werden ?
Ich fahre überwiegend RR und MTB, abundzu den Crosser.
Kann es sein, daß meine bisherigen Raderfahrungen bezüglich Muskulatur eigentlich kontraproduktiv zum Liegerfahren sind ?
Bin neugierig auf Eure Erfahrungen und Meinungen.
Gruß aus dem Nordschwarzwald
Gerhard
Anders als Uli brauchte ich schon einige 100 km Umgewöhnungszeit. Auf meiner ersten Feierabendrunde, die ich mit meinem Reise-Upwrong ganz entspannt mit einem 23 km/h-Schnitt fuhr, war ich mit der Liege nur mir 17 km/h unterwegs. Das gab sich aber schnell innerhalb weniger Wochen.
Ich kann das meiste, was zu den Wegen gesagt wurde, unterstreichen. Schlamm ist schwierig, weil man nicht ausbalancieren kann. Wer off-road fahren will, sollte m.E. eher die Finger von der Liege lassen. Ansonsten kann ich es - gerade für längere Strecken - nur sehr empfehlen.
Was die Muskeln betrifft: Abgesehen von der Eingewöhnungszeit ist ein kleiner Nachteil der Liege, dass du wirklich kontinuierlich die exakt gleichen Muskeln beanspruchst. Beim Up kannst du mal kurz aus dem Sattel gehen, um etwas Abwechselung zu schaffen - das geht bei der Liege nicht so einfach. Trotzdem möchte ich für längere Strecken auf Asphalt nichts anderes mehr fahren - weil einfach nie der Hintern brummt und/oder die Handgelenke schmerzen.
Beste Grüße
Olaf