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#563665 - 10/26/09 10:18 AM
Re: Radunfälle
[Re: Oliver1985]
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Vielfahrer fahren oft viel sicherer da sie Wissen was passiert wenn und vor allem wie sie eine Vollbremsung hinlegen.
schon. Aber wenn Du bei Tempo 70 bergab (50 langt da auch schon oft)eine Vollbremsung hinlegst, weil Unvorhergesehenes die Fahrt bremst, dann ist ein Sturz fast unausweichlich. Vorausschauendes Fahren und Fahrzeugbeherrschung helfen zwar oft, aber nicht immer. Schlechte Straßenbeläge, plötzliche Hindernisse und Einwirkungen von Mensch und Tier können üble Folgen haben. Das ist dann nicht unbedingt immer das eigene Fehlverhalten, sondern oft einfach Pech. Machmal reagiert man auch komisch, ich bin zum Beispiel schon einmal gestürzt, weil mir eine Maus ins Rad gelaufen ist . Der Ausgang war aber für uns beide übrigens unproblematisch. Nein, ich bin keine unsichere Wenigfahrerin... LG Nat
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#563689 - 10/26/09 11:15 AM
Re: Radunfälle
[Re: aighes]
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Tempo 70 auf dem Rad Bergab auf uneinsichtiger Strecke ist aber nicht vorausschauned. […] Wo steht was von uneinsichtig? (böse, böse Strecke ) Aber es kann auch auf einer völlig geraden, einsehbaren Strecke plötzlich irgendein Tier von rechts kommen.
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#563691 - 10/26/09 11:23 AM
Re: Radunfälle
[Re: Holger]
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Aber es kann auch auf einer völlig geraden, einsehbaren Strecke plötzlich irgendein Tier von rechts kommen.
Und das hätte dann auch noch Vorfahrt. Gruß Irrwisch
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#563696 - 10/26/09 11:31 AM
Re: Radunfälle
[Re: Holger]
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Wenn ein Tier mir ins oder vors Rad läuft, halte ich das für unberechenbar. Diese Unfälle vermeidet man nur durch schieben und selbst da kann man von einem Tier umgerant werden Daher schrieb ich noch: Unberechenbares kann immer zuschlagen, vor dem ist auch keiner sicher, aber solche Unfälle sollten im großen und ganzen in der Anzahl konstant bleiben. Bei 70 km/h hast du rund 20m Reaktionsweg und dann auf dem Rad bestimmt 20-30m Bremsweg, eher mehr, wenn man ohne Unfall zum stehen kommen will. Zumal man als Radler nicht voll bremsen kann, wie im Auto...da hebt dich das Hinterrad nicht einfach, wenn man vorne zu stark blockiert.
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Edited by aighes (10/26/09 11:36 AM) |
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#563697 - 10/26/09 11:31 AM
Re: Radunfälle
[Re: Irrwisch]
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Aber es kann auch auf einer völlig geraden, einsehbaren Strecke plötzlich irgendein Tier von rechts kommen.
Und das hätte dann auch noch Vorfahrt. Gruß Irrwisch Nur wenn es von einer entsprechenden Straße kommt. Der Dackel der aus der Hofeinfahrt losstürmt um dich zu zerfleischen hat keine Vorfahrt, er muß dich also zunächst einmal vorbeilassen.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#563698 - 10/26/09 11:33 AM
Re: Radunfälle
[Re: aighes]
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Das ist aber genau das was ich meine.
Ein erfahrener Radfahrer hat (eigentlich )immer!!! einen kürzeren Bremsweg da der weiss wie stark er Bremsen darf bevor das vordere Rad blockiert oder wegrutscht.
Das man bei Tempo 70 stürzen kann ist klar und sollte jedem der das macht bewusst sein. Es hilft zwar sein Rad unter kontrolle zu haben aber es kann immer was unvorhergesehenes passieren auf das man dann nicht richtig reagiert.
In meinem Beinahe-Unfall beispiel war ich zwar nur 25 Km/h schnell aber gesehen hatte ich nichts böses, hatte es erst gemerkt als mein Vorderrad weggedrückt wurde. Hätte ich nicht so genau gewusst wie mein Rad bremst hätte ich mit sicherheit einen ordentlichen überschlag gemacht oder mich einfach auf die Seite gelegt.
Ich seh es ja immer wieder wie Leute auf Fusswegen fahren und sich dann erst erschrecken bevor gebremst oder ausgewichen wird.
Dann gibts noch die bei uns in einer scharfen Kurve in der Innenstadt mit 30 cm an einer Hauswand vorbeifahren obwohl sie wissen das da auch ne Ausfahrt ist. Kommt aus der ein Auto langsam und vorsichtig raus macht es Bumm noch bevor einer von Beiden etwas sehen kann. Warum wechselt man dort nicht einfach auf die Strasse? (Wo sie dort sowieso fahren sollten!!!)
Weil sie sich als Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse fühlen.
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Edited by Silent Hunter (10/26/09 11:34 AM) |
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#563707 - 10/26/09 12:20 PM
Re: Radunfälle
[Re: Oliver1985]
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Meine Kilometerleistung beläuft sich auf gute 6.000 Kilometer.
na ja, 8.000 km habe ich heuer auch schon überschritten, aber mit Deiner Erfahrung kann ich nicht mithalten Meine erfahrungen und einschätzungen ist die Leistung weniger der Faktor, im gegenteil. Vielfahrer fahren oft viel sicherer da sie Wissen was passiert wenn und vor allem wie sie eine Vollbremsung hinlegen.
Wenn ich da manche Omas und Opas anschaue, werden die im Notfall warscheinlich in den seltesten fällen ihre alte Sachs Trommelbremse nur anähernd halb nutzen.
Haben die immer ihre Enkelkinder dabei oder wie erkennst Du Omas und Opas? Was eine "alte Sachs Trommelbremse" ist, weiß ich nicht aber bei meiner "Magura Luise bat" würdest Du wahrscheinlich ganz schön "alt" aussehen
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#563709 - 10/26/09 12:24 PM
Re: Radunfälle
[Re: Oliver1985]
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Ein erfahrener Radfahrer hat (eigentlich )immer!!! einen kürzeren Bremsweg da der weiss wie stark er Bremsen darf bevor das vordere Rad blockiert oder wegrutscht.
Aber ob der kurz genug ist, weiß man halt erst hinterher.... Natürlich ist es immer irgendwie verführerisch, den guten Ausgang einer Sache auf die eigenen Fähigkeiten und den schlechten Ausgang auf Pech zu schieben, aber das ist in dieser Allgemeinheit genauso falsch. Zur Illustration mal die Schilderung eines Radunfalls, den ich aus ca. 10 Metern Entfernung mit angesehen habe und trotzdem beim besten Willen nicht sagen kann, was eigentlich schief ging. Betroffen war eine erfahrene Alltags- und Rennradfahrerin, die regelmäßig an Triathlon-Wettkämpfen teilnimmt. Schauplatz war eine normale Wohnstraße, da es leicht bergauf ging war die Geschwindigkeit nur mäßig. Auf einmal blockierte ohne erkennbaren Anlass das Vorderrad, die Fahrerin flog in hohem Bogen über den Lenker und zog sich (gottseidank nur) großflächige Schürfwunden zu. Es gab keine weiteren Beteiligten, die Fahrerin hat auch nicht selbst gebremst. Eine nachträgliche Begutachtung von Rad und Unfallort ergab eine gebrochene Speiche und daraus resultierend eine verbogene Felge und eine leichten Teerwulst quer zur Fahrtrichtung in der Straße (schlampig geflichter Riss), der aber keinen Absatz bildete. Dieser Teerwulst war aber nicht feucht. Die Unfallursache war also entweder ein technischer Defekt (wenn die Speiche zuerst gebrochen ist) oder ein äußerst ungünstiges Hängenbleiben am Teerwulst, dann wäre der Speichenbruch eine Folge des Sturzes gewesen. Letzteres scheint angesichts der eigentlich zu vernachlässigenden Höhe des Teerwulstes und der Geschwindigkeit der Fahrerin (weder so schnell, dass es sie ausheben kann noch so langsam, dass sie nicht drüber kommt) fast unmöglich. Selbst wenn: einen Fahrfehler schließe ich aus. Mir selbst ist vor vielen Jahren ein ähnlicher Unfall passiert und ich *habe* das damals auf meine mangelnden Fähigkeiten geschoben. Aber so einfach ist es offensichtlich nicht. Martina
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#563717 - 10/26/09 01:12 PM
Re: Radunfälle
[Re: Martina]
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dann bliebe da also die Unfallursache "Leichtbau" Bei einem "normalen" Vorderrad - klassisch mit vielen Speichen (28 oder 32)- dürfte ein Speichenbruch eigentlich keine so fravierenden Folgen haben... Wenn ich mir hingegen so manches, auf niedriges Gewicht getrimmes, Systemlaufrad ansehe, wundert mich ein derartiges Kollabieren nach Bruch einer Speiche nicht!
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#563724 - 10/26/09 01:34 PM
Re: Radunfälle
[Re: JB_Linnich]
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dann bliebe da also die Unfallursache "Leichtbau" Haben wir durchaus auch in Erwägung gezogen, ist aber auch nicht eindeutig zu verifizieren. Wenn ich mir hingegen so manches, auf niedriges Gewicht getrimmes, Systemlaufrad ansehe, wundert mich ein derartiges Kollabieren nach Bruch einer Speiche nicht!
Das Rad (das übrigens kein Systemlaufrad war) ist nicht kollabiert. Es hatte nach dem Unfall eine gebrochene Speiche und einen ordentlichen Schlag. Der allerdings nicht den Eindruck machte, als ob er ausreichte um das Laufrad zu blockieren (es schliff zwar an der Bremse, ließ sich aber noch schieben). Die gebrochene Speiche hat sich auch nicht irgendwo rumgewickelt oder so. Es kann also sehr gut sein, dass der Speichenbruch nicht Ursache, sondern Folge des Sturzes war. Nichtsdetotrotz wurde vorsichtshalber ein stabileres Vorderrad eingebaut. Martina
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#563731 - 10/26/09 02:16 PM
Re: Radunfälle
[Re: JB_Linnich]
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dann bliebe da also die Unfallursache "Leichtbau" Materialermüdung ist kein Privileg des Leichtbaus. Vor allem dann nicht, wenn das offensichtlich "stärkere" Material auch entsprechend heftiger gefordert wird. Hinzu kommt, dass ein Mountainbiker, der über das vielleicht stabilste Material verfügt, nicht nur das Material stärker herausfordert als ein Luff-Rennradler, sondern sich auch anderen, wiederum "gefährlicheren" Situationen aussetzt (Geländedownhill). Das ist so wie mit dem oben diskutierten "Weniger Unfälle durch Erfahrung". Abgesehen von den Zufällen, die jeden Treffen können, setze ich mich als erfahrener Radler vielleicht auch wieder einem höheren Risiko aus - eben weil ich glaube, Gefahrensituationen besser beherrschen zu können. Das gleicht sich dann aus oder kann sogar kontraproduktiv sein. Natürlich wird man als erfahrener Radler sich nicht von klingelnden Radlern in Unruhe versetzen lassen und nicht der Verführung verotteter Radwege erliegen. Das sagt aber noch nichts über die Unfallrisiken aus. Der erfahrene Radler gerät wieder in ganz andere Gefahrenlagen, die der Schwachradler erst gar nicht erleben wird. Einer, der keinen Berg hochkommt, wird auch nur selten Gelegenheit haben, eine lange Gefällstrecke mit den entsprechenden Risiken runterzurauschen. Der unerfahrene Radler geht ggf. dem Stadtverkehr aus dem Weg und fährt nur in "sicheren" Gebieten Rad (Waldpisten, touristische Radwege), während der erfahrene sich in jede Art von Verkehr hineinwagt - damit aber auch die Risiken des Verunfallens erhöht. Ich habe mal einen Radler flüchtig gekannt, der zuweilen täglich 200 km die Oberrheinebene auf- und abwärts geradelt ist. Also wohl als erfahren anzunehmen. Dessen Meinung war es, wer sich beim Radeln noch nie die Knochen zerlegt hat, der ist kein wirklicher Radler.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#563760 - 10/26/09 04:47 PM
Re: Radunfälle
[Re: veloträumer]
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Dessen Meinung war es, wer sich beim Radeln noch nie die Knochen zerlegt hat, der ist kein wirklicher Radler. diese Meinung ist vor allem in Rennfahrerkreisen sehr verbreitet. Ich habe aber schon immer gewusst, dass ich nie eine "echte" Rennfahrerin werde . Ich habe mich auf einer Radreise übrigens erst einmal langgelegt. Da bin ich im vor-Eu-Rumänien mit Rennreifen in voller Fahrt in ein tieferes Schlagloch gesemmelt. Das gab aber nur Platzwunden im Kniebereich. Die Frau in der nächsten Kneipe hat mir übrigens nicht geglaubt, dass ich die Flasche Wodka zur Desinfektion brauche...Aber der auf der Strasse liegende Pferdedreck erforderte ordentliches Säubern der Wunde. Ich glaube übrigens, dass die Packtaschen die Fallgeschwindigkeit ein wenig abdämpfen. LG nat
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#563770 - 10/26/09 05:37 PM
Re: Radunfälle
[Re: Oliver1985]
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Ein erfahrener Radfahrer hat (eigentlich )immer!!! einen kürzeren Bremsweg da der weiss wie stark er Bremsen darf bevor das vordere Rad blockiert oder wegrutscht. Auch unter den erfahrenen Radfahrern dürften die wenigsten die Notbremsung beherrschen. Da reicht nämlich nicht die Erfahrung aus dem Alltag, sondern man muss das explizit trainieren. Genau aus dem Grund werden ja für die motorisierten Verkehrsteilnehmer die sogenannten "Schleuderkurse" angeboten. Es ist natürlich richtig das erfahrene Radfahrer nicht gleich bei eigentlich eher harmlosen Situationen bereits überfordert sind. Gruß, Bernhard
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#563787 - 10/26/09 06:21 PM
Re: Radunfälle
[Re: veloträumer]
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[...] Dessen Meinung war es, wer sich beim Radeln noch nie die Knochen zerlegt hat, der ist kein wirklicher Radler. [...] Na toll, wenn ich schon nicht durch Leistungen glänze, dann erfülle ich wenigstens in dieser Hinsicht seit kurzem die Anforderungen an einen "wirklichen Radler" . Zum Glück sind derartige Erfahrungen nicht Zulassungsvoraussetzung für die Teilnahme am Forum . Gruß netbelbo
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#563880 - 10/26/09 10:10 PM
Re: Radunfälle
[Re: Faltradl]
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(...)Auch unter den erfahrenen Radfahrern dürften die wenigsten die Notbremsung beherrschen. Da reicht nämlich nicht die Erfahrung aus dem Alltag, sondern man muss das explizit trainieren.(...) Notbremsungen trainiere ich in ebendiesem Alltag. Da kommen sie nämlich am häufigsten vor und dann kann ich aus der Not gleich eine Tugend machen... Trainiert habe ich das so explizit nie. Das kam tatsächlich mit der Alltagsroutine. Allerdings habe ich es mir seit meinem ersten Rad mit wirklich bissigen Bremsen (waren damals Cantilever-Bremsen am Trekkingrad) zur Gewohnheit gemacht, auf neuen Rädern oder Leihrädern erstmal ein paar ausführliche Bremstests zu machen, brettharte Vollbremsungen inklusive. Das gleiche mache ich inzwischen auch nach Montage neuer Reifen mit anderer Gummimischung bzw. anderem Profil. Und mit bereits gewohnten Rädern/Reifen/Bremsen übe ich das Bremsen auch während des Alltags bewußt, z.B. jetzt im Herbst bei glitschigem Laub auf der Straße. Je nach Ergebnis passe ich die Geschwindigkeit dann entsprechend nach oben oder unten an. Das Wichtigste ist aus meiner Sicht, keine Angst vor dem Bremsen zu haben (wurde so ähnlich ja auch schon mehrfach gesagt) und auch einfach mal so eine Vollbremsung einzulegen, wenn keine Gefahr droht. Ein explizites Training unter Anleitung halte ich z.B. dann für sinnvoll, wenn es um die Überwindung solcher Ängste geht, bei Fahranfänger/innen (die gibt es ja nicht nur Kindesalter) oder bei motorischen Schwierigkeiten. Viele Grüße Bernd
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#563886 - 10/26/09 10:35 PM
Re: Radunfälle
[Re: veloträumer]
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Moin Freunde, ich hatte 2007, auf meinem Lieblingsrad zur Arbeit fahrend, eine "Quertouchierung" mit einem sehr, sehr langen Bus. Durch den Aufprall wurde mein knickgelenktes Fahrrad vom Bus um ca. 35 Grad auf Parallelkurs gedreht bzw. quasi gelenkt und es passierte fast nichts. O.k. der Bus hatte eine kleine Schramme vorn links und das Kettenblatt meines FLEVOs eierte.... Gruß aus Münster, HeinzH.
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Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen... |
Edited by HeinzH. (10/26/09 10:38 PM) |
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#563892 - 10/26/09 11:26 PM
Re: Radunfälle
[Re: Margit]
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na ja, 8.000 km habe ich heuer auch schon überschritten, aber mit Deiner Erfahrung kann ich nicht mithalten Meine erfahrungen und einschätzungen ist die Leistung weniger der Faktor, im gegenteil. Vielfahrer fahren oft viel sicherer da sie Wissen was passiert wenn und vor allem wie sie eine Vollbremsung hinlegen.
Naja ich kanns ja noch umformulieren. Jemand der viel mit seinem Rad fährt und es dementsprechend für sich aufgebaut hat, weiss wie stark er bremsen kann damit er die volle Bremsleistung hat das vorderrad aber nicht Blockiert oder gar nen überschlag macht. Meistens wird da auch nach gefühl gebremst. Der "normale" "Einkaufsradler" merkt das sicher nicht, meistens wird eh nur die hintere Bremse benutzt. Haben die immer ihre Enkelkinder dabei oder wie erkennst Du Omas und Opas? Was eine "alte Sachs Trommelbremse" ist, weiß ich nicht aber bei meiner "Magura Luise bat" würdest Du wahrscheinlich ganz schön "alt" aussehen Diese Omas und Opas erkennt man ganz gut an der aufrechten City-Bike Haltung mit einkaufskörbchen vorne und hinten sowie Einkaufstüten am Lenker. Meinst du nur annähernd ernsthaft das die Sparte von Radlern im Notfall richtig scharf (Vollbremsung) Bremsen würde? Nehmen wir mal an so jemand fährt im abstand von 5 Metern hinter dir im moment als du ne Vollbremsung hinlegst, gibt es einen Auffahrunfall? Deine Bremse ist definitiv besser gegen meine HS33. Doch was kommt nach der Blockierung vom Rad? Nichts! Also kommt es nun aufs Gewicht vom Fahrer, Rad und dem Untergrund an. Ggf. sogar an der grösse des Rades sowie der Breite und dem Luftdruck. DU kommst auf jedenfall mit dem selben Handdruck schneller zum stehen als ich.
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#563893 - 10/26/09 11:30 PM
Re: Radunfälle
[Re: sauercity]
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Das kann ich absolut unterstützen, mach es nämlich oft selbst. Allerdings eigentlich nur mit der Vorderen Bremse, weil die hintere ist nur auf losem Untergrund wichtig.
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#563903 - 10/27/09 07:15 AM
Re: Radunfälle
[Re: Oliver1985]
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Der "normale" "Einkaufsradler" merkt das sicher nicht, meistens wird eh nur die hintere Bremse benutzt.
Vielleicht liegt es ja daran, dass ich aus einer deutlich hügeligeren Gegend komme als du (in der man auch im Stadtverkehr bremsen können muss), vielleicht beobachte ich aber auch einfach differenzierter. Es gibt genügend Einkaufsradler, die Rad fahren *können* und es soll auch Leute auf Rennrädern und MTBs geben, die es nicht können. Den 'normalen Radler' gibts genausowenig wie den 'normalen Menschen' und mit der Verbreitung von Klischees ist nun aber überhaupt gar niemandem geholfen. Im übrigen tendiere ich ähnlich wie Matthias dazu zu glauben, dass man mit steigendem Können auch größere Risiken eingeht, was durchaus Einfluss auf die Unfallhäufigkeit hat. Meinst du nur annähernd ernsthaft das die Sparte von Radlern im Notfall richtig scharf (Vollbremsung) Bremsen würde?
Nehmen wir mal an so jemand fährt im abstand von 5 Metern hinter dir im moment als du ne Vollbremsung hinlegst, gibt es einen Auffahrunfall?
Wer langsamer fährt, kommt auch ohne Notbremsung schneller zum Stehen ganz abgesehen davon, dass er wenig Chancen hat im Abstand von 5 Metern hinter dir herzufahren. Martina
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#563906 - 10/27/09 07:47 AM
Re: Radunfälle
[Re: Martina]
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... und zu meiner Nachbarin, Anfang 20, sage ich künftig "Oma", weil ausser zum Einkaufen radelt die nirgends hin
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#563907 - 10/27/09 07:59 AM
Re: Radunfälle
[Re: Martina]
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Da muss ich Martina erstmal Recht geben. Mit der zunehmenden Erfahrung und dem Gefühl der Sicherheit auf dem Rad steigert man das Risiko. Man nimmt die Kurve schneller, bremst später, ... "Problematisch" sind aber die Radler, die sich des Risikos nicht bewusst sind oder es billigend in Kauf nehmen. Hier spreche ich von den Gehweg-Radlern, die meinen dass man da auch recht schnell fahren kann. Fußgänger, die aus Türen oder Einfahrten kommen gibts in ihrer Welt genauso wenig, wie Autos, die den Fußgängerweg passieren. @Einkaufsfahrer & Omas: Ich denke nicht, dass man hier eine Gruppe verteufeln sollte. Es gibt auch genug Wenigfahrer, die ihre Geschwindigkeit beherrschen bzw. sich an die Regeln halten und dadurch eine geringere Gefahr bilden, als rasende Reiseradler
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#563928 - 10/27/09 09:38 AM
Re: Radunfälle
[Re: Martina]
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Dennoch bin ich der meinunng das vieleicht 5-10% der Radfahrer nicht richtig Bremsen können.
Richtig Bremsen können heist bvei mir so zu Bremsen das das Hinterrad weniger als 1 Kilo druck auf die Strasse bringt oder sie es merken und reagieren können wenn sie auch Schotter das VR Blockieren. Downhiller und MTB´ler bremsen da schon besser, (nicht alle vorsicht es gibt ausnahmen!!) wenn man beachtet wo sie fahren.
Geht man nun ein zu grosses Risiko ein ist das natürlich eine Unfallgefahr.
Und das ist kein Teufelszeug, wer das kann ohne alleine schon bei dem versuch anzuhalten einen Unfall baut wird auch eher besser und vor allem schneller unter beachtung der Situation kommen. Natürlich gibts da auch zufälle oder Glück.
Vorrausschauende Fahrweise nehme ich hier mal als Grundlage.
@Margit, lass dir das doch von deiner Nachbarin mal zeigen wie sie einen "Stoppie" macht, also nur mit dem VR Bremsen so dass dass HR in der Luft ist ohne dabei einen Überschlag zu machen. Kann sie es nicht weil das die wenigsten können weiss sie auch nicht wie stark sie mit ihrem Rad bremsen kann.
Oliver, der im Strassenverkehr kein Risiko eingeht.
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#563935 - 10/27/09 09:57 AM
Re: Radunfälle
[Re: Oliver1985]
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Hi,
vielleicht bin ja nicht erfahren, aber eine richtige Vollbremsung habe ich noch nie gemacht und war bisher auch noch nicht nötig (nur Halbvollbremsungen)
Ich weiß daher nicht, wie meine Fahrräder (hab ja nur 4) reagieren. Wahrscheinlich mache ich was falsch, denn ich hatte ja noch keinen Unfall...
Gruß Thomas
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#563943 - 10/27/09 10:35 AM
Re: Radunfälle
[Re: JohnyW]
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Wer ist denn dein Rad gefahren als der ESGE Pletscher Multi brach?
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#563952 - 10/27/09 10:54 AM
Re: Radunfälle
[Re: veloträumer]
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irgendwie scheine ich etwas falsch zu machen. ich bin erst seit 3jahren dem fahrradfieber erlegen und hatte in der zeit keinen unfall durch selbstverschulden, keinen ohne fremdeinwirkung, aber 4 mit pkw beteiligung. mein fahrstiel ist defensiv aber zügig, fahre immer mit beleuchtung und meine kleidung hat ähnlichkeit mit einem textmarker.
alle unfallverursacher gaben zu protokoll, dass sie mich zwar gesehen hatten, aber meine geschwindigkeit unterschätzt haben. bisher ist alles sehr, sehr glimpflich abglaufen. bis auf einen gesplitterten zahn an ner vito dachkante.
ich komme aus einer region, wo es sehr wenig altagsradler gibt (liegt wohl an den höhenmetern). die pkw-fahrer sind also nicht an fahrradfahrer "on road" gewöhnt. Ich hab mich in städten wie berlin, freiburg, köln, die deutlich verkehrsreicher sind, als radfahrer sicherer gefühlt, wie bei mir vor der haustüre.
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#563953 - 10/27/09 10:59 AM
Re: Radunfälle
[Re: Oliver1985]
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Niemand stand am Seitenstreifen und ein Fahrzeug fuhr drauf. Außerdem, wenn Ständer brechen steht das Rad meistens
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#563954 - 10/27/09 11:05 AM
Re: Radunfälle
[Re: JohnyW]
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Dagegen kann wohl nichts machen...
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#563959 - 10/27/09 11:23 AM
Re: Radunfälle
[Re: sauercity]
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Notbremsungen trainiere ich in ebendiesem Alltag. Da kommen sie nämlich am häufigsten vor und dann kann ich aus der Not gleich eine Tugend machen... Trainiert habe ich das so explizit nie. Das kam tatsächlich mit der Alltagsroutine. Hi Bernd, so wie du handeln aber die wenigsten. Die meisten denken an den eventuellen Ernstfall erst dann wenn er eintritt. Es ist schlichte Tatsache das die meisten Fahrer, egal ob Fahrrad, Motorrad oder Auto, im Ernstfall viel Bremsleistung verschenken. Weil sie erst nur gewohnt sachte bremsen und erst kräftiger bremsen, wenn sie merken das es nicht mehr langt. Nur ist es dann schon zu spät. Und selbst bei der Vollbremsung wird viel zu oft trotzdem nicht das Maximum gegeben. Ganz besonders bei den Zweiradfahrern, die nicht die Grenze kennen bis zu der sie noch nicht den Abflug über den Lenker machen. Deutlichstes Zeichen ist, das die Autohersteller bereits Bremsassistenten entwickeln, die erkennen sollen das der Fahrer eigentlich eine Vollbremsung meint. Und der Assistent übernimmt dann das voll reinhauen bis das ABS anspricht, oder es das Auto aus der Kurve zu tragen droht. Ich bin mit Sicherheit ebenfalls ein uneffektiver Bremser. Trotz vielen Jahren Alltagserfahrung auf dem Fahrrad, incl. die eine oder andere Notbremsung. Aber wirklich die Bremsen knallhart bis zum Anschlag durchzuziehen habe erst gewagt, als ich mein Liegedreirad hatte. (Hatte weil mich vor ein paar Wochen ein Mercedes Sprinter von hinten auf die Hörner genommen hat.) Das Ding stellt sich nicht auf die Nase, denn es ist ein Langlieger mit Schwerpunkt weit hinten. Da kann man bremsen wie beim Auto. Ich habe das auch mal ausprobiert als es eigentlich gar nicht nötig war. Aber bis auf die Fußgängerin, die im Volltran über die Straße taperte, war der sonstige Verkehr schön weit weg. Da konnte ich das gefahrlos ausprobieren. Nur die Fußgängerin hat sich ziemlich verjagt als es hinter ihr quietschte und brüllte. (Den Brüll statt Hupe hätte ich auch bei normaler Bremsung losgelassen.) Gruß, Bernhard
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#566988 - 11/09/09 08:50 AM
Re: Radunfälle
[Re: Faltradl]
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Dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben. ich bezeichne mich wahrhaftig nicht als unvorsichtigen Radler, aber dennoch ist mir Ende April ein Unfall passiert, der eigentlich in die Rubrik "fehlende Vor-Sicht" fällt. Auf dem Rennrad sind ich und meine Mitfahrer stets super konzentriert, man fährt in der Regel ja auch Rad an Rad. Der Mist passierte beim genauen Gegenteil, nämlich einer netten Feierabendrunde auf Trekkingbikes, viel Quasseln und viel Gelächter. Bei Tempo 15(!) lag dann plötzlich, innerhalb eines Sekundebruchteils, mein vor mir fahrender Kumpel quer vor mir auf der Straße. Da ich das Rad-an-Rad-fahren gewohnt bin, gab es für mich keinerlei Reaktionszeit. Ich hab ihn und sein Rad als Rampe genutzt, bin hoch geflogen und dabei auch noch wunderschön hoch über meinen Lenker abgeflogen (glücklicherweise haben die Klickpedale sofort ausgelöst). Einer Punktlandung auf der linken Schulterspitze habe ich jetzt zu verdanken, dass ich fast ein halbes Jahr komplett ausgefallen bin, nun stolzer Oberarmkopfprothesenträger bin und den Arm nie mehr in der normalen Auslenkung bewegen können werde. Nun gut, Radfahren geht wieder, auch Radreisen werden wieder möglich sein. Eines habe ich aber gelernt. Ich halte mittlerweile zu allem, was sich in meiner Nähe bewegt, gebührenden Abstand. Ausgedehnte Unterhaltungen beim Radeln vermeide ich ebenso wie die Benutzung von Radwegen. Und volle Konzentration ist immer dann am wichtigsten, wenn sie verzichtbar erscheint. Soviel zum Thema "Wer sich beim Radeln noch nie die Knochen zerlegt hat, der ist kein wirklicher Radler"...
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