Hoi miteinander

Ich möchte im Juli vom Bodensee über die Bielerhöhe und den Reschenpasse ins Südtirol fahren. Allerdings habe ich etwas Bedenken betr. Aufstieg auf die Bielerhöhe. Gemäss den Berichten ist sie ziemlich steil. Jezt habe ich auf einem Tip für Mountain-Bikes gelesen, dass man mit der Vermunt-Bahn einen Teil der Strecke zurücklegen kann. Dann durch einen Tunnel Richtung Bielerhöhe. Bin nicht ganz sicher, ob das für ein Rad mit Gepäck geeignet ist.

Hat jemand Erfahrung damit?

Danke und Gruss
Gaby

Hallo,
das mit der Bahn sollte schon gehen. Du kommst dann am Vermunt-Stausee raus und "sparst" etwa 700hm.
Selbst bin ich aber immer gefahren, der Pass ist sehr schön und ich fand ihn nicht übermäßig schwer. Würde ich mir nicht entgehen lassen.

Dito, wenn auch: nach der Mautstelle ist es schon anstrengend. Tipp: Ggf. am ersten Tag gemütlich bis Gaschurn/Partenen und am nächsten Morgen mit frischer Kraft über den Berg. Silvretta-See mit Blick auf Silvretta-Gruppe ist sehenswert, Murmeltiere sind auch da. Ideal ist natürlich, am Pass zu übernachten (schönes Hotel dort). Die langegezogene Abfahrt sorgt schon für ein flottes Weiter. Bin daselbst als Einstiegsetappe einer Tour Lindau (ab ca. 9 Uhr) - Bielerhöhe gefahren, mit gut 2 Stunden Badepause zwischendrin, Ankunft ca. 21 Uhr (keine warme Küche mehr, aber sehr opulenter Salat und gutes Dessert).

Steil ist es nicht, jedenfalls nicht mehr als auf anderen Alpenpässen. Sind halt 1000 m Höhenunterschied, kontinuierlich etwa 8-9%. Erst 700 m bis zum Vermuntsee mit vielen Kehren, dort ein Flachstück, dann nochmal 300 m Steigung. Sehr schöner Pass, ich würde ihn auch lieber fahren als die Bahn zu nehmen. Das Steigungsprofil kannst Du hier sehen.

Grüße,
Stefan

Hallo!



Gemeint ist offensichtlich die Standseilbahn der Vermunt-Werke in Partenen und dann weiter mit Kleinbussen durch eine Abfolge von mehreren Tunnels in Richtung Vermunt-Stausee. Das ist der übliche Winterzugang für Skisportler zur Bielerhöhe...

Kann man mit den Kleinbussen dort auch tatsächliche Fahrräder transportieren? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man dort im Sommer mit dem Rad selbst durch die Tunnel fahren darf. Weir weiß dazu genaueres?

Wir sind letztes Jahr mit der Schülergruppe die Passstraße hochgefahren, angenehme Steigung, abwechslungsreich (viele Kehren), moderate Höhenmeter (wenn man aus dem hinteren Montafon startet), kaum Verkehr.

Wenn schon Erleichterung mit der Bahn, dann bei der Anreise (Bahn bis Schruns). Den Pass würde ich in fast jedem Falle (außer bei Schneefall ;-)) mit dem Rad fahren wollen...


Gruß LUTZ

Geh mal in meinem Link auf "aktiv" und dann auf "biken". Da stehts. Die Kleinbusse braucht man nicht, da man ab dem Stollen selbst fährt.

Ja, sieht so aus: Bild vom Stolleneingang. Sehr interessant, das also ist das Geheimnis, das hinter dem Weg steckt, den man oberhalb dieser Kehrengruppe vor dem Vermuntsee sehen kann. Ich hatte mich bei meiner Auffahrt gefragt, wie die Leute wohl dorthin gekommen sind.

Stefan

Kenne bis jetzt folgende Pässe: Albula- und Ofenpass, waren für mich i.o., das wäre soweit kein Problem. Kaiserjägerweg in Italien: da habe ich die Hälfte geschoben und diese Erfahrung muss ich nicht unbedingt wiederholen.

Kann man denn die Silvretta-Strasse mit einem der obigen Pässe vergleichen?

Schon mal recht herzlichen Dank für die bisherigen Infos, der Tunnel sieht auch ganz interessant aus, wäre sicher auch ein Erlebnis.

Gruss Gaby

Hallo!



In der Tat interessante Sache. Ich wusste bis dato nicht, dass man da tatsächlich im Sommer mit dem Rad durch den Tunnel kann. Ich bin im Winter (mit Tourenski) im Kleinbus dort durchgerast (vielmehr der Fahrer ist mit einem Höllentempo dort durchgerast, die Felswand immer nur um wenige Zentimeter vom Außenspiegel entfernt). Das allein war schon ein Erlebnis...

Für Familien mit (älteren) Kindern bietet sich dann ja eine interessante Tourenvariante auf...


Gruß LUTZ

hallo Gaby,
ich denke das die Silvretta-Stasse mit dem Ofen-Pass in etwa vergleichbar ist,oder Großglockner. Du solltest jedoch nicht unbedingt Sa.- Son. bei herrlichen Sonnenschein fahren, könnte mit den motorisierten Biken ( + PkW) keinen allzu großen Spass bereiten.

klaus

Informativ zu lesen.

Wenn man die Abendtour fährt, wird irgendwann die Mautstelle geschlossen. Da fährt dann fast nichts mehr und es ist überwiegend schattig. War so an einem Samstag gewesen. Es waren wohl nur 2 Motorbiker, 2 Rennradler und kaum 10 Autos (von der Mautstelle bis zum Pass).
Bis Partenen gibt es auch durchgehend Radweg, die Straße muss man sich nur ab kurz vor der Mautstelle mit den Vierrädern teilen.
@ Gaby: Wenn du Albula und Ofen schon gefahren bist, dann schaffst du auch die Bielerhöhe komplett. Man sollte etwas Geduld haben, denn vom Bodensee bis Partenen zieht sich das zeitlich lange hin - allerdings bei geringen Steigungswerten. Mit der Mautstelle Ausgang Partenen beginnen erst die wirklich "alpinen" Steigungswerte. Höhenmeterverlust durch eine zusätzliche Talmulde wie am Ofenpass (Westseite) gibt es hier nicht.

Hallo Gaby,

von der Ostseite (Landeck) aus, ist die Silvrettahochstrasse deutlich einfacher als Albula und Co. ziemlich easy sogar. Die ndere Seite sind wir nur heruntergefahren, habe keine Vergleichsmöglichkeiten.

Hallo!

Von der Mautstelle hinter Partenen bis zur Passhöhe der Silvrettastraße sind es etwa 15 Kilometer mit bis zu 15 Prozent Steigung, hinab nach Galtür weniger. Wer mehr Steigung, bis zu 20 Prozent, eine deutlich kürzere Strecke, 8 Kilometer, und keine Autos mag, kann beträchtlich abkürzen über das Zeinisjoch - hinter der Mautstelle mautfrei links ab. Im letzten Herbst war die Strecke gut fahrbar, fast durchweg asphaltiert. Die herrliche Aussicht wie von der Silvrettastraße bietet sich erst auf der Höhe.

"Quäl' Dich", das Standardwerk für Alpenpässe: http://www.quaeldich.de/paesse/

Hallo alle miteinander

Ich bedanke mich herzlich für die Infos. Werde wohl doch auf die Bergbahn-Fahrt verzichten und die ganze Strecke mit dem Rad fahren. Aber ich möchts so einrichten, dass ich am morgen von Partenen aus los fahre und somit noch frisch und munter bin.

Aber die Fahrt durch den Tunnel würde mich schon auch reizen. Vielleicht später mal....

Gruss aus der Schweiz
und bis bald
Gaby

Hallo!



Gibt es eigentlich eine Reiserad-taugliche Auffahrt zur Gipfelstation der Vermuntbahn und damit zum Portal des Tunnels? Denn reizen würde mich das auch!


Gruß LUTZ

Von Partenen aus? Scheint nicht so, wenn ich der Landkarte glauben darf. Fahr doch zum Vermuntsee hoch und dann durch den Tunnel zur Gipfelstation

Stefan

Hallo Leute,

Ich habe meine (bescheidenen) Erfahrungen mit der Silvretta-Straße mal zu einem Eintrag im Radreise-Wiki verwurstet. Da das Thema schon öfters durch war, mag das ja für die Zukunft nützlich sein.

Vielleicht möchte jemand ja Ergänzungen oder Korrekturen vornehmen? Insbesondere sind die Ausführungen zum Zeinisjoch spärlich (bin ich selbst nicht gefahren), und zu Unterkünften habe ich gar nichts geschrieben. Lutz und Matthias, Ihr habt ja dort oben übernachtet, vielleicht wollt Ihr Eure Erfahrungen ergänzen?

Grüße,
Stefan

Hallo!

Auf dem Zeinisjoch gibt es einen für mich sehr akzeptablen Zeltplatz. Er liegt höher als mancher, der sich "höchstgelegener Campingplatz der Alpen" nennt. Daneben gibt es noch zwei Häuser mit Betten für Schaumstoff-Matratzen-Schläfer.

Das ist auch die schönere Strecke. Der Reschenpaß ist einfach nur häßlich und hat viel Autoverkehr. Da würde ich eher nach der Bieler Höhe im Inntal weiterrollen und dann bei Oetz abbiegen und übers Timmeljoch fahren. Dann kommst du ja auch nach Südtirol.

Hallo Bergschreck

Ich habe vor, über Martina zu fahren und dann von Martina her über den Reschen. Diese Strecke scheint angenehmer zu sein. Ich hoffe es jedenfalls.

Trotzdem Danke für den Tipp.

Gruss Gaby

Hallo Gaby



Du kommst von Landeck ohne Probleme über den Reschen bis nach Meran oder Bozen auf Radwegen. Das einzige Stück , wo du auf die Straße ausweichen musst ist das kurze (aber nur wenig befahrene) Stück zwischen der Kajetansbrücke über Martina (Schweizer Grenze) und über die Norbertshöhe nach Nauders. Alles andere ist gut ausgeschilderter Radweg (Via Claudia Augusta). Sehr zu empfehlen!



Diesen Vorschlag halte ich für Radler ungeeignet. Wenn es ein hässliches Alpental gibt, dann ist es das Ötztal. Nach meinem Kenntnisstand gibt es dort auch keinen durchgehenden Radweg. D.h. man muss immer wieder auf die viel befahrene Hauptstraße ausweichen. Ich war dort jedoch nie mit dem Radl unterwegs, lass' mich gern eines Besseren belehren... . Wenn es dort zwischenzeitlich einen durchgehenden Radweg gibt, dann sieht die Sache wieder anders aus. Nach Obergurgl sollte der Verkehr auf ein erträgliches maß zurückgehen (Mautstrecke).

Der Reschenpass mag vom Auto aus hässlich sein, mit dem Fahrrad (auf dem Radweg, abseits der viel befahrenen Straße) fand ich es dort aber sehr schön und angenehm zu fahren. Der Blick auf den Ortler ist bei schönem Wetter atemberaubend. Zwischen der Mals und Meran fährst du kilometerlang durch Apfelplantagen...


Gruß LUTZ

Hi,

da kann ich mich nur anschließen, der Reschenpass ist von Martina aus schön und vor allen Dingen ruhig zu befahren. Tolle Weit und Tiefblicke eben auch zum Ortler. Dann gehts halt weiter nach Südtirol - die Apfelplantagen werden aber irgendwann langweilig. Alles in allem aber schon fein.


flo

Als ich ihn gefahren bin, mußte man von Martina bis zur Passhöhe und von St. Valentin bis kurz vor Burgeis auf der viel befahrenen Straße fahren. Und genauso ist es auch auf der aktuellen Velokarte Schweiz dargestellt. Gibt es Möglichkeiten, diese beiden Abschnitte ohne Autoverkehr zu fahren?

Wenn man etwas "schotterfest" ist, wäre der Pass da Costainas eine Alternative. Ich werde den im Sommer mal testen.

Ich gebe dir inhaltlich eigentlich weitgehend recht - aber: Ob ein Pass schön ist oder nicht hängt nicht davon ab, ob es einen Radweg gibt oder nicht. Sonst wären fast alle Alpenpässe hässlich, denn Pässe mit Radwegen sind sehr selten. Man sollte übrigens nicht am Radweg festkleben, es gibt sehr schöne Orte im Vinschgau - einige davon verfehlt man auf dem Radweg.

Anmerkung zum Reschensee: Lässt sich auf beiden Seiten befahren. Wenn man den berühmten Kirchturm im Wasser näher sehen will, muss man die Ostseite fahren. Wenn man es ruhiger mag, fährt man den etwas hügeligen Westkurs, teils bewaldet - von dort wirkt der Kirchturm sehr fern - es sei denn, man hat ein Super-Tele in seiner Digi-Optik.

Also, dass der Kirchturm von St. Peter mit chemischen Kameras nicht fotografiert werden darf, ist mir jedenfalls nicht aufgefallen.

Mal davon abgesehen, wenigstens von der Passhöhe bis Prad würde ich immer auf der (Fernverkehrs)straße fahren. Der an sich sehr schöne Radweg ist spätestens nach dem Haidersee so unübersichtlich, dass Laufenlassen gefährlich ist. Auf der Straße muss man dagegen kaum mal bremsen.
Bergwärts sieht das natürlich anders aus.

Falk, SchwLAbt

Hallo!



Stimmt, da der Reschenpass allerdings eine Haupttransitstraße für den Autoverkehr ist, wäre die Passage ohne Radweg kein Spaß mit dem Fahrrad! Das sieht dann bei Stilfser Joch oder Umbrail-Pass schon wieder anders aus. Kein Radweg, aber auch eine wesentlich geringere Verkehrsdichte wie am Reschenpass!




Stimmt, das Laufenlassen auf den ersten Kilometern nach dem Haidersee ist gefährlich, da der Radweg unübersichtlich ist. Trotzdem würde lieber mit angezogenen Bremsen auf dem Radweg fahren, denn die Straße habe ich durch den Verkehr als mindestens genauso gefährlich in Erinnerung (insbesondere Schwerlastverkehr in den weiten Kehren). Das muss aber letztlich jeder für sich entscheiden. Den Radweg an den Seen entlang (von Nord nach Süd erst Ostseite (Reschensee), dann Westseite (Haidersee)) kann ich empfehlen, da gibt es sehr schöne Ecken und Rastplätze. Allerdings ist der Weg dort teilweise geschottert...


Gruß LUTZ

Ich weiss nicht wann du da lang bist, ich bezweifel aber stark, dass man das "mußte". Okay, von der Kajetansbrücke bis Martina gibt es nur die (mäßig befahrene) B27. Auch von Martina nach Nauders muss man auf der Strasse fahren - allerdings fast ohne Kfz-Verkehr. Von Nauders bis Reschen kann man aber auf einer noch ruhigeren Nebenstrecke quasi Kfz-frei radeln, das ging bis zur Grenze auch schon vor über 20 Jahren (http://www.esterbauer.com/buecher/musterseiten/etsch_ms2.htm). Ebenso gibt es "schon immer" von St. Valentin bis Burgeis rechts und links von der SS40 jeweils eine sehr ruhige Alternativstrecke. Wer das Rad laufen lassen will sollte abwärts bis Burgeis besser auf der SS40 bleiben, gleiches gilt auch in die andere Richtung von Nauders bis zur Kajetansbrücke.

Gruß
Uli