Ich bin außerdem bestrebt, bewegliche und damit zu wartende Teile am Reiserad zu minimieren.
Dazu mal ein Erfahrungsbericht bzgl. des Verschleißes.
Meine erste Federgabel war eine RS Judy Log travel mit 80mm Federweg (Daher auch LT, denn damals waren 60mm der übliche Standard) Baujahr 1998, gekauft als Auslaufmodell 1999 (Ca 380DM, Gewicht ca 1700g).
Diese Gabel hat eine Stahlfeder und einen Öldämpfer. ursprünglich fürs MTB angeschafft, wanderte sie ziemlich schnell ans Alltags/Reiserad. Sie wurde bei jeglichen Wetterbedingungen für Fahrten in der Stadt und auf Reisen benutzt (Polen, Tschechien, Östereich, Ungarn, Deutschland) Wartung gabs keine und bis zum Schluß konnte ich keinen Verschleiß an den Lagerbuchsen feststellen.
Weil ich mir dann einen anderen Rahmen zulegte (2005), der auf eine Federgabel mit 100mm ausgelegt war und mir das Fahrverhalten mit der RS nicht mehr passte, wurde die Manitou-Black (Anschaffungspreis 180EUR, ca 2000g) vom Fully ans Alltagsrad umgesetzt. Diese hat einen Federweg, den man von 90-120mm einstellen kann. Ich hab ca 100mm. Federung auch diesmal mit Stahlfeder und offenem Öldämpfer. Vor dem Umbau zerlegte ich diese Gabel. Dazu genügen handelsübliche Werkzeuge (Sechskantschlüssel und Maulschlüssel)Alles wurde gereinigt, auf Verschleiß untersucht und der Dämpfer mit neuem Öl versehen.
Seit dem ist die Gabel auch schon wieder ca 10000km gelaufen, ohne das ich was dran gemacht hätte.
Die Gabel am Fully wurde durch eine Magura Asgard (Anschaffungspreis, Sondermodell für 150€, inkl. Dämpferpumpe) (Arbeitet mit Luft als Federungselement)in Grün ersetzt. An der wurden bis jetzt auch keine wartungsarbeiten durchgeführt.
einzige negative Erfahrung bisher: die Manitour R7, (Anschaffungspreis ca 220€, 1600g)welche die Black ersetzen sollte, zeigte bereits nach wenigen Kilometern einen unüblichen Luftverlust. Nach 3 Tagen war die Luft fast komplett raus. Offensichtlich hat da der Hersteller nicht sauber gearbeitet. Da ich mit der Gabel auf Tour war und keine Möglichkeit zum Nachpumpen hatte, bin ich einfach weitergefahren.
Eine Reparatur der Federgabel würde ich mir unterwegs nicht zutrauen.
Das kommt drauf an. (mal ein paar Überlegungen zu Gabeln mit stahlfeder.)
1. Verschleiß an Führungsbuchse: Tritt nicht plötzlich auf, sollte im Rahmen der üblichen technischen Überprüfung des Rades vor der Tour erkannt werden. Führt nicht zu Abbruch der Tour.
2. Ölverlust im Dämpfer: Tritt nicht plötzlich auf, führt nicht zum Abbruch der Tour, lässt sich mit bordüblichem Werkzeug beheben. Ersatzöl lässt sich weltweit beschaffen (Hydrauliköl.)
3. Bruch (Rohre, Casting, Stahlfeder, Schaft) ist auch nicht anders als bei Starrgabel, Auf Gabel verzichten aber nur Einradfahrer. Brüche an diesen Komponenten sind nicht häufiger als bei Starrgabel.
Die Lowriderkonstruktionen wirken auf mich etwas abenteuerlich. Bei gewöhnlichen Radreisen in Europa kann man als gesunder Mensch sehr leicht drauf verzichten.
Da gebe ich Dir recht. Bei Radreisen in europa kann man auf einen Lowrider üblicherweise verzichten. Soviel Gepäck muss man nicht mitschleppen.
job