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#426331 - 03/31/08 03:57 PM
Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
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Hallo, ich bin schon seit längerer Zeit Nutznießer dieses Forums. D. h. ich lese und profitiere von Beiträgen. Bereits kürzlich habe ich "dogfish" angekündigt, dass ich mich auch einmal aktiv beteiligen will. Eigentlich hatte ich das schon früher einmal vor, als ich mir selber eine Schaltung für den Übergang vom Nabendynamo zum PDA-Navigationsgerät gebaut hatte. Hierzu gibt es in diesem Forum aber schon einige Beiträge mit wahrscheinlich besseren Ideen. Nun habe ich aber heute einen neuen Sattel zugeschickt bekommen, den ich jetzt, wo die Tage wieder länger werden, ausführlicher testen will. Ich möchte dann jeweils meine Erfahrung bekanntgeben. Zu diversen positiven und negativen Eigenschaften von Sätteln wurde hier schon viel geschrieben. Da aber "Sattelerfahrungen" sehr subjektiv sind und von der Vielfalt der Allerwertesten geprägt sind, schaden unterschiedliche Berichte sicher nicht. Ich habe sie zumindest bisher immer gerne gelesen. Zunächst einmal zu meinem Fahrerprofil. Ich fahre jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit (ca. 7 km). Für diese Kurzstrecke ist die Sattelwahl ziemlich egal. Ich verwende auf meinem Stadtrad einen relativ einfachen Gel-MTB-Sattel. Wenn es das Wetter und meine Arbeit erlaubt, so fahre ich mit meinem Crossbike (Hardtail, 28 Zoll) übliche Trainingsrunden von ca. 40-50 km. Diese gehen durchaus auch durch das (hier bei Bremen leider flache) Gelände (bitter für einen Oberfranken ). Hier wird die Sattelwahl schon entscheidender. Nachdem ich vor einigen Jahren schon einmal einen Brooks Colt auf meinem Rennrad genutzt hatte (dogfish: hatte ich in meiner E-Mail durcheinander gebracht), hatte ich mir für das Crossbike einen Team Professional von Brooks geleistet. Ich bin inzwischen schon mehr als 3000 km mit dem Sattel gefahren und er ist immer noch sehr hart (hierin unterscheiden sich der Colt und der Team Professional wenig). Allerdings erkennt man inzwischen den Einfahrerfolg daran, dass meine Sitzknochen sich im Sattel langsam eindrücken. Insbesondere erkenne ich hieran auch, dass mein Körper offensichtlich nicht symmetrisch ist, was durch den Ledersattel ausgeglichen wird - sicherlich ein entscheidender Vorteil. Trotz der Härte des Sattels fahre ich inzwischen sehr komfortabel. Nachdem ich die Sattelspitze ganz leicht abgesenkt habe, gibt es auch keinerlei Beschwerden mit eingeschlafenen "Frontverlängerungen" . So gut der Sattel auch für meine "Kurztouren" ist, so wenig hat er sich leider auf meinem Tourenrad bewährt. Man muss hierzu allerdings sagen, dass ich auf einer 1-2 wöchigen Tour im Schnitt 100-150 km pro Tag fahre. Nach 2-3 Tagen machte sich die Härte des Tour Professional recht unangenehm bemerkbar. Ich hatte mir schließlich einen Selle Italia Flite Classic zugelegt und mit dem (hier gibt es im Forum offensichtlich unterschiedliche Erfahrungen) hatte ich nach 3 Tagen derartige Probleme, dass jedes Hinsetzen nur mit großer Überwindung stattfinden konnte. Ich hatte mir dann auf der Tour einen 5 Euro-Sattel (Damenausführung, kurz und breit) gekauft, mit dem ich überraschend gut gefahren bin. Leider war er nach ca. 1000 km schon ziemlich lädiert. Also musste nun ein neuer Sattel her. Und heute kam er, ein Brooks B17 Special. Ich werde dies - wie gesagt - zum Anlass nehmen, um in den nächsten Wochen Erfahrungen zu berichten und evtl. Erfahrungen speziell zum B17 von anderer Seite hier zu sammeln. Ich werde möglichst unvoreingenommen an die Sache herangehen. Da das Testen sicherlich einige Zeit beanspruchen wird, hoffe ich, dass dieses Thema nicht zu bald geschlossen wird. Ich kann es schon kaum erwarten, bis ich die ersten km mit der Neuerwerbung zurücklegen kann ... Gruß, Keine Ahnung
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Gruß, Arnulf
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#426335 - 03/31/08 04:04 PM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: Keine Ahnung]
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Du gehst den Sachen aber richtig auf den Grund. Herzlich willkommen im Forum! Gruß Mario
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#426450 - 03/31/08 08:19 PM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: dogfish]
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Danke für die prompte Begrüßung! Leider komme ich immer sehr spät von der Arbeit, so dass ich heute nur eine Besichtigung meiner Neuerwerbung durchführen konnte. Ich hatte zuvor gesagt, dass mein Team Professional auch nach mehr als 3000 km noch hart sei. Ich nehme dies nun zurück. Nachdem ich einmal auf den B17 geklopft habe, glaube ich mich zu erinnern, was wirklich hart ist. Brooks hatte den Ledersattel ja ursprünglich als Ersatz für die ursprünglich üblichen Holzsättel entwickelt. Man muss aber sagen, dass vor der Einfahrzeit der Unterschied zu Hartholz nicht ganz so groß ist . Ich weiß aber aus Erfahrung, dass man dennoch schon anfangs recht gut auf den Brooks-Sätteln sitzt. Ich bin gespannt, wieviele km ich fahren muss, bis der B17 ein wenig weicher wird. Ich verstehe auch durchaus, warum Brooks die "aged" Versionen herausgebracht hat. Wenn der Durchschnittsradler einen normalen Brooks in den Händen hält, wird er ihn wahrscheinlich schnell wieder zurücklegen und zu dem Gel-Sofa greifen (was er oder sie wahrscheinlich bereuen wird, wenn er oder sie nach einer ernsthaften Tour das rote Etwas bewundert, was einmal ein - mehr oder weniger - zartes Hinterteil gewesen war ). Weitere Berichte folgen ... Gruß, Keine Ahnung
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Gruß, Arnulf
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#426472 - 03/31/08 08:58 PM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: Keine Ahnung]
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Herzlich Willkommen auch von mir! Und heute kam er, ein Brooks B17 Special.
Zufälle gips, auch bei mir ist heute ein B17 allerdings ohne "Spezial" eingetrudelt (Danke Max ), zu mehr als der Montage bin ich ebenfalls noch nicht gekommen und bin schon sehr auf die erste Ausfahrt gespannt. Wenn das Popometer dann grünes Licht gibt, wird das gute Stück später, nach Alter-Väter-Sitte, noch gelocht und gebunden. Axel
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Edited by Akki (03/31/08 09:09 PM) |
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#426530 - 04/01/08 06:44 AM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: ]
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Hallo, also noch einer, der mit aktuellen Erfahrungen beitragen wird. Das Lochen und Verschnüren der Sattelflanken lasse ich erst einmal, da ich glaube, dass insbesondere in der Anfangszeit der Anpassungsvorgang besser geht, wenn die Flanken sich bewegen können. Bei meinem Team Professional ist das zumindest so. Dort (und bei meinem Colt, der allzufrüh - gegen meinen Willen - den Besitzer gewechselt hat ) war zumindest für mich die Sattelbreite nie ein Problem. Das Binden des Sattels wird meiner Ansicht nach erst interessant, wenn das Sattelmaterial weich wird (z. B. "aged" Sattel) oder wenn man Probleme mit der Reibung an der Innenseite der Schenkel hat. Ich habe sehr kräftige Oberschenkel, aber dennoch nie z. B. eine Rötung beobachtet. Gruß, Keine Ahnung
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Gruß, Arnulf
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#426535 - 04/01/08 06:49 AM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: Keine Ahnung]
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Hallo! Vergiss nicht, den Sattel vorzubehandeln! Also einzufetten, und dann mit Wärme zu behandeln, damit das Fett gut einziehen kann. Üblicherweise geschieht das im Backrohr , ich selbst hänge den Sattel in der Bastelwerkstatt immer über das Kanonenöfchen und teste zwischendurch mit der Hand die Temperatur. Wenn du nicht anwärmst, bleibt das Fett an der Oberfläche, und der Sattel bleibt lange hart und ziemlich ungeschützt. lg! georg
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#426541 - 04/01/08 07:11 AM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: Keine Ahnung]
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Moin, Georgs Tip mit Einfetten und Ofen kann ich nur beipflichten, bei mir hat das auch super geholfen, nach 100 km drückte da gar nichts mehr (bin aber mit 2 Zentnern auch schwerer). Jetzt gibts es aber einen neuen B17, beim alten ist nach 2 Jahren das Gestell gebrochen, das war aber wohl meine Schuld, weil zu weit vorne geklemmt. Gruß, Josef
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#426600 - 04/01/08 10:32 AM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: jopp]
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Warum einen neuen Sattel kaufen ? Wenn das Leder in Ordnung ist, reicht es das Gestell zu tauschen !
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#426619 - 04/01/08 11:34 AM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: jopp]
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Hallo,
zu der Backofen-Behandlung liest man ja recht kontroverse Meinungen. Der eine schwört auf die Minimalkur (kein Erhitzen, Fetten einmal im Jahr, ...), der andere entwickelt den Ergeiz, aus dem Sattel eine Schweineschwarte zu machen (Ofen + Fett + Fett + ...). Was ist nun die richtige Methode?
Sowohl meinen Colt als auch meinen Team Professional habe ich regelmäßig auf der Oberseite mit dem Brooks-Originalmittel eingerieben und ganz selten auch einmal von unten. Ist das der Grund, warum z. B. der Team P. immer noch sehr hart ist? Andererseits passt er sich nun ja doch langsam mit den wenigen 1000 km an das Fahrerheckteil an. Verkürzt die Ofenbehandlung nur diese Wartezeit oder auch wirklich das Leben des edlen Sattels. Hat denn einer schon negative Erfahrungen mit der Hitzebehandlung und reichlich Fett gehabt? Ich meine dabei nicht die, die Ofentemperaturen gewählt haben, die organisches Material in Kohlenstoff umwandeln, sondern diejenigen, die eine sanfte Behandlung (< 50°C) vorgenommen haben.
Bislang habe ich immer nur gelesen, dass die Wärme-Fett-Behandlung dem Sattel schaden könnte. Meine Frage ist nun, ob dies auch wirklich jemand beobachtet hat!
Gruß,
Arnulf (denn so heißt "Keine Ahnung")
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Gruß, Arnulf
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#426622 - 04/01/08 11:41 AM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: Keine Ahnung]
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...snipp... Bislang habe ich immer nur gelesen, dass die Wärme-Fett-Behandlung dem Sattel schaden könnte. Meine Frage ist nun, ob dies auch wirklich jemand beobachtet hat!
Gruß,
Arnulf (denn so heißt "Keine Ahnung")
Aus eigener Erfahrung kann ich in der Wärmebehandlung keine Verkürzung der Standzeit erkennen. Allerdings stelle ich den Backofen nicht auf 200° Jedes Frühjahr bekommt mein Brooks eine ordentliche Fettpackung von unten, dann bei 60° in den Ofen, das hält eine Saison. Gruß Mansell
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#426624 - 04/01/08 11:47 AM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: Keine Ahnung]
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Hallo, ich besitze mehrere Brooks-Sättel, zwei davon schon seit etlichen Jahren. Im Neuzustand habeich die Oberfläche mit wenig Proofide eingerieben und dies danach max. 1 mal pro Jahr wiederholt. Die Sättel waren vom ersten Tag an bequem (Brooks Professional, Brooks B17) und zeigen bis heute kaum Verschleiss, mussten also noch nie nachgespannt werden. Ein Bekannter von mir welcher sein Leben lang Brooks-Sättel gefahren hatte und eine große Fahrradsammlung mit historischen Rädern besaß empfahl mir vor Jahren, keinesfalls mit der Pflege zu übertreiben und besser gar nicht zu fetten als zuviel, die Backofenmethode in jedem Fall nicht anzuwenden. Er hatte dies früher schon ausprobiert und die Erfahrung gemacht dass das Leder weich wird (was ja gar nicht nötig ist für den Sitzkomfort) und die Lebensdauer der Sättel reduziert wird. Gruß Frank
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#426626 - 04/01/08 11:58 AM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: Keine Ahnung]
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Hallo Arnulf! Bis 50°C ist die "Wärmebehandlung" meiner Erfahrung nach unkritisch (solchen Temperaturen ist der Sattel durchaus auch mal ausgesetzt, wenn er in der Mittagshitze in der prallen Sonne steht). Habe ich auch gemacht zur "Erstfettung" und es nicht bereut. Besonders am Anfang halte ich es für wichtig, den Sattel wirklich gut zu fetten (insbesondere auch von innen). Später genügt es dann, den Sattel alle 1..2 Monate im Monat mit ganz wenig Fett zu behandeln (lasse ich immer über Nacht drauf und wird dann am nächsten Morgen auspoliert). Die Innenseite fette ich nur 1x im Jahr nach (später dann ohne Wärmebehandlung). Bislang bin ich damit (Brooks Swift) sehr gut gefahren. Nach ca. 3000 km habe ich die Spannschraube 1/2 Umdrehung weitergestellt, bei 8.000 km noch einmal 1/2 Umdrehung. Wenn es so weitergeht, wird der Sattel noch schön lange halten ... Ich würde es mit dem Fetten später nicht übertreiben - das Leder darf halt nicht spröde werden, und den Sattel immer schön trocken halten. Gut bewährt haben sich Duschkappen, die Hotels wohl eigens zu diesem Zweck bereithalten Viele Grüße Stephan
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#426629 - 04/01/08 12:06 PM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: Keine Ahnung]
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Hallo!
Beim Backrohr häte ich auch ein bisschen Sorge, dass die Temperatur zu hoch geraten könnte. Bei der Ofenmethode (geschätzt nicht über 50-60°C, die Hand empfindet die Wärme beim Sattel als warm, aber nicht als wirklich heiß) passiert dir sicher nichts. Meine Sättel halten jetzt schon seit vielen Jahren und Kilometern, und das fast völlig ohne Nachspannen. (Und das Nachfetten vergesse ich auch sehr gerne! Das habe ich eigentlich noch nie gemacht, auch wenns den Sätteln gut täte!)Im Gebrauch trocken halten ist dabei natürlich wichtig. (Duschhäubchen wie schon empfohlen, oder einfach ein Plastiksack) Leder als naturmaterial sollte allerdings wirklich eingefettet werden.
.g! georg
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#426631 - 04/01/08 12:09 PM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: f.hien]
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und zeigen bis heute kaum Verschleiss, mussten also noch nie nachgespannt werden.
Ob so ein Sattel nachgespannt werden muss oder nicht, scheint aber auch noch von anderen Faktoren abzuhängen. Wir haben nun schon bei zwei Tandems die Erfahrung gemacht, dass mein Sattel auch nach Tausenden von Kilometern seine Form kaum verändert hat und noch nie nachgespannt wurde, während bei meinem Mann ein deutlicher Abdruck der Sitzknochen zu sehen ist und die Stellschraube nicht mehr sehr lange reicht.... Beide Sättel werden gleich viel gefahren (ist beim Tandem naheliegend..), gleich d.h. in unserem Fall eher wenig gepflegt (keine Backofenerstbehandlung, fetten wenn ich das Gefühl hab, es ist mal wieder nötig, vielleicht dreimal im Jahr) und mein Mann hat zeitenweise bis zu 20 kg *weniger* gewogen als ich. Die einzige Erklärung, die mir noch einfällt ist, dass er deutlich stärker schwitzt als ich. Oder dass seine Knochen spitzer sind. Martina
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#426635 - 04/01/08 12:15 PM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: Martina]
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Hallo Martina, es ist schon öfter darauf hingewiesen worden dass es offenbar eine große Qualitätsstreuung beim Leder gibt, und auch das jeweilige Sattelmodell selbst spielt eine Rolle: der B67 meiner Freundin gibt auch schon spürbar nach obwohl sie leichter ist und weniger fährt. Ich jedenfalls bin bisher mit minimaler Pflege sehr gut gefahren.
Gruß Frank
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#426667 - 04/01/08 01:29 PM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: f.hien]
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Mir hat mal ein ehemaliger Rennfahrer erzählt, das sie früher die Sättel über Nacht gewässert hätten und im klatschnassen Zustand eingefahren haben. Nach der Ausfahrt wurde der Sattel mäßig gefettet, getrocknet und etwas nachgespannt. Ausprobiert hab ich das mit Ledersätteln nocht nicht aber mit nagelneuenFußballschuhen hab ich es zu meiner aktiven Fußballzeit ganz ähnlich gemacht-paßten nach den ersten zwei Trainingseineiten dann wie angegossen.
Axel
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#426671 - 04/01/08 01:41 PM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: f.hien]
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es ist schon öfter darauf hingewiesen worden dass es offenbar eine große Qualitätsstreuung beim Leder gibt, und auch das jeweilige Sattelmodell selbst spielt eine Rolle:
Das kann natürlich auch der Grund sein Martina
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#426672 - 04/01/08 01:43 PM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: ]
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Hallo, also wässern werde ich den Sattel lieber nicht - obwohl es vielleicht wirklich funktionieren könnte. Wer das einmal ausprobiert (wo sind die Wohlbetuchten unter den Forumsteilnehmern?), kann ja hier berichten ... Ich komme mehr und mehr in Versuchung, meinen neuen Sattel doch einmal bei mäßigen Temperaturen einer kleinen Initialfettkur auszusetzen. Ganz kaputt wird er ja danach nicht sein und somit ist das Risiko, 54 Euro zu verschmoren, nicht so groß. Schon einmal hier danke an alle die so eilig Tipps gegeben haben. Generell möchte ich ein Lob für dieses Forum aussprechen, das ich ja schon länger (bislang passiv) nutze. Es wird freundlich miteinander umgegangen und der Humor kommt auch nicht zu kurz . Ich hatte einmal eine Zeit lang in einem Elektronik-Forum mitgemischt und hatte dort leider immer wieder recht arrogantes Gehabe erleben bzw. beobachten müssen. Gruß, Arnulf P.S. Wenn ich mich zu der Wärmebehandlung durchringe, werde ich natürlich von den Grillergebnissen berichten ...
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Gruß, Arnulf
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#426674 - 04/01/08 01:46 PM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: Martina]
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Das kann ich nur bestätigen. Meine Frau und ich haben beide einen Brooks B66 Sattel auf dem Reiserad, fahren beide etwa gleich viel und trotzdem ist bei mir die Stellschraube bereits am Ende. Auch haben sich meine A...backen ziemlich im Sattel eingedrückt während bei meiner Frau noch nix zu sehen ist. Ich wiege zwar etwa 15 Kilo mehr als meine Frau, gehöre aber mit 72kg nicht zu den Schwergewichten. Auch ich schwitze ziemlich viel, vielleicht liegts wirklich daran.
LG aus Wien Georg
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#426676 - 04/01/08 01:53 PM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: snorre]
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... dann müsste mein Team Professional bereits auf der Sattelstange aufschlagen! Ich schwitze nämlich enorm ...
Gruß,
Arnulf
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Gruß, Arnulf
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#426679 - 04/01/08 01:55 PM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: Keine Ahnung]
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Hallo Arnulf Weil du wahrscheinlich wieder keine Ahnung hast, bei dir müsste ein kleiner Brief blinken. Nee, ist kein Aprilscherz. Gruß Mario
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#426686 - 04/01/08 02:13 PM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: dogfish]
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... blinkt nicht mehr! Hatte aber wirklich keine Ahnung, dass da was blinken kann ...
Gruß,
Arnulf
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Gruß, Arnulf
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#426773 - 04/01/08 06:11 PM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: Rheinradler]
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Warum einen neuen Sattel kaufen ? Wenn das Leder in Ordnung ist, reicht es das Gestell zu tauschen ! Ich war mit dem Sattel bei zwei Händlern, die sagten mir, das Gestell in England tauschen zu lassen oder einen neuen zu kaufen, kommt nachher auf`s Gleiche raus. Oder gibt es da andere Tipps? Josef
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#426789 - 04/01/08 06:53 PM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: jopp]
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Ich habe bei www.bicycle-parts.de ein Ersatzgestell für meinen B66 bekommen. Die hatten so gut wie jede Schraube für die Brooks-Sättel. horle
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#426797 - 04/01/08 07:09 PM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: jopp]
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Hallo Josef! Ich bin von einem B66 ausgegangen. Da ist das Gestell angeschraubt. Vor ein paar Jahren hat mein Händler mir Ersatz besorgt und ich habe das Gestell problemlos selber getauscht. Habe jetzt zwar nur Fotos von oben gesehen, aber daraus und aus Deinem Kommentar vermute ich, dass das Gestell beim B17 vernietet ist. Dann war mein Rat leider ein Aprilscherz . Vielleicht vernietet ein Schuster das Leder neu.
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#426862 - 04/02/08 06:04 AM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: Rheinradler]
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Moin Christoph, das habe ich mir fast gedacht. Ich habe aber jetzt eine andere Verwendung gefunden: der alte kommt auf`s Sonntagsrad, da sitzt der Bruch dann mittig in der Sattelklemme und kann nicht weg Auf`s gute Rad kommt dann ein neuer. Danke trotzdem, Josef
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#426868 - 04/02/08 06:55 AM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: Keine Ahnung]
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Hallo,
ein kurzer Zwischenbericht:
Ich habe mich nun überzeugen lassen und den Sattel einer Wärmebehandlung unterzogen. Dadurch hoffe ich, die doch sehr lange Einfahrzeit ohne Vorbehandlung etwas zu verkürzen. Ich habe den B17 dick von der Unterseite mit Proofide eingerieben und eine etwas dünnere, aber dennoch kräftige Schicht von oben aufgetragen. Danach ging es bei 50°C und Heißluftbetrieb in die Backröhre. Nach einiger Zeit fing der Sattel an, wie eine Speckschwarte zu glänzen. Nach fast einer 3/4 Stunde war das Fett auf der Oberseite immer noch nicht vollständig eingedrungen, während die Unterseite zwar nicht trocken, aber auch nicht mehr fettig aussah. Über Nacht habe ich den Sattel im Ofen auskühlen lassen.
Ergebnis:
Die Unterseite hat das Fett wohl gut aufgenommen, auf der Oberseite ergibt sich ein matter Glanz von überschüssigem Fett. Wie zu erwarten, nimmt die glatte Fläche das Fett wesentlich weniger auf, so dass bei regelmäßigem Fetten von der Oberseite wohl lediglich Rauhigkeit und Risse der Oberfläche vermieden werden, aber der Beitrag zur Erhöhung der Geschmeidigkeit eher gering sein dürfte. Dies gilt zumindest für einen neueren Sattel. Ältere Modelle haben durch die ständige Benutzung keine ganz so glatte Oberfläche mehr.
Diese eine Wärmebehandlung hat die Sattelform nicht messbar beeinflusst. Eine wesentliche Zunahme an Geschmeidigkeit ist zunächst einmal auch nicht zu bemerken. Der Sattel erscheint immer noch hart und straff gespannt. Allerdings mag sich das Fetten im Gebrauch durchaus auswirken. Ich denke, dass der höhere Fettanteil dazu beitragen wird, dass das Leder schneller gefügig wird.
Da ich leider abends kaum vor 8-9 von der Arbeit komme, werde ich auf das Testen des Sattels wohl auf Samstag warten müssen - ich freue mich schon wieder auf die langen Tage, wo ich wenigstens noch 1-2 Stunden am Abend Tageslicht nutzen kann.
Weitere Berichte folgen.
Gruß,
Arnulf
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#426874 - 04/02/08 07:22 AM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: Keine Ahnung]
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Hallo,
ein kurzer Zwischenbericht:
.......snipp......
Diese eine Wärmebehandlung hat die Sattelform nicht messbar beeinflusst. Eine wesentliche Zunahme an Geschmeidigkeit ist zunächst einmal auch nicht zu bemerken. Der Sattel erscheint immer noch hart und straff gespannt. Allerdings mag sich das Fetten im Gebrauch durchaus auswirken. Ich denke, dass der höhere Fettanteil dazu beitragen wird, dass das Leder schneller gefügig wird.
Weitere Berichte folgen.
Gruß,
Arnulf
Ich gehe davon aus, dass die Wärmebehandlung in erster Linie dazu dient, den Sattel gegen Feuchtigkeit resistenter zu machen. Feuchtigkeit und vor allem Schweiß lässt die Lederfaser aufquellen. Das ist auf Dauer Gift für die Formstabilität. Schau Dir mal ungepflegte und ungeschützte Ledersättel an, die bei Wind und Wetter draußen stehen, dann weißt Du, wovon ich rede. Um den Sattel etwas weicher zu bekommen hilft vorsichtiges Beklopfen mit einem Hammerstiel, nach der Wärmebehandlung. Bei solchen Aktionen entscheidet nicht die pure Kraft sondern die Ausdauer Gruß Mansell
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#426884 - 04/02/08 08:29 AM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: ]
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Hallo! Zum Wässern: Meinen ersten Brooks hat (leider! ) der damalige Freund meiner ältesten Tochter gewässert & nass eingefahren, der war dann so gut wie tot (der Sattel, nicht der Freund. Ich bin ja wohlerzogen, auch leider ). Auch mit Nachspannen hat er nie wieder eine vernünftige Form bekommen, die mir nicht mehr weh tut. Man sollte also Räder nicht verleihen, wenn einem nicht egal ist, wie sie wiederkommen. Ich würde es also lassen und nur fetten und wärmebehandeln. Um das Fett an der Oberseite loszubekommen, wische ich übrigens ab, was so herunter geht, und binde einen alten Fetzen drüber. Nach ein paar Tagen Radeln mit dem Fetzen fettet der Sattel die Hosen nicht mehr. lg! georg
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#426887 - 04/02/08 08:53 AM
Re: Schon wieder: Brooks Sättel (insbesondere B17)
[Re: irg]
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Moin Georg,
wie gesagt ist das nur der Bericht eines "alten Recken". Was bei diesen Berichten ins Reich der Märchen und Mythen gehört vermag ich nicht zu sagen. Mein Opa hat früher auch Waschmaschinen an der Uhrkette in den 4ten Stock getragen. Völlig unplausibel hörte sich die Geschichte mit dem Naß-Einreiten nicht an, zumal ich es mit meinen Pötten sehr ähnlich gemacht habe und hervorragende Ergebnisse erziehlt habe. Trotzdem werde ich es beim Sattel nicht so machen, da setze ich auf Geduld.
Axel
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