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#370527 - 09/17/07 12:16 PM
kinderanhänger und bremse am fahrrad
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Hallo, Über die Suchfunktion habe ich schon mein Wissen über Kinderanhänger erweitert. Jetzt habe ich ein paar Fragen zum Zugfahrzeug. Ich will mir ein neues Rad zulegen und bin hinsichtlich der Bremsen noch unentschlossen. Mit V-brakes bin ich vertraut und das Nabendynamovorderrad von alten will ich weiter verwenden. Allerdings habe ich in den letzten Jahren drei Hinterradfelgen durchgebremst. Wie ist das nun mit Anhänger, hat man da mehr Druck auf dem Hinterrad und entsprechend mehr Bremsverschleiß? Vorne V-brakes und hinten Scheibenbremse, geht das überhaupt? Hydraulik oder nicht? Oder genügen ganz normale V-brakes vorne und hinten von der Bremskraft her (hatte ich bisher nie ein Problem mit) und halten auch einigermaßen? Meine jährlichen km werden sicher sehr zurückgehen und die Bremsbeläge tausche ich inzwischen auch immer rechtzeitig (und boykottiere den Laden, der mir die Beläge für Keramikfelgen angedreht hat). Bin schon neugierig auf eure fachkundigen Kommentare jbl
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#370529 - 09/17/07 12:27 PM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: pendler]
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Ein 2-Spur-Anhänger hat keinen so gravierenden Einfluß auf die Last am Hinterrad. Der größte Teil des Gewichtes wird von den Rädern des Anhängers abgefangen. Allerdings steigt die abzubremsende Last deutlich an. Ich würde daher dazu raten die Bremsanlage komplett zu verstärken, bzw. auszulegen. Bei der absoluten Bremswirkung unterscheiden sich die einzelnen Bremsvarianten nicht. Der Vorteil von Scheibenbremsen ist aber, das sie auch bei Nässe unverzüglich eine Bremswirkung aufbauen, da das Wasser durch den hohen Druck und die Temperatur schneller verdrängt wird, als auf der Felge. Prinzipiell würde ich daher dazu raten sowohl vorn als auch hinten eine hydraulische Scheibenbremse anzubauen. Hydraulik daher, weil das Übertragungsmedium im Gegensatz zum Drahtseil nicht kompressibel ist. Deine Handkraft wird nicht in Dehnung des Bowdenzuges umgesetzt, sondern in Bremswirkung.
Wenn es Rahmen und Gabel zulassen, benötigst Du noch bremsscheibentaugliche Laufräder. Shimano und SON stellen sehr gute Nabendynamos mit Aufnahmen für Bremsscheiben her.
job
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Edited by katjob (09/17/07 12:28 PM) |
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#370543 - 09/17/07 01:00 PM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: pendler]
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Hallo,
aus meiner Zeit mit Kinderanhänger kann ich sagen, dass gute (Renn)Felgenbremsen mit KoolStop-Belägen auch bei einem Anhängergewicht von ca. 45-50 kg, also bei zwei Kindern immer problemlos waren. Eine erhöhte Bremskraft am Hinterrad habe ich nie gebraucht.
Ich würde heute gute V-Brakes (Avid SD 7 oder ähnliche) verwenden.
Grüsse
Volker
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#370588 - 09/17/07 04:05 PM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: pendler]
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Hallo!
An meinem Anhänger mit Hochdeisel hatte ich beim Bremsvorgang sogar das Gefühl, dass der Anhänger das Hinterrad des Fahrrad hochhebelt und so die mögliche Bremswirkung des Hinterrades verringert.
Gruß Arathorn
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#370593 - 09/17/07 04:17 PM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: pendler]
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Allerdings habe ich in den letzten Jahren drei Hinterradfelgen durchgebremst.
Vielleicht wären auch Keramikfelgen eine Lösung um dem übermässigen Felgenverschleiss entgegenzuwirken. So nebenbei: Verwendest du Shimano Bremsbeläge? Wenn ja könnte auch der Wechsel auf einen anderen Hersteller Wunder bewirken.
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Es grüsst:
Markus
Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist Es wär nur deine Schuld wenn sie so bleibt | |
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#370601 - 09/17/07 04:32 PM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: Rangi]
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Hallo, aus meiner Zeit mit Kinderanhänger kann ich sagen, dass gute (Renn)Felgenbremsen mit KoolStop-Belägen auch bei einem Anhängergewicht von ca. 45-50 kg, also bei zwei Kindern immer problemlos waren. Eine erhöhte Bremskraft am Hinterrad habe ich nie gebraucht. Ich würde heute gute V-Brakes (Avid SD 7 oder ähnliche) verwenden. Grüsse Volker
Moin Volker, wenn Du allerdings einen solchen beladenden Kinderanhänger, vielleicht noch vier volle Ortliebs am Zugfahrrad, sagen wir mal, vom Achensee nach Jenbach auf der alten Landstraße herunterbremsen willst, gelten andere Maßstäbe. Ich kann dies anhand gemachter Erfahrungen nur zu gut beurteilen.....:p Es geht dann nicht (nur) um erhöhte Bremskraft, sondern um Standfestigkeit. Wer allerdings nur Spazierfahrten um den heimischen Häuserblock mit dem Gespann unternimmt, ist mit "normaler" bremstechnischer Ausstattung sicher gut bedient. Gruß aus Hamburg, HeinzH. www.heinzherrmann.com
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Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen... | |
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#370605 - 09/17/07 04:39 PM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: Mr. Q.C.]
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Vielleicht wären auch Keramikfelgen eine Lösung .
Falls du das in Betracht ziehst, weil es wohl die am einfachsten und am günstigsten umzusetzende Möglichkeit ist, würde ich dir zu dieser Felge raten. chris
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#370608 - 09/17/07 04:50 PM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: Arathorn]
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Hallo!
An meinem Anhänger mit Hochdeisel hatte ich beim Bremsvorgang sogar das Gefühl, dass der Anhänger das Hinterrad des Fahrrad hochhebelt und so die mögliche Bremswirkung des Hinterrades verringert.
Gruß Arathorn
Wenn Du Dir überlegst wo der Kraftangriffspunkt einer Hochdeichsel ist und wie sich das auf Dein Gefährt auswirkt, wirst Du auch selbst draufkommen,warum dieses Gefühl richtig ist. job
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#370631 - 09/17/07 06:04 PM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: pendler]
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... Vorne V-brakes und hinten Scheibenbremse, geht das überhaupt?
Hydraulik oder nicht? ... jbl
Hallo jbl, es geht, sogar vorne Stempelbremse und hinten Wurfanker wäre möglich . Aber mal im Ernst: fahrdynamisch sinnvoller ist die potentere Bremse am Vorderrad, Motorräder, ja, selbst Autos werden nach diesem Prizip entschleunigt. Ohne jetzt die dazugehörige Physik parat zu haben: wohl gut 2/3 der möglichen Bremskraft werden vom Vorderrad übertragen. "Hinten-zuerst-Bremser" ist denn auch ein ganz schlimmes Schimpfwort (neben "Duschgel-Vorwärmer" ). Klar, es gibt Gründe, die vordere Bremse nur ganz zart zu bedienen (dann aber auch eingedenk eines erheblich verlängerten Bremsweges!): unklarer Untergrund (Schneematsch auf Eis, Öl auf Asphalt, Rollsplit im Schlagloch, u.ä.). Sachdienlicher Vorschlag: einfach mal ausprobieren in der Wiese! Natürlich mit Helm, Handschuhen, Knie- und Ellbogenschonern und geländegängiger Kleidung! Ohne eine alte Diskussion wieder lostreten zu wollen: ebenfalls sehr hilfreich ist ein festes Ritual bei der Belegung der Bremsen, schon so manche Panikbremsung ging schon daneben, weil "War-die-jetzt-links-oder-rechts?" dazwischenfunkte. Hydraulikbremse ist allein schon wg. besserer Dosierbarkeit bei geringerer Wartung zu empfehlen, über die Wirksamkeit entscheidet letztendlich das Sparschwein (oder der Nabendynamo). Mir jedenfalls graust es beim Anblick von gefederten Luxus-Ritschies vor einem zugelaufenen Rostbomber der untersten Kathegorie. Axel
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#370651 - 09/17/07 06:45 PM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: Job]
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Bei der absoluten Bremswirkung unterscheiden sich die einzelnen Bremsvarianten nicht.
Laut Magura Web-Seite ist die Bremsverzögerung bei hydraulische Scheibenbremsen so um die 6 - 7 m/s^2 (Abhängig vom Model). Bei hydraulische Felgenbremsen so um die 4 m/s^2. Hydraulik daher, weil das Übertragungsmedium im Gegensatz zum Drahtseil nicht kompressibel ist. Deine Handkraft wird nicht in Dehnung des Bowdenzuges umgesetzt, sondern in Bremswirkung.
Ein Drahtseil kompressibel? Eher Dehnbar wurde ich sagen. Und auch wenn das Drahtseil beim Bremsen auf die doppelte Länge gedehnt werden würde, so würde trotzdem die ganze Handkraft im Bremskraft umgesetzt werden. Wie war das auch wieder mit sich vorher informieren? Jint
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#370659 - 09/17/07 07:04 PM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: Jint Nijman]
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Laut Magura Web-Seite ist die Bremsverzögerung bei hydraulische Scheibenbremsen so um die 6 - 7 m/s^2 (Abhängig vom Model). Bei hydraulische Felgenbremsen so um die 4 m/s^2.
Laut Magura 4,2 bei HS33 und 6,2 bei einer Louise mit 160er Bremsscheibe. Wichtiger als diese Angaben ist aber wieviel Bremskraft Du auf die Straße bekommst. Was nützt dir die fetteste Gustav M, wenn dir beim Bremsen das Vorderrad wegschmiert, weil die Straße zu glatt ist. Und auch wenn das Drahtseil beim Bremsen auf die doppelte Länge gedehnt werden würde, so würde trotzdem die ganze Handkraft im Bremskraft umgesetzt werden.
Leider nicht. Der Hebelweg des Bremsgriffes ist ja endlich. Durch die elastische Dehnung und die Reibung zwischen Seil und Hülle kommen die Handkräfte nur teilweise an den Bremsen an. Wie war das auch wieder mit sich vorher informieren? Jint
Würde ich Dir in jedem Fall empfehlen. job
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#370663 - 09/17/07 07:08 PM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: Jint Nijman]
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Bei der absoluten Bremswirkung unterscheiden sich die einzelnen Bremsvarianten nicht.
Laut Magura Web-Seite ist die Bremsverzögerung bei hydraulische Scheibenbremsen so um die 6 - 7 m/s^2 (Abhängig vom Model). Bei hydraulische Felgenbremsen so um die 4 m/s^2. Überlegen wir mal, von was die absolute Bremsleistung abhängig ist? Wann ist der maximale Bremsleistung erreicht? Kurz vor der Reifen vom Drehen ins Blockieren kommt. Das ist Abhängig von Untergrund und Reifen. Solange die Bremse in der Lage ist, diesen Punkt zu erreichen, ist die absolute Bremsleistung bei allen Bremssystemen gleich. Hydraulik daher, weil das Übertragungsmedium im Gegensatz zum Drahtseil nicht kompressibel ist. Deine Handkraft wird nicht in Dehnung des Bowdenzuges umgesetzt, sondern in Bremswirkung.
Ein Drahtseil kompressibel? Lies genau: Hydraulik ist nicht kompressibel! Ein Drahtseil hingegen dehnt sich ...... jetzt ganz genau, damit Du keine Worte mehr klauben kannst .... Wie war das auch wieder mit sich vorher informieren?
Hm?
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#370669 - 09/17/07 07:23 PM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: pendler]
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Auch ich fahre immer mal wieder mit Kinderanhänger oder angehängtem Kinderrad. In beiden Fälle wird die Kraft (Sowohl Zug-, als auch Schubkraft ) nahe der Hinterradachse auf den Fahrradrahmen übertragen. Also nichts von wegen Hochhebeln des Hinterrads,... Bei dem einen Rad habe ich die HS33, und bei dem anderen die Avid SD 7. In beiden Fällen waren die Bremsen den Mittelgebirgsgefällen immer gewachsen gewesen. Und das bei zum Teil knapp 200 kg, die insgesamt abgebremst werden mussten. Ich weiß jetzt nicht, ob ich damit auch das Stilfser Joch runter fahren würde. Dazu müsste ich aber auch erst mal mit der Fuhre da hoch kommen . Aber irgendwie habe ich bei diesem abzubremsenden Gewicht in die Felgenbremsen doch mehr Vertrauen von wegen Fadingresistenz, als in die meisten Scheibenbremsen. Bis dann Eberhard
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Wie war das noch mal mit dem Steine-werfenden Elefanten im gläsernen Porzelanladen? | |
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#370670 - 09/17/07 07:24 PM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: Jint Nijman]
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Bei der absoluten Bremswirkung unterscheiden sich die einzelnen Bremsvarianten nicht.
Laut Magura Web-Seite ist die Bremsverzögerung bei hydraulische Scheibenbremsen so um die 6 - 7 m/s^2 (Abhängig vom Model). Bei hydraulische Felgenbremsen so um die 4 m/s^2. Und der Laib Brot ist viel nahrhafter als ein Kasten Brot, weil doppelt so schwer... Trotzdem wird man mit beiden gleich satt, weil man eh bloß ein Pfund runterbringt. Auf gut Deutsch: beide Bremsen haben dieselbe Bremsverzögerung bei selbem Gummi auf der Straße, also dieselbe absolute Bremswirkung - nur die Handkraft unterscheidet sich. Man sollte genau lesen und _alles_ zitieren: "bei 100 Nm Handkraft". ciao Christian
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#370674 - 09/17/07 07:32 PM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: Spargel]
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Man sollte genau lesen und _alles_ zitieren: "bei 100 Nm Handkraft".
Die Scheibenbremsen bringen bei 100 Nm Handkraft bis zur 7,9 m/s^2 Bresmverzögerung, die Felgenbremsen, bei gleicher Handkraft so um die 4.0 m/s^2. 7.9 ist mehr als 4.0 oder? Jint
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#370677 - 09/17/07 07:37 PM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: Hesse]
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Ich weiß jetzt nicht, ob ich damit auch das Stilfser Joch runter fahren würde. Dazu müsste ich aber auch erst mal mit der Fuhre da hoch kommen . Aber irgendwie habe ich bei diesem abzubremsenden Gewicht in die Felgenbremsen doch mehr Vertrauen von wegen Fadingresistenz, als in die meisten Scheibenbremsen. Dein Vertrauen trügt Dich wohl wirklich nicht. Felgenbremsen sind - wenn Du Dich noch an unsere MTB-Anhänger-Radtour in "UR" erinnerst, wo wir mit zwei gleich schweren Hängern - einmal felgengebremst und einmal scheibengebremst einen steilen Berg runterheizten - deutlich hitzeresistenter gewesen. Wärend meine HS33 die Felgen gerade mal in lauwarmen Zustand brachten, war die Scheibe von Andrea brütend heiß sodaß sie sehr deutliches Fading bekam. Bei normalen Bergen kein Problem, aber das war schon eine Extremabfahrt.
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#370678 - 09/17/07 07:37 PM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: Job]
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Durch die elastische Dehnung und die Reibung zwischen Seil und Hülle kommen die Handkräfte nur teilweise an den Bremsen an.
Durch die Dehnung geht kein Kraft "verloren". Nimm dir mal ein Physikbuch zur Hand... Durch die Reibung geht in der Tat Kraft verloren, aber von Reibung war in dein erster Beitrag noch nicht die Rede. Hat jemand Zahlen was die Reibung in einem Bowden-Kabel angeht? Jint
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#370681 - 09/17/07 07:41 PM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: Jint Nijman]
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Deine Antwort auf "selbe absolute Bremsleistung" waren diese Zahlen. Damit erweckst Du den Eindruck, die absolute Bremsleistung wäre bei der Scheibe besser. Ist sie aber nicht, weil Höhe des Körperschwerpunkts und Gummiauflage auf der Straße die limitierenden Faktoren sind und nicht eine moderne Bremse oberhalb unterster Baumarktqualität. Aber am sichersten bringt man ja auch Kinder im Leo2 zum Kindergarten...
Christian
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#370686 - 09/17/07 07:48 PM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: Hesse]
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Hallo [...]nahe der Hinterradachse auf den Fahrradrahmen übertragen. Also nichts von wegen Hochhebeln des Hinterrads,...[...]
Bei einer Tiefdeichsel (Kupplung in der Nähe der Hinterradachse) gebe ich dir abolut recht. Bei einer Hochdeichsel (Kupplung meist an der Klemme des Sattels befestigt) sieht das anders aus. Beim Bremsen wirkt die Schubkraft des Anhänger oberhalb des Hinterrades und kann dadurch das Heck des Fahrrad leicht anheben. Deshalb haben sich wahrscheinlich die Tiefdeichseln durchgesetzt. Gruß Arathorn
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#370692 - 09/17/07 08:00 PM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: Flo]
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Hallo Flo,
was habe ich hier mal so schönes gelesen.
Die optimale Grösse einer Bremsscheibe ist die grösst mögliche. Bezogen auf die Wärmeableitung versteht sich.
Also wäre eine Felge eigentlich die Beste, weil grösstmögliche, Scheibe.
Auch so manches Motorrad hat schon eine, sehr seltsam anmutende, Konstruktion am Vorderrad. Eine Bremsescheibe parallel zur Felge.
Aber STOPP! Das geht schon wieder Felge vs. Scheibe. Vielleicht sollte man das ganze Thema wieder unter dem Aspekt sehen der für den Starter von Belangen war. Nämlich das ganze möglichst einfach umsetzen zu können. So habe ich das zumindest aufgefasst.
gruss chris
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#370695 - 09/17/07 08:04 PM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: Jint Nijman]
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Nur mal so nebenbei: eine gespannte Feder, was der Zug bei gezogener Bremse ja offensichtlich ist, hat Energie gespeichert. Unter Druck stehendes Öl dagegen nicht, da es ja nicht komprimierbar ist.. Jetzt kommt es nur noch auf die Federkonstante des Zugs und der Außenhülle an. Je höher die ist, umso geringer die "unnötig" aufgebrachte Energie bei der Betätigung der Bremse.
Bis dann Eberhard
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#370700 - 09/17/07 08:11 PM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: Flo]
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Und das, obwohl, ohne dir oder Andrea nahe treten zu wollen, deine Fuhre womöglich noch schwerer war, als ihre.
Interessant wäre allerdings auch noch, ob euer Bremsverhalten identisch war (so von wegen Dauerbremsen und Intervallbremsen und so weiter)
Bis dann Eberhard
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Wie war das noch mal mit dem Steine-werfenden Elefanten im gläsernen Porzelanladen? | |
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#370705 - 09/17/07 08:24 PM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: Hesse]
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Underway in Germany
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Hallo Eberhard,
unser Bremsverhalten war ähnlich... Da Flo aber vorne weg gefahren ist, konnte er es zwischen den Kurven laufen lassen und hat dann nur noch kurz und hart gebremst. Ich bin hinter unserer (sehr vorsichtigen) Tochter gefahren, konnte es also nicht laufen lassen und musste öfter bremsen...
Der Unterschied war aber trotzdem zu gravierend.
Bevor jemand fragt, ich fahr ne 2000er Julie mit 160er Scheiben.
bremsende Grüße Andrea
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der Wirbelwind
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#370710 - 09/17/07 08:38 PM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: Hesse]
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Nur mal so nebenbei: eine gespannte Feder, was der Zug bei gezogener Bremse ja offensichtlich ist, hat Energie gespeichert. Unter Druck stehendes Öl dagegen nicht, da es ja nicht komprimierbar ist.. Jetzt kommt es nur noch auf die Federkonstante des Zugs und der Außenhülle an. Je höher die ist, umso geringer die "unnötig" aufgebrachte Energie bei der Betätigung der Bremse.
Ja das stimmt. Aber nur, wie du schon sagst "nebenbei", mit der Tatsache das wegen der elastizität des Kabelzuges keine "Kraft verloren" geht hat das nichts zu tun. Die "unnötig" aufgebrachte Energie, bekommt man übrigens aber beim Loslassen der Bremse wieder zurück, da sie ja "gespeichert" wurde. Jint
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#370717 - 09/17/07 09:05 PM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: Hurricane2177]
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Damit ist aber klar, warum Du die Bremsen gegrillt hast. Mit einer derart schweren Fuhre längere Zeit fast dauernd zu bremsen, dass hat auch bei meinem Traktor schon zu Gestank und fast völligen Bremsausfall geführt. Es hilft nur konsequentes Sägezahnbremsen. Wenn das nicht geht, weil ein Lkw vor einem herumschleicht, anhalten und eine Pause machen. Mangelnde Geeduld dazu hat mich auf Madeira ein Vorderrad gekostet.
Naja, und mit Stöpselhänger in den Alpen... wann wird endlich dafür die Zugbremse erfunden?
Falk, SchwLAbt
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#370718 - 09/17/07 09:10 PM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: Jint Nijman]
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Denk mal an die Reibung in der Leitung. Die dort verlorene Handkraft bekommst Du nicht zurück. In dieser Beziehung ist die hydraulische Übertragung wirklich deutlich besser.
Falk, schwLAbt
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#370778 - 09/18/07 07:26 AM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: Jint Nijman]
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He Jint,
die einzige Kraft, die die Bremse zum Bremsen bringt, ist die Handkraft am Hebel (nennen wir sie H). Was geschieht mit der Kraft? Sie wird verbraucht zum Bremsen (B), mehr oder weniger geht für die Reibung (R) des Zuges an der Hülle drauf, und ein wenig dehnt auch den Bremszug (D). Also: H = B +R + D Wenn, wie bei der Hydraulik, R und D = 0 sind, bleibt also logischerweise mehr Kraft "übrig", die bei der Bremse ankommt. Oder meinst Du, ein Seilzug dehnt sich nicht? Grüße, Oliver
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#370803 - 09/18/07 09:00 AM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: Flo]
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Hi,
vielleicht hilft euch folgende Erfahrung weiter ... wir sind letzten So ca. 250 Höhenmeter (für Ortkundige Borsberg) mit 15 % Gefälle mit dem Tandem + Kinderanhänger heruntergefahren. Unser Gesamtgewicht betrug ca. 180 kg. An dem Fahrrad sind zwei Gustav M 210/ 180 mm verbaut. Vorn die 1.2. Beläge (für max. Bremskraft), hinten die 1.1. Performance (für max. Standzeit). Die ersten 100 Höhenmeter verlaufen weitgehend gerade und erlauben die Methode des kurzzeitigen Anbremsens. Dann wurde die Strecke kurvenreich und holprig und ließ ein zwischenzeitliches Laufenlassen nur noch bedingt zu. Nach ungefähr 150 Höhenmeter kam es zum extremen Fading. Die organischen Beläge und die Scheibe hatten sich so heiß gefahren, dass der Reibwert in den Keller ging. Die sonst zur Verfügung stehende Bremskraft ließ um geschätzte 70 % nach. Ich konnte die Fuhre bei 15 % Gefälle gerade noch mit vollem Brems- und Schuheinsatz zum Stehen bekommen. Nach ca. 5 minütiger Pause konnten wir die letzten 100 Höhenmeter in Angriff nehmen. Eine schwere Person mit bepackten Einzelfahrrad + Kinderanhänger würde demnach bei dem gleichem Gesamtgewicht und identischen Streckenbedingungen die gleichen Probleme bekommen. Das Lobeslied auf die Scheibenbremse, insbesondere auf die Gustav M, ist somit zumindest was die Bremsleistung - also die Standfestigkeit - anbelangt nicht gerechtfertigt. Ich denke die Neigung zum schnellen Fading in den organischen Belägen aus Gummi, Ruß und Metallpartikeln gefunden zu haben. Diese wirken als Isolator gegenüber dem Bremssattel. Gesinterete Beläge wären in der Lage deutlich mehr Wärme an den massiven Sattel abzugeben. Leider schließt die Garantie die Verwendung rein gesinterter Beläge aus. Aber wie auch immer - selbst die angeblich stärkste Scheibenbremse fürs Fahrrad zeigt am Berg deutliche Schwächen.
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#370807 - 09/18/07 09:10 AM
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad
[Re: Frankinator]
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Aber wie auch immer - selbst die angeblich stärkste Scheibenbremse fürs Fahrrad zeigt am Berg deutliche Schwächen. Das kannst du aber bedenkenlos beliebig erweitern: "Für jede Scheibenbremse gibt es einen Berg, an dem sie Schwaechen zeigt" Ich weiss noch meine GS (BMW Motorrad) mit einer Scheibe vorne hatte auf der Route des Grande Alpes so manchmal signifikante Probleme und die Scheibe war schlichtweg ueberfordert. Dir R (fast baugleich) aber Doppelscheibe hatte da Null Probleme, anfassen konnte man sie trotzdem nicht. Also Gewichtsfetischisten weghoeren: Doppelscheibe auch fuer's Rad, besser noch innenbelueftete Doppelscheiben
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