Posted by: Frankinator
Re: kinderanhänger und bremse am fahrrad - 09/18/07 09:00 AM
Hi,
vielleicht hilft euch folgende Erfahrung weiter ... wir sind letzten So ca. 250 Höhenmeter (für Ortkundige Borsberg) mit 15 % Gefälle mit dem Tandem + Kinderanhänger heruntergefahren. Unser Gesamtgewicht betrug ca. 180 kg. An dem Fahrrad sind zwei Gustav M 210/ 180 mm verbaut. Vorn die 1.2. Beläge (für max. Bremskraft), hinten die 1.1. Performance (für max. Standzeit). Die ersten 100 Höhenmeter verlaufen weitgehend gerade und erlauben die Methode des kurzzeitigen Anbremsens. Dann wurde die Strecke kurvenreich und holprig und ließ ein zwischenzeitliches Laufenlassen nur noch bedingt zu. Nach ungefähr 150 Höhenmeter kam es zum extremen Fading. Die organischen Beläge und die Scheibe hatten sich so heiß gefahren, dass der Reibwert in den Keller ging. Die sonst zur Verfügung stehende Bremskraft ließ um geschätzte 70 % nach. Ich konnte die Fuhre bei 15 % Gefälle gerade noch mit vollem Brems- und Schuheinsatz zum Stehen bekommen. Nach ca. 5 minütiger Pause konnten wir die letzten 100 Höhenmeter in Angriff nehmen. Eine schwere Person mit bepackten Einzelfahrrad + Kinderanhänger würde demnach bei dem gleichem Gesamtgewicht und identischen Streckenbedingungen die gleichen Probleme bekommen. Das Lobeslied auf die Scheibenbremse, insbesondere auf die Gustav M, ist somit zumindest was die Bremsleistung - also die Standfestigkeit - anbelangt nicht gerechtfertigt. Ich denke die Neigung zum schnellen Fading in den organischen Belägen aus Gummi, Ruß und Metallpartikeln gefunden zu haben. Diese wirken als Isolator gegenüber dem Bremssattel. Gesinterete Beläge wären in der Lage deutlich mehr Wärme an den massiven Sattel abzugeben. Leider schließt die Garantie die Verwendung rein gesinterter Beläge aus. Aber wie auch immer - selbst die angeblich stärkste Scheibenbremse fürs Fahrrad zeigt am Berg deutliche Schwächen.
vielleicht hilft euch folgende Erfahrung weiter ... wir sind letzten So ca. 250 Höhenmeter (für Ortkundige Borsberg) mit 15 % Gefälle mit dem Tandem + Kinderanhänger heruntergefahren. Unser Gesamtgewicht betrug ca. 180 kg. An dem Fahrrad sind zwei Gustav M 210/ 180 mm verbaut. Vorn die 1.2. Beläge (für max. Bremskraft), hinten die 1.1. Performance (für max. Standzeit). Die ersten 100 Höhenmeter verlaufen weitgehend gerade und erlauben die Methode des kurzzeitigen Anbremsens. Dann wurde die Strecke kurvenreich und holprig und ließ ein zwischenzeitliches Laufenlassen nur noch bedingt zu. Nach ungefähr 150 Höhenmeter kam es zum extremen Fading. Die organischen Beläge und die Scheibe hatten sich so heiß gefahren, dass der Reibwert in den Keller ging. Die sonst zur Verfügung stehende Bremskraft ließ um geschätzte 70 % nach. Ich konnte die Fuhre bei 15 % Gefälle gerade noch mit vollem Brems- und Schuheinsatz zum Stehen bekommen. Nach ca. 5 minütiger Pause konnten wir die letzten 100 Höhenmeter in Angriff nehmen. Eine schwere Person mit bepackten Einzelfahrrad + Kinderanhänger würde demnach bei dem gleichem Gesamtgewicht und identischen Streckenbedingungen die gleichen Probleme bekommen. Das Lobeslied auf die Scheibenbremse, insbesondere auf die Gustav M, ist somit zumindest was die Bremsleistung - also die Standfestigkeit - anbelangt nicht gerechtfertigt. Ich denke die Neigung zum schnellen Fading in den organischen Belägen aus Gummi, Ruß und Metallpartikeln gefunden zu haben. Diese wirken als Isolator gegenüber dem Bremssattel. Gesinterete Beläge wären in der Lage deutlich mehr Wärme an den massiven Sattel abzugeben. Leider schließt die Garantie die Verwendung rein gesinterter Beläge aus. Aber wie auch immer - selbst die angeblich stärkste Scheibenbremse fürs Fahrrad zeigt am Berg deutliche Schwächen.