Hi Simon,
euer erster Eintrag auf der Seite mit den leuten die ihr getroffen habt hat mich begeistert (Peter & vor allem seine Einstellung)
Aber zum Thema:
Ich bin in Grenoble umgedreht. Zu den Gründen zählen (unter anderem):
-Gegenwind im Rhone Tal (ihr haettet den im Rucken. Waere also eher ein Pluspunkt falls ihr da lang fahrt)
-Uebers Massive Zentral waere zu dem Zeitpunkt als ich in Grenobole war keine Option gewesen. Obwohl zwar nur wenig Schnee lag (in Grenoble so ab 7 oder 800 m) Regnete es um so häufiger (im Schnitt hat es wohl jeden 3 oder 4. Tag mal geregnet (wenn man nächtlichen Regen mitrechnet) Das führte dazu, dass morgens bis so gegen Mittag die Strassen glatt waren. (Also in den höheren Lagen, so ab 4 bis 500 Meter) Grenoble liegt ja nur auf 200. Und ich wollte mir nicht eine glatte Strasse mit den Autos teilen.
Ich hatte leider nur sehr wenige Sonnentage, was dazu führte dass nasse Klamotten nur in Jugendherbergen trocknen konnten. Ich glaube während meiner ganzen Fahrt ist nie wirklich etwas auf dem Rad trocken geworden. Eher auf mir! Glücklicherweise hielt sich sowohl meine Schweissproduktion, als auch der Geruch meiner Klamotten in Grenzen und so musste ich nie gewaschene Kleidung trocken kriegen. Das erledigte ich bei Besuchen.
Trotzdem würde ich die Fahrt wiederholen. Die Gastfreundschaft auf die ich im Winter gestossen bin, war viel größer als im Sommer. So wurde ich bei einige Leute in Schweiz und Frankreich abends noch auf einen Tee eingeladen. Wobei in Frankreich ohne Französischkenntnisse wahrscheinlich die Sprachbarriere zu groß wäre.
Insgesamt war ich mit Pause ca eineinhalb Monate unterwegs. In der Zeit war ich zweimal bei jemandem zu besuch und beide mal entkam ich so einem mittleren Sturm. Nur einen hab ich auf der Rückfahrt mitbekommen. Für euch als Patagonienreisende sollte das aber nicht so ungewohnt sein?
Von den Temperaturen war dieser Winter sowieso sehr mild. Insofern hatte ich vielleicht Glück (oder auch Unglück weil es zum Ausgleich sehr feucht war...). Wobei ich auch mitbekam dass es mal in Frankreich ziemlich heftigen Schneefall gegeben hat, so dass dort fuer einige Zeit nichts mehr lief.
Nachdem ich wieder daheim war (20. Januar) sah ich sehr lange Zeit (fast einen Monat lang) nur blauen Himmel über Spanien (im Wetterbericht). Hatte dann aber dazu geführt dass sie dort eine Dürre hatten. Ich weiss nicht ob das besser geworden ist.
Als Pilgerwege würde ich entweder den südlich des Massive Centrales nehmen (Arles, Montpellier) oder nördlich. Wie es in den Pyrenaen aussieht kann ich leider nicht sagen.
Unterwegs lernte ich jemanden kennen, der wohl 2006 im November nach Spanien geradelt ist. Er meinte in Spanien sei es zwar kalt gewesen aber Probleme mit rutschigen Strassen hatte er wohl auch keine.
Ich wuerde an eurer stelle versuchen den Weg zu fahren. Sollte das Wetter zu schlecht werden oder die Strassen unpassierbar, muss man entweder Geld für ein Hotel opfern oder den Zug nehmen. Vor allem da Hotels auch endlich nicht selbstgetrocknete Kleidung mit sich bringen
Falls ihr sonst noch konkrete Fragn über die Strecke oder so habt...
Ich werde mal versuchen eurer Seite ien bisschen zu folgen und vielleicht sieht man sich ja am Ende des Jahres falls ihr in der Nähe von Stuttgart vorbeifahrt.
Wünsche euch noch eine wunderschöne Zeit
Peter