Spanien im November und Dezember

Hallo

mein schöner Plan nach meinen Prüfungen im sommer nach Norwegen zu radeln fällt leider wegen zu lahmarschigen lernerfolgen ins Wasser. Deshalb bin ich nun am Überlegen ob nicht Spanien ein gutes Ausweichziel für den Zeitraum gegen Ende Oktober /November/Dezember wäre?
Ich möchte von zu hause aus losfahren und dann eventuell mit Flieger, Bahn, Bus oder am besten mit dem Rad zurück. Theoretisch habe ich ca drei Monate Zeit, aber ob ich dann Mitte Januar mit dem Rad bis nach Deutschland zurückfahre hängt sehr vom lieben Wettergott ab.
Das Klima in Spanien sol zu der Zeit, abgesehen vom Plateau um Madrid ja ganz angenehm (d.h. mehr als 10 Grad) sein oder habt ihr da andere Erfahrungen gemacht?

Ich frage mich auch wie das dort mit dem campen ist. Zu der Zeit erwarte ich eigentlich keine offenen Campingplätze mehr. Oder zumindest wird das eher die Ausnahme sein. Wie sieht es aber mit wild campen aus? Die Gegend in die ich fahre, kann ich noch nicht eingrenzen, da dies nur eine sehr grobe Idee ist.

Muss man sich in Spanien zu der Jahreszeit mehr Sorgen um Überfälle als woanders machen? Im Sommer ist das eher angebracht oder?

Auch der Umstand das im Nordwesten Spaniens Wölfe ausgesiedelt wurden finde ich beunruhigend, da ich sogar vor Hunden Angst habe. Das in einigen Gebieten auch streunende Hunde leben weiss ich. Falls ihr mir dazu Tipps geben könnt (wo sie leben und wie man sie loskriegt) wäre ich euch sehr dankbar.

Viele Grüße
Peter

P.S: falls jemand zu dem Zeitpunkt ähnliches vorhat würde ich mich auch über einen Reisepartner sehr freuen. Aber wie gesagt, die Sache ist noch nicht auf sicheren Beinen. Wenn es dann soweit ist werde ich auch einen Reisepartnerthread starten.

Süd-Europa und "immer" schönes Wetter ist leider nicht. Gerade in Spanien sind November / Dezember die nassesten Monate. Selbst im eher warmen und trockenen Südspanien ist dann jeder dritte Tag verregnet. Und immer daran denken, dass Spanien gebirgig ist. In höheren Lagen ist der iberische Winter durchaus kalt.
Gruß
Uli

Ich hab mal einen Juni an der Uni in Salamanca verbracht ... so gefroren hab ich mein ganzes Leben noch nie
Haben sich halt dann die örtlichen Strickwarengeschäfte gefreut !

Hallo Peter,

wie meine Vorredner schon sagten, so musst Du in Spanien im Herbsz bzw. Winter durchaus auch mit schlechtem Wetter rechnen. Gerade in den Höhenlagen kann es sehr kalt werden und schon Schnee liegen. Ich habe es vor einigen Jahren erlebt, dass auf meinem Weg nach Santiago auf dem Cebreiro (Übergang von Kastilien nach Galizien, 1300 m) Anfang April Schnee lag. Das gleiche kann Dir wohl auch zum Ende des Jahres passieren. Andererseits habe ich auf einer Mini-Rundfahrt durch Andalusien gegen Ende Oktober vor einigen Jahren bis auf einen Tag herrlichstes Wetter gehabt, sogar Schwimmen im Meer wäre möglich gewesen.

Es ist also sicher ein wenig Glück dabei, doch halte ich Spanien (abgesehen von Galizien) zu dieser Jahreszeit noch für eines der besten Reiseländer, wenn man nasskaltem Wetter und dauerhaft grauem Himmel entgehen will. Interessant wäre eine solche Tour aber je nach Route auf jeden Fall, da es jede Menge kulturelle und landschaftliche Sehenswürdigkeiten bietet.

Gruß,
Martin

Hallo Peter,
zur Reisezeit: ein Punkt, den du bedenken solltest, sind die kurzen Tagen im Winter. Ich persönlich finde es nicht so toll, wenn man jeden Abend noch in der (Halb-)dunkelheit unterwegs ist. Das Problem ist wohl weniger ausgeprägt, wenn du Frühaufsteher bist und morgens früher wegkommst als das bei mir der Fall ist.


Die streunenden Hunde bekommt man in Spanien praktisch nur im überfahrenen Zusatand zu Gesicht. Gleichwohl können aber Hunde in Spanien nach meiner Erfahrung mühsam sein. Insbesondere die Hofhunde in einsameren Gegenden können gegenüber Radfahrern unangenehm aggressiv werden.

Gruss
Mathias

Gegen aggressive Hunde helfen meist ein paar auf Vorrat mitgeführte Steine. Ich habs zwar in Spanien noch nicht probiert, aber die Hunde in Osteuropa und im nahen Osten haben das ganz gut verstanden, auch wenn ich nie einen direkt getroffen habe.

Wegen Wölfen würde ich mir keine Sorgen machen. Laut Wikipedia-Eintrag gibt es keinen belegten Fall, in dem ein Mensch von Wölfen getötet worden ist,, von daher liegt wohl auch die Verletzungsgefahr sehr gering.

Wintertipp Kanaren! Dort ist es wirklich ganzjährig mild. Reegen gibt es schonmal, aber eigentlich nicht dauernd. Nach einer Woche ist auch das hartnäckigste Tiefdruckgebiet weggezogen. Und knackige Bergstrecken hast Du reichlich.
@stax, sicher? Die wenigsten Wölfe kennen Wikipedia.

Falk, SchwLAbt

Hallo

@Falk: Das es da schön ist glaube ich allemal, jedoch mag ich am meisten Ziele zu denen ich von zu Hause aus starten kann. Das ich dann eventuell per Zug oder Flieger heimkomme lässt sich nicht immer vermeiden.

@ stax: Ich glaube eigentlich das ich vor Wölfen weniger Angst haben muss als vor Hunden. Nur bin ich mir nicht sicher wie das im Winter ist, wenn die lieben Tierchen ja vielleicht etwas hungriger sind. Ich hoffe aber mal trotzdem das die mich eher in Ruhe lassen.


Grüße
Peter

Hi Mathias

das die Tage kürzer werden hoffe ich durch frühes aufstehen wegmachen zu können und auch dass sie in Spanien nicht ganz so kurz sind wie hier. HAst aber schon recht. Bei Touren im Herbst und Frühjahr durch Deutschland kam ich nicht so weit wie im Sommer.
Das in Spanien zu der Zeit dort Regenzeit ist macht die Sache auch etwas unangenehm. Werde mir aber noch die Klimadiagramme von ein paar Städten anschauen um rauszufinden ob das überall so ist.
Zu den Hofhunden: Ich vermute mal nicht dass die so schön hinter einem Zaun kläffend standen wie hier in Deutschland oder?
Liefen die einem auch hinterher oder wollten sie eigentlich nur verhindern, dass man aufs Grundstück kommt?

Gruß
Peter

Wenn du Zeit hast, dann musst du zu den Kanaren nicht fliegen. Transmediterrania fährt einmal pro woche von Cadíz aus. Drei Tage auf See können auch was haben.
Übrigens, die Sierra de Grazalema ist das regenreichste Gebiet der iberischen Halbinsel. Pro Jahr über 2000mm regen, und das fast ausschließlich im Winterhalbjahr. Zweimal sind mir dort in der Osterwoche die Bergstiefel übergelaufen. Unangenehm!

Falk, SchwLAbt

Hallo Peter,

hier in Barcelona ist der Übergang vom sehr milden Herbst zum nassen und kalten Winter immer Anfang November. Ende Oktober kannst du noch 20 ºC haben, eine Woche später Regen und 10ºC. Also, für die Zeit November/Dezember würde ich dir eher den Süden empfehlen, dort kann es aber auch kalt sein. Und es stimmt, man friert hier im Winter mehr als in Deutschland, erstens weil die Kälte feucht ist (zumindest an der Küste) und zweistens weil die Wohnungen nicht so gut isoliert sind, oder zum Teil nicht mal Heizung haben.

Wölfe? Wenn du einen siehst, sag mir Bescheid!! Hunde sind auch ganz friedlich.

Viele Grüsse

Peter

Hi

Das anschauen von Klimadiagrammen von Madrid, Murcia und Barcelona bin ich ganz erstaunt das es eigentlich doch nicht so viele Regentage da gibt. Ich hab da so ein bisschen an Tropen gedacht in denen es (nach meinem wissen aus dem Fernsehen zur Regenzeit jeden Tag regnet. Ansonsten machten die Temperaturen auch keinen total furchtbaren Eindruck. Wobei die gefühlte Temperatur wegen der Luftfeuchtigkeit ja auch ganz anders sein kann.

was mich noch interessiert sind die Möglichkeiten zum wildcampen. Ist das in Spanien generell verboten oder nicht und wie groß ist die wahrscheinlichkeit stille Plätzcher zu finden wo man niemanden stört und auch selbst nicht gestört wird?
Wie sind die Erfahrungen so, wenn man fragt ob man auf dem Grundstück das Zelt aufschlagen darf?

fragende Grüße
Peter

Diese Hunde bleiben tatsächlich nicht auf ihrem Grundstück. Was du in dieser Situation unter keinen Umständen tun darfst: versuchen davonzufahren. Das stachelt den Hund erst recht zu einer Hetzjagd an. Ich bin jeweils langsamer gefahren und wenn nötig angehalten und auf der anderen Seite des Rades abgestiegen. Dann verlässt diese Köter plötzlich der Mut. Als Waffe hatte ich bei Bedarf die Pumpe am Oberrohr jeweils schnell zur Hand. Richtig zugeschlagen habe ich damit nie, ein bisschen vor der Schnauze herumfuchteln genügt vollauf.

Trotz allem: Übertriebene Angst ist sicher nicht angebracht. Du wirst nicht x-mal täglich "angegriffen", das sind eher einzelne Randereignisse auf der Reise. Ich sehe das eher als Ärgernis, nicht als Bedrohung. Verglichen mit den motorisierten Gefahren, denen du beim Radfahren (nicht nur in Spanien) ausgesetzt bist, ist die Gefahr eines ernsthaften Vorfalls mit Hunden vernachlässigbar.

Lass dich nicht abschrecken, weder von Hunden noch von Wölfen, das wäre zu schade für ein so tolles Reiseland wie Spanien.
Gruss
Mathias

Über das Klima von Madrid sagt man
nueve meses de invierno
y tres de inferno
Da ist echt was dran. Immerhin liegt die Stadt 800m hoch, in der Nähe sind Gebirgszüge bis 2500m, z.B. die Sierra de Gredos. Das Mittelmeer ist weit weg. Auf Mittelmeerklima musst Du in der kastillischen Meseta wirklich nicht spekulieren. Und falls es in Madrid nicht kalt genug wird, dann fahr nach Ávila.
Wildzelten ist wohl kein Problem, das weiß José aber besser. Ich denke, wie meistens wird Wasser das Problem sein.

Falk, SchwLAbt

Ich als Geborener Madrileño muss schon staunen was Du so drauf hast falk. Besser hätte ich es nicht schreiben können.

@ Peter 2

Das Wetter in Zentral Spanien kann dich um diese Jahreszeit mit allem was Du dir vorstellen kannst begegnen. Im Süden der Iberische Insel kann es milder sein. Muss aber nicht. Ab 1000 HM wirst Du dann spätestens nachts mit - 0 C° Temperaturen rechnen. Wenn Du den schwarzen Peter gezogen hast dann kann schon auf so eine Höhe morgens Schnee liegen.
Du muss dich nur von den Gedanken frei machen ....Spanien ....Wärme....usw. Dann wirst Du nicht so Überasch. Nehme einfach genügen Sachen mit, wo Du jeden Wetter mit Trotz kannst.

Ich hatte in Andalucia Ende November 22 C° Tagestemperaturen. Am 6.12 Saß ich halb durch gefroren vor einem Kamin in einer Bar. Das Wetter hatte sich geändert mit starken Wind und Regen bei 5 C°. Am 06.01 lag ich am Strand bei 20 C° in der Sonne.

Wildzelten ist in Spanien Verboten. Es ist aber kein Problem, wenn du Wildzeltes.

Mein Tip.

Fahre auf kleinen Landstrassen, da wirst du genügen Platz haben um dein Zelt hin zu stellen. Auf Nationalstrassen kommt mal vor, dass, dass Land (Felder usw.) Eingezäunt sind.

Hallo

ich hoffe schwer das Peter und der Wolf in Spanien nicht so bekannt ist. Zumindest nicht unter Wölfen ;-)

@ falk:
nichts comprendre! Ein bisschen Spanisch will ich bis dahin zwar noch letrnen, zur Zeit geht da aber gar nichts. Allerdings stimmt es nicht optimistisch was von inferno zu lesen...
Ich erwarte nicht das ich in spanien Temperaturen wie hier im april antreffe (solche wie zur Zeit bzw. gestern ) eher verglichbar mit dem was sonst im Herbst und Frühling so los ist. Gelegentlich unter 0 grad ist auszuhalten, sofern das vorwiegend nachts oder am abend und morgen ist. Sollte bloss nicht die ganze Zeit so bleiben. Aber da
das Wetter wohl recht wechselhaft ist wird das schon akzeptabel sein.

@Mäthu: Vielleicht sit es auch nur ein blödsinniges denken in der Art: wenn ich dann vor dem Hund stehe und angebellt werde denke ich mir dann bestimmt tolle Idee hier her zu fahren!
Bei einem Auto denke ich mir eher das kann überall passieren.
Das es aber wahrscheinlich trotzdem die grösste Gefahr ist stimmt wahrscheinlich.

Meine Bereitschaft nach Spanien zu gehen, jetzt, nachdem ich mich auch mit den negativeren Seiten vertraut gemacht habe und darüber nachgedacht und mich informiert habe steigt wieder an :-)

Wisst ihr ob ich zu der Zeit überhaupt noch offene Campingplätze finden kann? Schliesslich will ich die Schmutzkrusten nicht abbrechen müssen.

Viele Grüße
Peter

was mir gerade noch einfällt: Bekommt man in Spanien Spiritus?
Bin mit dem Trangia unterwegs und müsste dann eventuell über einen Benzin oder Gaskocher nachgrübeln.

Grüße
Peter

'schuldigung, das konnte ich nicht wissen. Also Klima von Madrid auf deutsch:
Neun Monate Winter
und drei Hölle
wobei ich auch im Oktober noch 20°C erlebt habe, das ist aber eben nicht die Regel.

Falk, SchwLAbt

Hallo Peter und alle zusammen.
Bin gerade aus Spanien zurück gekommen. Vielleicht ist dieses Jahr besonders schlimm oder verrückt, aber ich habe fast nur schlechtes oder durchwachsenes Wetter gehabt! Einzig die drei Schlußtage um Valencia (Americas Cup!) waren trocken. Die Spanier meinten allerdings, das dieses Jahr verkehrte Welt herrscht. Der Januar war frühlingshaft warm und der April winterlich kalt und naß. Aber so ist das nun mal und wir Radler müssen eben mit allen rechnen, auch im "sonnigen" Süden. Anmerken möchte ich noch, daß Spanien nicht mein bevorzugtes Radlerland wird. Dieses Land ist ein reines Autofahrerparadies. Ich habe in drei Wochen und 1600 km auch keinen einziigen Reiseradler getroffen!! Vielleicht hatte ich auch nur abartige Routen gewählt. Ich war natürlich von fünf Wochen Marokko etwas verwöhnt.
Gruß an alle, die trotzdem Spanien mit dem Rad erobern wollen. Schön auf dem Randstreifen bleinen.
Klaus.

Holá Peter2



Ja, im Supermark auf jeden fall.

Brennspiritus = Alcohol para quemar.

Ja, bekommst du sogar dort, wo du es gar nicht vermutest. Erst kürzlich erlebt -
in einer kleinen Bäckerei mit angeschlossenem "Tante Emma Laden" in einem mittelalterlichen Dorf in Katalonien.
Und noch eins: Fahre ruhig zum Jahresende nach Spanien. So schaurig, wie das Wetter die letzten Wochen dort war, wird es im Winter wohl sonnig und warm sein. (Dem Klimawandel sei dank!)

Gruß amarillo

Viel Spaß dabei. Die Randstreifen hören gerne mal auf, vor allem an unverhofft auftauchenden Brücken, Durchlässen oder im Innenbogen. Gelegentlich sind sie auch deutlich unebener als die Fahrbahn. Und wenn Juan Peréz noch so hupt, benutz die Fahrbahn wie alle Fahrzeuge, wenn Du ankommen willst. Vor allem nachts oder bei schlechter Sicht ist zumindest mir Fahren auf spanischen Randstreifen deutlich zu heiß.

Falk, SchwLAbt

Hi

noch mal eine Frage die gerade so auftaucht:
Wie ist denn das radfahren auf den Strassen in Spanien? Haben die eine besonders gefaehrdende Art zu fahren?
Idioten trifft man ueberall (sogar auf Raedern) aber gibt es da einfach eine etwas andere Mentalitaet die einem den Deutschen Verkehr gewoehnten, besonders schlimm vorkommt?

Gruesse
Peter

Ganz im Gegenteil. Spanische Autofahrer sind meistens sehr ruhig und geduldig. Wenn die auf kurvigen und engen Strecken mal nicht überholen können, zockeln die auch minutenlang ohne zu murren hinter Dir her. Überholt wir überwiegend mit großem Abstand. Ich fand es selten so entspannend, wie auf Andalusiens Straßen. Allerdings: Spanische Autofahrer sind auch etwas schlafmützig und da es wenig Radverkehr in Spanien gibt, rechnen sie nicht mit Radfahrern und schwören so ab und an brenzlige Situationen herauf.
Gruß
Uli

Hallo Peter,
Bislang hat noch niemand die Frage nach Campingplätzen beantwortet.
Je weiter man nach Süden kommt, gibt es zumindest an der Küste immer mehr offene. Da überwintern die ganzen Wohnmobilisten. Sicher sind aber auch viele geschlossen.
Letztes Weihnachten-Neujahr waren wir zwischen Perpignan und der span. Grenze in Südfrankreich für Tagestouren mit dem Rennrad. Da gab es nur einen einzigen offenen Platz aber unzählige geschlossene.
Gleich hinter der Grenze in Spanien sah es so ähnlich aus.
In einem anderen Jahr südlich von Valencia hatten wir eine größere Auswahl.
Viel Spass bei der Tour
Bernd

Vielleicht noch eine Anmerkung: wie sehr lässt sich deine Stimmung vom Wetter beeinflussen?

Ich hab mal die Woche vor Weihnachten in Santiago de Compostela und Umgebung (allerdings im Hotel) verbracht. Bindfäden geregnet hat es sehr selten. Aber fast jeder Tag war bis Mittags sehr nebelig, dass man trotzdem mit Regensachen raus musste. Egal, ob man in La Coruna, Santiago, Lugo oder sonstwo war. Ich fand das eher stimmungsvoll und romantisch; der dichte Nebel zwischen den engen Gassen und düsteren, bemoosten Gebäuden... Mir hats jedenfalls gefallen, aber ich höre auch Goth-Metal ganz gern
Wenn du dich davon depremieren lässt, solltest du zumindest Nordspanien im Winter meiden.

Erik

Kann ich bestätigen, aber hängt auch sicher ein bisschen von der Gegend ab. Auf Mallorca z.B. hatte ich den Eindruck, dass die Autofahrer sehr auf Radfahrer eingestellt waren und sehr aufpassten.

Übrigens dürfen in Spanien zwei Radfahrer auf einer Strasse nebeneinander fahren, auch wenn sie dadurch den von hinten kommenden Verkehr behindern. Das wird auch häufig gemacht und scheint den Autofahrern keine Probleme zu bereiten. Ich weiss nicht wie das in Deutschland wäre, darf man das dort überhaupt?

Viele Grüsse

Peter

Holá Peter y un Saludo a España


Hmmm...genaues kann ich dir jetzt auf Anhieb nicht sagen aber ich meine Nein. Bin mir nicht ganz sicher.
Schon der versuch in Alemania nebeneinander zu fahren wird von den Autofahrer mit Hupen bis Stinkefinger....Ars...h und vieles mehr von vorne rein zu Nichte gemacht.

Die deutsche StVO ist da selbstverständlich wieder nur um die Ecke eindeutig. Du darfst nicht nebeneinander fahren, wenn das jemanden behindern könnte. Auf so etwa 95% aller Straßen ist aber wegen der nötigen Seitenabstände ein Überholen auch eines einzelnen Radfahrers ohne Ausscheren auf die Gegenfahrbahn bzw. linke Spur sowieso nicht möglich. Nur wissen das die Kraftfahrer nicht oder sie wollen es nicht wissen.

Falk, SchwLAbt

Im übrigen verbietet die StVO nicht, einen anderen Radler zu überholen. Das kann ungünstigerweise recht lang dauern, wenn die Leistung sehr ähnlich ist. Das kennt der Autofahrer ja schon von der Autobahn, ich sag nur Laster...

ciao Christian

Hallo José,
Was heisst eigentlich "Reinbenzin" auf spanisch?

Holá Yves



Was ist Reinbenzin

Reinigungsbenzin, Waschbenzin, Feuerzeugbenzin, Wundbenzin usw.
Enthält keine Additive und riecht deutlich angenehmer als Vergasertreibstoff von der Tankstelle. Wie es auf castellano heißt, weiß ich aber auch nicht.

Falk, SchwLAbt

Reinigungsbenzin = Gasolina para limpieza

Feuerzeugbenzin = Gasolina para Mechero

Benzin = Gasolina

Hallo Erik

meine Wetterfühligkeit ist unterschiedlich. Ich denke aber solange das Wetter ab und zu auch wechselt sollte es schon in Ordnung sein. Vernebelte Aussichten auf dem Weg an die Uni finde ich meist auch recht schön. Doof wird es aber wenn das Zeug über mehrere Tage ann mal nicht trocknen kann und es auch noch kalt ist.
Den Rest muss ich dann rausfinden... :-)

Das Strassenverkehr ruhig ist finde ich ziemlich gut. Dann gibt es auch keinen Grund die Radwege (alos eher die Feldwege zwischen den Städten) zu vermissen.

Hallo José,
Reinbenzin ist gereinigtes Benzin. Verwende ich im Benzinkocher, damit die Düsen nicht so schnell verstopfen. (sollte frei von Additiven wie Schmiermittel, Blei etc. sein. Daher der Name Reinbenzin) So was müsste es ja auch in Spanien geben. Verwendete man früher auch um Fettflecken aus Kleidern rauszubekommen.

lieber peter ...
ich hoffe dich hat nicht der wolf geholt.
sehr gerne wuerde ich erfahren wie es dir am ende auf deiner tour so ergangane ist? oder hast du al final ein anders ziel gewaehlt?

meinen freundin und ich wuerden gerne als abschluss unserer 2jaehrigen radreise durch suedamerika zum jahresende 2008 von madrid nach deutschland radeln. gerne teile der pilgerwege die sich bis nach deutschland schlaengeln.

wie war den am ende das wetter? auszuhalten und so das man nach einem regen wieder trocknen konnte?

ueber ein paar tipps waere ich dir dankbar .. . und vielleicht gibt es ja breits neuer threads die ich noch nicht gefunden haben.

viel gruesse aus ayacucho peru.

simon
BriSi en Bici

Hi Simon,
euer erster Eintrag auf der Seite mit den leuten die ihr getroffen habt hat mich begeistert (Peter & vor allem seine Einstellung)
Aber zum Thema:
Ich bin in Grenoble umgedreht. Zu den Gründen zählen (unter anderem):
-Gegenwind im Rhone Tal (ihr haettet den im Rucken. Waere also eher ein Pluspunkt falls ihr da lang fahrt)
-Uebers Massive Zentral waere zu dem Zeitpunkt als ich in Grenobole war keine Option gewesen. Obwohl zwar nur wenig Schnee lag (in Grenoble so ab 7 oder 800 m) Regnete es um so häufiger (im Schnitt hat es wohl jeden 3 oder 4. Tag mal geregnet (wenn man nächtlichen Regen mitrechnet) Das führte dazu, dass morgens bis so gegen Mittag die Strassen glatt waren. (Also in den höheren Lagen, so ab 4 bis 500 Meter) Grenoble liegt ja nur auf 200. Und ich wollte mir nicht eine glatte Strasse mit den Autos teilen.
Ich hatte leider nur sehr wenige Sonnentage, was dazu führte dass nasse Klamotten nur in Jugendherbergen trocknen konnten. Ich glaube während meiner ganzen Fahrt ist nie wirklich etwas auf dem Rad trocken geworden. Eher auf mir! Glücklicherweise hielt sich sowohl meine Schweissproduktion, als auch der Geruch meiner Klamotten in Grenzen und so musste ich nie gewaschene Kleidung trocken kriegen. Das erledigte ich bei Besuchen.
Trotzdem würde ich die Fahrt wiederholen. Die Gastfreundschaft auf die ich im Winter gestossen bin, war viel größer als im Sommer. So wurde ich bei einige Leute in Schweiz und Frankreich abends noch auf einen Tee eingeladen. Wobei in Frankreich ohne Französischkenntnisse wahrscheinlich die Sprachbarriere zu groß wäre.
Insgesamt war ich mit Pause ca eineinhalb Monate unterwegs. In der Zeit war ich zweimal bei jemandem zu besuch und beide mal entkam ich so einem mittleren Sturm. Nur einen hab ich auf der Rückfahrt mitbekommen. Für euch als Patagonienreisende sollte das aber nicht so ungewohnt sein?
Von den Temperaturen war dieser Winter sowieso sehr mild. Insofern hatte ich vielleicht Glück (oder auch Unglück weil es zum Ausgleich sehr feucht war...). Wobei ich auch mitbekam dass es mal in Frankreich ziemlich heftigen Schneefall gegeben hat, so dass dort fuer einige Zeit nichts mehr lief.
Nachdem ich wieder daheim war (20. Januar) sah ich sehr lange Zeit (fast einen Monat lang) nur blauen Himmel über Spanien (im Wetterbericht). Hatte dann aber dazu geführt dass sie dort eine Dürre hatten. Ich weiss nicht ob das besser geworden ist.
Als Pilgerwege würde ich entweder den südlich des Massive Centrales nehmen (Arles, Montpellier) oder nördlich. Wie es in den Pyrenaen aussieht kann ich leider nicht sagen.
Unterwegs lernte ich jemanden kennen, der wohl 2006 im November nach Spanien geradelt ist. Er meinte in Spanien sei es zwar kalt gewesen aber Probleme mit rutschigen Strassen hatte er wohl auch keine.
Ich wuerde an eurer stelle versuchen den Weg zu fahren. Sollte das Wetter zu schlecht werden oder die Strassen unpassierbar, muss man entweder Geld für ein Hotel opfern oder den Zug nehmen. Vor allem da Hotels auch endlich nicht selbstgetrocknete Kleidung mit sich bringen
Falls ihr sonst noch konkrete Fragn über die Strecke oder so habt...
Ich werde mal versuchen eurer Seite ien bisschen zu folgen und vielleicht sieht man sich ja am Ende des Jahres falls ihr in der Nähe von Stuttgart vorbeifahrt.
Wünsche euch noch eine wunderschöne Zeit
Peter

wow ... danke peter
danke fuer die aussfuehrliche und prompte antwort.

also erstmal ist es auf alle faelle unser plan auf diesem wege unsere rueckweg-reise zu versuchen. schlechtes wetter und kaelte haben wir hier schoen gut kennengelernt.. wobei dauerregen und dauerkaelte was ganz anderes waeren

aber egal wie die prognosen sind es kommt oft anders als man denkt und insofern ... koenen wir immer noch mit dem zugfahren.

es ist noch ne weile hin. wenn es konkreter wird werden wir uns nochmal melden, um genaueres in erfahrung zu bringen.

bis dahin mach es gut .. wenn du willst koennen wir dich in unseren mailverteiler aufnehmen, dann bleibst du "automatisch" auf dem laufenden.

viel gruesse
simon

BriSi en Bici

Hi simon,

waere nett wenn ihr mich in den Verteiler aufnehmt.
Dauerregen gab es ja nicht wirklich, nur kaum moeglichkeiten Sachen auserhalb eines Hauses zu trocknen.
Noch eine schöne Weiterfahrt
Peter