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#328820 - 04/25/07 07:02 AM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: Schraat]
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Joese
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Übrigens Qindingsbums kenn ich nicht, mir reicht das BioTofu von Plus für 1,80.
Weißt Du eigentlich, daß für den Sojaanbau riesige Flächen von Regenwald abgeholzt werden? Tofu kann die Lösung nicht sein..... Für die Rindermast werden aber auch riesige Flächen abgeholzt. So haben die Vertreter beider Glaubensrichtungen ihre Argumente. Schön, nicht..?
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#328889 - 04/25/07 10:05 AM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: Khani]
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Also ich sage meistens ich sei vegetarier, weil ich keine lust habe leuten zu erklären, dass ich aus unterschiedlichen gründen zwar fisch, eier, milchprodukte esse, den rest aber nur ca. einmal im quartal.. Und es ist die absolute Ausnahme, dass diese Information von meinem kadaverfressenden gegenüber einfach akzeptiert wird. Vorallem, wenn ich in der minderheit bin, muß ich mir elende rechtfertigungen anhören.. Erst wenn ich sage, dass ich das nicht strikt praktiziere und dass es mir egal ist, was andere essen, darf ich in ruhe essen. Gut, das macht mir Spaß, aber aus eigener Erfahrung kann ich nicht bestätigen, dass Fleischfresser irgendwie besser wären als die unzähligen Kerndlfresser in meinem Bekanntenkreis. Grüße, Urs P.s.: Auch wenns hier häufig behauptet wird, aber fressen und trinken führt nicht zum Herzinfarkt... Alkoholismus schützt vor dem ganzen Gefäß zeugs..
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#328922 - 04/25/07 12:05 PM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: Filou]
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Hallo Zusammen! Habe nicht alle Beiträge gelesen, aber schon nach wenigen Zeilen das Bedürfniss verspürt auch meinen Senf dazuzugeben. Bin von Anbeginn an Vegetarier (hat nix mit Eltern oder Erziehung zu tun, aber ich habe irgendwie sehr früh (Breialter) mitbekommen, dass dieses Braune oder Rote Zeugs mal ein Tier war - und das wollte ich nicht), wenn ich heute durch ein Versehen einmal Nahrung fleischlichen Ursprunges esse stellt sich meine Verdauung quer und das dauert dann durchaus mehrere Tage bis das wieder "draussen" ist. Mangelerscheinungen habe ich keine, während der Pubertät aber profiilaktisch Eisenpräparate genommen (dies ist vor allem für Mädchen/Frauen wichtig). Denke bei meiner Ernährung wenig an irgendwelche Inhaltsstoffe, komme damit ganz gut intuitiv zurecht. Meine Leistungsfähigkeit ist auch nicht herabgesetzt, betreibe aber (zumindest für meinen Geschmack) auch keinen Leistungssport - Für mich ist das Fahrrad ein Transportmittel, welches ich aber durchaus mehr als manch Anderer benutze. Letzte Woche bin ich in vier Tagen "mal eben 400 km" geradelt, das habe ich ohne irgendwelche Probleme weggesteckt, obwohl ich sonst eher nur so 150km in der Woche fahre (momentan). Verstehe auch nicht so ganz weswegen sich die Fleischesser direkt provoziert fühlen wenn jemand sagt dass er das nicht isst - ist doch alles irgendwie übertrieben. Habe nix dagegen wenn jemand ein- zwei mal was fleischiges isst, macht meine Frau ja auch so... Kloppt Euch nicht, sind halt einfach verschiedene Einstellungen - so sollte man es sehen, glaube ich.
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#328953 - 04/25/07 01:46 PM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: konrad]
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Verstehe auch nicht so ganz weswegen sich die Fleischesser direkt provoziert fühlen wenn jemand sagt dass er das nicht isst Tja Konrad, wenn Du mehr vom Thread gelesen hättest, würdest Du vielleicht wie ich auch den Eindruck haben, dass das eher anders herum ist. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. | |
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#329005 - 04/25/07 05:13 PM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: Uli]
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Verstehe auch nicht so ganz weswegen sich die Fleischesser direkt provoziert fühlen wenn jemand sagt dass er das nicht isst Tja Konrad, wenn Du mehr vom Thread gelesen hättest, würdest Du vielleicht wie ich auch den Eindruck haben, dass das eher anders herum ist. Bin gerade durch Also ich fand's ziemlich ausgewogen (was die gegenseitige Intolleranz angeht) Ich habe das uebrigens auch schon oft erlebt, dass andere sich provoziert fuehlen, wenn ich nur sage, dass ich Vegetarier bin. Etwas nervend finde ich die stets wiederkehrende Feststellung (oft von den selben Leuten): Fisch isst du auch nicht? bzw. Aber Fisch isst du doch? Man wird halt manchmal, wie auch mit dem Liegerad, als krass anders eingestuft, als ob man drei Arme oder zwei Koeppe haette Bei einigen scheint es dann halt Aengste auszuloesen und sie machen sich lustig ueber die ungewoehnlichen Gewohnheiten. Naja ... Gruss, Maik
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#329009 - 04/25/07 05:35 PM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: MaikHH]
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#329012 - 04/25/07 05:46 PM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: ]
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Hallo Joese, du weißt schon das in Deutschland in der Schweinemast Sojaschrot (sogar gensoja) gefüttert wird? Zauberfrage: Wieviel Soja braucht man für 100g Tofu und wieviel für 100g Schweinesteak?
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Edited by Schraat (04/25/07 05:48 PM) |
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#329133 - 04/26/07 06:51 AM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: Schraat]
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Joese
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Hallo Joese, Wieviel Soja braucht man für 100g Tofu und wieviel für 100g Schweinesteak?
Keine Ahnung. Ist mir auch wurscht ( geiles Wortspiel, oder?) Tatsache ist, dass man Schweinefleisch auch ohne Soja produzieren kann ( und es auch tut), aber Tofu nicht ;-) Im übrigen bin ich sowohl Vegetarier als auch Fleischesser, ich esse nämlich beides...;-)
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#329313 - 04/26/07 05:35 PM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: ]
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Danke Schraat, wenn Du nicht schon die soziale Kontrolle ins Spiel gebracht hättest, so wäre ich jetzt damit rausgerückt. Ich habe ja ein großes Verständnis für Menschen, die sich gerne von tierischen Produkten ernähren, gehöre wie erwähnt ja auch selber eingeschränkt dazu, doch kann man doch nicht ernsthaft eine solche Ernährung als gesund oder gut für den Körper darstellen. Des weiteren brauch man sich nur im Studentenverzeichnis (www.StudiVZ.de) ansehen, wie viele Vegetariergruppen und wie viele Anti-Vegetariergruppen es gibt. Die soziale Kontrolle steuert unbewusst, doch lassen sich dennoch erschreckend viele dafür gewinnen.
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#329402 - 04/26/07 10:17 PM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: Herk]
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Ich habe ja ein großes Verständnis für Menschen, die sich gerne von tierischen Produkten ernähren, gehöre wie erwähnt ja auch selber eingeschränkt dazu, doch kann man doch nicht ernsthaft eine solche Ernährung als gesund oder gut für den Körper darstellen. Das kann man selbstverständlich sehr ernsthaft! Vielleicht sollte man aber nicht vergessen, das Nichtvegetarier sich auch nicht ausschließlich von Fleisch ernähren. Ein Nichtvegetarier ist nicht das Gegenteil eines Vegetariers. Ein Nichtvegetarier versucht nicht, alle pflanzlichen Produkte durch tierische zu ersetzen. Das währe sonst wirklich ungesund. Wer sich ausgewogen ernährt lebt sicher am gesündesten und tierische Produkte können in diesem Sinne gut zur Gesundheit beitragen.
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#329424 - 04/27/07 06:31 AM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: HyS]
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Joese
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. Ein Nichtvegetarier versucht nicht, alle pflanzlichen Produkte durch tierische zu ersetzen. Das währe sonst wirklich ungesund. .
Ich bin mir da nicht so sicher. Mir sind nur zwei Volksgruppen bekannt ( allerdings nicht aus persönlicher Erfahrung...), die sich rein von tierischen Produkten ernährt haben: Die Eskimos und, mit Einschränkung, die Massai. ( Ob das heute auch noch so ist, weiß ich nicht) Waren die etwa ungesünder als andere? Ich weiß es nicht.... Und solange ich das nicht weiß, halte ich mich mit solchen Behauptungen zurück.
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#329426 - 04/27/07 06:32 AM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: Herk]
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Joese
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#329430 - 04/27/07 06:58 AM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: ]
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Joese
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Zur Ethik: Meeresgetier: Fische sterben ja so langsam aus, wenn wir so weiteressen, und dann werden die Menschen, die nicht das Geld haben Nahrungsmittel zu kaufen die von weit her kommen, etwas dumm aus der Wäsche, sorry, dumm rauf aufs Meer schauen.
Ist die Antilope "moralischer" als der Leopard? rotes Fleisch: unglaubliche Verschwendung von Fläche und damit mehr pflanzl. Nahrung die darauf angebaut werden könnte, enorme Umweltbelastungen in den Ländern, Rodungen, Klimaschädlich (Methan), untierlich-Massentierhaltung Gruß, Ingmar
Dieses Argument wird gerne aus der Kiste gekramt: Auf dergleichen Fläche pflanzliche Nahrung erzeugt bringt dreimal so viele Kalorien wie tierische. Dieses Argument ist trotzdem Unsinn! Beispiel: Ich stamme aus dem Westerwald, dort bestehen große Flächen aus Weideland. Warum ?: Weil das Klima für Getreideanbau zu rauh ist! Auf steilen Bergwiesen kann man auch nur sehr schwer Getreide anbauen, weil man es nicht rationell tun kann. Um also klimatisch oder bodentechnisch benachteiligte Flächen für die menschliche Nahrungserzeugung nutzen zu können, bietet sich Viehwirtschaft natürlich an. Die Alternative wäre “ Gras fressen“. Guten Appetit! Ausserdem: Weideflächen sind ökologisch viel wertvoller als endlose Monokulturen
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#329432 - 04/27/07 07:01 AM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: ]
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#329438 - 04/27/07 07:19 AM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: ]
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Ich bin mir da nicht so sicher. Mir sind nur zwei Volksgruppen bekannt ( allerdings nicht aus persönlicher Erfahrung...), die sich rein von tierischen Produkten ernährt haben: Die Eskimos und, mit Einschränkung, die Massai. In der Wiki steht zumindest, das sich Eskimos auch von gesammelten Früchten ernährt haben. Waren die etwa ungesünder als andere? Ich weiß es nicht.... Und solange ich das nicht weiß, halte ich mich mit solchen Behauptungen zurück. Wäre eigentlich eine interessante Frage: Kann man sich ausschließlich tierischer ernähren und Gesund bleiben? Ist wahrscheinlich ähnlich kompliziert wie Veganisch.
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#329461 - 04/27/07 08:25 AM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: HyS]
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Zu den körperlichen Problemen von Eskimos sollte man wirklich mehr forschen. Dann kommt man nämlich zu der Erkenntnis, dass diese Gruppe durchschnittlich früh stirbt, eine hohe Osteoporoserate hat, stark an Ateriosklerose leidet... stärker noch als Amerikaner und Europäer. Es ist natürlich nicht so, das ein Stück Fleisch die Woche (so wie es unsere Vorfahren taten) ungesund ist, aber davon kann heutzutage doch kaum noch die Rede sein.
Weideflächen sind übrigens Potentieller Wald und die Tiere auf Weideflächen ernähren sich doch nicht nur vom Gras...
Sich vegetarisch gesund zu ernähren bedarf zudem keiner Nahrungsergänzung. Aber das scheint bei all den Werbeausgaben für tierische Produkte vermutlich nicht mehr anzukommen.
Leidiges Thema - ich verabschiede mich aus diesem Thread
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#329466 - 04/27/07 08:39 AM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: Herk]
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Zu den körperlichen Problemen von Eskimos sollte man wirklich mehr forschen. Dann kommt man nämlich zu der Erkenntnis, dass diese Gruppe durchschnittlich früh stirbt, eine hohe Osteoporoserate hat, stark an Ateriosklerose leidet... stärker noch als Amerikaner und Europäer. Heute leben auch nicht mehr viele von ihnen traditionell. D.h. sie kombinieren schlechte amerikanische Lebensgewohnheiten mit überdurchschnittlichem Alkoholkonsum. Kein Wunder also. Sich vegetarisch gesund zu ernähren bedarf zudem keiner Nahrungsergänzung. Sich nichtvegetarisch gesund zu ernähren bedarf auch keiner Nahrungsergänzung.
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#329470 - 04/27/07 08:46 AM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: Herk]
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Aus moralischen Gründen möchte ich manchmal wirklich lieber auf das Fleisch verzichten. Aber ich hab einfach recht oft Appetit auf ein Steak oder so. Ungesund lebe ich damit garantiert nicht. Was mich aber schon früher gewundert hat: warum greifen überzeugte Nicht-Fleischesser auf Fleischersatzprodukte zurück? (Sojawürstchen und so)? Wenn ich etwas wirklich nicht brauche, kann ich auch drauf verzichten. Ich esse Fleisch, viele um mich herum tun das nicht. Aber das gab noch nie Probleme deshalb. Man kann sogar mit veganer Ernährung übergewichtig werden. Ich hatte mal so eine Ökozeitschrift , mit einem Artikel pro Veganer Ernährung. Vorgestellt wurde eine Frau der Veganer Gesellschaft (oder so), die auch Ernährungskurse in Schulen gibt. Super Idee, die war nämlich nicht ein bißchen zu dick sondern einfach fett. Und: mir fallen Leute ein, bei denen ich immer das Gefühl hatte, dass sie eine Ess-Störung tarnen mit "ich bin Vegetarier". Wobeim wenn jemand fast ausschließlich Tomaten ist, geht das über Vegetarier sein doch hinaus. Ich würde niemanden nötigen, Fleisch zu essen. Aber: ich lasse mich auch nicht dazu drängeln, eine Geburtstagstorte für alle mit Agar Agar herzustellen, weil ein Vegetarier sonst nichts essen kann. (Der Schokokuchen war ohne Gelatine. Aber in der Schokolade könnte eventuell, vielleicht...Rinderblut sein. Hä?) Ich halte es zumindest für ein Gerücht, dass Vegetarier generell gesünder seien. Oder die besseren Menschen Das man aber - bei der Versorgung die wir hier haben- Fleisch braucht, halte ich auch für ein Gerücht. Mancher macht wirklich aus dem Essen eine Religion. Ich bin aber nicht religiös. Und darum darf ich Fleisch essen. Und Vaude statt Ortlieb kaufen
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#329478 - 04/27/07 09:13 AM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: pingu]
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Joese
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Aus moralischen Gründen möchte ich manchmal wirklich lieber auf das Fleisch verzichten. Mit der Moral ist das so eine Sache. Unmoralisch finde ich es, wenn man Tieren aus finanziellen Gründen Qualen oder Unbehagen zufügt ( zu enge Käfige, lange Transporte in brütender Hitze, Stopfen von Gänsen usw...) Fleischessen an sich finde ich nicht unmoralisch. Wie gesagt: Die Antilope ist nicht moralischer als der Leopard. Die Natur kennt solche Kategorien nicht, die Moral ist eine kulturelle Erfindung des Menschen, die hier nicht anwendbar ist ( manche tun es trotzdem...) Trotzdem muss ich gestehen, dass ich ein ungutes Gefühl habe, wenn ich mehrere “Kleinlebewesen“, z.B. Krabben, verspeise. Allein der Gedanke, dass hier Viele ihr Leben für Einen lassen müssen, verursacht mir ein wenig Unbehagen. Wenn Einer sein Leben für Viele lässt, finde ich weniger schlimm. Hintergrund ist natürlich der Gedanke, dass jedes Leben gleich viel wert ist... Ich bin mir aber darüber im Klaren, dass dieses Gefühl kulturell bedingt, also geprägt, ist...
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#329490 - 04/27/07 09:51 AM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: ]
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Aus moralischen Gründen möchte ich manchmal wirklich lieber auf das Fleisch verzichten. Mit der Moral ist das so eine Sache. Unmoralisch finde ich es, wenn man Tieren aus finanziellen Gründen Qualen oder Unbehagen zufügt ( zu enge Käfige, lange Transporte in brütender Hitze, Stopfen von Gänsen usw...) Ja, eben. Genau das ist das Problem. Fleischessen an sich finde ich nicht unmoralisch. Wie gesagt: Die Antilope ist nicht moralischer als der Leopard. Die Natur kennt solche Kategorien nicht, die Moral ist eine kulturelle Erfindung des Menschen, die hier nicht anwendbar ist ( manche tun es trotzdem...) Trotzdem muss ich gestehen, dass ich ein ungutes Gefühl habe, wenn ich mehrere “Kleinlebewesen“, z.B. Krabben, verspeise. Allein der Gedanke, dass hier Viele ihr Leben für Einen lassen müssen, verursacht mir ein wenig Unbehagen. Wenn Einer sein Leben für Viele lässt, finde ich weniger schlimm. Hintergrund ist natürlich der Gedanke, dass jedes Leben gleich viel wert ist... Ich bin mir aber darüber im Klaren, dass dieses Gefühl kulturell bedingt, also geprägt, ist... Das sagten meine Kinder neulich, dass ich ja so viele Tiere esse. Aber Krabben (jaja, die Kultur) seh ich auch irgendwie nicht wirklich als Tiere. Die Kultur sorgt auch dafür, dass wir so herrlich inkonsequent sind. Ich finde Kühe echt niedlich, ich esse sie trotzdem. Aber wenn man hier Katzen schlachten würde ... Es ist in Ordnun, Tiere zu essen. Und es ist in Ordnung, das nicht zu tun. Aber total bescheuert sind diese Möchtegernvegetarier, die auch immer damit prahlen. Aber Fisch esse. Und Huhn (aber nur manchmal...) Man kann nicht ein bißchen Vegetarier sein In der Schule hat eine Lehrerin mal einen Schüler angequakt, weil er ein Wurstbrot hatte. Die armen Tiere und so... Da hab ich mich eingemischt: "Sind das Lederschuhe, die sie da anhaben?" ja "Aha, Wenn sie der Kuh schn die Haut abziehen lassen, dann darf er sie doch essen, oder?" Ich bekam nie wieder 13 Punkte in dem Fach Wie steht es denn bei den Vegetariern mit Ledersätteln?
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#329536 - 04/27/07 11:34 AM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: ]
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IngmarE
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Es ging mir nicht ums töten, sondern ums ausrotten. Und ja, nicht gegenüber den Tieren, sondern gegenüber den Menschen die sich von Fisch ernähren müssen, ist das in meinen Augen unmoralisch. Und ebenfalls gegenüber folgenden Generationen die leere Meere vorfinden ist es unmoralisch.
Weiterhin werden ja in ganz vielen Ländern auch mögliche Anbauflächen genutzt. Und soweit ich weiß ist der Faktor nicht 3 sondern 10! Also könnten sich von der gleichen Fläche 10mal mehr Menschen ernähren. Wo sich jetzt schon abzeichnet, dass die Autofahrer in den westlichen Ländern in Zukunft auf Kosten des Nahrungsmittelangebots der dritten Welt fahren werden, ist das schon der zweite Faktor wo die westliche Welt allein durch ihre Konsumkraft die Ernährungssituation in der dritten Welt und der Entwicklungsländer verschlimmert.
Und zum Thema, vegetarisch ohne Zusatzstoffe. Das Problem ist doch, dass man sich genau auskennen muss, und dann muss man auch genügend Disziplin aufbringen wirklich ständig darauf zu achten. Mir wäre das zu anstrengend. Eisen z.B. aus pflanzl.Nahrung wird viel schlechter aufgenommen als aus tierischer, man muss dementsprechend mehr davon zu sich nehmen. Im Sinne der Gesundheit kann ich von den Infos die ich habe nicht wirklich dazu raten gar kein Fleisch mehr zu essen. Gerade bei Frauen die von Natur aus weniger rote Blutkörperchen haben, dann noch monatlich welche verlieren, ist Blutleere auch unter Nicht-Vegetarierinnen weit verbreitet. Vegetarierinnen haben das Problem dann nochmal verstärkt. Einmal die Woche ein schönes Stück mageres rotes Fleisch, am besten Rindfleisch, Blutwurst, u.ä., sollte man sich im Sinne der Gesundheit schon gönnen.
Gruß, Ingmar
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#329558 - 04/27/07 12:53 PM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: ]
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Im Sinne der Gesundheit kann ich von den Infos die ich habe nicht wirklich dazu raten gar kein Fleisch mehr zu essen. Gerade bei Frauen die von Natur aus weniger rote Blutkörperchen haben, dann noch monatlich welche verlieren, ist Blutleere auch unter Nicht-Vegetarierinnen weit verbreitet. Vegetarierinnen haben das Problem dann nochmal verstärkt. Einmal die Woche ein schönes Stück mageres rotes Fleisch, am besten Rindfleisch, Blutwurst, u.ä., sollte man sich im Sinne der Gesundheit schon gönnen.
Gruß, Ingmar
Moin Ingmar, wie oft sollen wir dir denn noch die Mineralstoff- und Vitamingehalte angeben, damit du nicht mehr ALLE Vegetarier fuer potentielle Kranke haelst? linkKauf dir doch folgendes Buch und du wirst lesen, dass wenn man sich breitgefaechert und nicht monoton ernaehrt, nach dem heutigen Stand der Ernaehrungswissenschaft, kein Problem ist, sich vegetarisch zu ernaehren! Ich weiss nicht, was deine Toechter damals gemacht haben oder was nicht, damit es ihnen nicht gut ging. Wer sich unsicher ist, kann ja beim Arzt 1x im Jahr ein kostenloses Blutbild erstellen und sich durchchecken lassen, denn jeder Koerper reagiert anders, aber bitte keine Verallgemeinerungen! Und was das Thema Eisen und Blutanemie angeht: Ich bin seit 6 Jahren Vegetarierin, habe vor 3 Jahren noch Blut gespendet, wo ein hoeherer Eisenwert vorausgesetzt wird. Seither viele Bluttest super bestanden. Gruss, Susann
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#329559 - 04/27/07 01:02 PM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: Halosusi]
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FrankundSylvia
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Hallo Susann Die Antwort in der Verallgemeinerung liegt in deiner Evolution. Und (glaube mir es fällt mir schwer) da muß ich Ingmar einfach mal Recht geben.
Gruß Frank
...mit einer absichtlich kurzen Antwort
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#329560 - 04/27/07 01:11 PM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: Halosusi]
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IngmarE
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Wenn der Gehalt im gleichen Bereich liegt, bringt dir das nichts, wenn die Aufnahme nur vllt. ein drittel ist, dann darfst du nämlich reinschaufeln.
Ausserdem bin ich durch den Unterricht in der Berufsschule auch ohne Buch auf dem neuesten Stand.
Leb halt vegetarisch, wird jeder so seine Gründe haben, ich sage nur, dabei gesund zu bleiben ist erheblich schwieriger als meist vegetarisch zu leben und ein-zweimal die Woche ein mageres Stück Fleisch. Und die Statistiken geben mir dahingehend ja auch Recht. Sicher kann man auch vegetarisch alles bekommen, aber nicht jeder Mensch hat soviel Zeit um sich so auf sein Essen zu konzentrieren.
Gruß, Ingmar
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Edited by Ingmar E. (04/27/07 01:12 PM) |
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Off-topic
#329562 - 04/27/07 01:18 PM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: ]
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Sicher kann man auch vegetarisch alles bekommen, aber nicht jeder Mensch hat soviel Zeit um sich so auf sein Essen zu konzentrieren.
Jetzt wird's mir echt zu blöd. Ich leb auch vegetarisch, kümmere mich aber nicht darum, was für Stoffe in meinem Essen drin sind (also sicher nicht mehr, als jeder, der kein Gift fressen will). Warum sollte das notwendig sein? Ich denke, du hast zwar eine festgefügte Meinung, aber nicht viel Ahnung. Meine Meinung.
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Edited by atk (04/27/07 01:27 PM) |
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#329568 - 04/27/07 01:55 PM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: ]
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Hi Joese, Mit der Moral ist das so eine Sache. Unmoralisch finde ich es, wenn man Tieren aus finanziellen Gründen Qualen oder Unbehagen zufügt ( zu enge Käfige, lange Transporte in brütender Hitze, Stopfen von Gänsen usw...) Fleischessen an sich finde ich nicht unmoralisch. Wie gesagt: Die Antilope ist nicht moralischer als der Leopard. Die Natur kennt solche Kategorien nicht, die Moral ist eine kulturelle Erfindung des Menschen, die hier nicht anwendbar ist ( manche tun es trotzdem...)
Hier sprichst du einen schwierigen Punkt an. Natuerlich kennt die Natur keine Moral! Es kann und wird aber (je nach Mentalitaet) durchaus als Tragik des Lebens betrachtet werden, dass Leben nur durch das Leid oder den Schaden anderer Lebewesen moeglich zu sein scheint. Die Gazelle ist nicht moralisch, genauso wenig wie der Leopard unmoralisch ist. Beide sind nicht dazu in der Lage, sich in das Leid des jeweils anderen Wesens hineinzuversetzen. Also das eigene Leid zu abstrahieren. Gerade dazu ist aber der Mensch faehig, was letztlich vermutlich zu den Moralvorstellungen in den verschiedenen Kulturen gefuehrt hat. So gesehen koennte man also die "Moral" oder das persoehnliche Gewissen durchaus als eine natuerliche Eigenschaft des Menschen betrachten. Und warum sollte ich sie nicht auch auf meine Ernaehrungsgewohnheiten anwenden? In meinen Augen ist es "unmoralisch", ohne Not Tiere zu toeten, weil ich der Meinung bin, dass ihnen dadurch Leid zugefuegt wird aber auch weil ich ihrem Leben generell Achtung entgegenbringe. Gruss, Maik
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Off-topic
#329569 - 04/27/07 01:58 PM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: atk]
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IngmarE
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Dass du bei dir noch keine Mangelerscheinungen festgestellt hast, oder zufällig dich von genau den richtigen Nahrungsmitteln ernährt hast, nennst du jetzt eine Argumentation gegen mein Anmerkung, dass man viel Ahnung haben muss, und dass es vor allem auch mehr Zeit kostet statt nur das Gemüse ausm Supermarkt zu nehmen, z.B. sich noch extra eine Gemüsehändler zu suchen, weil man Sachen braucht die der nicht hat?
Wenn du meinst, ich habe keine Ahnung, widerlege mich doch bitte mit was anderem außer "bei mir funktioniert es aber".
Gruß, Ingmar
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Edited by Ingmar E. (04/27/07 01:59 PM) |
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Off-topic
#329570 - 04/27/07 02:02 PM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: ]
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...mit einer absichtlich kurzen Antwort
etwa damit sie moeglichst unverstaendlich bleibt Gruss, Maik
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#329571 - 04/27/07 02:04 PM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: Halosusi]
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Hallo Susann, meine Antwort gilt nicht Dir, weil ich Dir Widerworte entgegenschleudern will, im Gegenteil . Ich kenne nämlich Vegetarier die pumperlgesund sind. Ich kenne auch Leistungssportschwimmerinnen, die als Vegetarierinnen gut zurecht gekommen sind. Wobei sie mir sagte, daß sie wohl, wäre sie eine Veganerin, eine härtere Zeit gehabt hätte, wenn im Trainingslager ein grosser Topf Nudeln auf dem Tisch steht und Du musst Dir erst was anderes organisieren, so was kann u.U. lästig und aufwendig sein. Und da kommen wir, davon verstehst Du ja auch was, nun in das Dilemma so mancher Diskussion hier: Einzelfall und Durchschnitt und wie wird letzterer ermittelt. Da würde ich beispielsweise kess behaupten, daß sich der/die durchschnittliche VegetarierIn gesünder ernährt als der/die "Allesesserin". Warum? Er/sie macht sich zumindest im Durchschnitt ein klein wenig mehr Gedanken über seine/ihre Ernährung. Idealerweise lässt man sich dazu auch ein wenig Zeit beim Essen (der Punkt hat natürlich nichts mit Vegetariertum zu tun). Ich bin zum Beispiel einer der meist auf seinen Bauch hört und nicht auf seinen Kopf wenn es ums Essen geht, aber wenn ich anfangen würde jeden Abend mir ein grosses Schnitzel und danach 1kg Vanilleeis mit dem Bauch einzubilden, dann würde es Zeit werden mal wieder den Kopf einzuschalten, ernährungsmässig gesehen. Grüsse von Andi, selbst Allesesser mit wenig Fleisch, war aber in manchen Situationen angenehm, wenn ich irgendwo auf Radtour zum Essen eingeladen wurde. Man darf mich einen Opportunisten schimpfen Hab eh schon genug gesagt, deshalb sage ich zum moralischen Aspekt "Erst kommt das Fressen, dann die Moral" hier nichts. Ach ja, Buchempfehlung, jetzt weniger für Dich, hast vermutlich genug mit Statistik zu tun: von zwei Hamburgern geschrieben Hans-Peter Beck-Bornholdt, Hans-Hermann Dubben "Der Schein der Weisen. Irrtümer und Fehlurteile im täglichen Denken.", "Der Hund, der Eier legt. Erkennen von Fehlinformation durch Querdenken".
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#329572 - 04/27/07 02:08 PM
Re: Vegetarisch&sportlich radfahren
[Re: ]
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Wenn du meinst, ich habe keine Ahnung, widerlege mich doch bitte mit was anderem außer "bei mir funktioniert es aber".
Ok, widerlegen wir dich durch Statistik. Bei mir funktioniert es auchEs ist wirklich laecherlich, zu behaupten, dass man als Vegetarier genau drauf achten muesste, was man isst. Es mag ja Einzelfaelle geben, bei denen das der Fall ist, das duerfte aber nur eine kleine Minderheit sein. Wenn du dir unter einer fleischlosen Ernaehrung allerdings nur Pizza, Nudeln und Co. vorstellen kannst, dann hast du natuerlich Recht. Gruss, Maik
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