Moin
Vorweg: Ich möchte hier nur vorstellen, nicht diskutieren. Wer Fragen hat, möge die bitte ausserhalb dieses Forums an mich stellen.
Und wer diesen Wunsch nicht verstehen oder respektieren kann, möge einfach Schweigen.
Danke.
Magnetschalter neben dem Renn-STI und zweiter LED-Scheinwerfer als Fernlicht4,5 Jahre lang habe ich den E delux (1) mit dem "Urreflektor" am leichten Reiserad gefahren und es blieben nur relativ wenige Wünsche übrig.
Im letzten Herbst erschien dann der neue Cyo mit IQ Tec Premium Reflektor, den ich mir prompt bestellte. Deutlich mehr Licht in der Fläche vor dem Rad und sogar noch etwas mehr (und heller) vorne "neben" dem Rad, dafür jedoch praktisch kein Streulicht mehr nach oben und eine extrem scharfe Hell-Dunkel Grenze nach vorne, was es nahezu unmöglich macht in unbekannter Umgebung Schilder zu lesen und eine blendfreie Ausleuchtung bis in etwas größere Distanz zu erhalten.
[Die Entwicklung ist also noch nicht zuende. Ich wünsche mir einen Scheinwerfer, mit um wenige Grad schwenkbarer Reflektoreinheit und blauem "Fernlicht"licht am Lenker.]
"Man müsste beide Scheinwerfer irgendwie kombinieren", war meine Überlegung. Denn beide Scheinwerfer haben ihre Vor- und Nachteile, die sich, wie schon früher beim Ur-Cyo (Sport) mit dem Cyo Nahfeld, miteinander kombiniert, gut ausgleichen lassen. So etwas würde zwar das Gewicht erhöhen und die Optik etwas verzerren, aber einen Versuch sollte es wert sein. Den Cyo als Hauptleuchte und den E delux als zuschaltbares Fernlicht bzw. als redundantem Scheinwerfer für alle Fälle.
Meine erste Überlegung war die Scheinwerfer übereinander anzuordnen, wie ich es beim Koga schon mit den Cyos gemacht hatte. Aber die Umsetzung war vorhersehbar sehr schwierig, da ein möglichst leichter Halter mit meinem technischen Möglichkeiten kaum machbar ist. Und es käme zur Reibung an den Schaltzughüllen.
Einen Versuch machte ich zwar, aber es blieb bei einem ersten Entwurf für den aufbauenden Halter, den ich aus einem HT50(?) Rohr geschnitten und mit heißem Wasserdampf etwas umgeformt hatte.
So eine Sache kann funktionieren, aber es braucht dafür halt zwei exakt gleich geformte und gleichlange Halter nach oben und ob der Turm dann steif genug ist, um keine Vibrationen zu produzieren, sei auch mal dahingestellt.
Was aber für gut befunden wurde, war der waagerechte Scheinwerferhalter, den ich aus einfachem Stahlblech und 50mm M5 Gewindestange, sowie einer festgeklebten M5 Mutter gebogen hatte.
Nächster Ansatz:Die beiden Scheinwerfer also nebeneinander anordnen.
Gesagt, getan - ich maß kurz die Durchmesser und Abstände aus, rechnete im Kopf die vermutlich nötigen Abmessungen aus und sägte dann aus einem Stück 10mm Alurohr 2 12mm lange Stücke ab, sowie ein 10mm Stück für zwischen den Halterblechen. Dazu noch Karosseriescheiben und 3 Muttern und rasch war alles montiert.
Abstand vorne zwischen den Leuchtem: 2mm - gut im Kopf überschlagsberechnet.
Erinnert mich jetzt irgendwie an die Roboter"augen" von
Nummer 5. (Aus dem Spielfilm "Nummer 5 lebt".)
Diese Anordnung hat mehrere Vorteile:
1) Nicht hoch aufbauend und enge Abstände = geringes Risiko für Vibrationen.
2) Cyo sowie E delux sind mit der Hand problemlos zu schalten (sofern es notwendig ist).
3) Keine Beeinträchtigung für das jeweilige Leuchtfeld. Der Cyo steht aufgrund seiner Länge nen Tick vor, wodurch die für diesen Cyo typischen becherartigen seitlich wirkenden Leuchtstreifen, hier zur rechten Seite, vorhanden bleiben.
"Zuschaltbares Fernlicht" -> Es musste nun noch ein Schalter her, mit dem der E delux überbrückt werden kann. Ach ja, beide Scheinwerfer natürlich in Reihe geschaltet, da sie nur so ihre volle Leuchtkraft behalten.
Beim Koga habe ich die Cyos parallel angeschlossen, was jedesmal zu einer sichtbaren Beschneidung der Leistung beider Scheinwerfer führt, was aber gleichzeitig in jener Kombination für mich sehr sinnvoll ist.
Ich habe dann längere Zeit überlegt was für einen Schalter ich nehme und v.a.
wo er hin soll. Bei einem Rennlenker mit überschaubar knappen Platzangebot, keine leichte Fragestellung, da ich am liebsten einen schnell und leicht erreichbaren Schalter wollte, wo ich nicht erst mit der Hand suchen muss. Zugleich sollte er aber auch nicht späteren Ausbauprojekten kollidieren, wie Kameratasche am Vorbau und kleiner DIY Lenkertasche (das nächste anstehende Projekt).
Beim Überlegen ob ein Kipp- oder Wippenschalter besser realisierbar wäre, z.B. am direkt am STI, fiel mein Blick auf die Schaltzughülle. "Wie praktisch wäre doch dort
neben dem STI ein Schalter, bei dem die Schaltzughülle mit einbezogen wäre."
Magnetschalter! Wie früher beim Kajak für die Lenzpumpe, das könnte die beste Lösung sein. Ein Magnet auf der Zughülle, ein Reed-Kontakt dahinter, würde eine sehr flache Konstruktion ergeben, mit der es beim Aufkopfstellen des Rades schonmal keinen Stress mehr gibt und es wäre mit einem Finger in STI-Griffposition leicht zu bedienen.
In meiner Teilekiste lag noch genau ein Reed-Kontakt, jedoch in einer "fetten" Ausführung für irgendwie 3A oder sowas. Also deutlich überdimensioniert, aber was soll man machen, wenn man die Sache
jetzt in Angriff nehmen und zügig fertigstellen will?
Und auf gings.
Von den vor Urzeiten mal günstig erstandenen runden Magneten mit Loch in der Mitte, waren noch ein paar da und sie passten auch wunderbar auf die Standardschaltzughülle.
Etwas unbenutztes zweiadriges Lichtkabel von Bumm an den Reed-Kontakt angelötet, die Ausrichtung des Kontakt dabei beachtet, eingeschrumpft und als Schutz und zur Stabilisierung UND für die Aufhängung des Kontaktes ein Stück Zughülle angeklebt und fertig war der Rohbau.
Nun musste der Reed-Kontakt hinter der Schaltzughülle mit einem möglichst genauem Abstand zu den Magneten angebracht werden. Das bereitete dann schon wieder etwas mehr Kopfzerbrechen.
Von komplizierten abstützenden Monsterkonstruktionen, kam ich rasch auf mein liebstes Material, eine Polypropylenplatte, die es mal für wenige Euro bei Obi als Badezimmerablage zu kaufen gab.
========================Einschub=============================================
Ein sehr dankbares Material, weil leicht und gut zu bearbeiten. Ich habe daraus schon sehr viele, höchst unterschiedliche Teile gebastelt. Am Rad zuletzt einen Unter- und Einlegering, der einen irgendwie unreparierbaren Gewindeniet am Rahmen ersetzen half.
========================Ende=des=Einschubs====================================
Schmale Platten, in die das kurze Stück Zughülle eingesteckt wird und das Kabel hindurchläuft und die dann auf die Schaltzughülle aufgesteckt werden. Müsste ich nur noch den richtigen Abstand für die Bohrungen "treffen" und überlegen, wie ich den Schalter verrutschsicher festmachen UND wie ich die Magneten arretiere.
Letzteres ist ein heikler Punkt, denn die Schaltzughülle verläuft ja nicht waagerecht und beim Radfahren gibt es ja laufend Erschütterungen und ich dachte erst über einen Klapmechanismus nach, mit dem ich die Magneten in Position halten könnte.
Dann sah ich das metallene Zughüllenende und ich wusste wie ich das Problem löse. Ich suchte eine einfache magnetische(=der Magnet zieht sie an) Mutter, bohrte sie auf 6mm auf, womit sie auf das Zughüllende passte. Aus Platzproblemen halbierte ich die Mutter dann per Eisensäge, steckte die Hülse hinein und weitete mit einem konischem Werkzeug die Hülse soweit auf, dass die Mutter nicht mehr herunterrutschen konnte.
Es verblieb nun im montierten Zustand der Zughülle gerade genug Platz, um dort die eine PP-Halteplatte noch auf die Hülse aufzuschieben.
Bilder sagen mehr als ... viele Worte:
Das ist jetzt die noch nicht endbearbeitete Ausführung des gesamten Magnetschalters. Die helle Folie ist nachleuchtender Schrumpfschlauch, den ich versuchsweise verwendet habe. Sieht nicht hübsch aus, vielleicht kommt er wieder weg.
Die linke Halteplatte ist auf dem Bild noch falsch herum aufgesteckt. Um der Krümmung der Schaltzughülle gerecht zu werden, habe ich dort das untere Loch leicht schräg gebohrt.
Zwei Magneten deshalb, weil der verwendete Reed-Kontakt so groß ist und bei nur einem Magneten, müsste jener sehr genau mittig stehen, um den Kontakt sicher zu schließen.
Die Platten wurden noch ihrer harten Kanten beraubt und die linke etwas gekürzt.
Das Kabel habe ich auf der Schaltzughülle festgeschrumpft, was v.a. auch den Vorzug hat, dass der Schalter damit verdrehsicher gehalten wird. Das Festschrumpfen sollte man aber besser erst dann vollziehen, wenn man alles montiert hat und der Schalter auch genau dort steht, wo man haben möchte.
Ja und dann halt nur noch alles montieren! Zwischen der STI-nahen Halteplatte blieb ein kleiner Spalt, den ich mit einer dünnen Unterlegscheibe ausgeglichen habe.
Ist der Magnet mittig (Anschlagbegrenzung per Kabelbinder) über dem Kontakt, wird der E delux überbrückt und ist somit ausgeschaltet. Zieht man die Magneten zum STI, wo sie dann an der Mutter andocken und halten, ist der Kontakt offen und der E delux eingeschaltet (sofern man ihn auch per Schalter am Gehäuse auf I stehen hat!
).
Fertig!
Das derzeitige "Cockpit" in überbelichteter Form:
Fertig? Nein, noch nicht ganz. Es fehlt noch die elende Verkabelei. Die hat mich den gestrigen Sonntag gekostet und verhindert, dass ich bei dem prima Wetter ne Runde zum Möhnesee fahren konnte.
Ich wollte nicht die Steckkontakte der Scheinwerfer entfernen und die Kabel kürzen, daher musste ich einiges an Kabeln, Steckern und Laschen möglichst platzsparend unterbringen und dabei noch die notwendigen Verbindungen untereinander herstellen.
War ne Menge Fummelei. Ich habe mich für eine kleine Kiste unter dem Schrägrohr entschieden, in die dann auch noch ein separates Kabel vom Dynamo mündet, welches ich durch das Gabelrohr geführt habe.
Als ich alles eigentlich fertig hatte, ist mir ein Fehler passiert, weswegen die Geschichte gestern noch nicht funktionierte und ich erst eine Nacht Schlaf brauche, um heute erkennen zu können, dass ich nur zwei Stecker vertauscht hatte.
Schalter und der zuschaltbare E delux funktionieren nun.
Die Kiste ist am Rohr angeklebt, aber um den sicheren Halt zu gewährleisten, ist noch ein Klettbefestiger dabei.
Optimierungspotential ist natürlich noch vorhanden, v.a. beim Schalter selber. Durch Verwendung eines kleinen Reed-Kontakts für 0,5A, ist hier eine Miniaturisierung zu erreichen und ein Magnet, der auch noch deutlich kleiner sein darf, reicht dann auch aus. Bei den Kabeln könnte man auch auf das nötige Minimum reduzieren und fest verlöten, dann erhält man leichte, aber auch nicht mehr "mal eben" unterwegs umsteckbare Luff-Lösungen.
Ja und das war's.